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Faden zu Nähbeginn festhalten / spannen


MrMurphy

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Die halten ganz am Anfang einer neu eingefädelten Maschine übrigens alle die Fäden fest. Erst nach dem ersten Abschneiden ist der Oberfaden so kurz, daß er keinen groben Unfug mehr machen kann.

 

Ich habe mir da, ehrlich gesagt, noch nie großartig Gedanken drum gemacht. Welcher Faden bildet denn eigentlich die Knubbel? Der Ober- oder der Unterfaden? Mein Oberfaden ist nach dem Abschneiden noch so lang, dass ich ihn bequem festhalten kann. Wäre er jetzt viel kürzer, würden dann die Knubbel vielleicht gar nicht mehr entstehen?

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Wenn der Oberfaden nicht festgehalten wird, fehlt ihm der Gegenzug zu Spannung/Anzugsfeder/Nachschub und wenn er nicht zufällig irgendwo gerade festklemmt - unter dem Füßchen z.B. - dann wird er vom Greifer nach unten gezogen und bildet die besagte/n Schlaufe/n.

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Wenn der Oberfaden nicht festgehalten wird, fehlt ihm der Gegenzug zu Spannung/Anzugsfeder/Nachschub und wenn er nicht zufällig irgendwo gerade festklemmt - unter dem Füßchen z.B. - dann wird er vom Greifer nach unten gezogen und bildet die besagte/n Schlaufe/n.

 

Das würde bedeuten, dass man nur den Oberfaden festhalten muss? :confused:

Muss ich mal ausprobieren.

 

Liebe Grüsse

Irene

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Das würde bedeuten, dass man nur den Oberfaden festhalten muss? :confused:

 

Das ist ein Trugschluß. Der Oberfaden macht zwar die Schlaufe unten, aber der Unterfaden kann sich recht einfach in den Greifer klemmen, wenn er lang genug ist und nicht irgendwo fixiert wird!

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Ich verstehe das jetzt aber so, dass wenn beide Fäden sehr kurz sind, keine Knubbel gebildet werden. Das probiere ich später mal aus.

 

Nicht dringend. In der Industrie schneider der Oberfaden minimal kurz ab, was über eine Vorspannung geregelt werden kann, aber auch da hat man manchmal und manchmal nicht am Nahtanfang eine Schlaufe unten, wenn man die Fäden nicht festhält.

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  • 2 Wochen später...

Zufallsfund zum Thema. Hier sieht man, was ein Profi (in dem Fall eine Maßschneiderin) macht, wenn beim Nahtanfang auf der Unterseite ein Knubbel entsteht:

 

 

Werkstück unauffällig aus dem Blickfeld der Kamera ziehen und den Knubbel sorgfältig wegschneiden :)

 

Die Maschine dürfte einen automatischen Fadenabschneider haben, jedenfalls klingt das Geräusch danach. Peterle erkennt vielleicht mehr.

Bearbeitet von ju_wien
1 d zu wenig
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Zufallsfund zum Thema. Hier sieht man, was ein Profi (in dem Fall eine Maßschneiderin) macht, wenn beim Nahtanfang auf der Unterseite ein Knubbel entsteht:

 

 

Werkstück unauffällig aus dem Blickfeld der Kamera ziehen und den Knubbel sorgfältig wegschneiden :)

 

Die Maschine dürfte einen automatischen Fadenabschneider haben, jedenfalls klingt das Geräusch danach. Peterle erkennt vielleicht mehr.

 

Hätte sie mal besser festgehalten ...

Die Maschine klingt ein wenig nach Ölmangel am Greifer, aber das kann täuschen.

 

Als sie aber das Material ein wenig ziehen will, damit die Geradnaht "elastisch" wird, war es eine Überwindung weiterzuschauen.

Kann man so machen, hat dann aber Verzug im Material und ggf. normalerweise eine Wellenbildung und verringerte Haltbarkeit bei Belastung der Naht.

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Als sie aber das Material ein wenig ziehen will, damit die Geradnaht "elastisch" wird, war es eine Überwindung weiterzuschauen.

 

Die Methode ist bei Schneiderinnen recht beliebt. Disclaimer: ich kannte sie bisher vor allem von etwas älteren Schneiderinnen (die während der Ausbildung wahrscheinlich nie in die Nähe einer Overlock oder gar Cover-Maschine gekommen sind, da T-Shirts und Sportswear damals unter der Würde einer Maßschneiderin gewsen wären), Frau Mertes scheint mir deutlich jünger zu sein. Sie hat auch erwähnt, dass man bei der Haushaltsnähmaschine einen elastischen Stich nehmen kann. /OT

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Das mit dem Dehnen kenne ich auch aus recht gängig aus alten Nähbüchern. Aus Zeiten, als Haushaltsnähmaschinen noch nicht automatisch einen Zickzackstich hatten.

 

Je nach Material und Ausmaß der Dehnung funktioniert das sogar ganz gut. Man darf halt nicht zu viel Faden in die Naht bringen und der Stoff sollte sich zumindest beim Bügeln bzw. Dämpfen gut wieder gut in die alte Form bringen lassen.

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Die Methode ist bei Schneiderinnen recht beliebt. Disclaimer: ich kannte sie bisher vor allem von etwas älteren Schneiderinnen (die während der Ausbildung wahrscheinlich nie in die Nähe einer Overlock oder gar Cover-Maschine gekommen sind, da T-Shirts und Sportswear damals unter der Würde einer Maßschneiderin gewsen wären), Frau Mertes scheint mir deutlich jünger zu sein. Sie hat auch erwähnt, dass man bei der Haushaltsnähmaschine einen elastischen Stich nehmen kann. /OT

 

Die Wege nach Rom sind zuweilen krumm und die Blicke auf den Weg halt auch.

Ich sehe das aus technischer Sicht und wenn sie dort eine Elastizität braucht, braucht sie am besten eine andere Maschine und sei es nur eine Kettenstichmaschine.

 

Das soll jeder machen, wie er es will.

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  • 2 Wochen später...

Fun fact: Entgegen meiner Behauptung, ich würde fast nie festhalten, tue ich das doch. :D

 

Ich mache es nur so unbewusst, dass mir das beim Schreiben hier tatsächlich gar nicht bewusst war. Erst, als ich ein paar Tage später mal wieder an der Nähmaschine saß, habe ich drauf geachtet, und siehe da, ich halte doch fest. Nur leicht und kurz, aber doch. Das Gehirn ist schon ein komisches Organ. :D

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