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Meine neue Jeans - WIP


Paulamaus

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Hallo!

 

Soweit ich die Suchfunktion bemüht habe, wurde hier noch nie eine klassische Jeans gewipt - ich zumindest habe keine gefunden.

 

Einerseits mache ich den WIP natürlich um euch zu zeigen, wie ich meine Jeans nähe, andererseits vergesse ich jedesmal, wie ich manche Details genäht habe. Es soll hier also verewigt werden, damit ich selbst auch immer wieder nachsehen kann.

 

Der Schnitt ist selbst erstellt, eine Mischung meiner Lieblinsjeans der letzten Jahre. Ungefähr in dieser Form schon zwei Mal genäht, diesmal wieder kleine Änderungen vorgenommen, die sie dann hoffentlich wirklich perfekt machen.

 

Der Stoff: Ein dunkelblauer mittelschwerer Jeansstoff mit Elasthananteil.

 

Los geht´s:

 

Zuerst die Taschen, die mache ich aus dünnem, aber festem Baumwollstoff.

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Die Nahtzugabe wird dann zurückgeschnitten und der Futterstoff so nach innen gelegt, dass er nach außen hin nicht zu sehen ist. Innen sieht man einen kleinen Rand des Jeansstoffes:

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Der Tascheneingriff wird danach von außen mit einer doppelten Ziernaht abgesteppt. Dabei besonders bei den Rundungen aufpassen, dass es nicht ungenau wird.

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Damit die Taschen später nicht zu sehr auftragen, wird der hintere Taschenbeutel auch aus dem dünnen Stoff zugeschnitten, der durch den Eingriff sichtbare Teil bekommt einen Beleg. Dieser ist etwas größer als der Tascheneingriff selbst. Ich versäubere die Belege mit der Overlock, ein normaler Zickzackstich tuts aber genauso.

Im gleichen Arbeitsschritt vesäubere ich auch noch die Oberkante der 5. Tasche (das ist die kleine Tasche, normalerweise recht - wer sich fragt wozu die eigentlich gut sein soll: diese Tasche stammt noch aus der Zeit der Taschenuhren und war ursprünglich mal eine Uhrentasche).

IMG_0645.JPG.8773a8607b2610eda697654c609a77ae.JPG

 

Die Belege werden exakt auf den Taschenbeutel aufgelegt und mit einer doppelten Naht darauf genäht. Auf die rechte Seite kommt auch noch die kleine Tasche mit drauf:

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Jetzt werden die Taschenbeutel an der Unterkante geschlossen. Zuerst schmal absteppen, so dass die unversäuberte Kante nach innen (also in die Tasche) zeigt, dann wenden, die Nahtkanten mit dem Daumennagel auseinanderstreifen und nochmals ca. 7mm vom Rand steppen, so dass man eine französiche Naht erhält. (Weiß nicht, ob das jetzt eine verständliche Erklärung war. Wie man auf den Fotos sieht, mach ich´s zuerst auch immer falsch und muss wieder auftrennen:D)

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Schön, dass so schnell jemand mit dabei ist:hug:

 

So, nun kommt der schwierigste Teil, der Teil, der mich immer wieder die meißten Nerven kostet, ich immer wieder vergesse wie´s gemacht wird und nun für alle Ewigkeit (hoffentlich) hier verewigt werden soll: das Hosentürdl!

 

An meinen ersten Hosen (nicht Jeans) stimmte damal irgendetwas immer nicht. Oder es war halt was komisch und ungewohnt. Bei gekauften Jeans saß der Knopf immer genau in der Mitte unterhalb des Bauchnabels, bei den Selbstgenähten aber 2cm daneben! Ich weiß schon, bei der klassischen Hose sitzt der Hosenschlitz wirklich in der Mitte und an den Bund kommt eine kleine Verlängerung, ev. noch mit einem unsichtbaren Haken auf der Innenseite.

Aber ich will eine Jeans! Und der Knopf soll genau in der Mitte sitzen!

Nach einigen Überlegungen und genauer Betrachtung meiner Kaufjeans kam endlich der Geistesblitz: der Hosenschlitz sitzt nicht in der Mitte, sondern ca. 1cm versetzt, dann geht sich das mit dem Knopf in der Mitte auch aus.

Jetzt ging es ans zeichnen, vor allem das Ändern des bereits bestehenden Schnittes.

So sieht nun mein Schnitt aus:

SchnittNetz1.jpg.f6502896a957159fd637e24dd32a3ca6.jpg

 

Die schwarze Linie ist die Mitte, links kommt zusätzlich 1cm dazu, rechts 1/2cm weg.

Der horizontale kleine Balken ist die Markierung für den Reissverschluß. An den beiden gestrichelt-gepunkteten Linien werden die beiden Schnittteile mit einer Hilfsnaht verbunden, später dann wird ja eine Kappnaht daraus, diese wird bis zur grünen Linie gelegt und dann abgesteppt. So viel zur Theorie, ich habe von diesem Arbeitsschritt viele Fotos gemacht, um ihn besser veranschaulichen zu können.

So sieht es also in "echt" aus, ignoriert die falschen Linien:D

IMG_0653.jpg.3cfaf954827a9e96895741a4b2245287.jpg

 

1. wird an der linken Seite der Beleg angenäht, ein Stoffstreifen ca. 6cm breit, dieser wird erst einmal mit der Ovi versäubert und dann angenäht. Endet an der pinken Markierung, ca. 3cm unterhalb der Markierung für den Reissverschluß.

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Klasse!

 

Welcher Jeansschnitt ist die Grundlage für Deinne WiP?

 

Wie im ersten Post erwähnt: eine Mischung aus den letzten Lieblingsjeans, selbst erstellt.

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lässt du die Jeans dann eigentlich auch so, oder trimmst du die später dann auch auf "alt"?

 

Hab schon darüber nachgedacht, sie auf "alt" zu trimmen, irgendwo gab´s doch dazu einmal einen WIP für eine Jacke. War der von dir?

 

Ich denke aber, dass ich die Jeans nicht mit weißer Farbe bearbeiten werde, sondern mit Schmirgelpapier und Bimsstein. Nur jetzt muss sie erst einmal fertig werden:D

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Hab schon darüber nachgedacht, sie auf "alt" zu trimmen, irgendwo gab´s doch dazu einmal einen WIP für eine Jacke. War der von dir?

 

Ich denke aber, dass ich die Jeans nicht mit weißer Farbe bearbeiten werde, sondern mit Schmirgelpapier und Bimsstein. Nur jetzt muss sie erst einmal fertig werden:D

 

Nee, der Beitrag war glaube ich von lenalotte. Aber den hab ich mir damals auch angesehen und vor ein paar Wochen bin ich auch wieder darauf gestoßen. :D

Mit Farbe würde ich jetzt auch nicht arbeiten, aber Bimsstein und Schmirgelpapier geht genauso, nehme ich an.

Wobei meine einzige Markenjeans, die ich habe, auch keinen Used-Look aufweist. :o

Aber das siehst du ja, wenn sie fertig ist, ob sie es überhaupt nötig hat, alt zu wirken. ;)

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Toll, das habe ich auch vermisst, dass mal einer eine Jeans WIPPT ;)

Die Verarbeitung der Taschen war mir immer ein Rätsel - Dankeschön für's zeigen.

Aber das mit der französischen Naht hab ich nicht kapiert, die Bilder haben mir auch keinen Aufschluss darüber gegeben was Du da gemacht hast. :confused:

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Mit Farbe würde ich jetzt auch nicht arbeiten, aber Bimsstein und Schmirgelpapier geht genauso, nehme ich an.

 

Du schrubbst Dir 'n Wolf. Rate mal, woher ich das weiß. ;)

 

Grüßlis,

 

frieda

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Hallo Paulamaus,

 

ich setze mich dann auch dazu. Bin schon sehr gespannt auf das Ergebnis und den Weg dorthin.

 

Es gab schon mal eine Anleitung zur Jeans: MoMo April 2011: Hosen für Frühjahr/Sommer - Hobbyschneiderin 24 - Forum

 

Trotzdem freue ich mich, dass Du Dir hier die Arbeit für den WIP machst.

 

LG Margret

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Schön, dass sich hier schon einige Zuseher gefunden haben.

 

Es geht weiter:

 

2.: Die Schrittnaht (eigentlich eine Hilfsnaht, die 1/2cm neben der späteren eigentlichen Nahtlinie läuft) wird geschlossen, das sind die gelben Linien, endet ebenfalls an der pinken Markierung. Kann euch das Bild leider kein 2. Mal hier zur Veranschaulichung zeigen, da mich das System es nicht mehr hochladen läßt.

IMG_0654.jpg.2a66b241f1f6511a226e6b4b34dc300b.jpg

 

3.: Beleg schmal absteppen. Die Stecknadel markiert das spätere Ende des Reissverschluss

IMG_0655.jpg.89b17542dec5fe831eff335fcda8efbf.jpg

 

4.: Für den Reissverschluss einen Untertritt nähen, aus einem Streifen, in diesem Fall 11cm breit, ca. 16cm lang. Zuerst der Länge nach rechts auf rechts zusammenfalten, an der Unterkante schmal absteppen, wenden und die Längskante versäubern.

Der Untertritt wird dann gemeinsam in einem Arbeitsschritt mit dem Reissverschluss ans rechte Hosenteil genäht.

Dazu wird am rechten Hosenteil ca. 1/2cm neben der Mittellinie der Stoff eingeschlagen (entspricht der gestrichelten blauen Linie), so dass die Mitte direkt auf dem Reißverschluß wäre.

IMG_0656.jpg.4f677898f64acc011c898e27abc01c95.jpg

 

Nähen tu ich mit dem normalen Fuß, ich verändere nur die Nadelposition so, dass sie ganz rechts ist.

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Da schau ich aber auch mal gebannt zu, zumal ich gestern einen Jeansschnitt abgepaust habe und den heute zuschneiden möchte :D

 

Wie war das noch mit der französischen Naht und den Taschen ???? So richtig kapiert hab ich leider (trotz Fotos) nicht :o, sorry.

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Da schau ich aber auch mal gebannt zu, zumal ich gestern einen Jeansschnitt abgepaust habe und den heute zuschneiden möchte :D

 

Wie war das noch mit der französischen Naht und den Taschen ???? So richtig kapiert hab ich leider (trotz Fotos) nicht :o, sorry.

 

Ich hoffe nochmals etwas verständlicher: zuerst wird die Naht der Tasche so geschlossen, dass die Nahtzugabe in die spätere Tasche schaut (also links auf links, wobei in diesem Fall die Innenseite der Hosentasche die rechte Seite - Oberseite- ist). Diese dann zurückschneiden und nochmals absteppen.

Dann hat man später in der Hose keine ausfransenden Stoffkanten - und natürlich auch kein Fransen in der Hosentasche.

 

 

Besser? Sonst mach ich noch einmal Fotos.

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Es geht wieder weiter:

 

5.:

Die linke Seite des Hosenschlitzes wird so über den Reißverschluss gesteckt, dass er ihn ausreichend verdeckt, so wir dann der Schlitz an der fertigen Hose aussehne.

IMG_0659.JPG.66ebae5024e2535f124cdc9f29ae4490.JPG

 

6.:

Danach wird die linke Seite des Reißverschlusses am Beleg, und zwar nur am Beleg der linken Hosenseite angenäht. Das mache ich auch wieder mit dem normalen Fuß, mit entsprechen veränderter Nadelposition. Wenn die Naht im oberen Bereich durch den Schieber schief wird ist das egal, seht euch einmal eure Kaufjeans an, dort ist das auch so.

IMG_0660.JPG.e64187b9fa2bc6531776cf9eaa93fd07.JPG

 

7.:

Den Untertritt nach rechts wegklappen und den Beleg von oben absteppen, dort wo die Rundung beginnt enden.

Dann den Untertritt wieder zurückklappen.

IMG_0662.jpg.21a6c2bd45be41b8d2e5bd31b08dcc71.jpg

 

8.:

Auf der rechten Hosenseit die Nahtzugab unterhalb des Reißverschlusses einknipsen, damit sich die Nahtzugabe auf die linke Seite legen läßt.

Die Schrittnaht so stecken, dass die Kante auf der Mittellinie zu liegen kommt, das ist die kurze gestrichelte grüne Linie ganz rechts auf der Übersicht

IMG_0661.jpg.fca416a93dbc178ce7df607573ad5ba9.jpg

 

9.:

Die Schrittnaht wird doppelt abgesteppt, rechts bis zum roten Pfeil, das ist einige mm oberhalb des unteren Endes des Reißverschlusses.

Die Rundung im Bereich des Hosenschlitzes wird fertiggesteppt, und zusätzlich im Bereich der Rundung nochmals mit einem Riegel (schmaler Zickzack) verstärkt, damit es später beim An-und Ausziehen der Hose nicht ausreißen kann.

IMG_0663.jpg.76bb9cd70f0120a35c00eb30c6fc5a4b.jpg

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Dann zu den hinteren Hosentaschen: Wie sie aussehen sollen bleibt jedem selbst überlassen. Ich nähe sie hier zweigeteilt, zusätzlich nochmals mit einer gebogenen doppelten Ziernaht versehen.

Es gibt im Handel Schablonen zum Bügeln der Jeanstaschen wertig zu kaufen, man kann natürlich genauso den Papierschnitt verwenden und über diesen bügeln, so werden beide Taschen genau gleich groß.

IMG_0665.jpg.a35886e74d6aca85d048310def345973.jpg

 

Zuerst wird oben die Kante doppelt gesteppt, danach die Tasche auf die Hose geheftet.

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Die Ecken zusätzlich nochmals einschlagen, damit später keine unschönen Fransen heraushängen, und doppelt absteppen.

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Im Bereich der Ecken mit zusätzlichen Nähten verstärken, entweder schmaler Zickzack, oder einige Male vor und zurück mit Geradstich (so hab ich es gemacht).

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Dann werden die Hosenteile mit Kappnähten zusammengenäht.

Diese hab ich so ausgeführt: Zuerst die Naht mit Geradstich steppen, danach werden die Nahtzugaben zusammen mit der Ovi versäubert.

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Die versäuberte Nahtzugabe wird dann auf eine Seite gelegt und von rechts doppelt abgesteppt. Ich orientiere mich immer an einer bereits vorhandenen Jeans, in welche Richtung die Nahtzugabe gelegt wird.

 

Die Nähte werden in dieser Reihenfolge genäht:

1. Sattelnaht

2. hintere Schrittnaht - dabei muss die Nahtzugabe ordentlich gedehnt werden

3. Innenbeinnaht - im Schrittbereich sauber arbeiten, das hintere Hosenteil ist im Bereich der Innenbeinnaht etwas kürzer und muss im Bereich des Schrittes zum Nähen ordentlich gedehnt werden.

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