Welche Bernina für "Mechanikfreak"? 1008?

Das Bild ist irgendwie verloren gegangen. Hier ist es:

da besorgst du dir von irgeneiner Maschine so ein abschneideblechlein

auf deinem Foto ist kein fadenschneider zu sehen

nur zu Klarstellung :

ich versuche hier nicht die Maschine mit aller gewalt wiederzubeleben

aber als Beispiel ist sie doch recht gut geeignet

Hallo Josef

Vielen Dank für deine Hilfe. Die Maschine werde ich auch bestimmt nicht "wegwerfen", es wäre z.B. schön, wenn meine Tochter und ihre Freundinnen noch darauf nähen könnten.

Ich für mich möchte gerne eine neue Maschine haben und werde sie mir wohl auch kaufen. Trotzdem stelle ich diese gerne in Stand.

Mit den "Nadeleinschlägen" hast du vermutlich recht: als ich die Maschine übernommen habe war sie "ataktisch",d.h. die Bewegung der Nadel hat nicht mit dem Drehen des Greifers übereingestimmt. Deswegen ist sie auch etwa ein Jahr nicht benutzt worden. Der Mechaniker konnte das richten und hat auch die Stichplatte ersetzt, weil die um das Loch herum "Grate" hatte. Die neue (es ist eine alte aus einer Ausschlachtmaschine) ist aber auch nicht perfekt, ev. hat das mit den Fadenrissen damit zu tun.

Dass die Spule auch beschädigt sein könnte, darauf bin ich nicht gekommen.

Ich mache später gerne Fotos vom Greifer, im Moment sitze ich (ohne Nähmaschine) im Zug.

Das Bild ist irgendwie verloren gegangen. Hier ist es:

Hmm, sieht anders aus als bei der, die ich mal gesehen habe. Da war hingen in den "Stängel" (Füßchenstange) so ein Schlitz gefräst, an dem sollte/Konnte man die Fäden abreißen

So, hier sind endlich die Fotos. Hoffentlich sind sie klar genug!

Die Spule dreht sich im Uhrzeigersinn.

Mir ist noch eine "Macke" eingefallen: Wenn ich den Transporteur versenke, also auf Stopfen umstelle, dann kann ich das manchmal nicht zurückstellen. Ich muss dann die Abdeckung des Freiarmes abschrauben und etwas manuell wieder an die richtige Stelle schieben. Ich weiss nicht mehr genau, was es ist, weil ich seit einigen Monaten deswegen das Stopfen meide (bzw. ich nehme dann die Maschine einer Freundin).

der transporteur kommt nach einer maschinen-Umdrehung wieder hoch (rastet ein)

ansonsten auf das bewegliche teil unter der freiarmabdeckung 1 Tropen öl geben

ganze 12 Minuten hat es bis zu deiner Antwort gebraucht - und das alles total ehrenamtlich! Sehr herzlichen Dank, mache ich gleich!

Also, Fadenreste waren keine vorhanden, aber dieser "Mittelknubbel" war schmutzig. Und zwar waren das so 'klebrige Flusen', die ich mit einem Wattestäbchen abrubbeln konnte.

Einen Tropfen Öl habe ich spendiert.

Dann dieses Blech: Ja, das hat durchaus Unebenheinten! Einerseits waren auch hier so 'klebrige Flusen' drauf, die ich mit Wattestäbchen abrubbeln konnte. Hätte ich nie entdeckt! Dann hat es aber auch Kratzer und eine Stelle, wo es aussieht, als ob eine Metallbeschichtung abgeblättert ist. Siehe Bild:

jetzt hat es ein bissel länger gedauert, weil ich über hammelburg, bad brückenau und bad Kissingen eine Rundreise wegen Kundenbesuchen gestartet hab (so 200 km)

dieser Greiferbügel-Ring ist aus stahl, aus dem vollen material gedreht

da kann allenfalls etwas flugrost dran sein

besorg dir beim autolackierer ganz feines Schleifpapier (240) und poliere damit alles schön glatt

wenn der faden nicht über die greiferteile gleiten kann, gibt das immer fürchterliche fadenrisse

Danke. Ich habe heute keine Antwort mehr erwartet! Du antwortest schneller als ich die MAschine aufpäppeln kann!

Echt, das ist nur Flugrost? Ich habe kleine Flugrostflecken entdeckt, aber dass diese grosse Stelle auch nur Flugrost ist, hätte ich nicht gedacht!

Ich habe hier 240er Nassschleifpapier, ist das ok?

Martina, bevor du mit Schleifpapier dran gehst, probier vielleicht erstmal mit Edelstahlpolitur - also diese feine Pampe, mit der man Edelstahlsachen putzt.

Damit habe ich meine Spulenkapsel super sauber bekommen

Danke für den Tipp... vielleicht gibt es die noch in Omas Fundus....

wenn du das feine schleifpapier trocken benutzt, bekommst du keine rückstände in den greifer

bei schleifpaste ist das nicht ganz auszuschließen, es sei denn, du würdest den greifer ausbauen und hinterher "waschen"

ABER DAVON RATE ICH DRINGEND AB

Hallo Martina,

dafür benötigst du kein Schleifpapier... Versuche es einfach mit feiner Stahlwolle+ Chrompolitur. Verwendet man Schleifpapier sollte man undedingt nachpolieren. Schleifen lohnt sich bei Unebenheiten wie Rostfraß...

Bei den Polituren gibt es natürlich erhebliche Unterschiede, man muss nicht das teuerste nehmen... wer nun gar nichts zur Hand hat, kann es auch mit etwas Alufolie + Asche aufpolieren.

Viel Erfolg: Martin

wer nun gar nichts zur Hand hat, kann es auch mit etwas Alufolie + Asche aufpolieren.

slighty offtopic, aber wer in der stadt lebt, wird politur leichter besorgen koennen als asche. bin mir aber nicht sicher, ob politur an dieser stelle ueberhaupt das geeignete ist, denn wir reden ja nicht von lackierten stellen, sondern von blankem massivem stahl.

So, mal eine Rückmeldung:

Es war tatsächlich nichts abgeblättert, sondern es handelte sich um 'irgendetwas' was drauf war. Ich habe es mit der gröberen Seite eines Schwammes weggebracht!

Nachdem ich alles gemäss Anleitung gesäubert habe, läuft die Maschine ruhiger. Sie hat gequietscht, aber als ich noch einen Tropfen Öl spendiert hatte, hörte das Quietschen auf. Der Faden unten ist seither nicht mehr gerissen. Das hat sich also sehr gelohnt!

Allerdings springt der Faden oben bei höheren Tempi/dicken Stoffen immer noch aus dem Fadenspanner und die seltsame Stelle über dem Nadelhalter bleibt. Die muss ich wohl mal einem Mechaniker "live" zeigen.

Kurz: das hat der Maschine alles gut getan und sie wird hoffentlich auch noch viele Jahre nähen.

Für mich gibt's aber wohl doch mal eine neue...