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"Innenleben" beim Brautkleid


Carlotti

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Eigentlich müßte das wohl eher in das Forum "Fragen zur Verarbeitung"? Jetzt müßte man wie bei ebay die Möglichkeit haben in eine zweite Kategorie einzustellen...:o

Meine Planung Brautkleid schreitet voran, Schnitt steht schon halbwegs (oben sehr körpernah mit V-Ausschnitt - ohne Ärmel, unten A-Form, hinten am Rock mehr Fülle mit evtl. einer Kellerfalte...). Nun hab ich mal in einem Geschäft, um zu testen was mir überhaupt steht, einige Brautkleider anprobiert. Dabei habe ich festgestellt, daß mit der Verarbeitung doch einiges steht und fällt. Z.B. weiß ich jetzt, daß ich mein KLeid (recht schwerer Seidensatin) komplett füttern möchte und in den Saum so ein steifes Band mit einnähen möchte damit der Rock schön steht und man sich da auch nicht immer drauftrampelt. Meine große Frage jedoch dreht sich ums Oberteil (ist zwar ein einteiliges KLeid aber ich meine jetzt einfach mal den Bereich oben). Wo ich eigentlich dachte, daß meine Taille nach zwei Kindern für immer verloren sei, war ich doch ziemlich beeindruckt, was diese Kleider da in dem Geschäft in diesem Bereich doch so alles bewirken konnten...!!!! Also es war einfach mal so, daß das da oben so prima verstärkt war, daß es einfach super saß und wirklich etwas von meiner, behaupte ich mal, Unförmigkeit (nicht deformiert aber eben auch nicht mehr so prima wie's vor den Kindern war) wettmachen konnte. Wie mache ich das denn am besten? Also Futter wird nicht mit Einlage beklebt. Der Seidensatin doch aber auch sicherlich nicht, oder? Der kann doch dann ganz böse knittern, oder? Kommt da lose was rein? Hilfe! Wer kennt da Geheimnis solcher Kleider und kann mir Tipps geben? Also irgendwas muß rein. Allein schon deshalb, weil sich durch den Satin sonst bestimmt auch die Konturen vom BH durchzeichnen würden und auch sonst jede "Körperunregelmäßigkeit"... Grübel, grübel...!

Viele Grüße,

Tanja

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Ach nur noch so als Tipp was ich auch noch entdeckt habe: In einem Kleid war in Taillenhöhe ein Breites Gummiband in die Seitennähte mitgefaßt, was man dann im Rücken geschlossen hat (wie einen BH). Das hat das Nach-unten-Ziehen von dem schweren Rockteil etwas aufgehoben. Also das Oberteil wurde so weniger runtergezogen... hoffe Ihr versteht was ich meine. War jedenfalls auch sehr wirkungsvoll...

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Waren das trägerlose Oberteile?

Bei trägerlosen Oberteilen würde ich Korsettstahl/ Spiralfedern tippen, die da drin sind, gibts auch in recht dünn, es gibt auch so plastikzeugs, aber das hält nicht, wie man immer wieder hört.

Aber soweit ich weiß, trägt man unter dem Brautkleid normalerweise auch stützende Unterwäsche in Form einer Corsage, damit das Kleid gut sitzt.

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Hallo Tanja,

also die Innenverarbeitung solcher Kleider ist natürlich ein abendfüllendes Thema und ich versuche mal einiges zusammenzufassen, was mir einfällt.

- Das Kleid sollte bereits über einem gut sitzenden Korsett/Korselett etc. vermessen und angepasst werden, das später dazu getragen wird.

 

-Ein Probemodell ist zumindest für das Oberteil unerlässlich und muss mit Stäbchen durchgeführt werden

 

- Das Oberteil muss je nach Schnitt mit mehr oder weniger vielen Stäbchen verstärkt werden. Am besten sind Spiralfederstäbe

 

- Das Oberteil besteht nicht nur aus Futter und Oberstoff sondern der Oberstoff wird mit einer oder mehreren Lagen Stoff unterlegt, die meistens verschieden schwer sind. Dann werden diese Lagen wie eine Lage verarbeitet.

Das verhindert, dass die Nähte Falten ziehen und bewirkt, dass die Corsage so schön glatt ist, wie man es von teuren Brautkleidern kennt. Oft wird auch noch an den Brüsten in Form genähtes Volumenvlies als Brustschalen verwendet oder vorgefertigte Brustschalen.

 

-Man sollte ein Taillenband einarbeiten, damit kein Zug im Taillenbereich auf den Oberstoff kommt.

 

- Unter den Rock braucht man einen Reifrock oder muss selber einen passenden machen.

 

-Der Rock braucht oft mehrer Lagen oder zumindest oft am Futter unten dran eine Tüllrüsche

 

- Der Rock sollte am Saum mit Rosshaareinlage oder etwas ähnlichem beschwert werden.

 

Und so weiter und so fort, denn das waren nur die Basics :)

 

Du siehst, das Ganze ist reichlich kompliziert, aber prinzipiell schon zu machen, man braucht halt Geduld und auch die richtigen Quellen:

Sie dir mal das Buch "Bridal Cotoure" von Susan Khalje an.

Das werden alle diese Themen gut beschrieben

 

Außerdem gibt es auch noch aus der Singer Sewing Library das Buch "Bridal Sewing" oder so ähnlich und von Palmer/Pletsch ebenfalls ein Buch zum Thema. Diese beiden Bücher habe ich selbst allerdings nicht.

 

Ein weiterer Tip von mir wäre, dass du einen Schnitt von McCall, Vogue oder Butterick nimmst, denn da sind (vor allem bei Vogue) sehr professionelle Verarbeitungstechniken mit guten Bildern beschrieben, so dass das Ergebnis wahrscheinlich besser ist als wenn man z.B. genau den Anweisungen eines burda-Schnittes folgen würde.

 

Außerdem würde ich dir noch diesen Beitrag bei Patternreview.com empfehlen. Da beschreibt ein professionelle Modedesignerin (oder so was) den Werdegang eines Brautkleides und diskutiert da auch mit anderen Profis. Speziell zur Innenverarbeitung sagt sie da so einiges.

 

Huch, schwitz, das wars dann glaub ich fürs erste :)

Tschüss

Barbara

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Oh wie großartig, danke für die Tips. Sobald meine Mädels schlafen werde ich mich über die Links und die Buchtips hermachen...!

Habe noch nie solche Stäbe verarbeitet. Halte mich grundsätzlich aber nicht für ungeschickt... Vielleicht finde ich ja hier im Dessousforum noch ein paar Hinweise...

Diese mehreren Lagen Stoff... verarbeiten wie eine Stofflage... wird das nicht unheimlich dick im Seitennahtbereich???

Viele Grüße,

Tanja

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Hallo Tanja,

Diese mehreren Lagen Stoff... verarbeiten wie eine Stofflage... wird das nicht unheimlich dick im Seitennahtbereich???

Nein, eigentlich sollte es das nicht, wenn man mit den richtigen Materialien unterlegt und die Natzugaben an den Rundungen einschneidet, korrekt über einem Bügelkissen ausbügelt und am besten noch mit Hexenstichen am unterlegten Stoff festnäht. Das ist übrigenas auch ein Grund fürs Unterlegen. Man kann dann Säume, Nahtzugaben, etc. gut unsichtbar festnähen.

Außerdem sollte man natürlich schon auch ein gutes Futter verwenden, sonst könnte sich da vielleicht schon was durchdrücken, wenn es dünner Sch... ist.

Oft wird da Duchesse-Satin verwendet oder China-Seide in verschiedenen Qualitäten.

 

Tschüss

Barbara

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Hallo Tanja,

ich hab mal zum Nähen eines (einteiligen, trägerlosen) Kleides die Hilfe einer Schneiderin in Anspruch genommen und kann Dir von daher zumindest berichten, wie wir vorgegangen sind:

Das Oberteil des Schnittes wurde als erstes aus Nessel (ganz festem Baumwollstoff) zugeschnitten und geheftet, dann anprobiert. Änderungen abstecken, einfügen. Als das ganze richtig saß, haben wir es als Schnitt für Futter und Oberstoff genommen (wobei der Oberstoff eben ganz lang war und das Futter sich auf das Oberteil beschränkte).

Dann wurde das Nesselteil genäht, die Nahtzugaben zurückgeschnitten und Stäbchenband auf die linke Seite aufgesteppt (so daß die Nahtzugaben verschwanden). Das Band ist mehr oder weniger aus Plastik und ca. 1,2cm breit, gab's jedenfalls im Stoffladen. Dann wurden die Nähte an Futter und Oberstoff genäht. Für die obere Kante wurde noch ein Beleg angefertigt, dann wurde alles verstürzt (Details spare ich mir, weil das ja bei Dir anders ist).

Der Abschluß des Nessel- und Futteroberteils wurde mit Schrägband eingefaßt, der Rock ging einfach drüber.

Ich war jedenfalls positiv überrascht, wie gut das Ganze paßte und auch hielt (war vorher bei trägerlosen Kleidern etwas skeptisch :cool: ).

Vielleicht hast Du ja auch eine Schneiderin, die Du an dieser Stelle um Hilfe bitten kannst, ansonsten wäre zumindest eine Schneiderpuppe sehr nützlich!

 

friderun

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Das Thema ist brennend interessant und meine Fragen hören nicht auf...:

- werden diese mehreren Lagen Stoff also mit dem Futter verbunden und nicht mit dem Oberstoff? (Hexenstich beherrsche ich...:) )

- kann man für diesen Unterbau Roßhaar nehmen? Oder was sollte man nehmen?

- Hab ich das richtig verstanden: Das Nesselmodell wurde später zum Innenleben umfunktioniert/weiterverwendet?

- Stäbe ebenfalls am Futter-"Gerüst" festnähen?

- Welches Band nimmt man für die Stäbe-Tunnel?

- Und wo bekommt man diese Spiralfedern...?

- Puh...!!!

 

Tanja:rolleyes:

 

1000 Dank für Eure Hilfe!

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Das Thema ist brennend interessant und meine Fragen hören nicht auf...:

- werden diese mehreren Lagen Stoff also mit dem Futter verbunden und nicht mit dem Oberstoff? (Hexenstich beherrsche ich...:) )

- kann man für diesen Unterbau Roßhaar nehmen? Oder was sollte man nehmen?

- Hab ich das richtig verstanden: Das Nesselmodell wurde später zum Innenleben umfunktioniert/weiterverwendet?

- Stäbe ebenfalls am Futter-"Gerüst" festnähen?

- Welches Band nimmt man für die Stäbe-Tunnel?

- Und wo bekommt man diese Spiralfedern...?

- Puh...!!!

 

Tanja:rolleyes:

 

1000 Dank für Eure Hilfe!

 

 

Ich habe einmal Roßhaar als Zwischenfutter verwendet. Es gibt prima Halt, aber man sollte auf ausreichend dicht gewebte Stoffe achten - sonst kann die ganze Sache durch piekende Haare leicht kratzig werden.

Für die Tunnel nehme ich normales Köperband aus Baumwolle, Meterware, feucht abgedämpft. Hält gut und ist in verschiedenen Breiten zu bekommen.

Spiralfedern gibt es bei corset-wg.de (Zubehörabteilung) oder bei Schnittmuster.net.

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Uiii, dieses Buch "Bridal Couture" sieht vielversprechend aus... ich glaube das bestelle ich mir...

Und auf der Seite von Sew und Sushi hab ich eine Anleitung für ein Korsett gesehen - da geht's genau um diese Stäbe. Bei Schnittmuster.net gibt's ja verschiedene. Am sympathischsten sind mir die kunststoffummantelten Metallstäbe. Sind die empfehlenswert? Und an welchen Stellen bringt man die am besten an? Gibt's dafür ne "Regel"?

Viele Grüße,

Tanja

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Ich verarbeite am liebsten die Spiralfedern, meist in 7-10 mm Breite.

Diese sind deutlich elastischer als Flachfedern mit Plastikmantel, so daß man sich auch mit Spiralfedern im Bauchbereich noch die Schuhe zubinden kann. :rolleyes:

Die stützende Wirkung in Vertikalrichtung, die das Zusammenfallen und Faltenbildung verhindert, zeigen diese Federn auch.

 

Ich würde daher die Spiralvariante bevorzugen, meiner Meinung nach sind die Flachfedern die richtige Wahl, wenn es um wirklich enge Korsetts geht.

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