Phoenix 429 - ich probiere mal...

Hallo,

heute habe ich eine Phoenix 429 gekauft.

Die Maschine fällt wohl in den Bereich Industrienähmschine. Jedenfalls ist sie zackig unterwegs.

Da ich mich immer über die Berichte von anderen freue, gibt es vielleicht auch jemanden, der Interesse hat, mir über die Schulter zu gucken.

Aktueller Stand: Motor läuft und sie näht. Also hoffe ich, dass ich nicht allzuviel machen muss, damit sie sich wieder ganz wohl fühlt.

So sieht sie frisch angeschleppt aus:

Hier sieht man, wie der Kniehebel in die Mechanik greift. Auf der Rückseite erfolgt die Übertragung. Wenn ich mir das denn richtig zusammengereimt habe...

Die Maschine hat einen Kniehebel, der aber aktuell noch nicht hundertprozentig justiert ist. Das geht sicher besser.

Auffällig finde ich das Kabel, bei dem die Ummantelung nicht intakt ist. Reicht es, das mit Klebeband zu sichern? oder muss ich tatsächlich was am Motor machen... (Ich hoffe nicht. Mit Strom habe ich nicht so gerne zu tun.)

Der Riemen ist deutlich dicker als bei meiner Singer und leider schon leicht beschädigt. Der wird wohl noch getauscht werden müssen, um lange Freude an der Maschine zu haben.

Rechts von der Maschine befindet sich die Spulvorrichtung. Wie sie im einzelnen funktioniert, werde ich wohl noch herausbekommen.

Leider habe ich keine Bedienungsanleitung. Aber vieles konnte mir von der Vorbesitzerin schon erklärt werden. Die Maschine näht Geradstich, Zickzack und rückwärts. Die Nadel kann in drei verschiedene Stellungen gebracht werden und der Nähfußdruck ist einstellbar.

Das klingt für mich alles ganz brauchbar. Schaun wir mal, wie es wird.

Schönen sonnigen Tag noch, Frauke

Retmal Herzlichen Glückwunsch zu der *Neuen* ! Ganz Recht du hat einen Industrienäher erwischt. Bei dem Alter der Verkabelung - ist dringend ratsam alles auszutauschen. Das ist aber auch keine große Sache.

Einen guten Fang hast du jedenfalls gemacht. Bitte achte darauf das kein Öl an die Schnurketten gelangt. Die braunen Spuren lassen sich recht gut wegpolieren.

Einen neuen Motor (Moretti) bekommt man schon um die 130 Euro mit 220V Anschluß. Wenn man viel näht ist es jedenfalls schon eine Überlegung wert.

MfG Martin

Danke für den Hinweis. Dann werde ich wohl nicht drum herum kommen, das Kabel zu tauschen. Sollte das Lampenkabel auch getauscht werden?

Ehrlich gesagt, benötige ich die Maschine nicht wirklich. Es ist mehr der Spass am machen. Und wenn sie hinterher das eine oder andere Mal ihren Einsatz hat, bin ich zufrieden. Für die Maschine habe ich 30 € bezahlt. Da stellt sich aktuell nicht wirklich die Frage nach einem neuen Motor.

Wie ist es eigentlich mit der Anlaufgeschwindigkeit? Beim Testen war es so, dass ich erhebliche Schwierigkeiten hatte, langsam zu nähen. Können Industriemaschinen nur schnell? Oder kann man da was einstellen?

Bin gespannt, wie die Phoenix und ich nachher miteinander zurecht kommen.

...

 

Auffällig finde ich das Kabel, bei dem die Ummantelung nicht intakt ist. Reicht es, das mit Klebeband zu sichern? ...[/Quote]

 

 

Ganz klar nein!

Ich würde das auch mal verneinen. Das Untere solltest Du prüfen, eventuel tut's etwas einkürzen mit einer neuen Kabeldurchführung auch schon. Das ist wie gesagt keine große Sache. Sonst sieht deine Phoenix ja recht passabel aus.

Das Lampenkabel würde ich so führen das der Hebel nicht ständig degegen kommt.

Danke für den Hinweis. Dann werde ich wohl nicht drum herum kommen, das Kabel zu tauschen. Sollte das Lampenkabel auch getauscht werden?

 

Ehrlich gesagt, benötige ich die Maschine nicht wirklich. Es ist mehr der Spass am machen. Und wenn sie hinterher das eine oder andere Mal ihren Einsatz hat, bin ich zufrieden. Für die Maschine habe ich 30 € bezahlt. Da stellt sich aktuell nicht wirklich die Frage nach einem neuen Motor.

 

Wie ist es eigentlich mit der Anlaufgeschwindigkeit? Beim Testen war es so, dass ich erhebliche Schwierigkeiten hatte, langsam zu nähen. Können Industriemaschinen nur schnell? Oder kann man da was einstellen?

 

Bin gespannt, wie die Phoenix und ich nachher miteinander zurecht kommen.

erst mal stecker aus der wand ziehen

wenn du das gitter des motors abmachst, wirst du sehen, daß das kabel nur aus der ZUGENTLASTUNG geschlüpft ist

die hohe anfangsgeschwindigkeit, liegt sicher daran, daß der ZUNGENBLOCK (ähnlich wie bei den blechanlassern bei den pfaff 260) irgendwo keinen durchgang mehr hat

im übrigen ist das eine HANDWERKER-MASCHINE

vergleichbar mit

PFAFF 138

Woran macht die ' Handwerker' - Klasse den fest Josef? Also mit 2 Steuerketten ausgestattet ist das schon eine recht 'starke' Phoenix. Denn gewöhnlich haben Oldies eine Schnurkette. Der Brillengreifer wurde auch in der Industrie recht erfolgreich von der Firma Phoenix verbaut. Und 2 sinchron laufende Steuerketten wäre für nur ' Handwerksquali ' einfach doppelt dimensioniert. Für mich sieht das schon eindeutig nach Industriemaschine aus ;-) . Aber wie dem auch sei: es ist ganz sicher eine sehr belastbare Phoenix, die selbst noch mit Leder bestens zurecht kommt.

Sehr interessant wäre es, wenn sich noch original Unterlagen finden ließen- bezüglich der Klassifizierungen von Phoenix.

1. Woran macht die ' Handwerker' - Klasse den fest Josef?

2. Also mit 2 Steuerketten ausgestattet ist das schon eine recht 'starke' Phoenix. Denn gewöhnlich haben Oldies eine Schnurkette.

3. Der Brillengreifer wurde auch in der Industrie recht erfolgreich von der Firma Phoenix verbaut. Und 2 sinchron laufende Steuerketten wäre für nur ' Handwerksquali ' einfach doppelt dimensioniert. Für mich sieht das schon eindeutig nach Industriemaschine aus ;-) .

4. Aber wie dem auch sei: es ist ganz sicher eine sehr belastbare Phoenix, die selbst noch mit Leder bestens zurecht kommt.

5. Sehr interessant wäre es, wenn sich noch original Unterlagen finden ließen- bezüglich der Klassifizierungen von Phoenix.

zu 1. bauform, format, mögliche stichzahlen,

zu 2. die phönix 429 hat nur eine, allerdings recht breite steuerkette

zu 3. diese maschine hat einen doppelumlaufgreifer

zu 4. genau deswegen hab ich sie doch mit der pfaff 138 verglichen

das bedeutet aber auch, daß maschinen mit steuerketten nur bis etwa 2500 stiche/min belastet werden können, die pfaff 138 mit königswelle kann bis 3500 stiche/min fahren

zu 5. dann schaut euch doch mal diese seiten aus "renters" an

Ich freue mich, dass ihr soviel über diese Maschine wisst. Im Netz habe ich nicht allzuviel gefunden.

Ein Kabel habe ich mir schon rausgesucht. Allerdings werde ich wohl erst am Wochenende dazu kommen, mich mit dem Motor zu beschäftigen.

Aktuell bin ich noch dabei, sie zu säubern. Sie sieht jetzt schon nicht sooo schlecht aus. Dann muss sie natürlich noch geölt werden. Leider habe ich keinerlei Unterlagen oder Zubehör für die Maschine.

Ich habe mir einmal die Bedienungsanleitung von der Pfaff 138 angesehen. Vermutlich werden die zu ölenden Stellen auch so liegen. Ich gucke mir das vorher aber nochmal genau an. Und auf die Kette mache ich kein Öl. Das war ein wichtiger Hinweis. Danke.

Ein paar Fragen sind bei mir schon noch aufgetaucht. Aber die stelle ich lieber im Zusammenhang mit Bildern, die ich noch machen möchte.

Von der Vorbesitzerin habe ich erfahren, dass sie in einer Schneiderei gearbeitet hat und als der Betrieb aufgelöst wurde, hat sie die Maschine gekauft. Sie selbst hat Bekleidung genäht.

Mein erster Eindruck beim Probenähen war: schnell und stark. Und danach habe ich sie nicht mehr angeschlossen, weil ich sie erst mal ein wenig hegen und pflegen wollte. Aber ich werde mal verschiedene Leder testen, wenn ich fertig bin.

Schönen Abend noch, Frauke

Also ich muss mich mit dem Josef doch mal anfreunden- bei den Unterlagen ;-)

Das überzeugt mich schon etwas mehr - lächelt. Was ist das für ein Buch Josef?

M.f.G.: Martin

...

Ein Kabel habe ich mir schon rausgesucht. Allerdings werde ich wohl erst am Wochenende dazu kommen, mich mit dem Motor zu beschäftigen.

...

Hallo,

Du brauchst vor allem eine neue Durchführung, so wie am oberen Kabel zu sehen. Wenn innen im Kasten keine Zugentlastung vorhanden ist, brauchst Du eine Ausführung, die das Kabel gleichzeitig klemmt.

Das Kabel scheint mir schon einmal erneuert, der Schutzleiter ist gelb-grün, original war der wahrscheinlich noch rot.

Hallo,

ich habe noch ein paar Bilder gemacht.

Erst mal das Kabel. Du hast recht, es hat eine gelb-grüne Ader. Ich habe es jetzt erst mal zurückgeschubst, aber es ist noch nicht fixiert. Motor mache ich später... (wenn ich es denn hinbekomme.) Übrigens weist das Kabel außerhalb des Motors keine Beschädigungen auf.

Auf der Stichplatte findet sich eine Angabe zu der Nadel.

Ich bin jetzt ein wenig verwirrt, weil meiner Meinung nach aktuell eine Flachkolbennadel drin ist. Irgendwo im Forum hatte ich gelesen, dass dies eine Rundkolbennadel sei. Bisher hatte ich noch nicht mit Rundkolbennadeln zu tun, bin aber davon ausgegangen, dass sie, wie der Name schon sagt, einen Runden Schaft oben haben.

Würde eine Flachkolbennadel denn überhaupt passen? Oder kann es sein, dass ein anderes Gestänge drin ist? Wie überprüfe ich das?

Am Tisch befindet sich vorne rechts ein mir unbekanntes Teil. Kennt das jemand?

Es hat ein kurzes Außengewinde.

Leider kenne ich mich mit den Fachbegriffen nicht aus. Ich hoffe, ihr könnt trotzdem damit was anfangen:

Der Transporteurversenker funktionierte oder auch nicht. Ich habe mir das von unten angesehen und gedacht, ich ziehe die Schraube mal fester, weil ich den Eindruck hatte, dass das Gestänge durch das Loch rutscht. Auf der anderen Seite muss es ja auch beweglich sein und die Schraube war nicht fester anzuziehen. Ich weiß nicht, warum es mal geht und mal nicht... Habe mal zwei Fotos gemacht, damit ihr euch ein Bild machen könnt.

Im Gebrauch ist keine wichtige Funktion für mich, zumal ich es immer irgendwie hinbekomme. Aber irgendwie wäre es doch schön, wenn es auch so funktionieren würde, wie es gedacht ist.

Es würde mich freuen, wenn ihr mir nochmal auf die Sprünge helfen könntet.

Schönen Tag noch, Frauke

Ich habe auch eine alte Phoenix mit dem selben nadelsystem.

es sind definitiv rundkolbennnadeln, es gibt nur leider öfter leute die einfach irgendwelche rein tun und sich dann ärgern das es nicht klappt.

Also Nadel weg und eine richtige Rundkolbennadel rein

bei dem rest kann ich dir leider nicht helfen

Rundkolbennadeln kann man heute doch auch noch kaufen. Eigentlich sollte es ja nicht so schwierig sein, die richtigen Nadeln zu verwenden. Aber mit der Nadel, die drin ist, hat sie auch genäht. Mysteriös...

Rundkolbennadeln kann man heute doch auch noch kaufen. Eigentlich sollte es ja nicht so schwierig sein, die richtigen Nadeln zu verwenden. Aber mit der Nadel, die drin ist, hat sie auch genäht. Mysteriös...

Ja nähen tun sie damit, aber nicht so schön wie es sein könnte meiner erfahrung nach =)

Das mag wohl so sein.

Ich finde, dass die Stichplatte im Bereich des Einstichloches auch ein wenig mitgenommen aussieht. Vielleicht lässt sich die Flachkolbennadel einfach nicht exakt führen. Oder die Stichplatte ist bei schlechter Einstellung schon des öfteren getroffen worden:D

Sowas entsteht auch wenn das Nähgut zu schwer ist... Aber ich vermute mal eine Stichplatte lässt sich noch neu finden mit etwas Glück. Ein größeres Problem dürfte die ' Schnurkette ' werden. Aber vielleicht lassen sich da Alternativen finden, wenn man erstmal die Abmessungen kennt.

Guten Morgen,

jetzt bin ich ein wenig verunsichert. Stimmt was nicht mit der Kette? Ich habe sie mir noch gar nicht genauer angesehen. Aber ich glaube, sie müsste schon sehr deutlich einen Defekt aufweisen, damit ich ihn sehen würde.

Ihr merkt schon, ich gehe hier sehr unwissend und unbedarft, aber interessiert und neugierig ans Werk.

Servus,

eine Phoenix 429 hatte ich auch mal, ich war damit recht zufrieden.

Nun, dann schreibe ich mal zusammen, was mir dazu noch einfällt.

Vorab: das Bild unten (und die in den Beiträgen von Josef) ist aus

Wilhelm Renters

"Der Nähmaschinen Fachmann"

8. Auflage

Dieses Buch (in der achten Auflage sind es drei Teilbände) taucht immer wieder mal in Antiquariaten (--> Bücher-Suchmaschinen im Internet befragen) auf.

Die Transporteurversenkeinrichtung hat bei meiner auch nicht funktioniert (siehe Bild unten). Wenn Du den Versenkknopf drehst, muss sich die Stange (blauer Punkt im Bild) aus der "Hebewellenkurbel" (roter Punkt) und aus der "Rollenkurbel" (grüner Punkt) bewegen. Damit sind die beiden (rot und grün) nicht mehr fest verbunden. Bei meiner Maschine waren die beiden Kurbeln aber durch verharztes Öl miteinander verklebt, sodass "grün" (ist mit dem Transporteur verbunden) dann auch noch von "rot" (ist mit der Transporteurhebewelle verbunden) mitgenommen wurde und der Transporteur oben geblieben ist. Beheben der Verharzung an der Stelle zwischen "rot" und "grün" hat damals geholfen.

Ich habe Nadeln System 1738 verwendet. Das sind Rundkolbennadeln. Diese sind nicht so gebräuchlich wie die "normalen" Flachkolben-Haushaltsnadeln System 705 und daher nicht in "jedem Supermarkt" zu kriegen. Mit etwas Herumpfriemeln passt auch die Flachkolbennadel irgendwie rein und irgendwie näht sie dann auch - aber das ist wohl mehr ein Notbehelf. Ich kann mir aber gut vorstellen, dass einmal keine 1738er zur Hand waren und dann eben mit 705 genäht wurde.

Im "gutsortierten" Nähmaschinenhandel habe ich 1738er - Nadeln aber immer noch ohne Schwierigkeiten bekommen. Bitte aufpassen: es gibt nicht nur "die Rundkolbennadel" - sondern da gibt es jede Menge Nadelsysteme mit Rundkolben. Also wirklich nach 1738 suchen.

Auf Deiner Maschine sind zwei Spuler für den Unterfaden drauf. Meine hatte nur den kleinen, der direkt oben beim Handrad sitzt. Bei Deinem Spuler fehlt da links der Gummiring, mit dem er dann gegen das Handrad drückt (sehe ich am ersten Bild). Der zweite Spuler sitzt auf der Tischplatte (die Art kenne ich sonst nur von den "größeren" Maschinen).

Der Stichplatte sieht man das Alter an, ausgeschlagen von abgelenkter Nadel ("Du sollst nicht am Stoff ziehen oder schieben !!" ): Könnte aber schwierig werden, da besseren (neuwertigen) Ersatz aufzutreiben. Wenn das Loch nicht so schartig ist, dass es den Faden abreisst: so lassen, wie es ist ....

Im "Renters" steht noch sinngemäss: die Klasse 429 ist für Haushalt, Heimarbeit und Damenschneiderei vorgesehen.

Für mich spielt die Maschine von der Nähleistung etwa in der gleichen Liga wie eine Pfaff 230: gute Ergebnisse bei leichten und mittleren Stoffen - aber für schweres Material (Leder !) sind diese Maschinen nicht gemacht. Natürlich kann man damit einen Flecken dünneres Leder auf Stoff setzen (soll ja zB bei den Kinderhosen in manchem Haushalt der Nachkriegszeit vorgekommen sein), aber zB für dickere Lederbekleidung ist die Maschine ungeeignet. Sobald mehrere Lagen Leder (zB bei einem umgebogenen Hosensaum an der Seitennaht) zusammenkommen, ist die Maschine überfordert. Ich hatte meine damals mit dem Einnähen eines Futters in eine Lederjacke fast um die Ecke gebracht.

Wenn die Maschine näht, würde ich an die Schnurkette keine Gedanken verschwenden (nur nicht - wie schon geschrieben - die Schnurkette mit Öl oder sonstwas belästigen). Sollte die Schnurkette reissen oder doch schon zu ausgeleiert sein, ist wahrscheinlich kein Ersatz aufzutreiben, der Einbau und die notwendige Neueinstellung der Maschine zu aufwendig und die ganze Maschine wohl verloren.

Mit besten Grüssen vom

Pauli.

Danke für deine Beschreibung.

Nachdem ich auf der Unterseite noch ein wenig mehr geputzt habe, funktioniert der Transporteurabsenker ohne Probleme. Darüber freue ich mich.

Bei Deinem Spuler fehlt da links der Gummiring, mit dem er dann gegen das Handrad drückt (sehe ich am ersten Bild). Der zweite Spuler sitzt auf der Tischplatte (die Art kenne ich sonst nur von den "größeren" Maschinen).

Ich hatte den Eindruck, dass der kleine Spuler auch gegen den Antriebsriemen gedrückt wird. Aber da kann ich mich auch irren... Da ich gerade erst einen neuen Riemen gekauft habe, aber noch nicht eingebaut, kann ich es jetzt nicht sofort überprüfen. Aber nachher. Den großen Spuler neben der Maschine finde ich echt cool. Einen werde ich ja wohl zum Spulen kriegen.

Hallo,

ich habe noch ein paar Bilder gemacht.

 

1. Erst mal das Kabel. Du hast recht, es hat eine gelb-grüne Ader. Ich habe es jetzt erst mal zurückgeschubst, aber es ist noch nicht fixiert. Motor mache ich später... (wenn ich es denn hinbekomme.) Übrigens weist das Kabel außerhalb des Motors keine Beschädigungen auf.

 

2. Auf der Stichplatte findet sich eine Angabe zu der Nadel.

 

Ich bin jetzt ein wenig verwirrt, weil meiner Meinung nach aktuell eine Flachkolbennadel drin ist. Irgendwo im Forum hatte ich gelesen, dass dies eine Rundkolbennadel sei. Bisher hatte ich noch nicht mit Rundkolbennadeln zu tun, bin aber davon ausgegangen, dass sie, wie der Name schon sagt, einen Runden Schaft oben haben.

Würde eine Flachkolbennadel denn überhaupt passen? Oder kann es sein, dass ein anderes Gestänge drin ist? Wie überprüfe ich das?

 

3. Am Tisch befindet sich vorne rechts ein mir unbekanntes Teil. Kennt das jemand? Es hat ein kurzes Außengewinde.

 

Leider kenne ich mich mit den Fachbegriffen nicht aus. Ich hoffe, ihr könnt trotzdem damit was anfangen:

 

4. Der Transporteurversenker funktionierte oder auch nicht. Ich habe mir das von unten angesehen und gedacht, ich ziehe die Schraube mal fester, weil ich den Eindruck hatte, dass das Gestänge durch das Loch rutscht. Auf der anderen Seite muss es ja auch beweglich sein und die Schraube war nicht fester anzuziehen. Ich weiß nicht, warum es mal geht und mal nicht... Habe mal zwei Fotos gemacht, damit ihr euch ein Bild machen könnt.

Im Gebrauch ist keine wichtige Funktion für mich, zumal ich es immer irgendwie hinbekomme. Aber irgendwie wäre es doch schön, wenn es auch so funktionieren würde, wie es gedacht ist.

 

Es würde mich freuen, wenn ihr mir nochmal auf die Sprünge helfen könntet.

 

Schönen Tag noch, Frauke

zu 1. klemm das kabel innen fest

zu 2. früher hatten wir hier ein WIKIPEDIA, da gab es einen artikel von mir :

NADELN für Nähmaschinen

Für die, weltweit beinahe unzähligen, Nähmaschinen gibt es mehr als 4.000 Nadel-SYSTEME.

In fast jedem Nadelsystem gibt es verschiedene SPITZEN-formen.

Von fast allen Spitzenformen sind verschiedene Nadel-STÄRKEN verfügbar.

Leider einigten sich die Nadelhersteller immer noch nicht auf eine international gültige Systembezeichnung.

So gibt es in Deutschland immer noch die Systembezeichnung 705H, obwohl damit die normale Flachkolbennadel 130R für die meisten Haushaltsmaschinen gemeint ist.

! Achtung ! System 705 (ohne "H" Hohlkehle über dem Öhr) ist nur für die alten Maschinen mit CB-Greifer geeignet.

(das hat mit der Fertigungsgenauigkeit der Nähmaschine zu tun)

Nadelsysteme für Haushalt- und Hobby- Nähmaschinen sind 130R (Flachkolben) und 1738 (Rundkolben). (Ausnahmen bestätigen die Regel - also immer in die Gebrauchsanleitung gucken) Wer die nicht mehr hat - ich hab eine, allerdings sehr umfangreiche, PDF-Datei auf DVD, wo ich nachschauen kann. Dazu brauche ich aber die genaue Bezeichnung : Hersteller, Modell, eventuelle Sonderausrüstungen (z.B.: Biesennadelstange von Pfaff ermöglicht es bis zu 4 Nadeln einzusetzen)

! Achtung ! bei Versandhaus, Kaffeegeschäften, Aldi usw. handelt es sich um Handelsbezeichnungen. Der eine läßt „Black Rose“ draufpinseln, der nächste „Viktoria“ usw. nur Fantasienamen oder ausgestorbene Marken. Da hilft dann die Bestellnummer oder die Maschinennummer auf dem Typenschild weiter, falls vorhanden.

Spitzenformen sind für die verschiedenen Materialien gedacht.

"R" Rundspitze für normale Gewebe

"SES" Stretchspitze für Gewirke

"J" Jeansspitze für Jeans-, Polster-, Markisen-Stoffe

"L" Lederspitze für Leder, Plastik, Folien (auch Waschleder)

"G" Gummispitze für schwere Miederwaren (auch Handgestricktes)

"D" Dreikantspitze für besondere Näharbeiten

„N“ Nadelöhr extra groß (Abstepparbeiten mit dicken Fäden)

usw.

! Achtung ! Wer mit „J“ und „L“ auf die Unterwäsche (Gewirke) los geht, darf sich nicht über Laufmaschen wundern. „G“ kann auf Leder nicht funktionieren.

Nadelstärke ist ausschlaggebend für die Stichlochgröße im Material. Grundsätzlich so dünn als möglich, wenn Fehlstiche auftreten, eine stärkere Nadel nehmen (wenn dann besser, aber immer noch ab und zu Fehlstiche, nächste Stärke, Testnaht 20 cm auf Reststück)

! Achtung ! Wenn der Faden vor der Nadel ausfranst ist die Nadel zu dünn !

In Deutschland hat sich die Bezeichnung in 1/100 mm (NM = Nadelstärke Metrisch) durchgesetzt. Daneben wird trotzdem die alte Singer-angabe notiert (z.B.: 90/14 bedeutet, diese Nadel ist 0,9 mm stark entspricht Nummer 14)

gängige Nadelstärken :

"R": NM 60, 70, 80, 90, 100, 110, 120, 130, 140, 150, 160

"L": NM 60 ... 160

"J": NM 80 ... 160

"S": NM 75, 90 (90 wird auch Superstretch genannt)

usw.

das wär’s im Allgemeinen

Rückfragen am besten im Forum stellen, dann haben alle was davon

Erstelldatum 19.05.2005 06:35

Aktualisiert : 11.03.2012 16:04

zu 3. welches zusatz-zubehör-teil dort mal war läßt sich nicht nachvollziehen

könnte eine bandzuführung gewesen sein

zu 4. wenn du die maschine von unten betrachtest und gleichzeitig den "transporteur-versenk-hebel" betätigst müßtest du sehen was dort sache ist ':

lahme feder, verpappte führungshülse sind so die üblichen verdächtigen

Genau diese Nadelkunde meinte ich.

Morgen werde ich mich also mal um die richtige Nadel, Spulen und den Verbinder für den Riemen kümmern.

Ein Loch habe ich ja in den neuen 8mm Riemen bekommen. Bei dem Versuch, den Verbinder des alten Riemens umzusetzen, ist er mir leider gebrochen. Und eine echte Alternative war nicht zu finden.

Geplant habe ich für morgen mir mal den Motor näher zu betrachten. Die Kabelbefestigung sollte ja nicht so das Problem sein, aber...

...die hohe anfangsgeschwindigkeit, liegt sicher daran, daß der ZUNGENBLOCK (ähnlich wie bei den blechanlassern bei den pfaff 260) irgendwo keinen durchgang mehr hat

 

im übrigen ist das eine HANDWERKER-MASCHINE

vergleichbar mit

PFAFF 138

Jetzt mache ich mich mal auf die Suche nach Informationen zum Zungenblock und dem Motor. Da meine Kenntnisse im Elektromotorbereich nicht der Rede wert sind, werde ich von Eingriffen absehen. Das überlasse ich gegebenfalls lieber einem Fachmann.

Allerdings kann der Motor wohl eingestellt werden.

Mein Transporteurabsenker tuts wieder. Und der Kniehebel ist jetzt auch schon richtig eingestellt. Geht doch gut voran.

Schönen Abend noch, Frauke

Guten Morgen,

jetzt bin ich ein wenig verunsichert. Stimmt was nicht mit der Kette? Ich habe sie mir noch gar nicht genauer angesehen. Aber ich glaube, sie müsste schon sehr deutlich einen Defekt aufweisen, damit ich ihn sehen würde.

Ihr merkt schon, ich gehe hier sehr unwissend und unbedarft, aber interessiert und neugierig ans Werk.

Oh ich dachte du meintest die Schnurkette , aber es war wohl der Antriebsriemen gemeint. Keine Sorge die Schnurketten halten schon eine ganze weile- solange kein Öl darauf kommt. Für Schnurketten gibt es ganz sicher Ersatz in Form von hochwertigen Zahnriemen. Da gibts es auch Normgrößen. welche exakt die Teilung, Breite, sowie Länge von Steuerriemen festlegen. Selbst Sonderanfertigungen sind zu bekommen!!! Also nicht gleich ans 'schrotten' denken auch wenn die Suche sich als ziemlich aufwendig und nervig erweist. Mit etwas Glück könnte man sich auch einen 'offenen' Spezialsteuerriemen mit ' Schloß ' fertigen lassen. Das wäre eine absolute Arbeitserleichterung zum einen und zum Anderen könnte jeder mit Leichtigkeit den Steuerriemen wechseln. Also würde sich der teuer erworbene Riemen gleich doppelt bezahlt machen.

Mit dem Verschwinden deutscher Nähmaschinenmanufakturen sank der Bedarf an Zahnriemen in verschiedenen Teilungen mehr und mehr. Darunter litten einige Branchen und Teilezulieferer - schließlich wurden Produktionen eingestellt. Eine weitere Möglichkeit: man tauscht die ' Steueräder ' und kann somit einen Zahnriemen mit einer anderen Teilung verwenden. Das alles ist in der Mechanik kein Kunststück, wenn man mehr als 'nur' Teile tauschen erlernt hat.

Würde man heute Oldies nachbauen- ohne berüchtigte Plastikteile, wären diese einfach unerschwinglich. Und so wird der Wert einzelner Stücke in den nächsten Jahren erheblich steigen. Man könnte das mit anderen Dingen vergleichen, z.B. mit Oldtimern.

E- Motoren neu für Handwerksmaschinen sind relativ preisgünstig zu bekommen- nur mal als ein kleiner Hinweis ;-)

Ich habe den Lederantriebsriemen neu gekauft. :-)

Die Steuerkette ist doch in der Maschine, wo die Fäden durch die Metallgreifer laufen. So hatte ich das interpretiert. Meine Fäden sehen aber gut aus.

Heute habe ich tatsächlich eine Krampe für die Verbindung bekommen. Leider war nur noch die eine da. Da werde ich wohl mal ein wenig vorsichtig sein, um diese nicht zu schrotten. Für die schmaleren Lederriemen ist es kein Problem, die Krampe zu bekommen.

Außerdem habe ich passende Nadeln gekauft. Nur bei den Spulen habe ich danebengegriffen. Echt ärgerlich. Geringfügig falscher Durchmesser, Tiefe stimmt. Nun denn, ich werde noch die richtigen Spulen finden. Die richtigen Nadeln habe ich jetzt auch.

Heute habe ich mal das Gitter vom Motor abgezogen.

Leider ist die Zugentlastung von innen nicht zum Schrauben. Die Entlastung erfolgt über die konische Form der Durchführung. Ich habe das Kabel soweit wie möglich nach innen gezogen und jetzt von außen zusätzlich gesichert. Nicht schön, aber selten.

Nachdem das Gitter ab war, wußte ich sofort, was der Zungenblock ist.

Das Foto ist nicht so scharf, aber leider habe ich das nicht besser hinbekommen.

Der Test ergab, dass der Motor sehr wohl Stufe für Stufe schneller wird. Da die Kontakte ziemlich verstaubt waren, habe ich sie einmal mit Kontakt 60 gereinigt. Kann ja nicht schaden, dachte ich.

Dann gibt es ja noch diese Einstellungsmöglichkeit von 1/3 - 1/7. Mir ist nicht klar, was das bewirkt. Auch die große schwarze Plastikschraube ist mir ein Rätsel.

An der Seite kann man wohl die Geschwindigkeit runterregulieren mit zwei Schrauben. Bild ist im ersten Post.

Manchmal gibt der Motor ein kurzes Kreischen von sich. Das tritt aber nicht immer auf und mein Eindruck war, dass es, wenn es auftritt, zu Beginn der Schaltung von der einen zur anderen Zunge ertönt. Kennt das jemand? Ist wirklich nur ein kurzes Geräusch, dass sich sofort wieder gibt.

Ansonsten sehe ich aktuell keinen Handlungsbedarf am Motor. Wenn jemand was sieht, was ich nicht sehe, würde ich mich über Rückmeldung freuen.

Als nächstes werde ich dann mal mit dem Riemen kämpfen und die Tischoberfläche einmal etwas anhübschen. Der Lack ist stark beschädigt. Das Untergestell bleibt, wie es ist. So der Plan...

Hallo Forum!

Die Plastikschraube, vermute ich, ist eine der beiden Abdeckungen für die Kohlen.

Auf der anderen Seite des Motors müßte sich noch solch eine Schraube befinden.

Alles Gute!

Ramses298.