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Stretch ist nicht Stretch


3kids

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Hallo,

 

dieses Thema hatten wir schon mal, aber ich finde es nicht und ich weiß vor allem nicht, ob dort eine Lösung gefunden wurde.

 

Ich habe einen recht gut passenden Zauberkreuz-BH genäht. Dann wollte ich dieses Schnittmuster abändern und aus einem Bademoden-Stoff nähen als Bikini-Oberteil – das Ergebnis ist … haltlos – in jeder Hinsicht!

 

Ein Wunder ist das nicht, der Bademoden-Stoff ist stretchiger als der BH-Stoff.

 

Bei einem amerikanischen BH-Schnitt steht ausdrücklich, dass man sich notieren soll, welchen Stretch der verwendete Stoff hat.

 

Hieraus ergeben sich zwei Fragen:

Wie ermittele ich den „degree of stretch“?

Und wie ändere ich Schnittmuster ab, so dass ich „jeden“ Stoff mit zufriedenstellendem Ergebnis verwenden kann? (Scanner vorhanden)

 

Dass ich den Stoff nehmen, darauf 10cm anzeichnen, dann dehnen und wieder messen kann, ist mir klar, aber diese Werte können m.E. nicht herangezogen werden zur Verkleinerung, weil im Tragen der Stoff ja in beiden Richtungen gleichzeitig gedehnt wird.

 

Also was tun?

 

fragende Grüße

Rita

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Ich glaube nicht, daß es eine "Rechenformel" gibt und noch weniger einen Schnitt für jeden Stoff. Neben dem Stretch (wie man den bestimmt hast du ja schon beschrieben), spielt auch noch die Festigkeit des Stoffes und die Rücksprungeigenschaften eine Rolle.

 

Mit der Zeit hat man ein bißchen ein Gefühl, wie viel welcher Stoff hält, so meine Erfahrung.

 

Die einzige Lösung die mir einfiele wäre, alle Stoffe mit PowerNet zu doppeln und zwar immer mit dem gleichen. Sprich einen sehr großen Vorrat einer Sorte zu kaufen und den zu verwenden.

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Huhu Rita,

alle BH Körbchen werden bei mir auf ziemlich unelastisch optimiert, dann kann ich mit Futter alle Stoffe passend entschärfen und die Rückenteile werden mit Powernet oder festerem BH Stoff gedoppelt. Hmmm, meinen einen Zauberkreuz habe ich auch auf unelastische Körbchen getrimmt, finde die Paßform für mich aber nicht so optimal, daher bin ich ich da nicht in Serie gegangen. Also ich verändere nicht den Schnitt nach Dehnbarkeit, ich verändere den Stoff. Sonst müßte ich ja immer neue Schnitte zeichnen, und Folie ist teuer:)

Ciao Daniela

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Danke für die Blumen.

Ich habe heute schon was rumgemengt - und natürlich fotografiert. Die Bilder gibt es, wenn ich genug Zeit habe, auch einen sinnreichen Text dazu zu schreiben.

bis dann

Rita

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  • 3 Wochen später...

Hier mein Versuch, das Problem zu lösen:

 

Alle meine BH bisher habe ich aus ein und dem selben weißen Stoff genäht – davon gibt es nur noch ein Restchen – aber genau den gleichen Stoff habe ich noch in einem Farbton, der irgendwo zwischen haut und orange liegt. Diesen habe ich herausgesucht und dazu einen grünen, den ich nehmen will für das Probe-Bikini-Oberteil.

Dazu kommen noch zwei Ess-Teller mit glattem Boden und Abbindefäden. Hier die „Versuchsanordnung“ und was dann passiert:

stretch2.JPE.5ef5b43adca1b0c2399c66e52bfe2b73.JPE

 

Ich habe jeden Stoff über einen Teller gespannt – schön straff und ordentlich – und abgebunden. So gedehnt sitzt der Stoff dann wohl an meinem Körper!

 

Als nächstes mit Hilfe des Maschenzählrahmens vom Stricken ein 10cm-Quadrat im Maschenlauf und eines diagonal dazu aufmalen (wie immer mit Filzer) - danach den Abbindefaden entfernen, den Stoff zurückspringen lassen und gucken was passiert:

stretch4.JPE.fd475fa9b53b86a21c346cef1e12db8a.JPE

 

Also da reicht ein Blick, um festzustellen, dass ein Oberteil aus dem grünen Stoff genäht nach einem Schnitt, den ich an dem anderen Stoff ausprobiert habe, nicht passen kann.

 

Hier die nackten Zahlen:

orange: im Maschenlauf ist das zurückgesprungene Quadrat 9,3cm breit und 10cm hoch

grün: 8,0cm breit und 8,8cm hoch!

 

Schlussfolgerung: Ein 10*10cm großes Schnittteil zugeschnitten aus den Stoff in orange würde an meinem Körper also 10,75cm*10cm bedecken; aus dem grünen zugeschnitten wären es 12,5cm*13,6cm – na klar, dass da der Busen hängt!

 

Was heißt das jetzt?

 

Wenn das gedehnte grüne Schnittteil statt 12,5cm nur 10,75cm breit werden darf beim Dehnen, dann muss ich das Schnittteil in dieser Richtung auf 86% verkleinern! In der Höhe statt 13,6cm 10cm entspricht einer Verkleinerung um 88%.

Soweit korrekt?

 

(Rechenformel: Prozentwert / Grundwert = Prozentsatz / 100)

 

Also wenn hier (Denk-)Fehler drin sind, bitte ich um Mitteilung!

 

Nachher werde ich mal den vorhin fertig genähten Marita5-BH anziehen – und wenn ich mich damit wohlfühle, lege ich die Teile auf den Scanner und verkleinere sie!

 

Dann habe ich hoffentlich Badmeingarten-taugliche Bikini-Cups!

stretch1.JPE.12592563e856947f83fac53eef1baa84.JPE

stretch3.JPE.44e19350fe1301b474555bf055735dc4.JPE

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Also wenn hier (Denk-)Fehler drin sind, bitte ich um Mitteilung!

Bitte sehr:

Ich habe jeden Stoff über einen Teller gespannt – schön straff und ordentlich – und abgebunden. So gedehnt sitzt der Stoff dann wohl an meinem Körper!

Nicht bei mir - das mit dem "gleichmäßig und ordentlich" sitzt an meinem Körper nie so.

Im Untercup ist die Dehnung ziemlich gleichmäßig längs und quer (da liegen die Massen rundum auf), am Arm zieht es nach hinten (je nach Verstärkung des Seitenteils mehr oder weniger, aber eben quer), in der Mitte ist es etwas lockerer (da kann das Mittelteil noch nachgeben) aber auch eher Querzug und am meisten Zug geht Richtung Schulter - hier aber hauptsächlich längs: der Obercup zieht sich dadurch lang und länger.

 

Außerdem sind Stoffe unterschiedlich längs- und querelastisch - das muss auf jeden Fall mit einbezogen werden (eine reine Scanner-Verkleinerung verkleinert beide Seiten um denselben Prozentsatz, das wird m.E. in der Regel nicht funktionieren).

 

Grüße,

Benedicta

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Okay, dass es sich am Körper unterschiedlich verteilt, mag sein, aber ich finde doch dass es funktionieren sollte.

 

Die unterschiedliche Dehnung in Breite und Länge habe ich ja gemessen und in die Rechnung einbezogen.

Das gescannte Dokument kann ich in Word auch unterschiedlich skalieren in Breite und Länge - und so ganz genau muss es ja nicht sein - besser als der bisherige viel zu große Versuch ist es in jedem Fall.

 

Aber jetzt muss ich erst mal die Teile neu "definieren" - Mittwoch?

Rita

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Hallo,

 

ich hatte gerade eine Idee... bitte korrigiert mich, wenn ich irre...

 

also ich hatte grade folgende Idee: wie wäre es, wenn du auf den erprobten Stoff deine Schnittteile aufzeichnest und dann den Stoff auf die Teller spannst. Dann im gedehnten Zustand den Schnitt abzeichnen.

Dann nimmst du einen anderen Stoff, aus dem du den neuen BH nähen willst und spannst ihn auf den Teller. Dann das Schnittteil des gedehten BHs auflegen und nachzeichnen, von Teller nehmen und zuschneiden (jetzt erst die Nahtzugabe anzeichnen, sonst würde sie ja kleiner). so müssten doch alle BH Teile die gleiche Spannkraft haben, oder?

 

also das war nur meine Idee, das Problem zu lösen, die ich mir grade ersponnen habe... aber vielleicht funktioniert es ja tatsächlich?!?

 

Einwände würden mich sehr interessieren!

 

lg, Katharina

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Das Experiment ist sehr schön und anschaulich, aber m.E. hapert es bereits beim ersten Schritt: Woher weißt du, daß die Stoffe genau gleich stark gezogen hast, beim spannen? (Nein, die Unterschiede kann man nicht spüren!)

 

Du müßtest quasi an allen Seiten mit einer Federwaage ziehen, um sicher zu gehen, daß du mit der gleichen Kraft gezogen hast. Sonst kann es genauso sein, daß du die Stoffe schon unterschiedlich gespannt hast. (Um nicht zu sagen: es ist sehr wahrscheinlich, daß dieses passiert ist.)

 

Ich wollte dich jetzt nicht frustrieren.... aber besser vorher, oder?

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Katha, Du bist klasse!

auf den erprobten Stoff deine Schnittteile aufzeichnest und dann den Stoff auf die Teller spannst. Dann im gedehnten Zustand den Schnitt abzeichnen.

Dann nimmst du einen anderen Stoff, aus dem du den neuen BH nähen willst und spannst ihn auf den Teller. Dann das Schnittteil des gedehten BHs auflegen und nachzeichnen, von Teller nehmen und zuschneiden (jetzt erst die Nahtzugabe anzeichnen, sonst würde sie ja kleiner). so müssten doch alle BH Teile die gleiche Spannkraft haben, oder?

Eine sehr kreative Idee! MAl gucken, ob ich was größeres finde, die Teller sind etwas mickrig - zumindest die gerade Fläche ...

 

Ich wollte dich jetzt nicht frustrieren.... aber besser vorher, oder?

Grundsätzlich hast Du recht - aber ich habe das Teil ja schon im vergangenen Sommer zugeschnitten und es ist viel viel viel zu groß!

Ich werde das einfach mal durch den Scanner jagen, verändert ausdrucken und die Teilchen auf das aufgetrennte aufmalen - da haben die ewig große NZG und viel Probier-/Anpass-Spielraum.

 

Zu Kontrolle könnte die Idee von Katha zusätzlich probrieren und gucken, was und wo es Unterschiede gibt.

 

Gezogen habe ich übrigens so fest, wie es ging ...

 

LG Rita

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Gezogen habe ich übrigens so fest, wie es ging ...

 

Ja, aber so lange du keine Maschine bist, sondern ein Mensch ist "so fest wie ging" eben nicht mit gleicher Kraft auf beide Stoffe und auf jeden Stoffquadratzentimeter gleich. :o

 

Aber für eine mittelgute Schätzformel könnte deine Technik am Ende schon reichen. Und den Rest kann man ja dann doch am Einzelstück noch korrigieren.

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Aber für eine mittelgute Schätzformel könnte deine Technik am Ende schon reichen. Und den Rest kann man ja dann doch am Einzelstück noch korrigieren.

Danke!!! Das baut auf!

*grinsende Grüße

Rita

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