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Was darf ich von einem Ärmel erwarten?


sewy123

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Hi,

am Wochenende war bei mir mal wieder ordentlich Frust angesagt.

Nähen wollte ich mir diesen Burda-Schnitt aus Webware:

Top hte Schnittmuster

 

Als Top ohne Ärmel bin ich mit meinem Probemodell und den üblichen Anpassungen gut zurechtgekommen. Dann habe ich einen Probe-Ärmel eingesetzt und war sehr enttäuscht: Ich konnte meinen Arm kaum nach vorn oder oben bewegen. Vielleicht hätte ich schon beim Kauf des Schnittes skeptisch sein sollen, da das Modell sowohl als ärmelloses Top als auch mit Ärmeln genäht werden kann und sowas mit demselben Armloch ja immer problematisch ist. Das Armloch ist etwas zu tief, aber erklärt das alles?

 

Jetzt stelle ich mir die Frage, was ich bei so einem "auf Figur" geschnittenen Modell von den Ärmeln überhaupt erwarten darf. Das Top ist ja ohne größere Bequemlichkeitszugabe mit Teilungsnähten recht enganliegend (aber noch bequem) konstruiert. Kann man da vernünftigerweise überhaupt einen relativ schmalen Ärmel einbauen?

Es gibt in einer alten Ottobre woman und auch in einer alten Burda Schnitte aus Webware, die wie ein T-shirt mit Brustabnäher geschnitten sind -

Retro Top 07/2013 #130 – Sewing Patterns | BurdaStyle.com

Bieten denn diese Ärmel ausreichend Bewegungsfreiheit?

Das Scout Tee von grainline habe ich mal genäht, da ging das. Das ganze Blusenshirt ist aber weiter und auch die Ärmel sind deutlich weiter geschnitten.

 

Lg und Danke

sewy

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Ich konnte meinen Arm kaum nach vorn oder oben bewegen. Vielleicht hätte ich schon beim Kauf des Schnittes skeptisch sein sollen, da das Modell sowohl als ärmelloses Top als auch mit Ärmeln genäht werden kann und sowas mit demselben Armloch ja immer problematisch ist. Das Armloch ist etwas zu tief, aber erklärt das alles?

Das kann schon sein, dass es an einem zu tiefen Armloch liegt - besonders bei der Armbewegung nach oben.

Ich finde es auch indiskutabel, dass Burda immer wieder Schnitte anbietet, die mit demselben Armloch als ärmellos und mit eingesetzem Ärmel gehen sollen :mad:

Bei der Armbewegung nach vorne kann es aber auch sein, dass Dir der Stoff einen Streich gespielt hat:

Ich habe einen Standardschnitt für ein eher schmales Blusenshirt mit schmalen ellbogenlangen Ärmeln. Bei der dritten Bluse nach diesem Schnitt konnte ich die Arme kaum nach vorne nehmen, weil dann der Rücken gespannt hat.

Des Rätsels Lösung: die ersten beiden Blusen waren aus Crêpe de Chine bzw. einem Crash, die dritte aus einem Baumwollbatist, den ich (wegen des Musters) quer verarbeitet hatte. Und in dieser Richtung gab er keinen mm nach, während die anderen beiden das taten :cool:

Grüsse, Lea

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Hallo Lea,

 

das Probemodell ist aus Ikea-Bomull genäht, das anvisierte Blusenshirt sollte dann aus Viskose sein. Leider glaube ich nicht, dass sich das Problem in diesem Fall durch den anderen Stoff beheben lässt, dazu ist einfach zu wenig Spielraum da. Meine Arme sind übrigens nicht besonders dick und meine Rückenbreite ist auch nicht größer als Standardmaß. Die Schulterbreite habe ich am Schnitt vorm Einnähen des Ärmels wie immer optimiert und um 1 cm verschmälert, das passt jetzt auch gut. Die Schulternaht sitzt eigentlch auch da, wo sie hin soll. Hinten habe ich versuchsweise etwas Nahtzugabe aus dem Armloch herausgelassen, das reicht aber als Änderung nicht. Ach man, gerade bei den Fertigschnitten hatte ich mit einem durchdachteren Schnitt gerechnet. Oder ich bin doch gnomiger als gedacht.

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Ich finde es auch indiskutabel, dass Burda immer wieder Schnitte anbietet, die mit demselben Armloch als ärmellos und mit eingesetzem Ärmel gehen sollen :mad:

Nicht nur Burda, bei Vogue gibt es das auch.

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Das Problem habe ich auch ständig mit Burdaschnitten. Ich komme mit denen ganz gut hin, wenn da nicht die Ärmel wären. Da kann ich selbst bei Shirts nicht mehr den Arm heben und ich habe eher dünne Arme. Mich ärgert das schon seit Jahren und nehme deswegen keine Burdaschnitte für mich. Bei anderen Anbietern ist das doch auch nicht... und im Vergleich ist da burda in der Höhe der Armkugel mit Abstand die extremsten. Der tiefe Armausschnitt kommt da noch hinzu, ich sehe aber das Problem in der sehr hohen Armkugel.

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Nope, die hohe Kugel muß sein.

Aber die Tiefe (und oft auch die Breite) des Armlochs ist 'ne Katastrophe.

 

...und das oft trotz vergleichsweise hoher Armkugel noch Weite fehlt. (Ich habe Arbeiterarme - da ist schlicht durch die regelmäßige Bewegung - ohne extra Training! - Muskel am Oberarm... Burda konstruiert da ehr schmal.)

 

Manches Mal reicht es schon, wenn man das Armloch näher an die Achsel ranzieht (Probeteil!) - und die Armkugel selbst lässt, wie sie ist. (Das gibt ein bißchen zusätzliche Einhalteweite... oft reicht das schon. ähm... das vordere Passzeichen ist dann für die Tonne.)

Manchmal muß das ganze Armloch näher an den Arm...

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Ich muss nochmal drüber nachdenken, ob sich der Aufwand für mich lohnt, da verschiedene Änderungen auszuprobieren. Dafür muß ich ein komplett neues Probeteil nähen, weil ich nun zuwenig Nahtzugabe unter der Achsel habe. Das kostet soviel Zeit (und Gehirnschmalz) und ich bin mir nicht sicher, ob es bei dem relativ schmal geschnittenen Modell überhaupt eine zufriedenstellende Lösung geben kann. :traenen:

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Da hilft ein Vergleich der Armlochtiefe. Dafür musst du deine eigene Armlohtiefe kennen, dann kannst du gleich bei einem Schnitt, bevor du ihn nähst vergleichen. In diesem Fall kannst du auch direkt am Probemodell messen um wieviel das Armloch tiefer als dein Körpermaß ist. Im Normalfall reichen für ein körpernahes Teil 1-2cm.

 

 

Ich scheine hier zu den Exoten zu gehören, ich hatte bislang keine Probleme mit Ärmeln bei Burda. Und ich habe nicht super schmale Arme, sondern habe sogar ca. 1 cm mehr Umfang als ich nach Tabelle für meinen Brustumfang haben sollte.

 

Daher denke ich, dass es nicht nur am Umfang liegen kann.

 

sewy123: Hast du ein Foto für uns?

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Dafür muß ich ein komplett neues Probeteil nähen, weil ich nun zuwenig Nahtzugabe unter der Achsel habe

Du kannst am Probemodell doch einfach ein Stückchen Stoff unterlegen, festnähen und das Armloch höher machen. Allerdings muss dann auch die Ärmelkugel geändert werden.

Übrigens habe auch ich keine Probleme mit Burda-Ärmeln.

Grüsse, Lea

Bearbeitet von lea
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Ich finde es auch indiskutabel, dass Burda immer wieder Schnitte anbietet, die mit demselben Armloch als ärmellos und mit eingesetzem Ärmel gehen sollen :mad:

 

Das gibt es aber von praktisch allen Schnittherstellern, möchte ich sagen, z.B. auch von Vogue oder Butterick.

 

Was mir aber bei deinem Schnitt auffällt, sewy:

Mir scheint hinten das Armloch sehr weit in den Rücken "reingeschnitten" zu sein. Keine Ahnung, ob das Burdatypisch, dem Design geschuldet oder nur auf der TZ so aussehend ist. Ob das vielleicht damit zu tun hat, dass die Bluse mit dem Ärmel so unbeweglich macht?

 

Ich muss jeweils die Schulter verbreitern, habe aber sonst mit Burdaärmeln keine Probleme. Da ich aber schon öfters gehört habe, dass Leute Probleme mit Burdaschultern haben: Kann es sein, dass die sich für Menschen mit breitem Kreuz einfach besser eignen?

Bearbeitet von Rumpelstilz
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Daher denke ich, dass es nicht nur am Umfang liegen kann.

 

Das denke ich auch. Die Schulterbeschaffenheit spielt auch eine Rolle, glaube ich.

Ich habe beispielsweise sehr gerade und relativ breite Schultern. Die großen Armlöcher von Burda passen gut. Bei abfallenden Schultern sind die Armlöcher klarerweise zu groß.

 

Man kann nicht generell Burda oder den Schnittmusterherstellern einen Vorwurf machen.

 

Samba

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Ich habe beispielsweise sehr gerade und relativ breite Schultern. Die großen Armlöcher von Burda passen gut.
Ich auch und wie oben geschrieben passen sie mir auch ganz gut. Könnte ein Grund sein...
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Mir ist gerade ein ganz großes Licht aufgegangen.

Ich muß am Armausschnitt immer fast 2 cm in der Rundung zugeben, aber nach unten und zur Schulter hin auslaufen lassen. Dann passt es.

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Super!

 

Das könnten die Stellen sein, die mir auf der TZ als "weit in den Rücken (bzw. Brustteil) hinein geschnitten aufgefallen sind.

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Hallo,

Ihr motiviert mich ja nun doch, den Kram noch nicht in die Ecke zu feuern! Es wär auch schade drum, weil mir der Schnitt sonst mittlerweile gut passt und auch gefällt. Leider habe ich in den nächsten Tagen berufsbedingt keine ausreichende Zeit dafür, aber ich sehe mal zu, dass es kein Projekt für die Ewigkeit wird. Oh man. Hoffentlich bleibt der Sommer noch ein Weilchen :cool:

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Das könnten die Stellen sein, die mir auf der TZ als "weit in den Rücken (bzw. Brustteil) hinein geschnitten aufgefallen sind.

Auf dem Modellbild finde ich allerdings nicht, dass die Armlinie "weit drin" ist (vorne zumindest, von hinten gibt es ja kein Bild).

Ich denke, das wäre schon der richtige Platz für die Ärmelansatznaht.

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Auf dem Modellbild finde ich allerdings nicht, dass die Armlinie "weit drin" ist (vorne zumindest, von hinten gibt es ja kein Bild).

Ich denke, das wäre schon der richtige Platz für die Ärmelansatznaht.

 

Das sehe ich genauso. Und auch bei den Bildern am Modell (mit Ärmel und ohne Ärmel), sieht die Ärmelnaht nicht problematisch aus.

 

Deswegen würde ich sehr gerne sehen, wo hier genau das Problem liegt.

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Vielleicht ist das Top im Rücken zu eng? Wenn man die Arme nicht bewegen kann liegt es häufiger daran als am Ärmel oder Armloch.

Das würde ich auf jeden Fall zuerst ausschließen, bevor du am Ärmel etwas änderst.

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Hallo,

vielen Dank für Eure Unterstützung! Das Rückenteil ist eher nicht zu eng. Das Armloch könnte kleiner sein (also die Öffnung von oben nach unten gesehen). Ansonsten grübel ich noch ein bißchen (Stichwort perfektes Armloch und ich frage mich auch, ob ich den Ärmel dann selber konstruieren sollte) und melde mich, wenn ich ein Stück weiter bin. Momentan ist der eine Ärmel zerschnitten und rausgetrennt, der andere hängt nur noch halb im Ärmelloch (und das ist schon arg lädiert). Evt. kann ich beim nächsten Versuch Fotos machen, die ich dann gern zeige.

Die Idee mit dem Armloch ausmessen vor dem Zuschneiden finde ich übrigens gut.

LG sewy

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Wie gesagt, ich habe nur die TZ gesehen, nicht den Originalschnitt. ABer wenn ich den anschaue, scheint mir der "Scheitelpunkt" der Kurve des Armausschnittes vergleichsweise weit innen, also nah bei der Teilungsnaht zu sein. Dies im Vergleich z.B. mit dem oben verlinkten Vogueschnitt.

Aber vielleicht irre ich mich doer die TZs täuschen.

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@sewy123: Ich habe den Verdacht, dass es am Armloch liegt, daher wären Bilder vom Armloch ohne Ärmel (oder mit halbem Ärmel) bereits hilfreich.

Wenn das Armloch zu tief ist, könnte es der/ein Grund für Probleme sein.

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  • 1 Monat später...

Tadaa!

So, ich habs geschafft. Ich habe das Schnittmuster geändert und nun Ärmel gebastelt, in denen man die Arme gut bewegen kann. Das erste Blusenshirt aus Viskose ist soeben fertig geworden und gefällt mir ziemlich gut.

Den Schnitt kann ich ansonsten empfehlen und werde mir jetzt sicherlich noch einige Teile mehr danach nähen.

 

Falls jemand mit dem Schnitt ähnliche Probleme haben sollte (ich kann mir kaum vorstellen, dass die Arme bei überhaupt jemandem angenehm sitzen), bei mir hat es so geklappt:

 

- Armloch an Vorder- und Rückenteil um 1,7 cm in der Höhe verkleinert

- die Armkugel auf ca. mittlerer Höhe quer durchgeschnitten und um 1,7 cm verkürzt

- Ärmel um 1cm aufgespreizt, Link folgt

- Bluse an den Seitennähten um 0,5 cm weiter genäht (also quasi mit 1,0 cm statt 1,5 cm Nahtzugabe zusammengenäht)

- korrespondierend genauso Ärmel 0,5 cm weiter zusammengenäht

 

Nochmals Danke für Eure Ratschläge und Motivation!

 

sewy

Bearbeitet von sewy123
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-Aufspreizen des Ärmelschnittmusters wie hier:

Just Skirts and Dresses: Butterick 6183 pattern adjustments: sleeve + back pieces

bzw. wie hier: Just Skirts and Dresses: sewing for victory - 5. another fitting intermezzo

 

 

Hilfreich bzw. interessant war für mich auch das hier:

- ikat bag: Subtleties in Drafting: Sleeves

(unten, die Sache mit der Kleenex-Box)

- machen statt kaufen: Schnittmuster verstehen

Bearbeitet von sewy123
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  • 2 Wochen später...

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