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Jacke mit "gebasteltem" Kragen


Eva-Maria

Empfohlene Beiträge

Hallo Ihr Lieben,

 

auch ich habe mir vorgenommen, eine Walkjacke zu nähen. Es wird nicht meine erste, sondern die vierte in zwei Jahren, nachdem ich ewig Angst vor kratzigem Wollstoff hatte. Aber dieser Walk ist ganz weich - ich kann davon nicht genug bekommen!

 

Es ist mal wieder ein Rest, dunkelblau, mittelschwer, knapp 1,30 lang mit einer schiefen Schnittkante und einer angeknabberten Ecke. Trotzdem will ich eine lange Jacke (70 cm) daraus machen. Also ist Tüfteln angesagt.

 

Schnittauflage.jpg.52288020b7291c6bdc4ef794311bab39.jpg

 

Hier seht Ihr das Dilemma. Vorder- und Rückenteil sind noch unproblematisch, aber die Ärmel passen nur quer (hab ich mit Walk schon einmal gemacht). Der Saum und die Ärmelsäume bleiben offenkantig mit Wellenschnitt. Ärmel und Kragen schneide ich erst zu, nachdem die beiden anderen Teile 'raus sind, weil ich den Stoff wegen der fehlenden Ecke anders falten muß.

 

Außerdem ist zu erkennen, daß ich den Kragen nur einmal 'rauskriege. Da mich die Jacke von Silke (Skeldt) mit dem doppelten Zackenkragen so beeindruckt hat, überlege ich an etwas Ähnlichem. Ich habe noch einen Rest wollweißen Walkstoff, den ich dazunehmen könnte.

 

Ich nehme also den ursprünglichen Kragenschnitt und zerschneide ihn ein wenig ... um die Außenkante zu vergrößern, wenn ich den Kragen breiter mache (In der Fachsprache heißt das "aufdrehen", glaube ich. ). Hier der Original- und der erweiterte Kragenschnitt:

 

J01Kragen02.jpg.6842471993a16714a2ac9a51d8a0b5f6.jpg

 

Jetzt ist der Kragen also breiter und weiter. Die erste "Anprobe" macht Mut. Da ich den Schnitt, ursprünglich ein Blusenschnitt aus einem Burdaheft von 1981, schon einmal genäht und mit einem Jackenkragen versehen hatte, kann ich den neuen Kragenschnitt am "lebenden Objekt" testen:

 

J01Kragen03.jpg.cecdda8526694954be465ebb6eaf2b95.jpg

 

Dann fange ich an zu spielen und entwickle zwar keine Zacken, aber eine Wellenkante:

 

J01Kragen04.jpg.57cb1c5d879767eecfbac016c72b4e92.jpg Ein bißchen gewaltig ist das Ganze ausgefallen, daher gleich noch ein paar Korrekturen am Probestoff (alte Bettwäsche).

J01Kragen01.jpg.43d766f6ead63f9630e149ec0b7d80c5.jpg

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Nach dem Anstecken der Rückschlag: Hinten zieht sich der Kragen hoch - offensichtlich habe ich nicht ausreichend aufgedreht. Also ein neuer Versuch, gleich am Stoff, und das Ergebnis:

 

J01Kragen05.jpg.b56b031becbf4860f098deaeb7dac3fc.jpg

 

Leider reicht auch das noch nicht. Ein Geistesblitz kommt mir zu Hilfe: Ich hatte doch damals schon ein Schnitteil für den Halsausschnittbesatz erstellt. Wenn ich davon ausgehe, müßte es doch eigentlich klappen, oder?

 

J01Kragen06.jpg.e60070f8357b78adac2826e30c9c75c9.jpg

 

Tatsächlich - dieser Kragen sitzt richtig. Und der Stoffrest ist auch groß genug.

 

J01Kragen07.jpg.b409d911155e1c4e568f8f46f0bd2f3a.jpg

 

Frage an Euch: An den Schultern scheint mir das Ganze recht gewaltig. Soll ich da noch ein bißchen wegnehmen (wie rechts schon angezeichnet)? Was haltet Ihr überhaupt von dem Projekt mit dem zweifarbigen Doppelkragen in unterschiedlichen Formen?

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Hallo Eva-Maria,

du bist ja voll motiviert! :)

Ich würde auch etwas wegnehmen.

Hat der andere Kragen denn eine total andere Form? Wenn ich das so richtig verstehe würde ich bei gleicher Farbe vielleicht schon unterschiedliche Formen nehmen, wenn Du unterschiedliche Farben hast wäre das vielleicht schon "Kontrast" genug, dann würde ich um das Ganze wieder "einheitlicher oder runder" zu bekommen die gleiche Form der Bogenkante nehmen, nur in unterschiedlicher Größe....

War das verständlich?!?!? :rolleyes:

 

Bis bald :winke:

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Nachdem ich jetzt tagelang gebastelt habe, fehlt mir immer noch die ultimative Lösung. Beim Verkleinern des Probekragens stimmte irgendwann gar nichts mehr - die Bögen wurden unharmonisch , schief und ich weiß nicht was noch, kurz und gut: Das Ergebnis gefällt mir nicht, und die Bastelei macht keinen Spaß mehr.

 

Ich gebe auf und mache den Kragen nur einlagig, was ja bei Walk durchaus möglich ist und auch gewisse Vorteile hat. Vielleicht wird er etwas größer als bei der Jeansjacke.

 

Die nächste Überlegung gilt den vorderen Kanten. Ein Beleg wäre schön, um den Kragen zwischenzufassen. Was haltet Ihr davon, den Beleg einfach links auf links mit Wellenschnittkante zu nähen? (So unentschlossen war ich wohl bei noch keiner Jacke!)

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Hallo,

ich habe Deinen Thread erst gerade gelesen

und finde die Idee mit dem Kragen sehr gut,

auch wenn Du dich davon verabschiedet hast.

Ich fänd es sehr schön zwei Kragen der gleichen Form,

nur in unterschiedlicher Größe übereinander zu setzen sehr schön.

 

So wie Du die Belege aufeinander nähen willst,

ist das kein Problem,

das geht so ganz prima.

 

viele Grüße

clemens augustin:)

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Darüber muß ich noch mal nachdenken. Vielleicht sieht die Welt ja morgen ganz anders aus (falls ich Zeit zum Basteln/Nähen finde).

 

Übrigens gefällt mir Dein Walkpullover mit dem tollen Kragen hervorragend!

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Diese Jacke wird ein Jahrhundertwerk (jedenfalls, was die Arbeitszeit betrifft).

 

Inzwischen habe ich eine Knopflochversion gefunden, die mir zusagt, und auch die Maschine überlistet. Ein Hoch auf den verstellbaren Nähfußdruck! Aber das wird noch einige Stunden Arbeit kosten, fürchte ich.

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  • 2 Wochen später...

Nach einer längeren Pause geht es jetzt mit der Jacke weiter. Ich habe inzwischen den Kragen angesetzt (einlagig), die Kanten mit Stickgarn abgesteppt und die Knopflöcher vorbereitet. Hoffentlich klappt das jetzt so, wie ich es mir vorstelle!

J01Knopflochleiste.jpg.7012d1e27ddf7181a82615f4d57fd816.jpg

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Mist, Mist, Mist! Jetzt hat bei den Knopflöchern alles so weit hingehauen, und beim Aufschneiden habe ich drei oder vier Knopflochraupen angeschnitten ... Dagegen hilft auch kein noch so tolles Werkzeug - feiner als ein Skalpell ist wohl keins, und ein bißchen Verkanten reicht ja!

 

:traenen: :traenen: :traenen:

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Hallo Eva-Maria,

schreibst Du mal, ob und wie Du die Knopflöcher retten konntest ? Mir passiert es auch jedes Mal, dass ich beim Aufschneiden mehrere Raupen erwische und meine Knopflöcher sehen immer schrecklich aus.

 

Viele Grüße

Christine

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Hallo Eva-Maria,

schreibst Du mal, ob und wie Du die Knopflöcher retten konntest ? Mir passiert es auch jedes Mal, dass ich beim Aufschneiden mehrere Raupen erwische und meine Knopflöcher sehen immer schrecklich aus.

 

Viele Grüße

Christine

 

Ich stecke schon mal Stecknadeln quer vor die Raupe, dann kann man mit dem Nahttrenner nur bis dahin schneiden und läuft nicht Gefahr, zu weit zu rutschen.

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Ich stecke schon mal Stecknadeln quer vor die Raupe

Das mache ich auch, aber es gelingt mir immer wieder, in der Mitte Fäden zu erwischen, auch wenn ich noch so vorsichtig bin.

Viele Grüße

Christine

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Hallo Eva- Maria, versuch doch beim nächsten Mal die Knopflöcher mit einer ganz spitzen ,kleinen Schere aufzuschneiden. Da kannst du besser zielen, das Problem ist ja, dass es mit dem Trenner meist plötzlich recht schnell schneidet, mit der Schere kann man es besser kontrollieren.

Die Jacke sieht schon sehr vielversprechend aus. Viel Spaß noch beim Nähen.

Liebe Grüße Angelika

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Hallo Maria,

 

ich schneide meine Knopflöcher immer mit einer Rasierklinge(super Scharf) sehr vorsichtig von der Mitte angefangen jeweils zur Seite auslaufend auf.

Klappt prima und verschohnt fast immer die Raupen.

Versuche es doch nächstes mal so.

 

Renate

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So, das Werk ist vollendet. Uff!

 

Als nächstes wollte ich die "Flicken" auf den Knopflöchern irgendwie befestigen, damit sie nicht so flattern. Aber wie? Rechteckig absteppen ist schwierig genau hinzukriegen. Dann die Idee: Ich hab doch Filznadeln! Ein Versuch ergab, daß sich die Oberfläche rechts optisch verändert, aber die linke Seite nicht. Also machte ich mich daran, die beiden Stofflagen von links mit Filznadeln zu bearbeiten. Aber meine Geduld schien nicht zu reichen. Einige hundert Stiche pro cm² brachten kein zufriedenstellendes Ergebnis. Schließlich habe ich doch abgesteppt.

 

Dann waren noch Taschen und Ärmel zu erledigen. Die Ärmel boten kein Problem, und das Besticken der Taschen (auch zum Aufhellen der ziemlich dunklen Jacke) klappte recht gut. Nachdem ich die Taschen mit vielen, vielen Nadeln fixiert und dabei fleißig mit Meßgeräten gewirbelt hatte, steppte ich sie auf, aber vorsichtshalber nicht mit dem kontrastierenden Stickgarn, weil ich fürchtete, eventuelle Ungenauigkeiten zu betonen.

 

Zum Schluß umnähte ich alle sieben Knopflöcher schön von Hand mit Knopflochstich, um die beschädigten Raupen zu verstecken. Da die Maschinenknopflöcher die Stichbreite vorgaben und die Schnittkanten stabilisierten, ging das insgesamt recht gut und sieht jetzt m.E. passabel aus:

 

J01Knopfloch.jpg.5ed626f887eee5fc4f4021a470fdd3f7.jpg

 

Die fertige Jacke könnt Ihr wie immer in der Galerie sehen. Die Knöpfe, ein Glücksgriff von Folhoffer, glänzen und reflektieren den Blitz natürlich enorm.

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