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Pfaff 138-6, div. techn. Fragen


Pfaffheimer

Empfohlene Beiträge

Hallo,

 

mein erster Beitrag in diesem Forum, das mir sehr gut gefällt, und dann direkt sehr techn. Fragen. Ich brauche Hilfe! Seit wenigen Tagen besitze ich eine Pfaff 138-6, Seriennr. 5325366. Leider dreht sich die Armwelle bei Handbetrieb teilweise recht schwer, und zwar immer dann, wenn die Nadelstange den unteren bzw. oberen Totpunkt überwindet. Die 3 Kegelradgetriebe habe ich geöffnet, entfettet (war bitter nötig) und neu gefettet. Rostspuren sind nirgendwo im Innern der Maschine zu sehen. Alle Ölstellen wurden von mir mit Nähmaschinenöl reichlich versorgt. Teilweise mußte ich aus den Öllöchern Stoffreste entfernen, sehr ärgerlich. Welche Ursachen könnten für den teilw. schweren Gang der Armwelle vorliegen? Falls eine Totalrevision erforderlich wäre, wüßte ich gerne, ob die Lager der Armwelle bei der Montage gefettet werden müssen oder Öl ausreicht. Eine Demontage-/Montageanleitung habe ich nebst Justierungsanleitung. Auch weiß ich nicht, zu welcher Unterklasse meine Pfaff gehört. Die Nadelstange sieht passend für Flachkolbennadeln aus. Es wäre nett, wenn mir jemand diese Fragen beantworten könnte. Ich danke schonmal im Voraus.

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  • Pfaffheimer

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  • peterle

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  • Ramses298

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Das kann man aus der Ferne nicht sagen, deine Aufmerksamkeit sollte aber den Fadenhebelgelenken und dem Nadelstangenantrieb gelten und ggf. dort eingewickelter Fäden.

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Danke für die schnelle Antwort, peterle. Dann werde ich mal die Demontage der Kopfteile vornehmen und schauen, ob ich dort einen Fehler finde. Wenn nicht, wird es richtig spannend. Hoffentlich sind die Armwellenlager nie trocken gelaufen. Könnte es sein, daß Stoff- oder Fadenreste durch die Öllöcher bis auf die Lager kommen und sich dort "einnisten" (speziell die Armwellenlager)?

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Du mußt das nicht direkt alles zerlegen, aber "fühlend drehen" und schauen, was gerade passiert - gutes Licht ist hilfreich. Dann bekommt man eine Idee, in welcher Position was sein könnte und braucht dann nur einen Teil zu demontieren oder porkelt sich die Fädchen ggf. raus.

Es sind wenn keine Reste und Flusen sondern richtige längere eingewickelte Fäden.

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Hallo Pfaffheimer!

 

 

Leider dreht sich die Armwelle bei Handbetrieb teilweise recht schwer, und zwar immer dann, wenn die Nadelstange den unteren bzw. oberen Totpunkt überwindet.

Dieses Problem ist mir bereits bei Veritas Nähmaschinen begegnet.

Das muß aber nicht heißen, daß es bei Deiner Pfaff das gleiche ist! icon4.gif

 

Ursache war, wie peterle schon angedeutet hat, bei der Mechanik, in welche der Fadenheber aber auch die Nadelstange involviert ist, zu finden.

Dieser Antrieb ist mittels einer abgeflachten Welle, die an der abgeflachten Stelle von einer (Maden)Schraube gehalten wird, im Antrieb der Hauptwelle befestigt. Ist diese Schraube locker (es sind zwei Schrauben), dann verkantet sozusagen die Mechanik, und es entsteht ein periodischer Schwergang - nicht schön für die Mechanik.

 

 

Alles Gute!

 

Ramses298.

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Danke auch Dir, Ramses298, für den Ratschlag. Da kommt ja einiges an Arbeit auf mich zu. Ich werde die Maschine jedenfalls erst benutzen, wenn der Fehler abgestellt ist. Hoffentlich ist keine Totalrevision nötig. Ich bin mal gespannt, wie lange ich für die Fehlersuche brauche, in der Hoffnung, daß keine Teile ausgetauscht werden müssen. Ist schon ein ganz schöner Panzer, so eine alte Pfaff. Gibt es Erfahrungswerte für Preise und Zeiten für eine Totalrevision einer 138?

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  • 2 Wochen später...

Nach mehreren Tagen intensiven Ölens und Einwirkens desselben hat sich der Widerstand beim Drehen aufgelöst, hoffentlich für lange Zeit. Durch Zufall habe ich Explosionszeichnungen der 138 gefunden, auf denen Öldochte zu sehen sind. Macht es Sinn, diese Dochte in die von außen zugänglichen Ölbohrungen einzulegen, und wenn ja, wo kann man diese kaufen?

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Nach mehreren Tagen intensiven Ölens und Einwirkens desselben hat sich der Widerstand beim Drehen aufgelöst, hoffentlich für lange Zeit. Durch Zufall habe ich Explosionszeichnungen der 138 gefunden, auf denen Öldochte zu sehen sind. Macht es Sinn, diese Dochte in die von außen zugänglichen Ölbohrungen einzulegen, und wenn ja, wo kann man diese kaufen?

Ich habe solche Öldochte nur mal von weitem gesehen, an meiner Calanda 710, steif von antikem dreckigen uralten Öl. Da ich immer in der Lage bin, mit Lösen von 6 Schrauben an das Innere bequem heranzukommen, habe ich mir vorgenommen, die nie und nimmer zu benutzen.

Die sehen um' s Verrecken aus wie Schnürsenkel. Jeder andere Docht für irgendwelche Öllampen würde es sicher auch tun.

 

attachment.php?attachmentid=128328&stc=1&d=1321606684

 

Deine Erfahrung, dass eine "eingefrorene" Altmaschine nach hartnäckiger Behandlung irgend wann einmal doch leicht läuft, habe ich übrigens auch gemacht. Ich hatte aber keine sonderlichen Problemfälle darunter. Alles, wo Öl reinkommt, mit Petroleum durchspülen, bis der Siff am anderen Ende wieder rauskommt, wegtupfen, absaugen, wiederholen, so oft man Geduld hat, erst dann endgültig schmieren und fertig.

 

Disclaimer: ich bin Buchhalter und kein Nähmaschinenmechaniker, habe somit nur eine Meinung geäußert.

Bearbeitet von Naehman
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Hallo Nähman,

 

da sind wir ja fast Berufskollegen (als Teilnehmer eines Tageskurses zum Bilanzbuchhalter). Danke für Deine Ratschläge! Die Ölungsaktionen, vorher mit Petroleum, waren sehr effektiv. Ich werde mir unbedingt noch einen Liter Nähmaschinenöl kaufen, um die Maschine weiterhin zu tränken. Solange unten nichts raussuppt, wird die Maschine das brauchen. "Offene" Dochte wie in Deinem Foto hat meine Pfaff allerdings nicht, die Dochte liegen teilw. in Röhrchen, lt. Zeichnungen sogar teilweise komplett gekapselt. Solange die Kiste läuft, werde ich von einer Komplettrevision erstmal Abstand nehmen. Dafür habe ich sowieso erstmal keine Zeit. Jetzt steht noch die Justierung des Greifers an. Den habe ich erstmal abgeschraubt und intensiv gereinigt. Unglaublich, wie schluderig manche Leute mit ihren Maschinen umgehen. Beim Drehen der Spulenkapsel im Greifer fällt mir auf, daß an einer Stelle ein leichter Widerstand bzw. ein leichtes Reiben zu spüren ist. Verschleiß kann ich nicht feststellen. Ist das noch so in Ordnung?

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Hallo Nähman,

 

da sind wir ja fast Berufskollegen (als Teilnehmer eines Tageskurses zum Bilanzbuchhalter). Danke für Deine Ratschläge! Die Ölungsaktionen, vorher mit Petroleum, waren sehr effektiv. Ich werde mir unbedingt noch einen Liter Nähmaschinenöl kaufen, um die Maschine weiterhin zu tränken. Solange unten nichts raussuppt, wird die Maschine das brauchen. "Offene" Dochte wie in Deinem Foto hat meine Pfaff allerdings nicht, die Dochte liegen teilw. in Röhrchen, lt. Zeichnungen sogar teilweise komplett gekapselt. Solange die Kiste läuft, werde ich von einer Komplettrevision erstmal Abstand nehmen. Dafür habe ich sowieso erstmal keine Zeit. Jetzt steht noch die Justierung des Greifers an. Den habe ich erstmal abgeschraubt und intensiv gereinigt. Unglaublich, wie schluderig manche Leute mit ihren Maschinen umgehen. Beim Drehen der Spulenkapsel im Greifer fällt mir auf, daß an einer Stelle ein leichter Widerstand bzw. ein leichtes Reiben zu spüren ist. Verschleiß kann ich nicht feststellen. Ist das noch so in Ordnung?

 

Keine Ahnung, aber was hältst Du von der Konjunkturschädlichkeit der steuerlichen Abschreibung? Es ist doch Wahnsinn, jahrelang fiktive Gewinne zu besteuern, die gar nicht dem Cash Flow entsprechen. Ich bin für Sofortabsetzung und dann natürlich erhöhte Gewinne/Steuerabführung nach Verbrauch des durch die Investition bewirkten Verlustvortrages.

 

Aber noch mal zu dem für mich eher materiefremden Thema:

Bei meiner Pfaff295 hab' ich halt die Greifer/Spulenteile poliert, bis die Haut vom Daumen runter war, und auf der Knochenhaut weitergemacht. Jetzt dreht sie so leicht, dass sie wahrscheinlich zu nähen anfängt, wenn man in die Lüfterschaufeln des Motors pustet :)

 

Wieso dreht die Spulenkapsel bei Dir überhaupt? Bei allen meinen Maschinen ist die wackelig, aber festliegend. Die Greiferspitze fieselt sich den Oberfaden aus dem Nadelöhr und führt ihn einmal um die feststehende Spulenkapsel, wobei der Unterfaden, der dadurch den Oberfaden kreuzt, gar nicht anders kann, als mit dem Rückschwung des Fadenspanners festgezurrt zu werden.

Bearbeitet von Naehman
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Hallo Forum!

 

 

"Offene" Dochte wie in Deinem Foto hat meine Pfaff allerdings nicht, die Dochte liegen teilw. in Röhrchen, lt. Zeichnungen sogar teilweise komplett gekapselt.

Jetzt erkenne ich das Konstrukt erst.

Ich kenne eigentlich auch nur Dochte, welche in Bohrungen eingebracht sind.

Das Prinizip ist recht praktisch, ein Docht ist sozusagen eine "Langzeitölquelle".

Irgendwie sieht das offen auch nicht "gesund" aus; das Öl wird offenbar recht großflächig verteilt.

 

Keine Ahnung, aber was hältst Du von der Konjunkturschädlichkeit der steuerlichen Abschreibung? Es ist doch Wahnsinn, jahrelang fiktive Gewinne zu besteuern, die gar nicht dem Cash Flow entsprechen. Ich bin für Sofortabsetzung und dann natürlich erhöhte Gewinne/Steuerabführung nach Verbrauch des durch die Investition bewirkten Verlustvortrages.

:help: :ohnmacht:

 

 

Alles Gute!

 

Ramses298.

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Naehman und Ramses298, Ihr seid gut drauf!

 

Die Spulenkapsel kann ich drehen, weil ich den Greifer komplett ausgebaut habe, um ihn genau zu kontrollieren.

 

Zur Finanzlage: Was soll man dazu sagen? Meine Dozenten erkenne auch teilweise keine Sinn in den Steuergesetzen, wobei teilweise mehr als 50 % bedeutet. Man muß es so akzeptieren. Scheingewinne und die Steuer: Schattenseiten einer finanziellen Fata Morgana. Die Beamten, die diese Gesetze entwickeln, müssen sich ihre Existenzberechtigung sichern. Und die Arbeitsplätze derer, die damit zu tun haben. Nirgendwo ist es so kompliziert wie in Deutschland.

 

Ich bin froh, daß die 138-6 sich jetzt gut drehen läßt. Jetzt noch die Greiferjustierung, dann war es das erstmal.

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