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Obertransportfuß – eine Mogelpackung?


tapferes

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Da meine liebe Frau sich meine Gritzner mit echtem Obertransportfuß dauerhaft "geliehen" hat habe ich mal geschaut, ob ein nachrüstbarer Obertransportfuß für mich nicht ein Ersatz wäre.

Ich habe dazu einen mit vielen anderen Obertransportfüßen anscheinend identischen bestellt (siehe Foto) und war gelinde gesagt überrascht: diese Füße transportieren garnicht selbsttätig. Sie stellen also bei weitem keinen adäquaten Ersatz für einen echten Obertransport dar (Joseph thematisiert das ja immer mal wieder). Die Konstruktion offenbart zum einen deutliche verarbeitungstechnische Schwächen (einige sehr kleine und mechanisch beanspruchte Kunststoffzapfen im Inneren begrenzen die Lebensdauer deutlich), zum anderen wird jeder feststellen können, dass, wenn man den Transporteur versenkt hat, garkein Transport mehr stattfindet. Woran das liegt? Der bewegliche Teil des Fußes wird nur nach unten gedrückt, wenn zeitgleich der Untertransportfuß der Nähmaschine nach oben hinten geht und er wird hochgezogen und nach vorne geführt, wenn die Rückwärtsbewegung des unteren Transporteurs stattfindet.

Es findet keine aktive nach-hinten-Bewegung und damit Transportbewegung durch den sog. Obertransportfuß statt. Er bildet nur einen beweglichen Gegendruck zum Untertransportfuß.

Dass dies so sein muss wird auch klar, wenn man sieht, dass ja nur eine unvariierte Bewegung der Nadelstange abgegriffen wird, und die kann ja nun nicht wissen, welche Stichlänge ich eingestellt habe.

 

Meiner Meinung nach also bei weitem kein Ersatz für IDT u. ä., sondern unter dieser Bezeichnung eine Mogelpackung, er sollte also eher "Beweglicher Fuß" o. ä. heißen.

Stehe ich allein mit meiner Feststellung?

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Tja hm ... das ist ja nun keine neue Erkenntnis, oder?

 

Ohne das IDT System genau zu kennen ... ist doch klar, dass ein anschraubbarer Fuß nicht einen aktiven Transport machen kann. Wie sollte das den auch gehen? Dann müsste das doch mit der Antriebsmimik der Maschine gekoppelt sein, damit das synchron läuft....

 

 

Somit hast du natürlich mit deiner Kritik an der Begrifflichkeit nicht ganz unrecht.

 

Andererseits erfüllt auch allein der Gegendruck in vielen Fällen ja anscheinend die gewünschte Funktion: "Eklige" Stoffe werden besser transportiert.

 

(Was die Haltbarkeit angeht, dazu kann ich nicht viel sagen. Ich hatte so ein Teil bei meiner Quelle-Brother, damit hab ich u.a. gequiltet. Noch ist er heile ... und verstaubt in der Schublade, da meine Janome ganz ohne Obertransporthilfe alles wunderbar näht.)

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Deine "Feststellung" mag ja korrekt sein aber ich hab gewusst was mein Obertransportfuß für meine Maschine kann und macht. Von daher fühle ich mich nicht "betrogen" und bei dem Preis für mein Teil schon gleich gar nicht. Besser als ganz ohne "Transportunterstützung" bei einigen Sachen ist es allemal.

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Ich denke auch nicht, dass man hier Mogelei unterstellen sollte.

Man kann sich ja vor dem Kauf, den Fuß in der Handhabung zeigen und erklären lassen ( so habe ich es jedenfalls gemacht) und dann entscheiden, ob man ihn wirklich benötigt.

Ich habe den Fuß für meine Bernina mal zu Weihnachten geschenkt bekommen, er war jedoch noch recht selten im Gebrauch, da ich mit meinen verwendeten Stoffen bisher immer gut zurecht kam.

Da jetzt meine erste patchworkdecke aufs quilten wartet, darf er zeigen was er kann.:)

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Also in english heißt der walking foot - also gehender Fuß - eine passende Bezeichnung und wenn man die korrekte Stichlänge nimmt, dann ist eine echte Hilfe, wenn der Stoff sonst schiebt.

 

Aber sonst hast Du recht, deshalb hatte ich auch maö überlegt, eine Maschine mit IDT zu kaufen, aber bei den Preisen bin ich fast umgefallen. Jetzt mit den Gritzner#s mag das anders sein, aber damals war die echte Pfaff 3mal so teuer

 

LG Rita

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Deine "Feststellung" mag ja korrekt sein aber ich hab gewusst was mein Obertransportfuß für meine Maschine kann und macht. Von daher fühle ich mich nicht "betrogen" und bei dem Preis für mein Teil schon gleich gar nicht. Besser als ganz ohne "Transportunterstützung" bei einigen Sachen ist es allemal.

 

Ich hab' auch so einen wie der Ausgangsposter und ich habe nicht vorher gewusst, dass das Ding keinen Obertransport bewirkt, sondern nur einen kurzfristigen Zusatzdruck.

 

Insofern ist das, was ich vor dem Kauf im Angebot gelesen habe, ein klarer Betrug.

 

Dass das Ding aus Plastik und, dort, wo es glänzt, aus Metall in der Stärke von Zigarettenpapierchen besteht, ist mir auch schon aufgefallen. Insbesondere, wenn ich meine Füßchen von einer der alten Pfaff sortiere ...

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Hallo Zusammen,

Nur der deutsche Namen ist wohl die Mogelpackung;)

 

Das wesentliche an dem Walking/Even Feed Foot/Obertransportfuß ist doch, das die Reibung zwischen dem Stoffpaket und dem Fuß bei diesem System während des Transportes weitestgehend ausgeschaltet wird, weil der im Fuß eingebaute Drücker ja leichtgängig beweglich ist.

 

Ohne diesen Fuß wird unten am Stoffpaket geschoben und oben gebremst.

Das führt unten zur Stauchung der Gewebelage und oben zur Streckung, so das die obere Lage scheinbar immer länger wird.

 

Ich habe nur welche von meinen alten Singer und einen aus einem billigen Nähfußset.

Und den billigen kann man nicht wirklich mit den alten Teilen vergleichen.

 

Der Vorteil gegenüber einem Rollentransportfuß ist wohl, das die Rollen immer leichtgängig sind, während bei dem Obertransportfuß nur beim Transport die Reibung weg ist, so das während des Stiches der Stoff besser gehalten wird.

Bearbeitet von Nähmaschinenschrauber
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Liebe Kommentatoren, vielen Dank für die vielen Rückmeldungen. Ja, ich habe es natürlich auch etwas polemisch formuliert und in der Tat, die englische Bezeichnung wird dem Ganzen doch mehr gerecht.

Und da nicht jeder dieses Teil auf Anhieb durchschaut hat (mich inbegriffen ;-) ) dachte ich mir, weise ich doch einfach mal auf die Einschränkung hin.

 

Beste Grüße.

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