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Stricklisl2009

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Hallo ihr fleißigen Bastler, Stricker und Näher...

Ich habe eine Frage und zwar bin ich vor ca. drei Wochen auf den Fahrradschlauch als Nähobjekt aufmerksam geworden.

Ich habe schon einige Versuche gestartet und auch schon das ein oder andere kleine Teil genäht. Ich habe aber ein Problem und zwar wellt sich der Fahrradschlauch wenn man ihn der Rundung nach auseinader schneidet ja ein wenig. Wie kann man also zwei Schläuche vernünftig aneinandernähen ohne dass man ein völlig schiefes Gebilde bekommt? Damit man z. b. EIne Tasche nähen kann... Kann man die Rundung wohlmöglich irgendwie "rausbügeln"?

 

Bin aber auch für jegliche weiteren Tips in dieser Richtung dankbar...

 

Grüße

Stricklisl2009

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Klar wenn man mit der Nase drüberrutscht stinken die nach Gummi, aber ansonsten stinkt der Inhalt nicht danach wenn Du das meinst. Gibt ja auch noch n Innenfutter ;)

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  • 5 Monate später...

Die Teile stinken beim aufschneiden furchtbar. Ich weiss nicht was das weiße drin ist.

 

Ich habe sie über dem Handwaschbecken aufgeschnitten, sie grob in Wasser getaucht und dann in die Waschmaschine Schnellprogramm mit 30 Grad und 400 Schleuder rein. Direkt in die Waschmaschine wollte ich weder den Dreck noch das weiße Zeug drin haben. Aber jetzt sind alle 10 Stück wunderbar sauber und stinken nicht mehr. Sie riechen wenn man die Nase ran tut nach Gummi, aber stinken nicht mehr.

 

Wer mehr Fahradschläuche braucht muss einfach im Fahradwerkstatt nachfragen. Der war froh, daß ich damit noch was anfanfen will, da er sie sowieso nur wegwirft. Ich werde ihm das nächste mal einen Schlüsselanhänger und Werkstattbeutel mitbringen. Auf jeden Fall finde ich das ganz witzig.

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Die Teile stinken beim aufschneiden furchtbar. Ich weiss nicht was das weiße drin ist.

 

 

das müsste Talkum sein... die Grundlage für Babypuder :D natürlich kommt dafür noch Parfüm usw rein... deswegen riechen Babies nur selten nach altem Gummi :D:D:D

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Das kann ich mir gut vorstellen, denn Babies kommen selten mit Gummi in Berührung.

 

*Besserwissermodus an*

 

Es ist mir unbegreiflich, wie man auf die Idee kommen kann Gummi so zu verarbeiten. So etwas kommt mir nicht ins Haus, es ist mir einfach zu riskant. In der Gummifabrik nebenan sterben Freunde von mir! Und auch noch Kosmetika, das mit der Haut in verbindung kommt, in Gummitäschchen aufzubewahren ist mir völlig fremd.

Verschiedene Studien haben ergeben das zwischen 6 und 12% der Bevölkerung gegen Gummi allergisch ist. Ausserdem verursacht es eine Senisbilisierung, sowie unter Fabriksarbeitern eine nicht ungewöhnliche toxische sowie allergische Dermatitis. Letztere jedoch in abnehmenden Zahlen, denn man versucht die schlimmsten irritierenden Chemikalien aus den Mischungen herauszunehmen. Manche dieser Chemikalien verschwinden praktisch in dem Herstellungsprozess, andere wiedereum wandern mit dem Alter nach aussen wonach wir in Kontakt damit kommen können. Zwar kann man nicht sagen das Gummi von einem Hersteller die gleichen Komponenten enthält wie von einem anderen, da sind die Inhaltsstoffe und Kompositionen sehr verschieden.

 

Googelt mal einige der Inhaltsstoffe:

 

IPPD oder Paraphenylenediamine

Thiuram derivate

Recorcinol

Mercaptobenzothiazole und ähnliche Stoffe

Nickel

Thiuram

Amine

Guanidine

Verschiedene Mono- und Disulphite

Thiazole (inklusive mercaptobenzothiazole)

Schwarzes Gummi

Latex protein

Mutagene Stoffe in langen Reihen und und und... Ich habe da noch ein paar Angaben über Lösungsmitteln, die ich aber leider nich veröffentlichen darf.

(nach Kilpikari 1982, Sullivan et al. 1992 und mehrere andere)

 

*Besserwissermodus aus*

 

MfG

CG

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Der durchschnittliche Fahrradschlauch ist aus Butylkautschuk gefertigt und mit (industriellem) Talkum ausgepulvert, um ein Zusammenkleben des Gummis zu vermeiden. Wenn man so einen Schlauch reinigt und zweckentfremdet, dann würde ich das für weitgehend unbedenklich halten. Das größte Gesundheitsrisiko dürfte immer noch darin bestehen, dass ein Recycling-Schlauch, der mal an einem realen Fahrrad im Einsatz war, in seinem ersten Leben eine Menge Straßenbakterien gesehen haben dürfte. Wasser und Seife regeln das.

 

Bezüglich Verarbeitung mit der Nähmaschine habe ich bisher mit Ledernadeln recht gute Erfahrungen gemacht.

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Das kann ich mir gut vorstellen, denn Babies kommen selten mit Gummi in Berührung.

 

Also ich erinnere mich noch an die "Gummihosen", die man über den Stoffwindeln anzog, damit die Kleidung nicht durchnässte,:D ein Teil davon war immer auch auf der Haut.

 

*Besserwissermodus an*

 

Es ist mir unbegreiflich, wie man auf die Idee kommen kann Gummi so zu verarbeiten. So etwas kommt mir nicht ins Haus, es ist mir einfach zu riskant. In der Gummifabrik nebenan sterben Freunde von mir! Und auch noch Kosmetika, das mit der Haut in verbindung kommt, in Gummitäschchen aufzubewahren ist mir völlig fremd.

 

*Besserwissermodus aus*

 

 

Die Kosmetika, ist doch verpackt; wie gesund die jeweilige Plastikverpackung ist, weiß man auch nicht immer.

Man hat z.B. schon festgestellt, dass die Plastikflaschen für Getränke auch zu Veränderungen im Körper der Menschen führen können, die nur derartige Getränke konsumieren.

 

Ich finde eine Weiterverwendung von Fahrradschläuchen für andere Produkte eine gute Recycling-Idee.

 

Ich werde es mal testen, etwas aus einem alten Fahrradschlauch zu fabrizieren.

Wir haben da einige.

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charliebrown: Das war Naturgummi. Da gibt es nicht diese Bedenklichkeiten.

 

Seit den 60er Jahren gab es dann PVC-Schutzhosen, Naturgummi wurde seit dieser Zeit dafür nicht mehr verwendet.

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Das PVC-Zeugs ist verglichen mit Fahrradschläuchen eine üble Chemiesauerei. Weich-PVC ist nämlich vor allem mal deshalb weich, weil eben sogenannte Weichmacher drin sind. Die zeichnen sich dadurch aus, dass sie als nichtpolymerisierte Einzelmoleküle quasi in die Polymerstruktur des PVC "eingebettet" werden und darin "herumschwimmen". Also auch ausdünsten bzw. anderweitig an die Umwelt abgegeben werden können.

 

Gerade die Weichmacher, die bis in die 90er hinein bei Weich-PVC verwendet wurden, waren alles andere als unbedenklich. Da wurden einige Substanzen verwendet, die insbesondere beim Menschen hormonähnlich wirken. Kleine Jungs mit starken Brüsten? Es könnte an "Gummihöschen" gelegen haben...

 

Das "Gummi" eines Fahrradschlauches ist hingegen bedingt durch die Molekularstruktur bzw. die Art der Vernetzung der Makromoleküle bereits elastisch und in alle Richtungen verformbar. Ein Fahrradschlauch enthält abgesehen vom bereits erwähnten Talkum quasi keine Substanzen, die mal eben einfach so an die Umwelt abgegeben werden könnten.

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Danke Dan, ich habs mir gedacht, hätte das aber nicht so gut ausführen können. :)

Nachdem die TE meiner Erinnerung nach eine Tasche aus den Schläuchen machen möchte, sehe ich da eh kein Problem, da die nicht permanent mit Haut in Berührung kommt.

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Ein Fahrradschlauch enthält abgesehen vom bereits erwähnten Talkum quasi keine Substanzen, die mal eben einfach so an die Umwelt abgegeben werden könnten.

Wie ich bereits sagte, leider ist es so. Gerade das alternde Teil gibt die gesundheitsschädlichen Stoffe ab.

 

MfG

CG

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Ein Fahrradschlauch enthält abgesehen vom bereits erwähnten Talkum quasi keine Substanzen, die mal eben einfach so an die Umwelt abgegeben werden könnten.

 

 

Wie ich bereits sagte, leider ist es so. Gerade das alternde Teil gibt die gesundheitsschädlichen Stoffe ab.

 

Im Abfall-Lexikon steht, dass alte Fahrradschläuche in die Restmülltonne können, so wie du schreibst, müssten sie ja eigentlich in eine "Giftmüll"-Tonne.

 

Kannst du mal die Quelle nennen, die deine Aussage belegt, dass alte Fahrradschläuche derartig gefährdend sind?

 

Ich finde da leider nichts.

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Nur so auf die Schnelle, hier z.B.:

http://www.ardeacon.com/pdf/Assessment_Environmental_Toxicity_Report.pdf

 

Es sollte auch betont werden, das noch wenig Teste an fertigen Konsumerprodukten gemacht worden sind. Wer möchte diese bezahlen? Die Industrie nicht. Und gerade dort gibt es die meisten Krankheitsfälle. Ich habe mit diesem Material als Chemiker einige Jahre gearbeitet. Die Substanzen die abgegeben werden sind heute ein reelles Problem bei etwa den Schallwällen die vor Jahren erbaut wurden. Heute stehen die Leute ratlos daneben und versuchen zu sanieren was kaum zu sanieren geht. Allerdings kein Thema für ein Schneiderforum.

 

Schliesslich muss jeder für sich entscheiden, womit er arbeiten möchtet. Es gibt leider so viel Gesundheitsschädigende Stoffe und Produkte heute, da kann man kaum Mohrrüben essen ohne potentielle Gefahr. :nix: So sieht die Welt leider heute aus.

 

MfG

CG

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Nachdem mein Mann meinte, die wären krebserregend habe ich ewig danach gesucht und nichts dazu gefunden. Aber dafür so viel gewerbliche Angebote mit Taschen und viele andere Dinge. Ich kann mir nicht vorstellen, daß dies zugelassen wäre, wenn die Teile wirklich so gefährlich wären. Daher habe ich meine gewaschenen Teile nicht entsorgt und experemtiere damit alles mögliche.

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Hallo

 

Ich habe mir eine große Tasche aus Fahrradschläuchen gemacht. Die Schläuche habe ich gereinigt und auf Jeansstoff genäht.

Meine Nähmaschine wollte allerdings nicht mitmachen. Das war viel zu dick . Also habe ich mit ner Industrienähmaschine genäht.

 

Dabra

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  • 3 Wochen später...

Mit Jeans habe ich noch nichts versucht. Das probiere ich gleich mal aus. Bisher habe ich immer nur Filz und Fahradschlauch und nur Fahradschlauch probiert. Aber ich verschenke die Sachen immer nur, da ich sie selber gar nicht benutzen mag. Finde das nur spaßig zum nähen. Bei mir geht das am besten mit der Pfaff 262 und der Pfaff Creativ 1472. Die letztere kann sogar die Zierstiche auf der Gummi schön nähen.

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