Unterschiede bei Strickmaschinen?

Hallo,

da ich das Handstricken für mich aufgegeben habe (Ergebnisse gefielen mir nicht). Bin ich auf die Idee gekommen mit dem Häkeln anzufangen. Doch bei vielen schönen Sachen werden gestrickte Bündchen drangenäht. Das Bündchenmuster könnte ich auch häkeln, aber die sind dann nicht so elastisch. Also bin ich auf die Idee gekommen mir eine Strickmaschine zuzulegen, denn mit dieser könnte ich mir, neben den Bündchen, auch Pullis stricken.

Nun bin ich schon eine Weile am googlen, welche Maschine für mich geeignet wäre. Aber leider bin ich noch nicht wirklich weiter gekommen. Ich liste mal eben auf, was diese Strickmaschine können sollte:

- Bündchenmuster

- Zopfmuster

- Streifenmuster

- Abnahmen, Zunahmen (ich denke das kann man mit jeder Maschine?)

- Handstrickstärke 3-6

Dann gibt es noch computergesteuerte Strickmaschinen, mit der man die Muster am PC gestalten könnte. Da ich aber keine Elche zu Weihnachten auf meinem Pulli brauche, sondern das höchste der Gefühle Streifen wären, weiß ich nicht, ob ich das wirklich brauche.

Kann ich ganz normales Garn, was ich im Wollladen kaufe verwenden oder muss ich spezielles Garn kaufen?

Könntet ihr mir bitte helfen, etwas Licht ins Dunkel zu bringen?

Zopfmuster auf der Maschine ist schwierig - ich war mit den Ergebnissen nicht zufrieden und habe das ersatzlos aus meinem Repertoire gestrichen.

Für alles, das rechte und linke Maschen hat - sei es Bündchen oder Muster - brauchst Du eine Doppelbettmaschine - bei den angegebenen Nadelstärken wäre das ein Mittel- oder sogar Grobstricker.

Das Garn aus dem Wolladen kannst Du grundsätzlich verstricken. Wenn Du langsam und konzentriert strickst, geht es aus dem Knäuel - ansonsten musst Du umwickeln, um sicher zu sein, dass es 1. gut läuft und 2. keine Knoten drin sind.

Von Brother gibt es wohl auch einen Spezialschlitten der auf dem Einbett rechte udn linke Maschen strickt, aber das Ding wurde erst enwickelt als ich schon ausgestattet war, da kenne ich mich nicht aus.

Viele der Haushaltsstrickmaschinen haben einen Nadelabstand von 4,5 bis 5mm, darauf stricken sich alle Sockengarne sehr gut.

Hilft Dir das?

LG Rita

Da würde wohl ein Mittelstricker (Nadelabstand 6,0mm ~ Handnadelstärke 2,5 bis 5) oder ein Grobstricker (Nadelabstand 9,0mm ~ Handnadelstärke 3 bis 7) passen.

Für Rechts-Linksmuster benötigst du eine Doppelbettstrickmaschine, bzw. zur Einbettstrickmaschine eine Doppelbettergänzung.

Zopfmuster lassen sich mit dem Einbett aber noch besser mit einem Doppelbett stricken.

Es ist aber möglich mit einer Einbettstrickmaschine "falsche" Rechts-Linksbündchen zu stricken oder einen Saum, d.h. ein doppeltes Bündchen.

Handstrickgarnknäuel würde ich immer mit einem Wollwickler auf Konen wickeln und je nach Garn dann gleichzeitig paraffinieren, dann strickt es sich leichter, da der Garnabzug so gleichmässig ist.

Du kannst auch mit einer Computer-Einbettmaschine anfangen und sie erstmal ohne Software und PC oder Mustermodul nutzen und dann nach und nach mit einem Doppelbett und einer PC Verbindung erweitern.

Michael

Vielen Dank für eure Antworten. Ein paar Fragen habe ich aber doch noch. Ich möchte unegfähr abschätzen können, wie viel ich für so eine Maschine aufgeben muss.

Ich denke, dass ich für meine Bedürfnisse einen Mittelstricker brauchen werde. Wenn ich ein Doppelbett brauche, dann gibt es da nicht ganz so viele Möglichkeiten. Ich lese auch viel das Wort "Lochkarte". Kann ich die bei jeder Maschine verwenden? Wozu brauche ich diese genau? Welche Modelle wären geeignet?

... "Lochkarte". Kann ich die bei jeder Maschine verwenden? Wozu brauche ich diese genau? Welche Modelle wären geeignet?...

Lochkarten kannst du nur mit Lochkartenstrickmaschinen verwenden.

Strickmaschinen unterscheiden sich zum einen durch die Nadelgrösse und den Nadelabstand und durch die Bemusterungsmöglichkeit.

Bei einer Strickmaschine mit manueller Bemusterung müssen vor jeder Strickreihe die entsprechenden Nadeln in die entsprechende Position geschoben werden.

Bei einer Lochkartenstrickmaschine steuert die Lochkarte die Nadeln, d.h. ein manuelles Verschieben der Nadeln entfällt, das macht die Maschine dann selbst.

Bei einer Comuterstrickmaschine übernimmt ein Computer mit einem entsprechenden Programm die Steuerung der Nadeln.

Bei den Lochkarten gibt es eine Einschränkung in der Rapportbreite. Die meisten Lochkarten haben einen Rapport von 24 Löchern pro Reihe, d.h. ein Muster kann maximal 24 Maschen breit sein. Wobei dann das Muster von 24 Maschen auch beliebig oft nebeneinander gestrickt werden kann.

Bei Computerstrickmaschinen gibt es keine Einschränkung in der Rapportbreite. Da kann ein Muster auch 200 Maschen breit sein.

Michael

Ich lese sehr interessiert mit, da ich seit kurzem stolze Besitzerin einer Strickmaschine von Knittax (Automatic II AM3) und eine blutige Anfängerin bin.

Eine kurze Frage zwischendrin: dabei ist ein sog. Patentstrickrahmen, ist das das Gleiche wie ein Doppelbett?

Viele Grüße

Claudia

...dabei ist ein sog. Patentstrickrahmen, ist das das Gleiche wie ein Doppelbett?...

Im Prinzip ja, habe zwar selbst kein Modell dieser Art, aber von dem was ich so gesehen habe, ist es mit diesem Zusatz möglich rechts/links zu stricken.

Mit einer "richtigen" Doppelbettergänzung hast du allerdings noch mehr Möglichkeiten.

Michael

Hallo,

ich wollte mich noch für die Antworten bedanken. Sie haben mich ein Stück weitergebracht und ich habe mich entschlossen doch keine Strickmaschine zu kaufen.