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Strategie eurer Ersatzteilversorgung


dithyrambique

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Der Titel hört sich ein bißchen komisch an, aber der Raum ist halt begrenzt. Es geht um folgendes:

 

Viele ältere Maschinen leisten noch treue Dienste und sind einem ans Herz gewachsen. Wenn man ins Innere dieser Maschinen schaut, besteht durchaus die Hoffnung, dass das gemeinsame Leben noch lange geteilt wird. Die Hersteller dieser Maschinen hingegen haben schon vor längerer Zeit das zeitliche gesegnet. Manchmal schwirren die Marken noch durch die Lande, aber das hilft bei der Ersatzteilbesorgung auch nicht weiter. Wie geht ihr mit dieser Tatsache um?

a) Vorbei ist vorbei, wenn bei dem Altertümchen was kaputt geht, schaue ich mich nach was Neuen um.

b) Für meine Nähmaschiene habe ich noch einen Händler mit schier unleerbaren Ersatzteillager.

c) Ich schaue beizeiten, dass ich eine identische Zweitmaschine erwerbe, die dann als Ersatzteillager herhalten muss.

 

Ich tendiere momentan zu c), in der Hoffnung, dass es sich nicht um einen systematischen Fehler der Maschine handelt. Die Nähmaschine ist ca. 40 - 50 Jahre jung und scheint noch ab und zu mal verfügbar zu sein.

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Hallo dithyrambique

Wenn du noch preis gibst, was du für ein Schätzchen hast, wird es wesentlich einfacher, dir zu helfen.

Ich handhabe das nach deinem Schema C . Da ich gottlob keine Platzprobleme habe, kaufe ich Maschinen, die wirklich billig zu haben sind. Meine Vorliebe liegt bei Pfaffmodellen, ab den 30igern aufwärts.

Zwei Maschinen sind bei mir mit richtigem Transportschaden angekommen, nachdem ich mich mit den Verkäufern über einen Preisnachlass geeinigt hatte, hab ich sie behalten. Eine 230er hab ich daraufhin komplett zerlegt, um mal die gesamte Funktionsweise zu verstehen. Habe nun zwar einen Karton, voll mit Einzelteilen, aber das Ganze für sechs Euro, da konnte ich nichts verkehrt machen. Eine Schnurkette kost bei 3-2-1 mindestens 30.00 €. So schlummert noch eine 260er in meinem Regal, die hab ich mit einem Pfaff Industriemotor für 15.00€ bekommen, die Maschine ist zwar auch zerdeppert, aber der Motor rennt noch und Ersatzteile hab ich somit gratis.

Wünsche dir noch einen schönen Sonntag.

Liebe Grüße Andreas

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Hallo Forum!

 

 

Strategie C halte ich für nicht sonderlich gut geeignet.

Meistens gibt es einen prinzipiellen Schwachpunkt, so daß man recht bald zwei unbrauchbare Geräte herumstehen hat.

 

Modernes "Zeugs" ist nicht auf sonderlich lange Gebrauchsdauer ausgelegt.

Das ist nicht nur bei Nähmaschnen der Fall.

Ersatzteile werden nur so lange vorrätig gehalten, wie der Verbraucherschutz es "vorschreibt".

Meistens kommt in der Garantiezeit Strategie C zum Einsatz, das Gerät wird nicht repariert, sondern ersetzt.

Sehr "ökologisch" und ressourcenschonend... :rolleyes:

 

Ich tendiere bei solch einer Überlegung, wie die TE es hier tut, zu einer geeigneten Auswahl.

Ein Gerät, das in hoher Stückzahl produziert wurde.

Das in Modulbauweise produziert wurde, so daß die meisten Ersatzteile gar nicht einmal unbedingt modellspezifisch sind.

Und ein Gerät, das prinzipiell robust ist, was nicht so schnell kaputtgeht.

 

Bei Nähmaschinen stehen bei dieser Überlegung die Modelle der Veritas ganz oben in der Liste!

Die Ersatzteile sind hochverbreitet, die Modelle sind relativ robust und leicht reparierbar.

Die meisten Teile kommen in verschiedenen Modellen identisch vor und sind austauschbar.

 

Ich habe sogar schon mal aus einer Maschine mit Innenmotor ein Modell mit Rucksackmotor gemacht, was so nicht in "freier Wildbahn" vorkommt.

 

 

Alles Gute!

 

Ramses298.

Bearbeitet von Ramses298
Herr Duden sprach: "Was weißt Du denn?"
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Hallo,

Strategie C halte ich für gut geeignet.

 

Ich habe eine olle Dürkopp, mein Ein und Alles!

Mein Papa hat mir mal das baugleiche Pendant dazugeschenkt und ich habe enorm davon profitiert....

Ein guter Nähmaschinen-Reparateur kann aber auch mit ähnlichen Teilen ein altes Schätzchen wieder "flottmachen".

Ich musste bisher nur immer die Frage "Verkaufen Sie ihre Maschine?"vehement ablehnen.

Alles versuchen!

lg wunnerbar

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Hallo,

 

ich setze auch mehr oder weniger auf Strategie c. Wobei ich noch am suchen bin nach Ersatzteilmaschinen. Ich hab ja Zeit, meine beiden Schätzchen laufen noch einwandfrei. Wenn eine mal kaputt gehen sollte muss ich halt etwas intensiver suchen.

Allerdings hab ich zusätzlich einen gut ausgestatteten "Bastel"-Keller. Viele Teile würde ich wahrscheinlich auch selbst herstellen/reparieren können.

 

LG Inge

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Die m.E. sinnvollste Strategie hat hier noch niemand genannt: Abwarten, ob überhaupt einmal etwas kaputt geht, und wenn, sich erst dann das entsprechende Teil (oder eine ganze Maschine) besorgen.

 

Alte Nähmaschinen gibt’s wie Sand am Meer, warum soll man sich da ein Ersatzteillager zulegen? Gerade zu Massenprodukten wie Singer, Pfaff u.a. wird sich immer etwas finden, zumindest die nächsten 50 Jahre.

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Die Wahrscheinlichkeit, dass in einer ersteigerten Ersatzteilmaschine das gleiche Teil defekt ist, ist doch relativ hoch, oder?

 

Kommt drauf an. Wenn es Teile sind, die aufgrund von Altersschwäche den Geist aufgeben, werden diese Teile auch im Zweitmodell kurz vor dem Zerbröseln sein. Und Teile, die für die Ewigkeit gebaut sind, muss man nicht austauschen. Zudem dürften nur die wenigsten selbst dazu in der Lage sein, eine Nähmaschine auszuweiden und wieder zusammenzuschrauben, wenn z.B. ein zentrales Zahnrad hinüber ist. :rolleyes:

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  • 3 Monate später...

Sehr gut zu wissen! Bei meiner Gritzner GU fehlt mir die Abdeckplatte, Stichplatte habe ich- sonst bleibt es immer ein gähnendes Loch.

 

Ich habe zum Glück noch keine so massiv schlechten Erfahrungen sammeln dürfen. Allerdings gibt es schon Problemfälle: Steuerkurven fehlen das größte Problem. In einigen Fällen allerdings wird es schwierig Teile überhaupt zu bekommen, auch eine Spendermaschine ist dann keine dauerhafte Lösung. Um es konkreter zu machen Plastikzahnräder die zerbrechen. Mir aufgefallen bei der Adlerrette 200, die zuletzt produzierten Maschinen haben einfach zuviele Plastikelemente verbaut. Für einen nutzbaren Oldie bedeutet das immer das Aus.

Je weniger Plastikteile umso stabiler und beständiger bleibt die Oldimaschine nutzbar. Steuerriemen gibt es auch als Sonderanfertigungen unter Umständen.

 

Martin

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Hallo Forum!

 

 

Allerdings ist Plastik nicht gleich Plastik!

Auch in der Pfaff 230 kommen Kunststoffteile zum Einsatz.

Und auch z.B. in den Veritasmodellen. Ich besitze eine Veritas 8014/3 aus dem Jahre 1958. Genau wie bei der Pfaff 230 sind die Kunststoffteile da kein Thema.

 

 

Alles Gute!

 

Ramses298.

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Und dann gibt's noch Strategie

d.) improvisieren.

 

Darüberhinaus zeigt mir dieses Forum, welche Maschinen wirklich langlebig sind oder worauf ich achten muss. Es muss halt keine Adlerette oder z.B. Singer ab den 700er Modellen sein.

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Die Adlerette zeigt erst Schwächen in den zuletzt hergestellten Modellen. Und da fast ausschließlich im Antrieb der Greiferwelle, zurückzuführen mehr oder weniger auf unsachgemäße Handhabung.

 

Bislang bin ich von unlösbaren 'Problemen' der Ersatzteilbeschaffung verschont geblieben. Wobei sich meine Sammlung Schwerpunktmässig auf Adlermatic- Modelle von 1952- 63 konzentriert. Natürlich kann es nie schaden sich eine Reservemaschine zuzulegen. Wer auf die ständige Nutzung seines Oldies angewiesen ist, kann sich so vor einem gänzlich dauerhaften Ausfall schützen.

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  • 8 Monate später...

Also aus meiner eigenen Erfahrung gibt es kaum ein Teil was man nicht nachfertigen könnte. Natürlich rechnet sich das nicht mit dem Wiederbeschaffungswert bestimmter Maschinen. Machbar ist wirklich alles.. nur nicht für 2,99 Euro. Selbst Kunststoffteile sind ersetzbar. Auch bei einer Adlerette! Aber das ist eben eine Sache für wirkliche Profis/ Liebhaber und nicht für den Reparaturbetrieb.

 

Martin

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Also aus meiner eigenen Erfahrung gibt es kaum ein Teil was man nicht nachfertigen könnte. Natürlich rechnet sich das nicht mit dem Wiederbeschaffungswert bestimmter Maschinen. Machbar ist wirklich alles.. nur nicht für 2,99 Euro. Selbst Kunststoffteile sind ersetzbar. Auch bei einer Adlerette! Aber das ist eben eine Sache für wirkliche Profis/ Liebhaber und nicht für den Reparaturbetrieb.

 

Wollen wir mal hoffen, daß in einem Reparaturbetrieb Profis sitzen oder?

Ich habe meine Dreh- und Fräß- und andere Maschinen einen gefühlte Ewigkeit nicht mehr angeschmissen, weil es sich schlicht nicht rechnet. Das will keiner mehr bezahlen, wenn man "mal eben" einen neuen Spuler für eine alte Gußmaschine bastelt oder eben ein paar neue Zahnräder "nebenbei mal" sticht.

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