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Moulage/Draping für Normalos


eboli

Empfohlene Beiträge

Hi,

 

über die Sewingdivas bin ich auf folgende Links gestoßen, die die Moulagetechnik eines Rock- und Blusengrundschnitts zeigen (natürlich ohne Ärmel):

Moulage de la jupe de base - Les métiers de la mode et industries connexes - Pmie de Poitiers

Moulage du corsage de base - Les métiers de la mode et industries connexes - Pmie de Poitiers

Ich finde diese Technik sehr interessant. Sie dürfte in der französischen Schneiderei Standard sein und war auch in der Videoserie "La maison de Chanel" zu sehen. Dabei war, wie Ihr sicher alle wisst, das Entstehen einer Haute Couture Kollektion zu beobachten, wo die Maße der Models ja den Maßen der Schneiderpuppen entsprechen. Aber wie geht es dann weiter?

Es gibt ja nicht nur Haute Couture Kundinnen mit 90-60-90, sondern auch Normalos und sogar wirklich voluminöse Opernsängerinnen, die in Haute Couture auftreten. Werden da verformbare Thermobüsten verwendet? Oder die Schneiderpuppen mit Pölstern auf Kundinnenmaße gebracht?

Es wird ja wohl kaum jedes Mal ein Dummy angefertigt (wie die Leisten in der Maßschusterei), weil 1) die Damen immer wieder ab- und zunehmen (gehört zum Leid jedes Maßschneiders) und 2) ein Dummy zeitaufwändig ist.

Aus beiden Gründen (aber vor allem dem zweiten) habe ich bisher vor der Herstellung eines eigenen Dummys zurückgeschreckt, aber die Kombination von Dummy und Moulage scheint mir sehr vielversprechend zu sein!

 

Naja, vielleicht investiere ich doch noch in eine Thermobüste.....

 

Grüße

eboli

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Bei Youtube gibt es auch ein paar Videos, die sich mit draping beschäftigen.

 

Die Userin mimigoodwin hat da eine ganze Serie.

Sie beginnt mit den "Stile Lines"

Teil 1

[YOUTUBE=Teil 1]Up_Ciw9MDtk[/YOUTUBE]

 

Teil 2

[YOUTUBE=Teil 2]77dF74ag90E[/YOUTUBE]

Und dann gibt es noch weitere Draping Lehrvideos von ihr.

Ich finde die Videos zwar ein wenig langatmig, aber dennoch recht hilfreich.

 

Deutsche Information habe ich eigentlich keine zu dem Thema gefunden.

 

Ich bin auf das Thema gestossen, weil ich die "Project Runway" Folgen angesehen habe und mich wunderte, was die da immer für Puppen mit so komischen Linien haben. Und was die da für Techniken verwenden.

 

Inzwischen besitze ich meine Gretel - Hergestellt mit der Klebebandtechnik.

Ich habe da schon einige Teile versucht und ich finde sie auch tragbar :).

 

Meiner Tochter habe ich letzten Herbst auf diese Weise einen Wintermantel gemacht. Einen Schnitt habe ich für ihre Beschreibung nicht gefunden und sie hat auch keine Größe, die man einer Konfektionsgröße zuordnen könnte.

Töchterchen (28) liebt laut ihrer Aussage den Mantel und wird auch öfters mal darauf angesprochen.

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Guten Morgen,

 

das sind ja interessante Videos, so habe ich mir Moulage vorgestellt jedoch mich damit noch nicht beschäftigt. Mein derzeit besuchter Französisch Kurs bringt endlich mal Vorteile :D (wobei das Video auch ohne Sprache gut verständlich ist)

 

Zum Thema Dummy: ich habe von mir einen einigermaßen passenden Abdruck angefertigt, und zwar durch eine Büste aus Klebebändern. Dazu gibts mehrere Threads. Der Zeitaufwand ist nicht so riesig, man braucht eine zweite Person die einen geduldig einwickelt und man muß lange stehen, aber sonst denke ich ist es inklusive Anpassen und Ausstopfen der Büste mit ca. 4-6 Std. erledigt. Da meine Proportionen scheinbar nirgends richtig dazupassen, empfand ist diese Abformung am passendsten. Wobei man da auch nachmessen muß, ob die Maße eingehalten sind.

 

Allerdings nehme ich nicht ständig ab und wieder zu, also wenn man das tut dann ist wohl eine Thermobüste passender (diese soll jedoch auch nicht so ganz einfach zu handhaben zu sein, da sie sich auch ungewollt verformen können. Wie man sieht gibts nichts Perfektes)

 

LG

 

Ulrike (die ihre Büste mal wieder nachmessen sollte, fürs nächste größere Projekt)

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ich verwende auch eine Thermobüste, 2 mal im Jahr passe ich sie neu an, nicht weil sich die Figur ändert, sondern sie verliert etwas ihre Form. Ist für mich an sich kein NAchteil, weil sie für andere Familienmitglieder eh neu geormt werden muss.

 

LG

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Hi Eboli!

 

In einem Bericht über Lagerfeld habe ich gesehen, dass von jeder Stammkundin eine eigene Puppe angefertigt wird. Die standen nämlich im Regal hinter den Näherrinnen. Was sie bei Gewichtsschwankungen machen, keine Ahnung. An den Titel der Sendung kann ich mich nicht erinnern, war nur mal so beim Durchschalten. Ich habe mit der Klebebandmethode auch ein 2. Selbst angefertigt - beim nächsten Anpassen muss ich dann Bewegungsweite berücksichtigen.

 

LG Therese

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Danke erstmals!

 

Ich habe mir gerade "Draping" von Annette Duburg und Rixt van der Tol bestellt, das auf den Sewingdivas als DAS Buch zum Thema beschrieben wird. (Kann ja zurückgeschickt werden, wenn es nicht entspricht...) Wenn man den Begriff googelt, gibt es auch einige interessante Ergebnisse. Mal sehen, ob das Buch darüber hinaus geht.

 

Die Anleitungen für den duct tape dummy kenne ich, aber ich mag die Zeit dafür nicht aufwenden, zumal sich mein Gewicht langsam, aber stetig bergab bewegt. :freu:

 

@Pinselwascher: gratuliere zu Deinem Mantelexperiment. Kann man das Teil auch als Foto bewundern?

 

@knittingwoman: Ich habe auch gelesen, dass man die Puppe nach Gebrauch wieder warm zusammenfalten und Platz sparend verstauen kann. Korrekt?

 

@Therese: Das erklärt natürlich alles, auch die Puppen im Regal, an die ich mich jetzt erinnere.

 

LG eboli

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Juhu!

Um den betuchten Stammkundinnen Zeit für weitere Einkäufe in den eigenen Konzernwänden (*lach*) zu lassen, wurden und werden den Damen Schneiderbüsten nach den entsprechenden Maßen erstellt. (Siehe Stockman! Das ist DIE Firma in dem Metier!)

Ähnlich wie der Schuster seinen Leisten für jede Person hat, haben die Coutouriers eine oder mehrere Büsten für die Kunden. Salvatore Ferragamo bei einer Schuhanprobe mit A-Hepburn.

Bei den Anproben ging es dann nur noch um spezifische Beweglichkeitsbesonderheiten.

Gruß aus der Nachbarschaft,

Martin

(Wollte eigentlich das Bild verlinken, auf dem S.Ferragamo zwischen zig mit berühmten Kundennamen versehenen Leisten kniet, nicht gefunden!)

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Wobei mir dabei einfällt, dass man das früher ja auch so beim Nähen gemacht hat. So viele verschiedene Größen waren damals nicht in den Burdaheften und man nahm eine ähnliche Größe und drapierte dann bei der "Anprobe" des Schnittteils. Das war in der Zeit, wo man wusste, dass ein Körper fast nie dem Schnittmuster entspricht.

 

Grüße Doro

 

Eben, es gab ja auch Zeiten ohne Burda und Schnittmuster en masse. Die waren - wenn es sie gab - ebenfalls sehr teuer. Verweise auf von 'Vom Winde verweht'.

Da muß Mommie auch auf dem Dachboden nach Mutters alten Schnittmustern suchen gehen!

;)M.

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Hihi,

der Prince of Wales kann immer so schön blöd aus der königlichen Wäsche gucken.......

Aber egal, die Stockmans werden in ähnlich anmutenden Regalen gelagert.

:)M.

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@eboli11

Leider habe ich kein Foto von dem Mantel. Der wurde quasi geschnappt und ist mit der Trägerin verschwunden.

Aber ich habe ewig dafür gebraucht. Immer ein überlegen und rumprobieren und trau ich mich oder nicht....

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Was sie bei Gewichtsschwankungen machen, keine Ahnung.

 

Das weiß ich jetzt dank "Draping" auch: an die festen Puppen werden mit Volumenvlies o.ä. "Speckröllchen", "Schwimmreifen" und dergleichen angebracht. Kann man sich so vorstellen wie das Fitting system von Fabulous Fit. Und ich glaube, das wurde in der Chanel-Doku auch erwähnt.

 

Herzliche Grüße

eboli

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