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Wollmantel füttern: Watteline, Membran, Vlies...?


Missy Silver

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Hallo, ich habe mich entschieden den Mantel 560 von Truly Victorian zu nähen.

So schaut der aus:

qwty2ul8.jpg

 

Als Oberstoff verwende ich einen Wollstoff, ich habe gerade drei zur Auswahl, bin mir noch nicht sicher, welchen ich dann wirklich nehmen werde. Aber sie sind alle von eher mittelschwerer Qualität. Daher will ich den Mantel auf jeden Fall noch füttern, da mir das sonst zu kalt wird, die Erfahrung habe ich aus meinem Wintermantel im Letzten Jahr gemacht, den trage ich jetzt eben zum Übergang, aber beim nächsten soll das nicht passieren. Nun ist nur die Frage wie ich den Mantel am besten warm und relativ winddicht bekomme, ohne dass er zu sehr aufträgt? Ich habe mich mal eingelesen, und bin auf verschiedene Möglichkeiten gestoßen, erst mein Oberstoff (Wolle), dann Watteline, oder eine Klimamembran, oder ein dünnes Vlies und dann einen Futterstoff (wenn möglich ohne Polyester).

 

Winddicht fände ich ja gut, wobei ich mir nicht sicher bin, ob so eine Klimamembran wirklich passend ist für einen Wollstoff. Hat von euch jemand Erfahrung mit Klimamembranen bei einem Oberstoff aus Wolle?

 

Zum anderen habe ich hier schon ein bisschen gestöbert und bin auf Watteline gestoßen. Das kannte ich bisher gar nicht. Ich glaube die wäre gar nicht schlecht, wobei ich nicht möchte, dass der Mantel unnötig dick wird. Trägt Watteline sehr auf? Und was nimmt man dann als Futterstoff? Polyester mag ich eigentlich nicht unbedingt, damit habe ich meinen letzten Mantel gefüttert und das hat mir gar nicht gefallen. Gibt es denn einen "natürlichen" Futterstoff?

 

Ich freu mich über Eure Antworten.

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Wenn du die modernen Ansprüche an einen Mantel wie gleitendes Futter aussen vor lässt, könntest du die mittelschwere Wolle mit einer leichten Wolle füttern.

Garantiert warm und gut ausgleichend.

 

Eine Freundin von mir sagt immer, dass man tolle Mantelstoffe erhält wenn man mittelschwere gewobene Wollstoffe 2 Mal bei 60 Grad durch die Waschmaschine jagt :D

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Hallo, ich habe mich entschieden den Mantel 560 von Truly Victorian zu nähen.

Gibt es denn einen "natürlichen" Futterstoff?

 

Einen schönen Mantel hast Du ausgesucht :)

Ich mag die Schnitte von TV sehr.

 

Als Futterempfehlung schließe ich mich Toque an. Mit Seide zu füttern ist natürlich schön und edel. Aber Baumwollsatin oder eben Viskose eignen sich auch.

Mit irgendwelchen Polyfasern würde ich auch nicht füttern.

 

Liebe Grüße

Susanne

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Winddicht fände ich ja gut, wobei ich mir nicht sicher bin, ob so eine Klimamembran wirklich passend ist für einen Wollstoff. Hat von euch jemand Erfahrung mit Klimamembranen bei einem Oberstoff aus Wolle?

 

 

Ja, ich habe schon einmal einen Wintermantel mit Klimamembran plus Futter gefüttert. Das Ergebnis war super. Die Eleganz eines Wollmantels kombiniert mit der Winddichte einer Outdoor-Jacke. Die Jacke hat sogar die Winterstürme an der Ostseeküste auf Rügen klaglos abgewiesen. Nur Mut und viel Erfolg bei dem Projekt!

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Ich habe bei Wolle bisher auch lieber die Finger von der Klimamembran gelassen. Watteline macht es sehr schön warm, traägt natürlich schon etwas auf, aber nicht zu sehr. Und wenn du natürliches Futter willst, dann ist Seide prima. (Ich habe mir letztes Jahr einen Wollmantel machen lassen, der ist mit Watteline Zwischenschicht und mit Seide gefüttert, er ist wirklich sehr warm.)

 

Wobei Seide weniger "schleißfest" ist als ein Polyester oder Viscosefutter, es kann also sein, daß du das Futter mal flicken oder austauschen mußt, wenn du den Mantel lange tragen willst. Wenn ich es selber gemacht hätte, hätte ich einfach Venezia für das Futter genommen, das benutze ich schon lange und oft und es ist nicht "schwitzig" auf der Haut wie Polyesterfutter.

 

Winddicht macht man Wolle am besten durch die Wolle selber. Ein dichter, am besten etwas gefilzter Wollstoff oder Loden fängt schon viel ab.

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... Winddicht macht man Wolle am besten durch die Wolle selber. Ein dichter, am besten etwas gefilzter Wollstoff oder Loden fängt schon viel ab.

 

Oder man kauft deutlich mehr Wollstoff als angegeben und verfilzt nochmal leicht durch eine Maschinenwäsche. Da reicht bei dichter gewebten Stoffen schon eine 40°C Wäsche.

Zum füttern: bei mir ist Wollwatteline DAS Mittel gegen Kälte. Achte auf Wollwatteline, die hat einen Kunstfaseranteil, aber der Wollanteil überwiegt.

Es gibt auch Watteline ausschließlich aus Kunstfaser. Die bitte vermeiden.

Ich steppe die Watteline in großem Raster auf den Futterstoff (großzügig zuschneiden) und verarbeite die beiden einlagig (nach korrektem Zuschnitt). Die "Fröstelpartien" wie Rücken und Vorderteil arbeite ich aus vorgewaschenem Wollflanell, wenn ich welchen bekomme, ansonsten guter Baumwollflanell. Die "Rutschpartien" wie Ärmel und rückwärtiges Schulterteil aus Venezia. Keine Seide, die verschleißt zu schnell. Das rückwärtige Schulterteil arbeite ich zusätzlich zur Flanell-Watteline-Lage als halbes Futter. Das heißt, es ist an den Schulter- und Ärmelnähten und am Kragenansatz mitgefaßt und nach unten offen, ähnlich einem Sattel.

 

Übergangsmäntel sind deutlich weniger aufwändig gearbeitet :)

 

Kerstin

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Vielen Dank für eure Antworten,

 

Ich habe mich jetzt gegen die Stoffe entschieden, die ich zu Hause habe und schaue morgen mal bei Gaenslen und Völter in Metzingen vorbei. Vielleicht finde ich da ja einen schönen, weich fallenden Stoff, der an sich schon dicht genug ist.

 

Zum Futter: Watteline hört sich glaube ich am besten an. Muss ich diese denn doppelt legen, oder reicht einfach? Ich habe Watteline gefunden aus 100% Wolle. Ist das denn empfehlenswert, oder sollte sie einen kleinen Anteil an Kunstfaser haben?

Und dann habe ich bei Google Venezia Futterstoff gesucht und gefunden - 75% Triacetat, 25%Polyamid - Ist das denn das richtige?

 

Die Klimamembran lasse ich jetzt erst mal aussen vor, Oberstoff, Membran, Watteline und Futterstoff ist dann doch recht viel und so eine Membran ist glaube ich auch nicht soo einfach zu verarbeiten.

 

Also der Plan steht so halbwegs, nun muss nur das passende Material her und dann gehts los :freu:

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Hallo zusammen,

ich bin gerade am gleichen Punkt und würde es auch mal gerne mit der Watteline probieren, ich habe eine Qualität aus Viskose und Wolle gemischt gefunden. Mein Mantel ist figurbetont, ich habe aber überall für etwas mehr Weite gesorgt - geht das dann noch mit der Wattelineschicht? Das Material selbst kam mir jetzt nicht besonders dick vor. Was haltet ihr von der Idee, nur den Rücken zu füttern? Das Vorderteil ist ja bereits mit einer etwas flauschigen Einlage bebügelt und der Besatz sorgt ja auch für etwas mehr Wärme. Oder sieht man dann einen Riesenunterschied auf dem Aussenstoff? (Der ist auch ein Wollstoff mitteldicker Qualität)

Dankeschön für's Antworten und Missy Silver ist jetzt hoffentlich nicht böse, dass ich mich hier einfach drangehängt habe.

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Ich bin auch überhaupt nicht böse, aber trotzdem, ...

 

wenn der Außenstoff durch tausend Lagen dazwischen für's Warmhalten fit gemacht werden soll, dann ist es der falsche Außenstoff! :o

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Also mein angefertigter Mantel ist recht schmal. Er war an den Ärmeln die ersten zwei Mal beim Tragen etwas eng, aber die Watteline paßt sich da auch besser an, als Volumenvlies. Sprich sie drückt sich etwas platt, da wo der Körper dagegen drückt.

 

Ich glaube viel Zugabe haben die Designerin und die Schneiderin da nicht extra gegeben.

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@Aficionada: na ja, tausend Lagen sind's ja nicht - nur eine Lage Watteline. Der Mantelstoff selber ist ein richtiger Mantelflausch - für viele Leute wahrscheinlich warm genug. Da ich eine Frostbeule (ein "Gfrörli" sagt man hier :D ) bin und mein letzter Mantel aus einem dicken Wolltweed war, habe ich inzwischen einen warmen Mantel zu schätzen gelernt ;)

@ nowak: du würdest ihn also auf jeden Fall ganz füttern? Dein Bericht hört sich ermutigend an, ich denke, ich werde es wagen.

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... wenn der Außenstoff durch tausend Lagen dazwischen für's Warmhalten fit gemacht werden soll, dann ist es der falsche Außenstoff! :o

 

Nicht zwangsläufig. Guck Dir mal hochwertig verarbeitete Kauf-Wollmäntel an.

Außenstoff und Venezia oder ähnliches Futter sind zu dünn. Die Watteline wärmt zusätzlich, kann aber nicht alleine ohne Gegenlage (Futterstoff) verarbeitet werden. Flanellfutter rutscht schlecht (die Ärmel und die Schulterpartie). Auch Steppmäntel sind ähnlich aufgebaut.

Unsere bayerischen Winter sind meist eklig kalt. Frag mal, warum ich im Winter häufig Pelz trage ... :)

 

Kerstin

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Ja, ich habe schon einmal einen Wintermantel mit Klimamembran plus Futter gefüttert. Das Ergebnis war super. Die Eleganz eines Wollmantels kombiniert mit der Winddichte einer Outdoor-Jacke. Die Jacke hat sogar die Winterstürme an der Ostseeküste auf Rügen klaglos abgewiesen. Nur Mut und viel Erfolg bei dem Projekt!

 

welche klimaamembran hast du denn da verwendet?

und womit und wie gefüttert?

*ganzneugierigbin

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welche klimaamembran hast du denn da verwendet?

und womit und wie gefüttert?

*ganzneugierigbin

 

Huhu

ich hab' Dir eine PN geschickt. Wenn ich mich recht erinnere, gehören solche Infos nur noch in die Händlerbesprechung.

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Den Hersteller der Klimamembran zu nennen ist nicht nur erlaubt, sondern auch erwünscht.

 

Den Verkäufer hingegen nicht, das gehört in der Tat in die Händlerbesprechung. (Es spricht aber nichts dagegen, bei solchen Fragen in der Händlerbesprechung einen Thread über seine Erfahrungen aufzumachen. Dafür ist sie auch da. ;) )

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