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Stoff zuschneiden im Stoffbruch


tamarakoch

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Wollte meine Frage eigentlich im Unterbereich "Alles rund ums Nähen - Nähtechniken und Nähanleitungen" stellen, hatte dazu aber anscheinend keine Berechtigung. Falls ich hier falsch bin, bitte verschieben:

 

Jetzt zu meiner Frage. Habe die letzten Tage viele Nähanleitungen gestöbert und auch hier im Forum viel gelesen. Irgendwo habe ich dann mal gelesen, dass es anscheinend wichtig ist, dass man den Schnitt in einer bestimmten Richtung auf den Stoff legt und den Stoff dann zuschneidet. Also im oder gegen den Fadenverlauf! Ich habe mir den Schnitt halt immer so aufgezeichnet, dass es möglichst platzsparend war. Aber anscheinend ist das nicht ganz korrekt.

 

Ist das immer (bei allen Schnitten, bei allen Stoffen) wichtig? Darauf habe ich ehrlich gesagt noch nie geachtet.

 

Und wie mache ich es jetzt richtig. Und was ist genau der Fadenverlauf? Hätte jetzt z. B. ein Beispiel: Als nächstes möchte ich diesen Pucksack nähen: http://werhatdieschere.files.wordpress.com/2007/07/wickelsack1.pdf

 

Also in welche Richtung falte ich den Stoff genau?

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Gast FabricFish
Ist das immer (bei allen Schnitten, bei allen Stoffen) wichtig? Darauf habe ich ehrlich gesagt noch nie geachtet.

 

Die Richtung des Fadenlaufs ist bei allen Webstoffen wichtig. Wenn Du nicht darauf achtest, besteht die Gefahr, dass sich das Kleidungsstück etwa verzieht.

 

Und wie mache ich es jetzt richtig. Und was ist genau der Fadenverlauf?

 

Der Fadenlauf verläuft parallel zur Webkante (Außenkante) des Stoffes.

 

 

Du kennst vielleicht Schrägbänder? Diese werden im 45°-Winkel zum Fadenlauf geschnitten. Damit ist der Stoff dehnbar und es lassen sich damit etwa auch Rundungen ohne Falten einfassen.

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Ob der Fadenlauf beachtet werden muss oder nicht, steht immer im Schnittmuster!

 

Soweit ich es kenne, verläuft der Fadelauf LÄNGS, also parallel zum Stoffbruch.

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Ja man schneidet normalerweise im Fadenlauf zu. Ausnahmen bestätigen die Regel, aber das steht dann am Schnittmuster, und das ist wirklich eher selten.

Der Fadenlauf ist an den Schnitteilen eingezeichnet, ist Dir das schon aufgefallen?

Der Fadenlauf ist parallel zur Stoffkante (Webkante), also der Stoffbruch wäre dann auch parallel zur Webkante.

Wenn man gegen den Fadenlauf oder schräg dazu schneidet, könnte sich die Kleidung verziehen oder bei Stoffen mit Richtung (z.B. Cord) sieht man das sofort am Lichteinfall, wenn es "schief" ist. Auch Stoffe mit Muster oder mit Glanz können bei Schieflage ganz anders wirken.

Bei einfachen kleinen Sachen wie einem Schlüsseletui o.ä. ist der Fadenlauf sicher nicht ganz so wichtig wie bei Kleidung.

LG

Ulrike

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Danke schon mal für eure Antworten.

 

Der Fadenlauf ist an den Schnitteilen eingezeichnet, ist Dir das schon aufgefallen?

Der Fadenlauf ist parallel zur Stoffkante (Webkante), also der Stoffbruch wäre dann auch parallel zur Webkante.

 

Bis jetzt ist mir das in meinen Nähanleitungen noch nicht aufgefallen, vielleicht hab ich es überlesen, oder es stand nicht drin. Habe mich bis jetzt aber nur an E-Books und kostenlosen Nähanleitungen aus dem Netz versucht. An Nähzeitschriften hab ich mich noch nicht rangetraut.

 

Werde da in Zukunft besser drauf achten. So, jetzt bin ich wieder ein bisschen schlauer :)

Bearbeitet von tamarakoch
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Und immer in eine (Längs)-Richtung muss der Schnitt aufgelegt werden, wenn der Stoff einen sogenannten Strich hat. Samt oder Cord sind Beispiele dafür. Oder wenn ein Stoffmuster nur in eine Richtung weist. Hier kann man also nicht wie sonst, z.B. ein Hosenbein mit Saum in die eine Richtung und das andere Hosenbein mit Saum in die andere Richtung "ineinanderschieben", um Stoff zu sparen.

 

Also: Fadenlauf beachten = Immer. Strich beachten = wenn es der Stoff verlangt.

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Die meisten Stoffe sind gewebt. Da gibt es Kett- und Schußfäden. Das, was "Fadenlauf" genannt wird, ist die Laufrichtung der Kettfäden.

 

Wenn Du 'nen Stoffballen vor Dir hast, dann laufen die Kettfäden quasi unendlich lang mit der Stoffbahn. Und die Schußfäden zwischen den Kanten der Stoffbahn entlang.

 

Sehr häufig wird Bekleidung mit dem Fadenlauf zugeschnitten. Ausnahmen bestätigen die Regel. Geh' immer davon aus, dass Stoff mit dem Fadenlauf besser fällt, und quer zum Fadenlauf (also in "Schußrichtung") häufig dehnbarer ist.

 

Sonderfälle sind Stoffe in Köperbindung (z. B. Denim), die man daran erkennt, dass sie auf mindestens einer Stoffseite ein diagonales Webmuster haben.

 

Ein anderer Sonderfall sind hochelastische Stoffe wie z. B. Lycra oder irgendwelche Stretch-Fleeces. Da orientiert man sich dann nicht mehr am theoretisch optimalen Fadenlauf, sondern wählt die Anordnung der zuzuschneidenen Teile auf der Bahn so, wie man beim späteren Kleidungsstück die Elastizität haben möchte.

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Ein anderer Sonderfall sind hochelastische Stoffe wie z. B. Lycra oder irgendwelche Stretch-Fleeces. Da orientiert man sich dann nicht mehr am theoretisch optimalen Fadenlauf, sondern wählt die Anordnung der zuzuschneidenen Teile auf der Bahn so, wie man beim späteren Kleidungsstück die Elastizität haben möchte.

 

Uiuiui, ist das alles kompliziert. Ich sehe schon, ich muss noch viel lernen... :(

 

Und gleich noch ne Frage zum Fadenlauf:

 

Meistens kann man doch (z. b. Baumwollstoffe) in EINE Richtung besonders gut reißen. D. h. wenn ich einen kurzen Schnitt reinmache, dann kann ich ein relativ gerades Stück abreisen. Im Stoffgeschäft machen die das öfter mal, hab ich gesehen.

 

Ist das dann im Fadenverlauf oder gegen den Fadenverlauf?

Bearbeitet von tamarakoch
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Wenn beim Stoffkauf der Stoff gerissen wird, dann wird gegen den Fadenlauf gerissen. Bzw. anders gesagt, die Kettfäden werden durchgerissen, die Schußfäden bleiben stehen. Normale Bindung (Art der Webung) vorausgesetzt.

 

Sonderlich kompliziert ist das alles eigentlich gar nicht. Man kann es nur durch die ganze Theoretisiererei kompliziert machen. Bei sehr vielen Stoffen kommt man eigentlich auch ohne jegliche Theoriebetrachtung rein intuitiv zum Ziel: Stoff einfach mal anfassen und "längs" und "quer" etwas dehnen. Und dann überlegen, in welcher Richtung man die Dehnfähigkeit eigentlich haben will.

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Ich habe hier noch ein kleines Selbstbildnis :o ... na ja, geht ja nicht um mich, sondern um den Fadenlauf. Ist meine erste Jacke und auch ich musste da einiges lernen und wurde vor Fehlern "bewahrt". Also Fadenlauf beachtet und der soll an der Kleidung dann "immer nach unten" zeigen (Ausnahme: Elastizität wie dan sagte). Bei der Jacke sind die Schulterteile, die weit auf den Arm reichen "längs" also gehen über die Schulter nach unten. Der Arm läuft auch nach unten.

 

6646643435_bc24ee27a5_m.jpg

 

An der Kante erkennt man nun die Auswirkung, wenn nicht nur eine funzlige 100W Birne scheint, sondern die volle Kraft der Sonne. :D Die Jacke hat wirklich nur zwei verschieden Materialien (die "innere" Seite in schwarz, der Rest in nachtblau). Der krasse Unterschied ist der Fadenlauf. Das hat mich doch dann selbst überrascht.

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  • 6 Monate später...

Hallo !

als Änfängerin habe ich das gleiche Problem.

Die meisten Stoffe sind gewebt. Da gibt es Kett- und Schußfäden. Das, was "Fadenlauf" genannt wird, ist die Laufrichtung der Kettfäden.

Wenn Du 'nen Stoffballen vor Dir hast, dann laufen die Kettfäden quasi unendlich lang mit der Stoffbahn. Und die Schußfäden zwischen den Kanten der Stoffbahn entlang.

 

Nur das ich das richtig verstehen, die Kettfäden laufen senkrecht über die Breite eines Stoffes, und die Schußfäden parallel zur Breite ?

 

Schöne Woche !

Barbara

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Die anderen haben es schon entsprechend beschrieben. Aber du kannst es im Prinzip auch selbst austesten, indem du die Stoffe einfach in die entsprechenden Richtungen ziehst. Also einmal paraller zur Webkante und der nächste Versuch diagonal zur Webkante. Du wirst sehen, dass der Stoff sich anders verhält.

Beachten muss man dabei auch noch den Stoff ansich ob Jersey, Stoff mit Strechanteil, Samt, Cord, ....., aber auch bei Karomustern muss man aufpassen.

 

Im Sommer nähe ich gerne Röcke die schön weich fallen, dazu schneide ich sei häufiger im diagonalen Fadenlauf zu. Geht mit vielen Rockschnitten, wenn auch nicht immer angegeben (ist aber doch meistens).

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Hallo !

als Änfängerin habe ich das gleiche Problem.

 

 

Nur das ich das richtig verstehen, die Kettfäden laufen senkrecht über die Breite eines Stoffes, und die Schußfäden parallel zur Breite ?

 

Schöne Woche !

Barbara

 

Ja, im Prinzip schon.

Wobei "senkrecht über die Breite" für mich jetzt ein Widerspruch ist - senkrecht heißt längs, also gerade nicht quer über den Stoff.

 

Hast du vielleicht in der Schule mal mit einem Webrahmen gearbeitet? Zuerst spannst du die Längsfäden in den Rahmen, die von oben nach unten laufen, also senkrecht. Das sind die Kettfäden.

 

Danach webst du die Querfäden mit dem Schiffchen quer, also horizontal, durch die Längsfäden. Die Schiffchen wurden früher mit hoher Geschwindigkeit "durchgeschossen", daher der Name Schussfäden.

 

Die Breite eines Stoffs ist durch die Breite des Webrahmens fix. Die Länge hängt davon ab, wie lang man die Kettfäden macht/wie lange man die Querfäden einwebt.

 

Wenn du einen gewebten Stoff im Laden von der Rolle kaufst, verläuft die Schnittkante quer zum Fadenlauf (mit dem hier immer die Kettfäden gemeint sind). Die Webkante sind die Längskanten des Stoffes links und rechts (die sind meist fester); die Webkante verläuft parallel/längs zum Fadenlauf.

 

Ich hoffe, das bringt etwas Licht ins Dunkel. Schau dir vielleicht mal bei youtube Videos vom Weben an, vielleicht hilft das auch :)

 

Liebe Grüße

Kerstin

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