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Doppelmoral ?!?


Irrlicht

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Es ist doch wirklich komisch!

Wie lange schon, werden Textilien unter menschenunwuerdigen und umweltverschmutzenden Umstaenden hergestellt?

Wegen des schlimmen Ungluecks in den letzten Tagen ist das Thema (zu Recht) wieder heiss diskutiert, in ein paar Wochen allerdings werde die Schlagzeilen abebben und zurueck bleibt (vielleicht) ein ungutes Gefuehl, wenn man wieder zum "Normalzustand" zurueckkehrt und diverse Klamotten konsumiert, die der Hersteller in fernen Laender produzieren laesst.

 

Nun haben wir als Hobbyschneider/Innen (ich selbst bin noch blutiger Anfeanger) ja gluecklicherweise die Moeglichkeit zumindest einen Teil unserer Garderobe selbst herzustellen.

Aber wie ist das denn jetzt eigentlich mit dem Stoff?

 

Informiert Ihr Euch bei jedem Stoffkauf darueber, wo/wie/wer den hergestellt hat? Letztens auf dem Stoffmarkt in Oberhausen habe ich einen wirklich schoenen Stoff fuer 6 EUR pro Meter gekauft, aber ich moechte nicht wissen, gegen wieviele Umweltauflagen bei der Herstellung verstossen wurde.....doch! Eigentlich moechte ich es wissen.

Deshalb habe ich auch bei meinem letzten Stoffkauf im Fachgeschaeftt gefragt, wo der Stoff hergestellt wurde und vor allem unter welchen Bedingungen.

Das mir die Verkaeuferin nicht ins Gesicht gesprungen ist, war echt alles.

Wuesste sie nicht, Chef kauft ein, Mitarbeiter haben kein Mitspracherecht (ach ne... :rolleyes: ) und ueberhaupt waere das Sortiment viel zu gross, als das man das alles ueberblicken koennte.

 

Hm, gut. Dann gehe ich eben zu Biostoffen ueber, diverse Bezugsquellen gibts ja im Netz, aber kann man denn da wirklich sicher sein, dass auch wirklich alles Bio ist, wo Bio draufsteht?

Ich weiss echt nicht mehr, was richtig ist und was nicht. Ueberall wird man als Konsument verar****t und geblendet.

 

Wie haltet ihr das mit Eurem Stoffkauf? Wisst Ihr WOHER das Schnaeppchen stammt? Ob sich in den Fasern vielleicht irgendein giftiger Stoff befindet, der einem in ein paar Jahren Hautkrebs beschert? Wenn ich so darueber nachdenke, vergeht mir echt alles...

 

Nachdenkliche Gruesse

Janine

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Wie haltet ihr das mit Eurem Stoffkauf? Wisst Ihr WOHER das Schnaeppchen stammt? Ob sich in den Fasern vielleicht irgendein giftiger Stoff befindet, der einem in ein paar Jahren Hautkrebs beschert? Wenn ich so darueber nachdenke, vergeht mir echt alles...

 

Nachdenkliche Gruesse

Janine

 

Nein,tue ich nicht.

Denn wenn Du so denkst,brauchst Du Dir gar nix mehr kaufen oder essen,ist eh alles verseucht!Und wer weiß was wir früher schon alles in uns reingestopft haben.

Klar,jetzt wo Du´s weißt kannst Du drauf achten,aber mal ehrlich - wie war das mit dem Pferdefleisch-Skandal???:cool:

 

Davon abgesehen - ich hab einen Bericht gesehen,wo es um Bio-Baumwolle ging.

Da war das linke Feld mit Bio-Baumwolle bepflanzt,das rechte mit "normaler" die auch mit Pestizieden gespritzt wurde.Und es ging just ne leichte Brise...:DUnd nach der Ernte lag das Zeug in der Halle NEBENEINANDER!

Und der Knaller - ein Farbiger stand locker-flockig neben dem Kram und meinte daß der eine Haufen Bio und der andere "normale" Baumwolle sei und auf die Frage vom Reporterteam,daß man doch dann nicht mehr sicher sein könne was was sei weil es ja durcheinander purzelt,was meinst Du hat der geantwortet?

Wär doch egal,das würde nachher eh net mehr auffallen!!!

 

Soviel zu Deinem Bio-Gedöns!!!!!!!

 

Denen ist doch egal ob Bio mit "Normal" vermischt wird,drauf kommt Bio und dumm und unwissend zahlst Du teure Kohle für Beschiss!!!!!!!

 

Und ganz ehrlich:ich hab net die Kohle für Beschiss auch noch teuer zu bezahlen!

Ich kenn auch einen der sich wegen all dem Zeugs fast in die Hosen macht.Wenn Du danach gehst,sag ich immer,dann brauchst entweder nix mehr essen oder Du baust Deinen Mist selber an...aber selbst da kannst net sicher sein daß nix gen-manipuliert is oder sonst was!

 

Und zeig mir Jemanden der auf dem Stoffmarkt nach Schnäppchen jagt und den Verkäufer nach der Herkunft fragt:rolleyes::rolleyes::rolleyes:

 

Ich jedenfalls nicht,ich bin froh über jeden Stoff den ich günstig erwerben kann. Und wie Dein Beispiel ja auch zeigt - frag mal blöd nach und Du wirst abserviert,so sieht es aus.

Und hast Du so viel Kohle daß Du ohne mit der Wimper zu zücken mal so locker ne Summe X für den Meter raushauen kannst,nur weil er (angeblich) "BIO" ist und vor allem "FAIR" gehandelt???

 

Und was sich hier so alles "Made in Germany" nennen darf stinkt zum Himmel!

Sie lassen die Teile z.B. bei den Japanesen oder Chinanesen herstellen,dann kommt der Schrott zurück nach Deutschland,hier wird´s zusammen gerödelt und bumms - dürfen sie unverschämterweise draufpappen,daß es "Made in Germany" ist...und DAS ist für mich genauso Beschiss!!!!!!

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Wegen des schlimmen Ungluecks in den letzten Tagen ist das Thema (zu Recht) wieder heiss diskutiert, in ein paar Wochen allerdings werde die Schlagzeilen abebben und zurueck bleibt (vielleicht) ein ungutes Gefuehl, wenn man wieder zum "Normalzustand" zurueckkehrt und diverse Klamotten konsumiert, die der Hersteller in fernen Laender produzieren laesst.

 

Das ist aber leider bei den meisten Unglücken so, dass es, wenn es aktuell ist, von den Medien aufgeblasen wird und ein paar Wochen später fragt es niemand (zumindest die Medien) nicht mehr danach. :mad: Oder habt Ihr noch mal was von Fukushima gehört?! Ich find das sehr traurig. :(

 

Bei meinen Stoffen weis ich leider nicht, wo sie her kommen und unter welchen Bedingungen sie hergestellt werden. Aber bei Stoff für 1€/Meter wird sich das leider ähnlich verhalten, wie bei T-Shirts für 3€. Obwohl ja skandalöserweise auch völlig überteuerte Markenware in Bangladesh an der selben Produktionstraße unter den selben Bedingungen hergestellt wird, die in der nächsten Woche Hosen für den Billigheimer. Nur das die Gewinnspanne für das Label größer ist. :mad:

 

Mit Biostoffen hab ich keine Erfahrung. Aber wie ist das denn eigentlich mit Stoffen, wo Bio drauf steht? Ist dann nur der Rohstoff Bio und die Herstellung genau so "schmutzig"? Oder schließt so eine Zertifikation auch den Herstellungsprozess und die Arbeitsbedingungen der Arbeiter mit ein?

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Das ist aber leider bei den meisten Unglücken so, dass es, wenn es aktuell ist, von den Medien aufgeblasen wird und ein paar Wochen später fragt es niemand (zumindest die Medien) nicht mehr danach. :mad: Oder habt Ihr noch mal was von Fukushima gehört?! Ich find das sehr traurig. :(

 

Das ist nun mal leider immer so.Nun ehrlich - ich kann mir nicht um ALLES in der Welt nen Kopp machen und mag es auch nicht immer und immer wieder vorgekaut bekommen.Und noch mal ehrlich - alle halten uns immer und immer wieder das Elend in der 3. Welt oder anderswo vor,sammeln und spenden was das Zeug hält,bevorzugt vor Weihnachten!

Frage: Denkt mal Jemand von denen daß wir SELBER in Deutschland genug Armut haben?Wo den Alten die Rente zum Leben nicht reicht und zum Sterben zuviel ist?Wo Kinderarmut immer mehr auf dem Vormarsch ist?

 

Bevor sie die armen Kinder in Afrika unterstützen und die Gelder nicht immer ankommen,sollen sie mal lieber vor der EIGENEN Haustür schauen,da liegt GENUG Elend!!!

 

 

 

Mit Biostoffen hab ich keine Erfahrung. Aber wie ist das denn eigentlich mit Stoffen, wo Bio drauf steht? Ist dann nur der Rohstoff Bio und die Herstellung genau so "schmutzig"? Oder schließt so eine Zertifikation auch den Herstellungsprozess und die Arbeitsbedingungen der Arbeiter mit ein?

 

Ich auch nicht.Aber vielleicht kann die nachdenkliche Janine ja mal für uns recherchieren:D:rolleyes:

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Hallo,

 

ich weiss nicht, wo mein Stoff hergestellt wird und unter welchen Bedingungen, aber immerhin fällt ein menschenunwürdiger Produktionsschritt weg: das Vernähen in diesen vergitterten Fabriken durch mies bezahlte, in der Mehrheit, Frauen und Mädchen.

Ich finde, das ist doch schon einmal ein Schritt in die Richtung zu weniger Ausbeutung.

Wie hiess es doch gleich: wenn viele kleine Leute viele kleine Schritte tun...

 

Was die Bio-Ware betrifft und die damit verbundenen Labels und Etiketten, da kann man sich im Netz schlau machen, es gibt solche und solche Label, auch ein Schritt in Richtung weniger Verarsche.

 

LG, Carola

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Frage: Denkt mal Jemand von denen daß wir SELBER in Deutschland genug Armut haben?Wo den Alten die Rente zum Leben nicht reicht und zum Sterben zuviel ist?Wo Kinderarmut immer mehr auf dem Vormarsch ist?

 

Bevor sie die armen Kinder in Afrika unterstützen und die Gelder nicht immer ankommen,sollen sie mal lieber vor der EIGENEN Haustür schauen,da liegt GENUG Elend!!!

 

Sign!!

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Frage: Denkt mal Jemand von denen daß wir SELBER in Deutschland genug Armut haben?Wo den Alten die Rente zum Leben nicht reicht und zum Sterben zuviel ist?Wo Kinderarmut immer mehr auf dem Vormarsch ist?

 

Bevor sie die armen Kinder in Afrika unterstützen und die Gelder nicht immer ankommen,sollen sie mal lieber vor der EIGENEN Haustür schauen,da liegt GENUG Elend!!!

 

Da ist es wohl am besten, du fragst

Jemand von denen
und teilst uns dann die Antwort mit :rolleyes:

 

Nein, ich weiß nichts genaueres über die Herstellung meiner Stoffe. Daß da vieles dran sein kann, was nicht so förderlich ist für die Gesundheit, hab ich schon früher vermutet und deswegen alles gut gewaschen, das hab ich auch bei gekauften Textilien gemacht. Die Gefahr ist dann bei umgearbeiteten getragenen Textilien etwas geringer weil schon ausgewaschen.

 

liebe Grüße

Lehrling

Bearbeitet von Lehrling
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Das ist nun mal leider immer so.Nun ehrlich - ich kann mir nicht um ALLES in der Welt nen Kopp machen und mag es auch nicht immer und immer wieder vorgekaut bekommen.Und noch mal ehrlich - alle halten uns immer und immer wieder das Elend in der 3. Welt oder anderswo vor,sammeln und spenden was das Zeug hält,bevorzugt vor Weihnachten!

Frage: Denkt mal Jemand von denen daß wir SELBER in Deutschland genug Armut haben?Wo den Alten die Rente zum Leben nicht reicht und zum Sterben zuviel ist?Wo Kinderarmut immer mehr auf dem Vormarsch ist?

 

Bevor sie die armen Kinder in Afrika unterstützen und die Gelder nicht immer ankommen,sollen sie mal lieber vor der EIGENEN Haustür schauen,da liegt GENUG Elend!!!

 

Und genau weil Millionen Menschen so denken kann es nicht besser werden mit uns.Ich kann allein nichts großes bewirken, aber wenn alle ein wenig mit machen, wird ein großes Ganzes daraus.

Wir in Deutschland jammern auf sehr hohem Level. Ich brauch nicht die 20 Sorten Käse im Regal.

Seit ich Kleidung teilweise selber nähe habe ich über mein Konsumverhalten nachgedacht und ganz viele Sachen als nicht notwendig deklariert.

Kinderarmut in Deutschland schau mal genau hin sind zu 85% Kinder mit Migationshintergrund.

 

lieben Gruß

PGD

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Ich freu mich immer wenn ich ein Schnäppchen mache. Wenn ein Stoff stinkt lass ich ihn liegen. Einen angeblichen Biostoff für viel Geld kann und will ich mir nicht leisten.

 

Fairtrade? Tolle Sache, aber wer kann es sich leisten nur solche Produkte zu kaufen?

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Nun ja, das mit der Armut hat auch wieder mehrere Gesichter. Wir leben heute in einer Überflussgesellschaft.

In meiner Kindheit waren wir auch nicht sonderlich begütert, zweimal im Jahr bekam ich jedoch neue (gekaufte) Kleidung + 1 Paar Sommerschuhe, 1 Paar Winterschuhe. Und diese Kleidung war dann im Verhältnis zum Einkommen schon sehr teuer, z.Bsp. zur Konfirmation 1969 bekam ich ein Kleid mit Jacke, das kostete damals ca. 800 Schilling (115 DM), das Durchschnittseinkommen lag bei ca. 4000 Schilling! Dazwischen "musste" ( ich hasste es!)ich noch immer sehr viel von Mama Selbstgenähtes tragen. T-Shirts gab es so gut wie gar keine und nach der Schule hieß es sofort umziehen und alte, abgetragene Sachen anziehen.

 

Heute müssen die jungen Leute mindestens 20 Shirts im Schrank haben - kosten ja fast nix - dazu jede Menge Jeans, mehr als 10 Paar verschiedene Schuhe usw.

Gekocht wird nur mehr wenig, die Burgers, Pizzas und Pommes für die ganze Familie gehen aber auch ziemlich ins Geld.

Das größte Hobby der Teenies ist "shoppen" und wenn der Schrank zu voll ist, geht's zur Altkleidersammlung.

Die Textildiskonter wachsen wie Pilze aus dem Boden und bieten die Billigstware zu Schleuderpreisen an

 

Solange es hier kein Umdenken gibt und man wieder mehr Wert auf Qualität statt Quantität legt, werden wohl die Fabriken in Bangladesh, Indien ... weiter zu Hungerlöhnen produzieren müssen.

 

Ich fürchte, der große Crash wird uns irgendwann zum Umkehren zwingen!

 

l.G. Eva

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Letzte Garantien hast du bei nichts.

 

Trotzdem gibt es Labels die stärker kontrollieren und weniger strenge. In einem gewissen Ausmaß hat man schon die Möglichkeit.

 

Und es gibt auch noch ein paar Firmen die in Deutschland bzw. in Europa produzieren (u.a. Stoffe, Nähgarn, aber auch Strickgarne), da hat man durchaus die Wahl. Und kann sich zumindest sicher sein, daß die Produktionsbedingungen nicht lebensgefährlich für die Arbeiter waren.

 

Natürlich hat nicht jeder unbegrenzt Geld (also unbegrenzt vermutlich niemand...), aber ich sehe das auch so, daß unsere Ansprüche gewaltig gestiegen sind.

 

In meiner Kindheit war das auch so, daß wir Kleidung für die Schule hatten und das abgetragene, zu kurz gewordene,... das wurde nachmittags zum Spielen angezogen. Und das war bei fast allen Kindern so. Auch wurde ganz selbstverständlich mal noch Kleidung umgearbeitet, an jünger Geschwister oder Cousinen vererbt... und zwar alles, was noch gut war. Nicht nur teuere Markenkleidung. Heute habe ich manchmal den Eindruck, wenn es nicht eine "In" Marke ist, dann traut man sich nicht mal Babykleidung anzubieten.

 

Und es war einfach normal, daß man halt ein paar Garnituren ordentliche Schulkleidung hatte, aber nicht unendlich viel. Und eben ein paar ordentliche Schuhe für die Jahreszeit. Und zum Spielen oft Gummistiefel oder im Sommer die schon etwas kleinen Sandalen vom Vorjahr...

 

Und wenn wir als Teenager vielleicht ein besonderes Markenteil haben wollten, dann mußten wir entweder das Taschengeld hernehmen, was dazu verdienen oder es uns zu Weihnachten oder zum Geburtstag wünschen. Aber natürlich nicht irgendwie zusätzlich zu anderen teuren Geschenken.

 

Ich nehme mich selber nicht aus, aber ich glaube nicht, daß ich hier auf der Plattform viele Leute finden würde, die wirklich nur eine auf das nötigste optimierte Garderobe im Kleiderschrank haben.... :rolleyes: Das ist erst möglich geworden, weil Kleidung und Stoffe so billig geworden sind.

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Natürlich hat nicht jeder unbegrenzt Geld (also unbegrenzt vermutlich niemand...), aber ich sehe das auch so, daß unsere Ansprüche gewaltig gestiegen sind.

 

Darum gibt es ja die Billigindustrie überhaupt. Weil das begrenzte Geld für immer mehr Zeug reichen muss. Für mich liegt letztlich aber dort der Ansatzpunkt. Mein Geld muss nicht für tausend Sachen reichen, aber für ein paar ordentliche. Natürlich weiß ich davon meist immer noch nicht, wo und unter welchen Bedingungen der Stoff hergestellt wurde. Aber ich muss nicht den billigsten nehmen und kann die konsumierte Menge auf ein Minimum reduzieren, weil ich ordentlich verarbeitete Kleidung auch sehr, sehr lange tragen oder auch mal abgelegte Kleidung zu Kindersachen weiterverarbeiten kann.

 

Ich glaube, der auf das nötigste optimierten Garderobe bin ich schon recht nahe. Aber das ist eh Standard in unserer Familie. Wir sind ständig am Waschen, weil unsere Sachen maximal für eine Woche reichen. :D

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Ich hatte mal Leute gekannt, die in einer Stoffweberei gearbeitet haben - überwiegend Cord. Reststücke oder solche mit kleinen Fehlern wären weggeschmissen worden.

Die Bekannte ließ mir da einiges zukommen, woraus ich für mich und die Kinder Hosen und sonstiges nähte.

 

Dann wurden diese Leute -leider- arbeitslos, die Fabrik geschlossen.

Grund: Zu hohe Auflagen, bzw. Verbot von diversen Chemikalien bei der Herstellung, wegen Einleitung (Gefährdung) der Gewässer!

Jedoch die Produktion ging weiter, die Fabrik wurde in ein Ostland verlegt, denn dort gibt es diese "Vorschriften" -wie hier in Deutschland- nicht!

 

In meinem Umkreis kenne ich eine (Bett-) Wäschefabrik, d. h. hier wird genäht. Dort kaufte ich mal Restebündel zum "Nähbasteln" (etwa 1 kg - 1 Euro) gibt auch größere Reste, aber die Stoffe stinken so richtig nach "ostasiatischer Hinterhofproduktion"!

Da muß man sich fragen, welchen Giften diese Menschen (die dies herstellen, also in diesen Fabriken arbeiten müssen) ausgesetzt sind??? :rolleyes:

Ohne waschen (bei 60 °) wollte ich die nicht vernähen!

Die Stoffe sind schön glänzend und glatt, jedoch nach der Wäsche auch mit "Volldampf" kaum glattzubügeln!!! :confused:

 

Ich wasche alle Stoffe vor der Verarbeitung, und Kleidung die nicht waschbar ist, kaufe (trage) ich nicht!

Wollte mir doch eine Verwandte (hat es mir angeboten) einen -alten- Pelzmantel "vererben" - ich habe dankend abgelehnt!

(Winter vorbei - meine "gute" Jacke/Kurzmantel ist gewaschen - wartet im Schrank auf den nächsten Winter! :D)

 

Gruß Annemarie

Bearbeitet von Allgäu-Basteloma
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Zu Biostoffen:

Seit meiner Schwangerschaft vor 11 Jahren hab ich mich eingehend über Schadstoffe in Kleidung, Textilien etc. informiert; was letztendlich dazu geführt hat, dass ich wieder zu nähen begonnen habe.

 

Ich nähe alle Pyjamas und Nachthemden der Familie grundsätzlich aus GOTS-zertifizierten Biostoffen, denn diese Materialien trägt man ja stundenlang ganz eng auf der Haut.

Wir verzichten auf Farben, also verwenden entweder farbig gewachsene Baumwolle oder ungefärbte Stoffe.

Ja, man spürt den Unterschied.

 

Bei Oberbekleidung kaufe ich auch andere, konventionelle Stoffe.

 

Mich stört es sehr, dass man keine Herstellungs-Informationen bekommt. Ich glaube, dass wir Konsumenten uns viel zu viel gefallen lassen.

Wie kommt man eigentlich dazu, einen als 100%Baumwolle deklarierten Stoff zu kaufen, dem Fremdfasern beigemengt sein dürfen ohne Info?

Ich will auch nicht mitschuld sein, wenn Mensch und Umwelt ausgebeutet werden. Doch wie kann man das kontrollieren?

 

Es wird Zeit, dass sich einiges ändert.

Wir als Konsumenten und Wähler haben Mitverantwortung.

 

Samba

Bearbeitet von samba
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Hallo alle zusammen!!

 

Ich denke auch das das grundproblem darin liegt das wir uns zu einer Wegwerfgesellschaft entwickelt haben.

Immer nur "billig,billig" und möglichst viel. :rolleyes:

 

Ich würde gerne Biostoffe kaufen, ja wenn ich mich darauf verlassen könnte das sie auch wirklich bio sind.

Den Bericht, der schon angesprochen wurde, hab ich auch im TV gesehen und seitdem glaube ich kaum noch den Versprechungen die von der Bekleidungsindustrie kommen.

 

Kennt ihr übrigens die Seite der Aktion "sauber Kleidung"?? Klick hier mal rein.

 

Solange ich mich auf die Aussagen der Stoff-und Bekleidungshersteller nicht verlassen kann gibt es bei uns auch das Prinzip weniger ist mehr.

Unsere Kleiderschränke sind z.Zt. sehr übersichtlich gefüllt genauso wie der Schuhschrank.

Mehr als 2, max.3, Paar Schuhe hat hier keiner und die Kleidung ist mengenmäßig überschaubar, aber von guter Qualität.

Ich denke mal das man heutzutage am effektivsten die Umwelt schonen kann indem man die Mengen im eigenen Kleiderschrank reduziert. ;)

Wie war das???

"Was man nicht braucht ist selbst dann zu teuer, wenns geschenkt wäre!!!"

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Solange ich mich auf die Aussagen der Stoff-und Bekleidungshersteller nicht verlassen kann gibt es bei uns auch das Prinzip weniger ist mehr.

 

Wie machen wir das dann mit der Nahrungsmittelindustrie, die uns von vorn bis hinten belügt, bescheißt und vergiftet?

Hier täte Verzicht auch mal ganz gut.

Das sag mal denen, die eh nicht ausreichend haben.:rolleyes:

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Wie machen wir das dann mit der Nahrungsmittelindustrie, die uns von vorn bis hinten belügt, bescheißt und vergiftet?

Hier täte Verzicht auch mal ganz gut.

Das sag mal denen, die eh nicht ausreichend haben.:rolleyes:

 

Wer wenig hat kann auch verzichten und muss nicht hungern.

Da ich unter dem Hartz4 Satz leben und aus Prinzip nicht zum Amt renne, lernt man seine Lebensmittel gut aus zu wählen und das wo mein Kind an Lactoseintoleranz leidet. Ach ja und ich habe die guten alten Einmachzeiten entdeckt. Leider habe ich keinen Garten aber Freunde von mir, dort helfe ich mit und so habe ich lecker Marmelade und Obst auf Vorrat. Altes Brot sammle ich und tausche es beim Nachbar gegen ein paar Eier ein.

 

Aus meinem Freundeskreis lass ich mir alte Jeans schenken und daraus entstehen neue Hosen für meinen Kleinen. Aber auch ich kaufe die schönen

Kinderstoffe und weiß nicht wo sie her kommen, leider.

 

lieben Gruß

PGD

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Letztens auf dem Stoffmarkt in Oberhausen habe ich einen wirklich schoenen Stoff fuer 6 EUR pro Meter gekauft, aber ich moechte nicht wissen, gegen wieviele Umweltauflagen bei der Herstellung verstossen wurde.....doch! Eigentlich moechte ich es wissen.
Manches muss man halt einfach glauben.

Die Argumentationstechniken der ganzen Welt (= aller Leute, die du fragst) ermöglichen es doch immer wieder, ÜBERALL etwas aufzudecken und zu finden; die meisten lenken einfach vom Thema ab.

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Das Problem liegt ja aber leider nicht nur in unserem Konsumverhalten. Natürlich muss sich das grundlegend verändern, ABER: solange es für den Hersteller (und hier ist es vollkommen egal ob es um die Textil- , Lebensmittel- oder sonstige Inddustrie geht) immernoch rentabel ist eine Riesige Menge an Gütern zu produzieren, die Hälfte davon wegzuschmeißen und trotzdem einen riesigen Reibach zu machen, wird sich leider nicht allzuviel ändern. Auch nicht, wenn alle Konsumenten ihr Kaufverhlten ändern.

 

Da muss einfach auch die Politik ihren Teil zu tun, und mal ehrlich, wer glaubt den daran. Das ist doch alles eine Vetternwirtschaft, wo jeder Politiker vom Lobbyismus und umgekehrt profitiert. Da muss auch endlich mal ein Gewitter durch die Reihen fegen, damit sich wirklich GRUNDLEGEND und NACHHALTIG etwas ändert.

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Die Argumentationstechniken der ganzen Welt (= aller Leute, die du fragst) ermöglichen es doch immer wieder, ÜBERALL etwas aufzudecken und zu finden; die meisten lenken einfach vom Thema ab.

 

...und eröffnen dann Nebenkriegsschauplätze. Alles eine Frage der Schatten-Integration. Was nicht behagt, wird bequem auf den scheinbaren Feind projiziert, ganz besonders gern natürlich auf den "Gutmenschen", der sich erdreistet zu schreiben/sagen, dass da so einiges ginge, wenn man nur wollte :D.

 

Wenn ich "nur" Konsument bin, kann ich auch nur die Stellschraube Konsum bewegen - es ändert doch erst recht nichts, die Verantwortung dafür deshalb abzulehnen, weil die "Anderen", bequemerweise gern eine anonyme Masse aus "den" Politikern oder "den" Herstellern, ihrer Verantwortung nicht nachkommen, und die eigenen Hände deshalb rechtschaffen in den Schoss zu legen.

 

Die Politikerschelte lasse ich so verallgemeinert nicht gelten - es gibt vernünftige Köpfe, man muss sich aber schon die Mühe machen, sich einzubringen, auseinander zu setzen und zu engagieren. Auch das könnte der Einzelne tun - sich engagieren, einsetzen für bessere Bedingungen. Beispielsweise in der Gewerkschaft, im Betriebs-, im Gemeinderat, im Vereinsvorstand, im (...). Ah, Mist, halt, ich vergass das Ruhesanftpatentrezeptsargument: Das GEHT DOCH GAR NICHT, denn der Einzelne ist zu schlapp, zu müde, zu arm, zu krank, zu.. whatever, und ohnehin von der Gesellschaft, den Arbeitgebern, und Nachbar Krause total übervorteilt, immer! Wie dumm von mir das zu vergessen :eek:. Muss an der Biokiste liegen, die ist bestimmt verstrahlt :entschuldigung:

 

PGD - Hut ab vor Deiner Einstellung! :super:

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Das ist doch aber genau das, was ich geschrieben habe. Natürlich geht erstmal gar nichts, wenn ich als Verbraucher keinen Handlungsbedarf sehe. Aber um nachhaltige und grundlegende Veränderungen zu bekommen, muss einfach auch in der Gesetzgebung entsprechendes verankert werden. Es gibt (und wird es immer geben) Menschen, die sich die noch so kleinsten Schlupflöcher suchen um ihren Profit zu maximieren. Und eben diese Löcher müssen zu, damit das ganze nicht nur eine "Eintagsfliege" ist.

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uraca,

 

da sind wir uns einig. Es muss ein Rädchen ins andere greifen, sonst verpufft ganz viel. Dennoch darf ich meine Macht als Verbraucher nicht unterschätzen. Wenn ich bestimmte Produkte nicht kaufe, und sich nach und nach immer mehr Menschen entscheiden, das zu tun, dann bleiben die Händler und Produzenten darauf sitzen, ergo müssen sich zwangsläufig sekundär auch Produktionsbedingungen wandeln.

 

Der Bio-Bedarf in D ist grösser als das Angebot, das diesen decken könnte. Vieles hängt derzeit an bestimmten Regelkreisen, da muss Politik, müssen die Verbände ran. Der Verbraucher hat hier (s)ein Signal gesetzt.

 

Im Textilbereich ist die Diskussion doch eine relativ neue - es dauert, bis sich ein Umdenken etabliert. Derzeit sind wir an dem Punkt, an dem zumindest mancher inne hält, bevor er kauft, und nach_denkt. Das ist ein Anfang.

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Ich glaube, dass sich bei Textilien leider langsamer etwas ändern wird, weil es nichts ist das ich meinem Körper zuführe, sondern "nur" um ihn lege.

 

Die Menschen müssen erstmal verinnerlichen, dass die Haut das größte Organ ist das wir haben und darüber eine ganze Menge Stoffe aufgenommen werden, die sowohl gut als auch schlecht für uns sind. Wenn das soweit ist, werden auch viel mehr genauso darauf achten wie bei den Nahrungsmitteln.

 

Wobei dann ja auch wieder interessant ist, womit ich diese Textilien dann wasche, worin ich sie wasche, wie der Strom erzeugt wird...

 

Es ergibt sich ja dann ein riesiger Rattenschwanz, der auch bedacht, und vor allen Dingen überdacht werden möchte. Aber erstmal mit einem Schritt anfangen:p, dann haben wir ja schon viel gewonnen.

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Ich glaube, dass sich bei Textilien leider langsamer etwas ändern wird, weil es nichts ist das ich meinem Körper zuführe, sondern "nur" um ihn lege.

 

Vielleicht hilft gerade an dieser Stelle, in einem Forum für Menschen, die mit Stoffen arbeiten, nochmal deutlich zu schreiben, dass

 

--> über die Haut Stoffe sehr effektiv in den Stoffwechsel gelangen, und zwar je nach Stoff sogar effizienter und in höherer Konzentration, als wenn man diese Stoffe beispielsweise in Tablettenform oder über die Nahrung einnimt.

 

Beispiel: In der HET kann man Progesteron als Gel erheblich niedriger dosieren, weil die first pass Problematik über die Leber fehlt. Es gelangt über die Haut also letztlich schneller mehr Wirkstoff in den Organismus, als wenn man ihn über Tabletten oder Kapseln zuführen würde.

 

Das sollte jedem zu denken geben, der meint, dass Textilien und darin enthaltene Schadstoffe ja "nur" auf der Haut liegen.

 

Die Menschen müssen erstmal verinnerlichen, dass die Haut das größte Organ ist das wir haben und darüber eine ganze Menge Stoffe aufgenommen werden, die sowohl gut als auch schlecht für uns sind. Wenn das soweit ist, werden auch viel mehr genauso darauf achten wie bei den Nahrungsmitteln.

 

Es ist zu hoffen.

 

Wobei dann ja auch wieder interessant ist, womit ich diese Textilien dann wasche, worin ich sie wasche, wie der Strom erzeugt wird...

 

Auch da kann ja jeder Beiträge leisten, über die Wahl waschaktiver Substanzen, Alternativprodukte wie Waschnüsse, über gute Planung bei Waschladungen, über effiziente Maschinen, über eigene Stromerzeugung (....) - es gibt so viele Stellschrauben, die der Einzelne bewegen könnte. Natürlich sind nicht alle für jeden realisierbar, das ist ja oft auch mit Investitionen verbunden, bedingt also das Vorhandensein von Ressourcen. Allerdings wird ja einiges auch subventioniert - es schadet also nicht, sich zumindest über die Möglichkeiten zu informieren.

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Ich war im Februar auf der Munich Fabric Start und habe gestaunt, wieviele Stoffanbieter mittlerweile biozertifizierte Stoffe im Angebot haben. Da bahnt sich m.E. ein Megatrend an.

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