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Frage zur Verarbeitung von rutschigen Stoffen wie Leinen


LilliLatzhose

Empfohlene Beiträge

Ich habe einen schönen Coupon Leinenstoff gekauft und bin dabei, mir eine Bluse daraus zu nähen. Ich bin kein absoluter Nähanfänger, aber bisher eben eher eine ungeduldige Schnell-schnell-Schneiderin;)

Nun bin ich bald verzweifelt beim Anzeichnen und Zuschneiden des Stoffes.

Der Leinenstoff ist ziemlich grob und unregelmäßig gewebt und dadurch zieht er sich in alle Richtungen. Wenn ich das Schnittmuster auflege und feststecke und dann ans Anzeichnen mit Schneiderkreide gehe, dann ziehe ich den Stoff unter dem Schnittmuster raus. Also wieder korrigiert, wieder angefangen zu zeichnen - wieder verrutscht. Irgendwie habe ich es dann halbwegs hingekriegt, aber fadengerade war das Ganze dann nicht mehr. Ich bin dann zu normaler Tafelkreide übergegangen, weil ich damit nur ganz leicht über den Stoff gehen muss - dafür hält die Kreide nicht lange. Dann habe ich noch so einen selbstlöschenden Stift von Prym, dessen Farbe sieht man aber auf dem dunkelgrauen Stoff gar nicht. Die Bluse ist mittlerweile zusammengenäht und schaut gar nicht so übel aus, aber exaktes Arbeiten geht anders.

Wie macht ihr das mit "schwierigen", rutschigen Stoffen? Wie fixiert ihr den Stoff ? Und womit zeichnet man solche Stoffe am besten an?

Über Tipps und Erfahrungen würde ich mich sehr freuen!:)

LG, Lilli

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Also wenn der Stoff richtig flutschig-glatt ist, dann lege ich ihn auf einem Laken aus, darauf rutscht er nicht so stark wie auf dem glatten Tisch.

 

Mit den üblichen Kreidestiften komme ich auch nicht zurecht, da muss man wirklich zu stark aufdrücken.

 

Ich nehme Seife zum Anzeichnen, da kann man sich entweder ein schmales Stück vom großen Stück abschneiden oder einen Rest verwenden. Denn Schnitt evtl. nicht feststecken, sondern nur beschweren (Konservendosen, große Kieselsteine...), Stück für Stück mit der flachen Hand festhalten und Stück für Stück die Nahtlinien einzeichnen. Es gibt aber immer Stoffe, die nicht mal sehr rutschig sein müssen, die einem den letzten Nerv rauben...

 

viele Grüße! Constanze

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Oh Du hast mein Mitgefühl. Ich habe letzten Sommer auch so ein "Käseleinen grob mit Löchern - flutsch und Verzieh"-gewebe vernäht. Mit präzises Zuschneiden war da nix mehr :cool: Und die schlimmsten Ausrutscher kamen erst nach dem fertigstellen zum Vorschein :mad: Habe noch nie so viel Probleme beim Verarbeiten gehabt wie mit dem Stoff.

 

Und da ist noch Stoff aussreichend für eine Bluse da :rolleyes: Ich überlege stark ob ich das ganze mit Soluvlies doppele (Nee nicht wirklich. War nur im Scherz gemeint).

 

Aber beim Aufbügeln verzieht sich das ja bereits und die Sache ist gelaufen ... :rolleyes:

 

Auf dem Boden auf einem Laken (vorsicht, Zuschneidegefahr) und mit ständigen Abmessen zur Stoffkante oder anderen Orientierungspunkten zuschneiden ist wohl das einzige. Wenn es nur Schneidematten in solchen Stofflängen gäbe wäre ich der erste Kunde :D

 

MfG

CG

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Hallo,

Persönnlich habe ich eine grosse Korkplatte. Ich stecke das Stoff fest mit Nadeln dann den Schnittbogen drauf auch feststecken, nichts mehr bewegt sich und ich kann dann mit kreide oder Stift arbeiten

LG Nath

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Hallo,

 

kate_beijing hatte mal beschrieben, dass sie den Stoff stärkt oder mit gelöster Stärke einpinselt, bin mir nicht mehr ganz sicher. Vielleicht könnte das auch helfen? Leider finde ich die Beschreibung nicht mehr wieder.

 

Grüssle,

eufrosyne

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So ein "Rezept" hätte ich auch gerne, weil Sprühstärke hierzulande nicht erhältlich ist und meine ersten Versuche sowas zu mischen Fehlschläge waren. Da hat sich bloss alles blöd aufgerollt. :cool: Zuckerlösungen funktionieren, sind aber nicht bei allen Stoffen zu empfehlen.

 

MfG

CG

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Hmmm, einen Teil des Problems umgehe ich, indem ich Nahtlinien grundsätzlich nicht anzeichne. Wo nix ist, kann auch nix schief sein :p

 

Im Ernst: Ich schneide so exakt zu, wie ich es für nötig halte, und nähe dann ebenso exakt. An unsensiblen Stellen reicht pi*Daumen, Beispiel: untere Saumkante. Die endgültige Saumbreite entscheide ich sowieso erst nach Anprobe.

An Stellen, wo es genau sein muss, gleiche ich die Nahtzugaben-Breite mit dem Handmass ab. Beim Nähen halte ich mich an die Hilfslinien an der Maschine oder ich orientiere mich am Füßchen.

 

Verziehfreudige Stoffe stecke ich mit vielen, vielen Stecknadeln am Schnitt fest und nehme meine beste Schere. Kleinteile schneide ich mit dem Rollschneider aus. Dabei halte ich den Stoff entweder (vorsichtig!) mit den Fingern oder mit Gewichten.

 

Wenn man aber doch Nahtlinien anzeichnen möchte?

Mit einem Kreiderädchen geht das gut, da verzieht sich (fast) nichts. Das ist eine Art hohler Stift, gefüllt mit Kreidepulver, unten ist ein winziges Zahnrädchen dran, mit dem die Kreide auf den Stoff "geschrieben" wird. Gibts von Prym und von Clover, tolle Sache! Musste ich unbedingt haben... benutze ich aber nie, bin zu faul dafür :o

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Hallo kleingemustert,

 

kommst du an Kartoffelstärke ran? In meiner Kindheit wurde daraus Wäschestärke gemacht, nachdem Kochen ist das eine gallertartige Masse, mit kaltem Wasser angerührt und nur aufkochen lassen. Abgekühlt wurde es dann in das Spülwasser gegeben, je nach dem welche Steife man erhalten wollte, wurde es dosiert.

 

LG

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Hallo,

Kate hatte das mit Hoffmanns Wäschesteife gemacht, erinnere ich mich vage... ja, sie hat alles löschen lassen.

Kartoffelstärke, Reisstärke ginge vielleicht auch? Bitte nicht bei Seide.

Muss natürlich vollständig rauswaschbar sein. Ich glaube, solche Tipps waren hier unter Jerseyverarbeitung gepostet worden, Googlesuchwort vielleicht Brett, brettig... :D

 

Ich selber schneide allermeist mit Rollschneider zu. Hab jetzt zwei Olfa-Schneidematten dazugenommen 60x90, damit kann ich alles abdecken.

LG, Deo

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Danke schon mal für eure vielen Antworten! :)

Das mit der unterlegten Korkplatte kann ich mir gut vorstellen, die Variante mit der Sprühstärke auch (ich hab so eine Bügelstärke in der Dose) und die Beschwerung mit Gewichten ist natürlich auch praktikabel.

 

Gar nicht anzeichnen und einfach drauflosnähen gehört eigentlich zu den Dingen, die ich mir abgewöhnen wollte:cool:

Ich habe mir gestern dann einige Abnäher mit farbigem Garn markiert, aber selbst das war schon nicht einfach.

Wenn man von diesem Stoff ein fadengerades Quadrat schneidet, kann man es problemlos in alle mögliche Richtungen formen und ziehen.

War vermutlich nicht der richtige Stoff zum Beginn meines neuen EXAKTEN Nählebens :D

Einen Vorteil hat das grobe Leinen, es soll ja ruhig knittern und lässig fallen und dann sieht man die nicht perfekte Schnittführung nicht mehr so.

Den Saum muss ich allerdings noch mal auftrennen, da ist ne richtige Beule drin.

 

LG, Lilli

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Nachtrag: ich habe ein Rezept zur Herstellung von Wäschestärke gefunden, darin muss man den Stoff erstmal komplett einweichen. Ist natürlich aufwendig....

 

Nehmen Sie 4 Esslöffel Speisestärke und rühren diese mit kaltem Wasser an.

Kochen Sie einen Liter Wasser am besten in einem Wasserkocher.

Schütten Sie das kochende Wasser unter Rühren langsam in die angerührte Stärke.

Geben Sie diese Lösung in die Waschmaschine im Gang "Stärken" oder in einen großen Bottich, dem Sie ca. 5 Liter Wasser beigeben.

(Quelle: helpster)

Hoffentlich braucht man dann nicht die Kreissäge, um den brettharten Stoff zu schneiden;)

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@deo

Hoffmann's Stärke ist Reisstärke!

Berufskleidung stärken mit HOFFMANNS Reis Stärke (Höchster Stärke Grad)

Nach meinem Wissen ist Stärke = Stärke, egal ob aus Reis, Kartoffel, Mais (Maizena).

In dem gelöschten Beitrag hatte die Schreiberin Kanten mit Stärke stabilisiert, um eine schöne Kappnaht hinzubekommen. Die Stärke hatte sie mit dem Pinsel aufgetragen und trocknen lassen. Hat brettsteife Kanten ergeben und ließ sich prima nähen. Nachteil: Zwischendurch anprobieren ist wohl schwierig??

 

@LiliLatzhose

Ich will Dich auch nicht dazu verführen, keine Nahtlinien einzuzeichnen. Wenn sich der Stoff dabei aber heillos verzieht, ist es womöglich besser, darauf zu verzichten.

Abnäher schlage ich auch lieber durch (= mit Faden markieren). Faden hält besser als jede Kreide.

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Ich zeichne die Naht- und Saumzugaben schon im Schnittmuster an, meine Stoffe beschwere ich mit Gewichten und schneide mit dem Rollschneider zu. Da ist dann nur noch die Schwierigkeit, den Stoff im geraden Fadenaluf hinzulegen, ansonsten ist das Zuschneiden eine Kleinigkeit. ;)

Abnäher markiere ich mit Kopierrädchen und Kopierpapier, ich habe leider immer noch nicht verstanden, warum das viele nicht mögen. :confused:

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Hallo Lilli,

 

ich frage mich gerade, ob du den Stoff schon vorgewaschen hattest?

 

Zum einen läuft Leinen idR noch recht gut ein (daher immer so heiß waschen wie möglich, damit es hinterher keine bösen Überraschungen gibt). Zum anderen sind frisch gekaufte Leinenstoffe oft noch mit gut Appretur versehen, was auch die Rutschigkeit fördert und das Anzeichnen schwierig macht - deswegen komme ich drauf, ob das bei dir hier auch eine Rolle spielen könnte...? :)

 

Liebe Grüße

Kerstin

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Hallo Lilli,

 

ich frage mich gerade, ob du den Stoff schon vorgewaschen hattest?

 

Zum einen läuft Leinen idR noch recht gut ein (daher immer so heiß waschen wie möglich, damit es hinterher keine bösen Überraschungen gibt). Zum anderen sind frisch gekaufte Leinenstoffe oft noch mit gut Appretur versehen, was auch die Rutschigkeit fördert und das Anzeichnen schwierig macht - deswegen komme ich drauf, ob das bei dir hier auch eine Rolle spielen könnte...? :)

 

Liebe Grüße

Kerstin

 

Das kommt mir so bekannt vor, mein erster Leinenrock ist die ersten beiden Wäschen eingelaufen, insgesamt 20 cm. :rolleyes:

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Capricorna: Ja, ich hatte den Stoff heiß vorgewaschen und gebügelt. Dabei ist er auch ordentlich geschrumpft und ich musste ein bisschen tricksen, um alle Teile zuschneiden zu können. Die Ärmel bestehen nun aus zwei zusammengesetzten Teilen:rolleyes:

 

Sissy: das ist natürlich auch eine gute Idee, die Nahtzugabe gleich mit aufs Schnittmuster zu übertragen und dann nur noch rundherum zu schneiden.

Leider habe ich noch keine große Schneidunterlage, sonst hätte ich es mit dem Rollschneider gemacht.

 

Kopierrädchen und Kopierpapier: geht das bei dunklen Stoffen? Gibt es da unterschiedliche Farben?

Bearbeitet von LilliLatzhose
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Nachtrag: ich habe ein Rezept zur Herstellung von Wäschestärke gefunden, darin muss man den Stoff erstmal komplett einweichen. Ist natürlich aufwendig....

 

Nehmen Sie 4 Esslöffel Speisestärke und rühren diese mit kaltem Wasser an.

Kochen Sie einen Liter Wasser am besten in einem Wasserkocher.

Schütten Sie das kochende Wasser unter Rühren langsam in die angerührte Stärke.

Geben Sie diese Lösung in die Waschmaschine im Gang "Stärken" oder in einen großen Bottich, dem Sie ca. 5 Liter Wasser beigeben.

(Quelle: helpster)

Hoffentlich braucht man dann nicht die Kreissäge, um den brettharten Stoff zu schneiden;)

Danke! Also gekocht sollte das sein. Vielleicht hilft das weiter. Es scheint aber vorteilhafter den Stoff vor dem Zuschneiden so zu behandeln. Alle Versuche beim Nähen bereits zugeschnittene Teile oder Nähte oder Sonstwas zu bestreichen, besprühen oder sonstwie haben gescheitert. Es führt unweigerlich dazu das sich die Stellen aufrollen. Und das war ja nun nicht die Idee. Ich werde das nochmal ausprobieren.

 

LilliLatzhose: Es gibt die Kreide für die Rädchen in verschiedenen Farben zum Auffüllen. Man muss nur ein Bisschen nach den gewünschten Farben suchen.

 

MfG

CG

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Bei Stoffen, die beim Zuschneiden leicht verziehen, verwende ich bei Anzeichnen und/oder Rollschneiden Lineal und Kurvenlineale/Schneiderwinkel. Fest auf den Stoff plus Schnitt anpressen und nix verrutscht.

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Sissy: das ist natürlich auch eine gute Idee, die Nahtzugabe gleich mit aufs Schnittmuster zu übertragen und dann nur noch rundherum zu schneiden.

Leider habe ich noch keine große Schneidunterlage, sonst hätte ich es mit dem Rollschneider gemacht.

 

Kopierrädchen und Kopierpapier: geht das bei dunklen Stoffen? Gibt es da unterschiedliche Farben?

 

Das Kopierpapier gibt es in verschiedenen Farben (weiß, blau, rot und gelb) und geht somit auch auf dunklen Stoffen. Es gibt sogar ein Kopierrädchen für Jersey und andere empfindliche Stoffe, das ist glatt, hat also keine Zacken.

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Da sind ja echt viele tolle Tipps zusammengekommen, vielen, vielen Dank!:)

Ich muss mir wohl mal eine Einkaufsliste neben den PC legen und mir alles direkt notieren :D

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