Knopfloch in groben Wollstoff

ICh habe sehr groben, gewebten Wollstoff, in den ich ca 2 cm große Knopflöcher arbeiten will.

An der Stelle liegt der Stoff doppelt. ICh überlege, wenn ich einfach ein Kopfloch nähe, franst es aus, also: ich fürchte, dass es einfach hinausfällt aus dem Stoff.

Meine Überlegung ist, in die Knopfleiste doppelt dünne Vlieseline zu bägeln, damit der Stoff an der Stelle Festigkeit hat, aber nicht steif wird, denn das Teil so ja noch fallen. (Es ist ein Schal, der als Schulterumhang geknöpft werden kann.)

Ich habe hier herumgesucht und Hinweise auf Passpelknopflöcher gefunden. Die trau ich mir aber nicht wirklich zu und weiß auch nciht, ob das Problem damit gelöst wäre.

Hat jemand einen Rat?

In dem Fall würde ich in ein Reststück diese Stoffes Probeknopflöcher in verschiedener (bzw. gewünschter) Art nähen und diese dann durch Knöpfen, sowie Zupfen und Ziehen "belasten", also testen.

Gruß und viel Erfolg

Annemarie

Du musst ja nicht unbedingt was einbügeln, wenn Du den weichen Fall nicht beeinträchtigen willst. Du kannst einen dünnen, aber stabilen Stoff zwischenfassen.

Da würde ich einen nehmen, wie er für eine leichte Bluse geeignet ist, BW oder BW/Poly, was halt gerade rumliegt und farblich passt, falls die Einlage bei dem grobgewebten Wollstoff durchblitzt.

Zu Paspelknopflöchern kann ich nix sagen. Bisher habe ich solche nicht ausprobiert... ist nicht mein Stil.

Paspelknopfloch solltest du nicht nähen, das erfordert doch einige Übung und so ein kleines in einen grob gewebten Stoff, macht es auch nicht leichter. Bei einem Paspelknopfloch gehört auf jeden Fall auch eine Einlage drunter.

Wenn du ein Knopfloch mit der Maschine nähst, solltest du bei diesem Stoff auch eine dünne Einlage zwischenfassen. Dann mit kurzer Stichlänge zuerst eine Umrandung nähen. Vielleicht hat deine Maschine dieses Geradstichknopfloch auch.

Außerdem wie Basteloma schon schrieb, zuerst ein Probeknopfloch.

Aber das machen wir ja immer, oder?

 

Zu Paspelknopflöchern kann ich nix sagen. Bisher habe ich solche nicht ausprobiert... ist nicht mein Stil.

Was für eine Stil muss man denn haben, um Paspelknopflöcher zu nähen.

Wenn es mit den Knopflöchern nicht "hinhaut", wie wäre es mit größeren Knöpfen und angenähten Schlaufen?

Ich habe einen Mantel, der hat so einen "Untertritt", wo die Knopflöcher eingenäht sind, also gar kein Verschluß sichtbar. Hier könnte ein farblich passender, aber eng gewebter Stoff verwendet werden.

Oder eine angenähte Kante aus anderem -knopflochgeeignetem- Stoff und dazu passend auch die Ärmelstulpen wäre eine eventuelle Möglichkeit.

Gruß Annemarie

Vielen Dank für eure Antworten.

Natürlich nähen wir immer ein Probeknopfloch , schon um die Größe auszutesten. Aber blöderweise ist von meinem Stoff kein einziges Fitzelchen übrig, da ich eben 1m gekauft habe und ihn doppelt gelegt zusammengenäht habe, bis auf die Wendeöffnung, wo eben die Knopflöcher hin sollen.

Das mit den Schlaufen hab ich heute nacht auch überlegt. Ich denke, das ist die sicherste Variante, eben weil ich nicht rumprobieren kann und die Raupe von meinem Knopflochstich echt eng ist.

Aber eben: mir würden von der Optik so sehr Knopflöcher gefallen.

MAl sehen, wie mutig ich nachher bin und einfach 5 cm Schal abschneide zum rumprobieren. Denn ich glaube, mit einem leihcten Stoff als Zwischenlage müsste es gehen.

Hallo,

ich hab grosse Druckknöpfe angenäht und die Knöpfe nur als Zierde aufgenäht.

Hatte auch einen etwas dicken Stoff und wollte kein Maschinenknopfloch und für ein Paspelknopfloch war der Stoff mir zu dick.

++ OT an ++

[...]Was für eine Stil muss man denn haben, um Paspelknopflöcher zu nähen.

Keine Ahnung! Ist halt nicht meins.

Beispiel: Habe eine Jacke aus dunkelgrünem Loden. Mit Paspelknopflöchern sähe das heftig nach "Trachtenlook" aus. Die Jacke hat Augenknopflöcher aus violettem Garn bekommen ==> sieht nicht trachtig aus.

++ OT aus ++

Beim automatischen "Nähmaschinenknopfloch" ist ja bekanntlich die "Raupe" sehr schmal.

Wenn dieser Stoff zum ausprobieren nichts "hergibt", ist vielleicht ein ähnlicher auffindbar.

Vielleicht mal "manuell" testen mit breiterem (natürlich engem) Zickzack-Stich, den "Riegel" mit schmälerem Zickzack. Aber natürlich einen Stoff unter- bzw. dazwischenlegen ist sicher nur von Vorteil.

Grüße Annemarie

Hm,

ein Paspelknopfloch besteht auch nur aus geraden Nähten. Ich finde die "Panikmache" vor solchen Nähtechniken ehrlich gesagt etwas fehl am Platze. Nimm dir eine ausführliche Anleitung und einen Rest Stoff, markiere sorgfältig, nähe sauber und guck dir dann einfach mal an, ob es dir gefällt... Dann kannst du immer noch entscheiden.

Verstärkung versteht sich von selbst; das steht z.B. in der Burda-Buch-Anleitung auch immer dabei, meine ich.

Liebe Grüße

Kerstin

Hm,

 

ein Paspelknopfloch besteht auch nur aus geraden Nähten. Ich finde die "Panikmache" vor solchen Nähtechniken ehrlich gesagt etwas fehl am Platze.

Kerstin

Panikmache lag mir nun wirklich fern.

Ich liebe und nähe Paspelknopflöcher und Paspeltaschen gern. Ich habe seit meiner Lehre bis jetzt schon einige genäht. Trotzdem ist mir vor kurzem eine Paspeltasche "verunglückt".

Was ist also verkehrt daran jemanden darauf aufmerksam zu machen, dass ein Paspelknopfloch nicht zu den leichtesten Übungen beim Nähen gehört, speziell wenn es sich um lose gewebten Wollstoff handelt?

Gruß Mecki