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Kann Selbstgenähtes trotzdem schön sein?


Babsi

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Hallo,

 

letztes Wochenende fand bei uns in Nürnberg der Opernball statt. Natürlich nicht so pompös wie der Wiener Opernball, aber für Nürnberg - immerhin.

 

Folgenden Kommentar fand ich dazu u.a. in der Zeitung:

...

Luxus hausgemacht - OB-Gattin P.M. hatte ihr Ballkleid selbst genäht. Kabarettist M.R. fand es trotzdem zum Hinknien schön.

...

 

Schließt der geneigte Zeitungsleser nun daraus, dass Selbstgenähtes in aller Regel potthäßlich sei und dass man Selbstgenähtes nicht auf einem großen Ball tragen kann?

 

Eigentlich sollte man da glatt mal einen Leserbrief an die Zeitung schreiben...

 

Toll finde ich, dass die Gattin unseres Oberbürgermeisters unserem geliebten Hobby frönt und das scheinbar mit einem entsprechenden Können. Ich finde es Klasse, dass sie sich ihr Ballkleid selbst näht, obwohl sie sich finanziell bestimmt auch ein teueres Abendkleid aus einer Edelboutique leisten könnte.

 

Viele Grüße

Barbara

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Folgenden Kommentar fand ich dazu u.a. in der Zeitung:

...

Luxus hausgemacht - OB-Gattin P.M. hatte ihr Ballkleid selbst genäht. Kabarettist M.R. fand es trotzdem zum Hinknien schön.

...

 

 

 

:cool: Da wollte wohl mal wieder ein Reporter obercool sein? Frechheit das! *grummelgrmpf* :banghead:

Dem nähe ich niiiie-nich-niemals was, der verdient das nämlich nicht --- dumm nur, daß er gar nicht weiß, was ihm da abgeht... :rolleyes: :p

Ansonsten: Hobbyschneiderinnen bleibt locker --- nicht ärgern, nur wundern! :bier:

 

mitfühlende Grüße von Gesa

 

die die megastarken Kleider von Nika Loewenmaus in natura bewundern durfte...

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Das gibt doch genau die öffentliche Meinung wieder. Ich hatte neulich auch einen amüsanten Dialog mit meiner Friseuse - sie hat es nett gemeint als sie meinte, man sehe garnicht, dass mein Mantel selbstgenäht sei. Ich tat ganz enttäuscht und meinte, die Haute Couture - es war viel Handarbeit an dem Stück - müsse sich doch bemerkbar machen......

 

Es dauerte, bis sie merkte, dass ich sie etwas auf den Arm genommen habe.

 

Aber im Ernst: Selbstgenäht ist nicht immer gut und Gekauft ist nicht immer schlecht. oder ?

 

 

Isebill

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Salve,

 

Schließt der geneigte Zeitungsleser nun daraus, dass Selbstgenähtes in aller Regel potthäßlich sei und dass man Selbstgenähtes nicht auf einem großen Ball tragen kann?

 

Möglich, dass das althergebrachte Klischee bedient wird: hausgemacht und damit grundsätzlich sowieso mal weniger "wert" (vorallem mal weniger Image-Wert usw.). Wertigkeit und Stellwert einer Tätigkeit kommt halt auch in dieser Gesellschaft vom Geldbetrag, der für ne bestimmt Tätigkeit bezahlt wird.

Schneidern kam und kommt da ganz schlecht weg. Gar hochqualifizierte Massschneider leiden darunter. Wer bringt zb. das handwerkliche Können, ähmm, nehmen wir die Haute Couture, Kalle. Bestimmt nicht er. Jede von seinen Schneiderinnen stellt den schrulligen Kalle, der imho sein Ablaufdatum eh längst überschritten hat, in die Ecke - und von denen, die diese Roben bezahlen können, sind nur die wenigsten in der Lage die immense handwerkliche Kunst, die in diesen Roben steckt zu estimieren. Es geht gar nicht darum. Aber es steht Kalle drin und es ist teuer. Reicht doch.

 

Ich denke trotzdem nicht, dass es so einfach ist, mit ein paar geschriebenen

Zeilen in irgend ner Zeitung den Leuten einzubläuen: Nicht selber nähen, das ist hässlich, lohnt nicht usw.

Die, die handwerklich sauber arbeiten und das Metier beherrschen stehen locker über solchen Sprüchen, sichtbar nicht nur an den Details, sondern auch in der Passform, im ganzen Erscheinungsbild selbst hergestellter Kleidung.

Die anderen haben ein schlechtes Gewissen und fühlen sich angesprochen.

Vielleicht nicht zu Unrecht. Und jene füttern dann auch das Klischee:

so schluddrig genäht, schandhaft zusammengemurkst, Passform, die man suchen muss, dass es das Grauen ist. Je "edler" die Kleidung, desto mehr fällt das auch auf.

Vielleicht war das Abendkleid so mies gemacht, dass es überall hin gehört hätte, nur nicht auf nen Ball. War da n Foto dabei?

Ich würd sagen - manches selbstgenähte sollte man nicht tragen, nichtmal im eigenen Bett, geschweige denn auf nem Ball. Oder man nen relaxten Umgang mit Hohn und dummen Sprüchen.

 

just my two fränkli

 

gruss

 

schoggi

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Also ich bin immer Stolz wenn ich was fertig hab und wenn mich jemand fragt und ich sag "Selbstgemacht" krieg ich meistens lob.

Es stimmt meine Meinung nach aber das selbstgenähtes/gemachtes im allgemeinen einen niedrigeren Stellenwert hat als gekauftes. Nur Warum? :confused:

 

gruß

ein sich wundernder Adam

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Nach 17 Jahren Abschlussbällen in Kleidern made by Oma, Mama & Me: Es ist meistens schöner. :)

 

Glaub ich auch :hammer:

beim Selbstgenähten kann man immer neue Details einfügen, sich inspirieren lassen und die schönen sachen zum Schönsten nach eigenem Geschmack und nicht nach Kalles machen!

 

Adam

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Nach 17 Jahren Abschlussbällen in Kleidern made by Oma, Mama & Me: Es ist meistens schöner

 

Und individueller, besser passend usw.

 

Ausserdem hat man doch zu einem selbstgemachten Kleidungsstück eine andere Beziehung als zu einem gekauften...

 

 

Gruss

Michael

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Naja, als Kabarettist muss man doch etwas in der Art sagen, zum anderen hat Schoggi (schön mal wieder von Dir zu lesen ! *freu*) wohl vollkommen recht. Leider.

 

*flüstermodusan* Ich persönliche hoffe jedoch niemals mit Selbstgenähtem Schoggis scharfen Adlerblick über den Weg zu laufen*flüstermodusaus*

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Also ich bin immer Stolz wenn ich was fertig hab und wenn mich jemand fragt und ich sag "Selbstgemacht" krieg ich meistens lob.

Es stimmt meine Meinung nach aber das selbstgenähtes/gemachtes im allgemeinen einen niedrigeren Stellenwert hat als gekauftes. Nur Warum? :confused:

 

gruß

ein sich wundernder Adam

Wahrscheinlich weil es sich vor 'zig Jahren so ergab, dass das Selbstschneidern (sofern nicht erlernt und als Beruf ausgeübt) aus Kostengründen praktiziert wurde. Wer selbst genäht hat, tat es damals bestimmt nicht als Hobby sondern aus der Not und um zu sparen. Da wurden halt der teure Wintermantel so lange umgeändert, bis ihn jedes Familienmitglied mindestens einen Winter getragen hat.

 

Aber irgendwie ist es noch nicht an die Allgemeinheit vorgedrungen, dass Selbstschneidern nicht mehr Notschneidern sondern ein Hobby wie jedes andere sein kann. Und beim Schneidern ist es nicht anders als bei vielen weiteren Hobbys auch: Es gibt Perfektionisten, es gibt Schlamper und noch ganz viele dazwischen. :)

 

Ich glaube, die Zeiten, in denen man löchrige Bettlaken noch zu Kleidung verarbeitete sind vorbei - Ausnahmen gibt es natürlich. Es kann sich auch nicht jeder die edelsten Stoffe leisten. Aber Hobbyschneider und -schneiderinnen haben doch in den allermeisten Fällen ein ausgeprägtes Qualitätsbewusstsein. Wer will schhon stunden-, tage- und wochenlange Arbeit investieren, um nach zweimaligem Waschen das Kleidungsstück in die Altkleidersammlung zu befördern?

 

Nun, ich würde gerne mal das Kleid der OB-Gattin in natura sehen. Dann wissen wir, ob der Reporter mit seiner Aussage betont nett war oder ob er keine Ahnung hat. :D

 

Ansonsten freue ich mich, mal Schoggi wieder zu lesen. :)

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*flüstermodusan* Ich persönliche hoffe jedoch niemals mit Selbstgenähtem Schoggis scharfen Adlerblick über den Weg zu laufen*flüstermodusaus*

 

adlerblick hab ich jeden Tag, ich zeig sogar mit unbehandschuhtem Finger auf die selbstvernähten Tuche, die das nackte Fleisch meiner Mitmenschen bedecken und rümpfe dabei sichtbar die Nase. Macht super Spass. :p ;)

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Hallo, interessante Diskussion,

hätte da auch einen Beitrag:

 

 

Den Look mit den nach außen gedrehten Nähten kennt Ihr bestimmt.

Mein Sohnemann hat ein bestimmt nicht billiges Exemplar an T-Shirt (Markenware nicht äußerlich sichtbar) geschenkt bekommen.

Nach dem ersten Tragen bekam er mit, wie gelästert wurde ("Da hat die Mutti aber nicht aufgepaßt...oder soll das Absicht sein...") Blieb beim ersten Tragen.

Hätten die Lästermäuler nicht gewußt, daß ich fast alles selbst nähe,

wäre so eine Bemerkung bestimmt nicht gekommen, wer zweifelt schon die großen Modemacher an...

 

Gruß Annett

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Dass Selbsrgenähtem in der Gesellschaft ein minderwertiger Ruf anhaftet, ist eine Entwicklung, die in den 50/60iger Jahren des letzten Jahrhunderts mit den Wirtschaftswunderjahren begann und sehr nachhaltig in den Köpfen der Menschen festgenagelt wurde. Damals fing man nämlich an, nicht mehr zum Einkaufen zu gehen, um sich was Neues zum Anziehen zu kaufen, sondern um sich mit neuen Klamotten ein neues Lebensgefühl an den Körper zu heften. Die "Marke" garantierte einem den Anschluß an die Welt, die sich anschickte, in den nachfolgenden Jahrzehnten bis heut immer mehr zu globalisieren. Man holte sich die Welt ganz nah zu sich heran. Die Sachen wurden in diesem Strudel auch immer billiger. Diese Masche wurde systematisch ausgebaut und die Kurzlebigkeit der Modeartikel ihat ein Übriges beigetragen. Selbstnähen blieb dabei auf der Strecke. Ich kann mich noch gut erinnern, als wir jungen Mädchen mit "Brigittes schneller Schnitt" in den Sechzigern uns mit aktueller Mode einzudecken versucht haben. Nachdem aber ständig neue "Labels" kreiert wurden und die Familien immer leistungsfähiger (an Kaufkraft zulegten), wurden wir "Selbermacherinnen" unschick, so kamen wir uns jedenfalls unbwußt vor, und ich denke, dass hierin mit einige Gründe verborgen liegen, dass die "Selber-mach.Szene" so nach und nach ausstarb, die aus reiner Zweckmäßigkeit heraus selbstschneiderte.

 

Lediglich aus der Alternativszene wie den Waldorfs beispielsweise konnte man beharrlich die Beibehaltung der Nähtradition beobachten, schon deshalb, weil diese Leute dem Modediktat trotzten, da sie Kleidung als menschliche Schutzhaut betrachteten und deswegen für "funktionelle", "gesunderhaltende", "kindgemäße" Grundregeln diesbezüglich plädierten und immer noch plädieren. Auch die Trachten-liebhaber nähten sich vielfach ihre Outfits selbst, weil die Kleidungsstücke auch gar nicht so von der Stange zu kaufen gab.

Selbstgenähtes und Selbstgestricktes hatte den Charakter von "brav", "bieder" "weltfremd". Ich erinnere nur an die Huftierpullover, die eine Generation repräsentiert, die sich "peace" und "flowerpower" auf die Fahnen geschrieben hatte. Jeder Modefreak rümpfte doch die Nase, wenn er diese Leute sah.

Dies ist alles schön und gut und soll keineswegs bewertend verstanden werden, hat aber die Massen in der Gesellschaft nicht interessiert. Die Masse wollte Lebenskultur, die durch Marken billig vermittelt wurde und durch diese eingekauft werden konnte und immer noch kann.

 

Es ändert sich aber unmerklich einiges. Der Textilindustrie geht es zunehmend schlechter. Die Menschen verdienen immer weniger. Ein Hobby wie das Selbstherstellen von Kleidung wird darum wieder zunehmend eine Lücke füllen können und salonfähig werden.. Außerdem ist das mittlerweile stark technikabhängige, computerisierte "Hobby" ein Lockvogel für so manche/n, der/die sonst nie zum Selbstschneidern/Quilten usw gekommen wäre. Hobbyschneidern hat sich völlig vom Zweck des Müssens gelöst, weil man ohne zu Schneidern nicht zu diesem oder jenem Kleidungsstück gekommen wäre. Dass sich Hobbyschneidern heutzutage auf Konjunkturkurs befindet, das sieht man an einem solchen relativ neuartigen Kongress wie "Aachen".

 

Ich denke, dass mit dieser Entwicklung sich auch die öffentliche Meinung zu Selbstgenähtem mit der Zeit verwandeln wird. Vor allem dann, wenn Selbstgenähtes nicht nur in Fotogalerien wie in diesem Forum, sondern auch in der Öffentlichkeit mutig gezeigt wird.

 

Übrigens finde ich das, was hier in den Fotogalerien ausgestellt ist, eine gewaltige Höchstleistung, worauf wir stolz sein dürfen. Ich denke, dass es mindestens noch das zigfache mehr an schickem Selbstgenähtem in den Schränken schlummert, das nur nicht fotografiert wurde.

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Also ich bin immer Stolz wenn ich was fertig hab und wenn mich jemand fragt und ich sag "Selbstgemacht" krieg ich meistens lob.

Es stimmt meine Meinung nach aber das selbstgenähtes/gemachtes im allgemeinen einen niedrigeren Stellenwert hat als gekauftes. Nur Warum? :confused:

 

gruß

ein sich wundernder Adam

 

Warum sollte was selbst gekauftes von H&M schöner und besser sein, als das was man selbst genäht hat?

 

Ich bin noch Anfängerin und deswegen sehen meine Sachen noch nicht so perfekt aus wie bei anderen, aber sie sind einmalig und mir passiert es nicht wie einer Bekannten, dass ich am Wochenende spazieren gehe und ich noch zwei andere mit den gleichen Kleid rumlaufen sehe. ;)

 

Jana

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Tag zusammen

 

Hab im Frühlig in einem selbstgenähten Kleid geheiratet. Meine Mutter hat sich die Zeit genommen und mir das schöne Hochzeitskleid genäht, ganz nach meinen Wünschen. Für mich war es vielleicht dann nicht sooo pompös, wie ein gekauftes. Es kam auch nie das "wau mein Kleid" gefühl, wie es andere vielleicht haben beim kaufen. Aber was ich hatte: Stolz. Ja, ich war stolz, das meine Mutter sich die Zeit und Mühe nahm mir ein Kleid zu nähen. Es war übrigens ihr Wunsch dies zu tun.

 

Handkerum durfte ich meinem Mann noch nie was zum anziehen nähen; das sieht immer so selbstgemacht aus... Nach meinem letzten kuscheligen Pulli meinte er aber; so einen will ich auch.

 

Wenn ich auf Leute treffe die selber auch nähen, bekomme ich eigentlich immer Komplimente für meine Sachen. Leute die nicht wissen wie man näht, die merken gar nicht was für eine Arbeit und Mühe dahinter steht. Vielleicht sind sie ja auch einfach neidisch...

Lassen wir die "Anderen" doch reden und denken was sie wollen, hauptsache wir sind stolz auf unsere selbstgenähten Sachen, - und das dürfen wir sein - jawohl.

 

Grüessli Anita

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Hallo,

ich nähe nicht perfekt, aber meine Tochter (6 Jahre), findet die Sachen toll und ist stolz. Die Mutter meiner Patentochter hat mal eine Hose für meine Tochter genäht, ich wurde gefragt, wo ich denn die tolle Hose gekauft hätte. Als ich sagte, die wurde selbst genäht, war die fragende Person ganz erstaunt. Sieht so toll aus, und dann auch noch selbst genäht. Fand ich gut.

Das Kleid der OB-Gattin würde mich auch interessieren

 

Gruss, sunflower :)

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Zu diesem Thema kann ich auch was beitragen:

 

Ich gehe öfter mal zum Flohmarkt, wo ich u. a. auch meine "ausrangierten" Klamotten verkaufe. Einmal hatte ich eine Hose auf meinem Ständer hängen, die ich erst kurz vorher genäht und noch nie getragen hatte, weil mir die Farbe des Stoffes (für mich) nicht mehr gefallen hat. Die Hose wurde von ganz vielen Leuten als allererstes Teil vom Ständer genommen, aber jedesmal wenn sie gesehen haben, daß sie selbstgenäht ist, wurde sie wieder hingehängt. Bei zwei Damen habe ich sogar mitgekriegt, wie die eine der anderen zugeraunzt hat: "Nimm die lieber nicht, die ist ja selbstgenäht"

 

Tja, irgendwie scheinen die Leute wohl lieber billige H&M Mode made in China zu kaufen als Selbstgenähtes aus hochwertigen Stoffen. Woher kommen nur diese verdrehten Wertvorstellungen?

 

Viele Grüße

Heike

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Hallo Zusammen - das Selbstgenähte steht einem nur im Spiegel gegenüber und ich behaupte mal, dass wir Selbstnäher nur das "ausser Haus" tragen, was nicht selbstgenäht (ihr wisst wie ich es meine) ausschaut. Bei uns (aufm Land) in Städtchen gibbet viele Billigketten - nein Danke - das was im Sweat-Shop in Asien oder Osten zusammengenagelt wir will ich nicht -

und 2 superteure Läden

... und von den Materalien will ich erst gar nicht anfangen...

Grüßle

L

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Ja leider leider leider denken die meisten Leute bei "selbstgenäht" an Kartoffelsack-Modelle :confused:

Ich nähe mir fast alles selber und habe aber auch schon viel Lob und Anerkennung dafür bekommen :) da bin ich auch stolz drauf.

Da ich auch - fast - immer hochwertige Stoffe nutze, sind die Teile auch optisch schön. Und mal ehrlich: Was da manchmal zu unverschämten Preisen in den Boutiquen hängt/ liegt ist doch ein Witz, oder ?! So nach dem Motto: 4 Teile und 5 Nähte, der Stoff reiß es dann schon raus.

"Aber nich mit mich!"

 

Liebe Grüße und frohes Werkeln

 

Susan

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Hallo, ich muß jetzt auch mal meinen Senf dazugeben. :D

 

Als ich vor einigen Jahren mit der Näherei angefangen habe und es dann in der Arbeit erzählte, eigentlich schon recht stolz, sagte eine Kollegin so zur anderen. Ja, es ist schon immer noch so, dass der gewisse Chic einfach bei selbstgemachten Sachen fehlt :banghead:

 

Ja, das war ihre Meinung. Ich dachte mir damals, nun ja, bist halt wieder mit Deiner Handarbeiterei altbacken... :mad:

 

Jetzt nach Jahren kann ich über den Spruch nur noch den Kopf schütteln.... :cool: Wenn ich was nicht kann, kann ich es leicht runtersetzen.. Wer es selber kann, weiß so eine Arbeit auch zu schätzen.

 

 

Also, Mädels, wir wissen es doch besser!!! ;)

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Hallo,

Ich bin auch stolz wenn ich etwas selbstgenähtes trage, (habe fast nur selbstgenähtes) auch wenn es nicht immer perfekt ist. Irgendetwas stört mich meistens. Aber bei den gekauften Sachen finde ich auch immer häufige unsaubere Arbeit. Letztens einen Stufenrock gesehen da war die Stufe einfach auf den Stoff darauf genäht nicht versäubert. Der Rock war aus Baumwolle, wie der nach einer Wäsche wohl aussieht.

 

Wahrscheinlich weil es sich vor 'zig Jahren so ergab, dass das Selbstschneidern (sofern nicht erlernt und als Beruf ausgeübt) aus Kostengründen praktiziert wurde. Wer selbst genäht hat, tat es damals bestimmt nicht als Hobby sondern aus der Not und um zu sparen. Da wurden halt der teure Wintermantel so lange umgeändert, bis ihn jedes Familienmitglied mindestens einen Winter getragen hat.

Das glaube ich auch.Viele denken wohl noch selbstgenähtes sind unförmig Oma-Röcke oder Kittel.

Zu mir meint mal jemand. Das sind ja richtig moderne Kleider die du nähst. So ganz erstaunt.

Christina

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Die Bemerkung des Journalisten ist typisch, wenn auch falsch - Selbstgenähtes kann schönes als Gekauftes sein!

 

Zum OB Maly: ich habe für euch nach Bildern gesucht, auch weil es mich selbst interessiert. Dieses hier habe ich gefunden:

 

stage_bild.php?vid=121&bild=8

 

Und auf diesem Bild ganz links steht nochmal der OB Maly mit seiner Frau - leider etwas dunkel: http://www.marktspiegel.de/galerie.php?bid=790003

 

Es scheint ein grün changierendes Abendkleid zu sein, oder?

 

Gruß

 

Ulrike

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Hallo zusammen,

 

was für ein schöner Thread - dazu muss auch noch mein Senf!

Dieses (unbewusste) Erstaunen erlebe ich auch ganz oft: Was - das hast du selbst genäht!!!

Was meinen die Leute: Das Individuelle, die Passform, dass das Ganze keine Löcher oder Fransen hat ;) , vielleicht auch die Arbeit, zu der sie keine Lust hätten und sie auch nicht überschauen können?

Das sind noch die netten Leute!

Die mit den negativen Untertönen sollten sich mal überlegen, wo ihre meisten Kleidungsstücke hergestellt werden und unter welchen Bedingungen - solche Fabriken mit zig oder Hunderten Näherinnen, die jeweils wie am Fließband Ärmel oder Halsausschnitte einsetzen, etc, zT keine 30' Pausen haben dürfen, von Lohn, der ihre Lebenskosten deckt, ganz zu schweigen. Da sollte ihnen die gesamte Arroganz vergehen!

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Persönlich bekomme ich eigentlich nur positives Feedback für mein Selbstgenähtes und bei der Arbeit gucken einige Kollegen eher mit leichtem Neid...

 

Andererseits, wer traut sich schon, mir zu widersprechen... :o Selbst die Schicki-Micki-Bussi-Bussi-vom-Geld-des-Ehemannes-Boutiquen-Klamotten-Kauf-Kollegin lobt und guckt leicht säuerlich. Was sie sich denkt ist mir aber sehr, sehr egal. Ich fürchte aber, es gefällt ihr nicht, mit einem Bruchteil des Geldeinsatzes eleganzmäßig ausgestochen zu werden. :D Wir dürfen ja nicht vergessen, daß das die teueren Markenklamotten auch wieder "entwertet", wenn man mit weniger Geld genauso gut oder besser aussehen kann. Man kauft ja mit den teueren Klamotten auch einen Traum, den Traum, so gut auszusehen, wie die Models auf dem Laufsteg.....

 

(Schöne Unterzeile übrigens, Schoggi.... :rolleyes: )

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