MiW Geschrieben 3. September 2015 Teilen Geschrieben 3. September 2015 Hallo, heute ist was dummes passiert. Ich hatte die Nähmaschine (Motor ANF 789) am Strom, aber nicht in Betrieb. Es gab plötzlich ein Geräusch wie ein Knacken und der Motor ließ sich nicht mehr starten. Tot! Aus dem Anlasser roch es verschmort. Ich habe darauf den Anlasser geöffnet und folgendes Teil herausgeholt. (Foto1) Nun habe ich einige Fragen: 1. Da es sich wohl um einen Entstörkondensator handelt, kann der die Ursache gewesen sein, oder könnte der Fehler auch woanders liegen? Ich weiß nicht, ob ein defekter Enstörkondensator ein Gerät lahm legt. 2. Wenn ich ihn ersetzen würde, müsste ich dann einen Kondensator der Klasse X oder Y kaufen? (https://de.wikipedia.org/wiki/Entst%C3%B6rkondensator 3. Der Kondensator war angeschlossen an der linken und rechten Lötstelle der oberen Reihe (gelb und braun). Laut Schaltplan ist der linke Anschluss aber ohne Zuordnung. Sollte das die Verbindung zum Gehäuse sein? Kann die aber nicht finden. 4. Kann bzw. sollte man den Kondensator überbrücken? Ich möchte den Anlasser gern reparieren, der Motor ist mir zu wertvoll, als ihn deshalb zu entsorgen. Hat jemand Erfahrung mit solchen Anlassern. (Er sitzt ja praktisch zwischen Motor und Steckdose, während bei neueren Modellen ja der Motor zwischen Anlasser und Steckdose sitzt.) Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
MiW Geschrieben 4. September 2015 Autor Teilen Geschrieben 4. September 2015 (bearbeitet) Naja, scheint nicht so einfach, von der Ferne aus in diesem Fall zu helfen. Meine ganzen Fragen zielen eigentlich nur in die Richtung, wie ich testen kann, ob wirklich der Kondensator defekt ist, oder (noch) etwas anderes. So, wie oben (Foto 2) gezeigt, also ohne Kondensator und die beiden Kabel ins Leere laufend, läuft der Motor nämlich nicht. Müsste er das nicht aber, wenn es sich nur um einen Entstörkondensator handelt und man diesen nur herausnimmt? Bearbeitet 4. September 2015 von MiW Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
josef Geschrieben 4. September 2015 Teilen Geschrieben 4. September 2015 Hallo, heute ist was dummes passiert. Ich hatte die Nähmaschine (Motor ANF 789) am Strom, aber nicht in Betrieb. Es gab plötzlich ein Geräusch wie ein Knacken und der Motor ließ sich nicht mehr starten. Tot! Aus dem Anlasser roch es verschmort. Ich habe darauf den Anlasser geöffnet und folgendes Teil herausgeholt. (Foto1) Nun habe ich einige Fragen: 1. Da es sich wohl um einen Entstörkondensator handelt, kann der die Ursache gewesen sein, oder könnte der Fehler auch woanders liegen? Ich weiß nicht, ob ein defekter Enstörkondensator ein Gerät lahm legt. 2. Wenn ich ihn ersetzen würde, müsste ich dann einen Kondensator der Klasse X oder Y kaufen? (https://de.wikipedia.org/wiki/Entst%C3%B6rkondensator 3. Der Kondensator war angeschlossen an der linken und rechten Lötstelle der oberen Reihe (gelb und braun). Laut Schaltplan ist der linke Anschluss aber ohne Zuordnung. Sollte das die Verbindung zum Gehäuse sein? Kann die aber nicht finden. 4. Kann bzw. sollte man den Kondensator überbrücken? Ich möchte den Anlasser gern reparieren, der Motor ist mir zu wertvoll, als ihn deshalb zu entsorgen. Hat jemand Erfahrung mit solchen Anlassern. (Er sitzt ja praktisch zwischen Motor und Steckdose, während bei neueren Modellen ja der Motor zwischen Anlasser und Steckdose sitzt.) Naja, scheint nicht so einfach, von der Ferne aus in diesem Fall zu helfen. Meine ganzen Fragen zielen eigentlich nur in die Richtung, wie ich testen kann, ob wirklich der Kondensator defekt ist, oder (noch) etwas anderes. So, wie oben (Foto 2) gezeigt, also ohne Kondensator und die beiden Kabel ins Leere laufend, läuft der Motor nämlich nicht. Müsste er das nicht aber, wenn es sich nur um einen Entstörkondensator handelt und man diesen nur herausnimmt? im Forum also zuerst die schlechte Nachricht : der Kondensator ist sowas von kaputt kaputter geht nicht mehr das einfachste wäre einen neuen anlasser dran zu machen Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
MiW Geschrieben 4. September 2015 Autor Teilen Geschrieben 4. September 2015 (bearbeitet) Und die gute Nachricht? Der Kondensator ist kaputt, deswegen habe ich ihn auch abgeknipst. Mein Problem nur, ich wohne hier fernab eines Fachgeschäftes, das heißt also Kondensator ca. 1,50 € + 5,95 € Versand. Da wüsste ich schon gern vorher, ob der Kondensator allein die Ursache sein kann, oder ob er noch ein anderes Bauteil mit ins Nirwana gerissen hat. Deswegen die Frage nach einem Lauftest ohne Kondensator. Und weiteres Problem sehe ich im Ersetzen des Anlassers. Wie ich ja geschrieben habe, liegt der Anlasser zwischen Motor und Steckdose. Es gehen also 2 Kabel mit insgesamt 7 Adern (2x Strom Motor, 1x Strom Nählicht, 2x Erde, 2x Strom Steckdose) in den Anlasser. Und möglicherweise hat dieser Anlasser dadurch auch Bauteile, die in einem anderen Fall im Motor wären. Ich weiß es nicht. Ich dachte, z.B. Ramses298 kennt sich bestimmt mit dieser Art Pedal aus. Sicher wird er mir auch nicht mit Sicherheit sagen können, ob noch was defekt ist, aber, wenn mir jemand meine Fragen von oben beantworten könnte, könnte ich mir selbst eine Strategie überlegen. Bearbeitet 4. September 2015 von MiW Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
det Geschrieben 4. September 2015 Teilen Geschrieben 4. September 2015 (bearbeitet) Hallo zusammen, als Laie habe ich da mal eine Frage/Anregung: Wenn ich das Kabel sw, dass zum Motor geht, mit sw, was aus der Steckdose kommt (=blau zur Leuchte), verbinden würde, müsste der Motor volle 230 Volt bekommen und dementsprechend Vollgas laufen, wenn er denn noch lebt, oder? @MiW: Kannst du den Widerstand im Anlasser messen? Also BEI AUSGESTECKTEM STROMKABEL mal den Anlasser betätigen und den Widerstand zwischen den beiden blau markierten Kontakten messen. Ich messe bei meinen Anlassern etwa 2 Mega-Ohm im entspannten und 1 bis 5 Ohm im voll durchgedrückten Zustand. Gruß Detlef Bearbeitet 4. September 2015 von det + Bild Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
Ramses298 Geschrieben 5. September 2015 Teilen Geschrieben 5. September 2015 (bearbeitet) Hallo Forum! Ich dachte, z.B. Ramses298 kennt sich bestimmt mit dieser Art Pedal aus. Sicher wird er mir auch nicht mit Sicherheit sagen können, ob noch was defekt ist, aber, wenn mir jemand meine Fragen von oben beantworten könnte, könnte ich mir selbst eine Strategie überlegen. Ja klar, den Anlasser kenne ich natürlich! Ich würde erst einmal die von 'det' vorgeschlagenen Tests durchführen. Wenn der Anlasserwiderstand noch funktioniert, dann würde ich schauen, wo sich die Unterbrechung befindet. Dann erst würde ich mir Gedanken machen, den Anlasser zu ersetzen. Nur mal so aus Interesse: Ist das Kabel fest in der Maschine oder über einen Stecker? Ich kenne vor allem die Steckervariante. Den Anlasser zu ersetzen, ist kein Ding der Unmöglichkeit. Normalerweise befindet sich der "Schaltkasten" im Stecker, in diesem Fall hier im Pedal. Das Pedal macht hier aber nichts anderes als sonst. Die Maschine ist sicher schutzgeerdet, also führen vier Kabel in die Maschine hinein - oder es wurde doppeltgemoppelt, falls mehr. Wenn ein Stecker in der Maschine steckt, dann muß beim Austausch des Anlassers die Verdrahtung darin vorgenommen werden... falls da noch genügend Platz ist. Ansonsten in der Maschine, dann führt aber ein zusätzliches Kabel hinaus zum Anlasser. Aber vielleicht ist der Anlasser noch zu retten. Ich hatte das Modell einmal gekauft, und es funktionierte nicht. Das lag an einem gelösten (Lötung) Draht - trivial. Ich weiß gar nicht mehr so richtig, warum ich es gekauft habe, wahrscheinlich, weil vor allem der Stecker recht selten ist. Gebraucht habe ich das ganze Konstrukt dann für eine Veritas 8017, die ich ohne Anlasser bekam. Die erste Nähmaschine der Welt mit Kunststoffgehäuse! Und die gute Nachricht? Dieser Kondensator ist leicht zu bekommen, billig und in neu viel kleiner, also einfach einzubauen! Gleich mehrere gute Nachrichten! Alles Gute! Ramses298. Bearbeitet 5. September 2015 von Ramses298 Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
MiW Geschrieben 6. September 2015 Autor Teilen Geschrieben 6. September 2015 (bearbeitet) Bin gestern nicht zum lesen gekommen, aber danke an det und Ramses298. Also: Der Motor funktioniert noch. Das hatte ich schon getestet, der Tip mit dem Widerstand ist gut, und der scheint auch noch zu funktionieren. Ich hab jetzt keinen großen Bock, die angezeigten Werte umzurechnen, ich habe beim Messer die 2000 Ω Skala verwendet, aber im ungedrückten Zustand zeigt der Messer 1 an (das heißt in dem Fall es fließt kein Strom, dasselbe zeigt er an, wenn ich den einen Pol in einen Apfel und den andern in eine Birne stecke ) wenn ich drücke, dann geht der Wert von irgend was an die 2000 bis hin zu gegen Null (also voller Stromfluss). (Der Schaden war im ungedrückten Zustand passiert.) Meine Bedenken wären jetzt, das eine der beiden Spulen durchgebrannt ist. Ich frage mich nach wie vor, wieso der Anlasser nicht ohne Kondensator funktioniert? Ich versuche mal, mit einem Durchgangsprüfer die Unterbrechung zu finden... Achso, noch zur Ergänzung: das ist ja ein Rucksackmotor, alle Kabel (Anlasser und Motor) sind ohne Stecker fest verbunden. Der einzige Stecker wäre für das Nählicht zu benutzen ( den zu bekommen war übrigens tierisch schwer...). ... und die zweite Ergänzung: Das 4 Adern vom Anlasser zum Motor führen (Schutzleiter, je 2 Phase für Motor und Nählicht und ein gemeinsamer Nullleiter) und 3 von der Steckdose zum Anlasser wird hiermit bestätigt . Bearbeitet 6. September 2015 von MiW 3. Änderung: Foto ergänzt. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
MiW Geschrieben 6. September 2015 Autor Teilen Geschrieben 6. September 2015 Habe eine wirklich schlechte Nachricht: Eine Spule (auf dem Foto die untere) scheint durchgebrannt zu sein, kein Durchgang, keine Widerstandsmessung... Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
josef Geschrieben 6. September 2015 Teilen Geschrieben 6. September 2015 die spulen im anlasser sind drosseln einfach rausschmeißen und überbrücken notfalls zum testen geht's auch mal ohne kondensator Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
MiW Geschrieben 6. September 2015 Autor Teilen Geschrieben 6. September 2015 (bearbeitet) Dazu hätte ich nur eine Frage: In die Drossel gehen 4 Adern. Zum Überbrücken müssen welche zusammengeklemmt werden, die 2 Parallelen oder jeweils 2 gegenüber? P.S. Ich denke, ich gebe das Teil morgen mal einem Bekannten, der Elektriker gelernt hat. Evt. bekomme ich es dann repariert wieder, oder zumindest soweit, dass ich nur noch den Kondensator ersetzen muss. Bearbeitet 6. September 2015 von MiW Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
Ramses298 Geschrieben 6. September 2015 Teilen Geschrieben 6. September 2015 Hallo Forum! In die Drossel gehen 4 Adern. Zum Überbrücken müssen welche zusammengeklemmt werden, die 2 Parallelen oder jeweils 2 gegenüber? Wenn da vier Anschlüsse dran sind, dann gehen sicher Hin- und Rückleiter durch den Kern. Hast Du die richtigen durchgemessen? Ich habe einmal eine Induktivität in einem Anlasser geschlachtet. Durch einen defekten Kondensator. Allerdings war der im Motor und sorgte für einen richtigen Kurzschluß. Da floß nicht nur der Kurzschlußstrom, sondern sicher auch der vom Kondensator hindurch. Ich bezweifle, daß in diesem Fall der Kondensator die Spule zerstört hat, wobei ich aber nicht behaupten möchte, daß sie nicht defekt ist. Der Kondensator schließt zwar den Analsser in Schadensfall kurz, der Strom wird aber durch den Motor begrenzt. Alles Gute! Ramses298. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
MiW Geschrieben 7. September 2015 Autor Teilen Geschrieben 7. September 2015 Durchaus möglich, dass ich nicht richtig durchgemessen habe. Bleibt aber noch die Frage, wieso der Anlasser nicht bei ausgebautem Kondensator funktioniert? Der Kondensator ist doch parallel geschaltet? Wie gesagt, ich gebe es heute mal einem Elektriker mit. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
DGoedde Geschrieben 4. August 2020 Teilen Geschrieben 4. August 2020 Hallo. Ich hatte das Gleiche Problem. Da man aber sehen konnte, das der Elko geplatzt war, habe ich ihn einfach gegen einen neuen mit den gleichen Werten eingelötet. Fertig. Läuft wie immer. Beim Einlöten auf die Polarität achten. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
Technikus Geschrieben 4. August 2020 Teilen Geschrieben 4. August 2020 Sorry, aber das sind keine Elkos und sie haben auch keine Polarität. Das sollen Entstörkondensatoren sein der Klasse X2 oder besser X1 und heutzutage mit 275 Volt ~ (AC) spezifiziert. 250 Volt ist NOS (new old stock, alte Lagerware) und normalerweise zu Restpostenpreisen zu bekommen. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
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