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Faustregel Nadelstärke?


Mina

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Hallo!

 

Ich muss jetzt mal eine total bescheuerte Frage stellen: gibt es eine Faustregel mit der man die Nadelstärke auswählt?

 

Bescheuert finde ich die Frage, da eigentlich mein Verständnis sagt: je dicker der Stoff, desto stärker die Nadel. Würde ja Sinn machen.

 

Hintergrund ist folgender:

Ich hab heute eine Geldbörse fertig genäht, gefertigt aus Wachstuch, die Kartenfächer aus mit Einlage verstärktem Satin. Brav mit Teflonfuß genäht, das ging auch bei doppelter bis 4facher Stofflage. Als Nadel hatte ich eine 90er Organ Universal. Probleme hatte ich wie immer mit dem Aufnähen des Hakenbandes beim Klettverschluss, da hab ich immer elendig viele ausgelassene Stiche, aber ansonsten ging's. Als dann die Börse gewendet wurde und einmal aussenrum abgesteppt werden sollte, begann das Elend: Ausgelassene Stiche noch und nöcher.

 

Ich hab ja schon gelernt, dass sowas nix mit der Fadenspannung zu tun hat, also hab ich die in Frieden gelassen. Der Nähfußdruck war schon ganz oben, Wechsel auf Obertransportfüßchen hätte nichts gebracht, da ich knappkantig absteppen wollte und da der Fuß ja nur die Hälfte greifen würde. Also hab ich es mit einer stärkeren Universalnadel (100er von Schmetz) versucht - nix, genauso viele Aussetzer. Stichlänge verkürzt (ab hier wurden die Maßnahmen langsam verzweifelt und ich langsam aggressiv ;)), Ledernadel ausprobiert. Natürlich hat das nichts gebracht. Irgendwann hab ich probeweise eine 70er Schmetz Universal eingesetzt und oh Wunder - keine Aussetzer! :confused:

 

Warum funktionierte diese dünnere Nadel besser? Kann mir jemand erklären, was genau bei Fehlstichen passiert im Inneren und was dazu führt, dass bei dickerem Material u. U. eine dünnere Nadel zum gewünschten Ergebnis führt? Gibt es da eine Faustregel, die einem stundenlangen Nadelwechsel erspart?

 

Die Suche hab ich bemüht, aber so richtig bin ich nicht fündig geworden.

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> Warum funktionierte diese dünnere Nadel besser? Kann mir jemand erklären, was genau bei Fehlstichen passiert im Inneren und was dazu führt, dass bei dickerem Material u. U. eine dünnere Nadel zum gewünschten Ergebnis führt?<

 

Die Faustregel "dickere Nadel, dicker Stoff", dünne Nadel, feiner Stoff" ist als Faustregel durchaus okay. Aber wie üblich: keine Regel ohne Ausnahmen.

Nicht nur die Stoffdicke spielt eine Rolle, auch die Gewebedichte (Microtexnadeln z.B. für Popeline) und/oder die Oberfläche des Materials.

Möglich, daß in Deinem Fall die feinere Nadel mit zwangsläufig feinerer Spitze besser durch Wachstuch und die anderen Schichten stechen konnte. Keine Ahnung. Oder Du hattest die Nadel in's falsche Kästchen sortiert und es war keine Universalnadel. Ich weiß es nicht. Vielleicht hatte die Organ-Nadel eine leicht beschädigte Spitze. Möglich ist vieles. Manchmal muß man ausprobieren, was besser funktioniert. Mir ist aber selbst auch schon untergekommen, daß eine Organ-Nadel nicht so gut nähte wie eine vergleichbare Schmetz. Ich nehme zum nähen lieber Schmetz, zum sticken dagegen lieber Organ. Bei anderen ist das Gegenteil der Fall.

Grüße

Kerstin

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Du hast drei Dinge: Nähgut, Garn und Nadel.

Das Nähgut ist vorgegeben. Nadel und Garn müssen so beschaffen sein, daß das Garn sauber durch die vordere Rile gleiten kann.

Ansonsten richten sich beide natürlich nach dem Nähgut - es macht wenig Sinn mit einem Trum von Nadel ein zartes Stöffchen zu zerstechen.

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Erstmal danke für eure Antworten :)

 

Die Faustregel "dickere Nadel, dicker Stoff", dünne Nadel, feiner Stoff" ist als Faustregel durchaus okay. Aber wie üblich: keine Regel ohne Ausnahmen.

 

Danke, das beruhigt mich schonmal. Irgendwie hab ich gefürchtet, dass ich was grundlegendes misverstanden habe.

 

Möglich, daß in Deinem Fall die feinere Nadel mit zwangsläufig feinerer Spitze besser durch Wachstuch und die anderen Schichten stechen konnte.

 

Ja, das scheint plausibel.

Haltet ihr es für möglich, dass eine dickere Nadel(spitze) zu viel Widerstand vom Material erhält, so dass das "Timing" beim Verschlaufen mit dem Unterfaden nicht mehr stimmt?

 

Mir ist aber selbst auch schon untergekommen, daß eine Organ-Nadel nicht so gut nähte wie eine vergleichbare Schmetz. Ich nehme zum nähen lieber Schmetz, zum sticken dagegen lieber Organ.

 

Hm - guter Einwand. Von Billigheimer-Nadeln bin ich schon lange kuriert, aber ehrlich gesagt halte ich auch von Organ aus diversen persönlichen Erfahrungen nicht mehr allzuviel, am liebsten nehme ich Schmetz. Dass du beim Sticken mit Organ die besten Erfahrungen gemacht hast, merke ich mir mal. Ich schreibe sowieso gerade eine sehr lange Liste, welche Nadeln ich mir beim nächsten Großeinkauf zulegen möchte - da macht ein Set Organ-Sticknadeln den Braten auch nicht mehr fett :D

 

Ansonsten richten sich beide natürlich nach dem Nähgut - es macht wenig Sinn mit einem Trum von Nadel ein zartes Stöffchen zu zerstechen.

 

Ja, so dachte ich mir das. Nur dass der Umkehrschluss nicht immer gilt hat mich verwundert.

 

Könnt ihr mir vielleicht auch bei meinem Klettband-Problem helfen? Jedes Mal wenn ich das Hakenband aufnähen will (egal auf welchen Untergrund) bekomme ich Fehlstiche. Sollte ich hier von der 90er Universal mal auf eine andere Nadelart wechseln? Die Maschine klingt beim Nähen von diesem Band schon so, als wenn die Nadel nicht sauber durch käme...?

Eine dünnere Nadel hab ich hier noch nicht versucht, vielleicht komm ich heut Abend zu einer Testreihe.

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Könnt ihr mir vielleicht auch bei meinem Klettband-Problem helfen? Jedes Mal wenn ich das Hakenband aufnähen will (egal auf welchen Untergrund) bekomme ich Fehlstiche. Sollte ich hier von der 90er Universal mal auf eine andere Nadelart wechseln? Die Maschine klingt beim Nähen von diesem Band schon so, als wenn die Nadel nicht sauber durch käme...?

Eine dünnere Nadel hab ich hier noch nicht versucht, vielleicht komm ich heut Abend zu einer Testreihe.

 

 

Hallo Marina,

ich hab sehr feste Stoffe schon öfters erfolgreich mit Jeansnadeln genäht, 90er oder 100er :)

Vielleicht mag aber auch der Transporter das Hakenband nicht??? weil das ja keine vernünftige Oberfläche hat...? Ich hab die Hakenseite auf den Stoff geklebt und dann die Kante mit dem Reißverschlußfüßchen aufgenäht.

 

Viele Grüße,

Lilly

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... Jedes Mal wenn ich das Hakenband aufnähen will (egal auf welchen Untergrund) bekomme ich Fehlstiche. Sollte ich hier von der 90er Universal mal auf eine andere Nadelart wechseln? Die Maschine klingt beim Nähen von diesem Band schon so, als wenn die Nadel nicht sauber durch käme...? ...

 

Vielleicht versuchst du mal eine Microtex-Nadel? Sind ja extrem spitz! Und die schlankere Ausformung der Spitze könnte auch helfen. Der Reißverschluss-Fuß hilft bei solchen Fisselarbeiten wirklich prima! (Ich nehme ihn auch zum Schließen der Naht unterhalb eines Nahtreißverschlusses - aber das ist ein anderes Thema!).

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Das problem beim Klettband an der Hakeseite sind die Haken, die Dir den Faden aus der Nadel greifen und den Fehlstich oder sehr unruhig liegenden Stich verursachen.

Meist hilft eine dickere Nadel wie z.B. 100er und ein relativ dünnes Garn dazu, aber letztendlich macht immer nur der "Versuch kluch". ;)

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Ich hatte auch immer Probleme das blöde Klettband aufgenäht zu kriegen :rolleyes:.

 

Jetzt hab ich es letztens so gemacht: den Klettverschluss aufgeklebt ( jaaaa ich habe selbstklebendes) , dann die Nadelstellung ganz rechts (wie beim Reißverschlusfuß) und große Stichlänge eingestellt uuund einen Rollenfuß genommen. Die Nahtlinie lag dann auf dem äußeren Stück wo keine Haken mehr sind .Siehe da kein einziger Fehlstich. Ich näh das Zeug jetzt nur noch mit dem Rollenfuß an.

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...Haltet ihr es für möglich, dass eine dickere Nadel(spitze) zu viel Widerstand vom Material erhält, so dass das "Timing" beim Verschlaufen mit dem Unterfaden nicht mehr stimmt? ...

 

Das trifft meiner Erfahrung nach eher bei unterschiedlicher Stoffoberfläche ein.

Beispiel Wachstuch mit textiler Rückseite. Allerdings weniger "Widerstand", sondern eher "Transport". Die obere beschichtete Seite "klebt" am Füßchen (deshalb Teflonfüßchen oder Seidenpapier als Hilfe), die untere textile Seite kann normal von den Zähnchen gegriffen werden.

 

.... Von Billigheimer-Nadeln bin ich schon lange kuriert, aber ehrlich gesagt halte ich auch von Organ aus diversen persönlichen Erfahrungen nicht mehr allzuviel, am liebsten nehme ich Schmetz. Dass du beim Sticken mit Organ die besten Erfahrungen gemacht hast, merke ich mir mal. ...

 

Billigheimer Nadeln sind Organ nicht. Die Qualität ist gut. Mich stören zwei Sollbruchstellen bei Organ. Es bricht immer wieder mal eine Nadel, egal welches Fabrikat, selten, aber es passiert. Bei Organ steckt der obere Teil in der Nadelstange, der untere hängt im Nadelöhr und der mittlere fliegt Dir um die Ohren.

Schmetz hat eine Sollbruchstelle. Der Schaft steckt in der Nadelstange, der untere wird vom Faden gehalten, ein mittleres Geschoss gibt's nicht.

Die Haltbarkeit beider Fabrikate ist vergleichbar.

Zu den Sticknadeln: Organ hat die Blue Tip. Ich kann mich nicht mehr erinnern: ist es ein besonderes Material oder eine besondere Beschichtung?

Ich habe jedenfalls den Eindruck, daß bei manchem Stoff, Vliesen oder auch bei sehr hoher Stickdichte diese Blue Tip besser durch's Material geht.

Nadelbruch hab ich auch beim sticken selten, auch da sind beide Fabrikate vergleichbar.

 

Könnt ihr mir vielleicht auch bei meinem Klettband-Problem helfen? Jedes Mal wenn ich das Hakenband aufnähen will (egal auf welchen Untergrund) bekomme ich Fehlstiche. Sollte ich hier von der 90er Universal mal auf eine andere Nadelart wechseln? Die Maschine klingt beim Nähen von diesem Band schon so, als wenn die Nadel nicht sauber durch käme...?

Eine dünnere Nadel hab ich hier noch nicht versucht, vielleicht komm ich heut Abend zu einer Testreihe.

 

Ich nehme meistens 80er Universal. Und nähe mit Zickzack, Stichlänge vergrößert. Und temporeduziert. Einmal rundherum im Carré und einmal ein diagonales Kreuz quer durch. Bei meist kleinen Stücken. Bis die Maschine sich überlegt, sie könnte jetzt zur Abwechslung mal vielleicht Fehlstiche produzieren, bin ich schon durch :) (ich bin Erster ...)

Bei langen Strecken (Vorhänge z.B.) nur Zickzack an den Längskanten.

Welcher Stich, welche Einstellung oder Technik am besten funktioniert: jede arbeitet mit anderem Gerät, anderem Stoff, Garn, Tempo ... man muß probieren, was am ehesten paßt.

 

Grüße

Kerstin

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Ach das beruhigt mich irgendwie, dass es da keine Patentlösungen gibt und Ihr auch so rumfrickeln und probieren müsst, wie ich mit meiner neuen!

Ich hab keine Probleme mit Klett, da kann meine ja mal was!!!

Wachstuch hab ich neulich vorsichtig leicht gepudert, damit es nicht so klebt, aber das ist ja nicht das Thema...

 

Als weiteren Faktor bzgl. schönen Stichen kann ich noch das Nadelöhr einbringen! Meine Rettung für gute Stiche ist die Topstitchnadel mit schön großem Öhr, wo der Faden gut durch gleiten kann.

 

Und bei Wachstuch scheint mir, ist das Verhalten des Stoffes ja nochmal ganz speziell: Kann es sein, dass das Loch schon wieder zusammen gehen möchte, bevor die Nadel mit Faden wieder oben ist?

Aber was das für Konsequenzen erfordert, ist mir nicht so ganz klar, vielleicht Micronadel? Es passt zu deiner Erfahrung mit der dünneren Nadel. Grübel...

Ah, und dünneres Garn?

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:hug:

 

Danke für euren Input. Ich bin auch echt beruhigt, dass ein wenig Ausprobieren meist dazu gehört.

 

So, dann hab ich mal gerade meine Einkaufsliste erweitert. Microtex-Nadeln, Topstitch, Organ Blue-Tip und:

 

große Stichlänge eingestellt uuund einen Rollenfuß genommen. Die Nahtlinie lag dann auf dem äußeren Stück wo keine Haken mehr sind .Siehe da kein einziger Fehlstich. Ich näh das Zeug jetzt nur noch mit dem Rollenfuß an.

 

meinst du den "herkömmlichen" Rollenfuß oder den Raupenfuß von Janome? Letzterer ist nämlich auch auf meiner niemals enden wollenden Habenwollen-Liste :D

 

Billigheimer Nadeln sind Organ nicht. Die Qualität ist gut. Mich stören zwei Sollbruchstellen bei Organ. Es bricht immer wieder mal eine Nadel, egal welches Fabrikat, selten, aber es passiert. Bei Organ steckt der obere Teil in der Nadelstange, der untere hängt im Nadelöhr und der mittlere fliegt Dir um die Ohren.

 

Sorry, ich hatte mich misverständlich ausgedrückt. :o Wollte sagen, dass ich keine Billigheimer, sondern nur noch Organ oder Schmetz verwende, aber ich die Organ nicht ganz so toll finde. Das mit den Blue-Tip merke ich mir.

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...

Als weiteren Faktor bzgl. schönen Stichen kann ich noch das Nadelöhr einbringen! Meine Rettung für gute Stiche ist die Topstitchnadel mit schön großem Öhr, wo der Faden gut durch gleiten kann. ...

 

ich kann bei meiner Bernina den Heftstich mit dem Dreifach-Geradstich kombinieren. Dazu die Topstitchnadel und Du kriegst Zierstepp-Linien, da schleckst Du Dir die Finger ab:) - besonders schön mit 40er Maschinenstickgarn, sieht aber auch gut aus mit normalem Nähgarn. Aber keinesfalls dickes Absteppgarn- oder Knopflochseide verwenden.

Ich hab anthrazitfarbenen Walk mit weiß geziersteppt, sieht großartig aus.

K.

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