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Alte Stoffe verwenden - Schadstoffbelastung


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Hallo,

 

ich beginne ja nun gerade erst mit dem Nähen (hab zwar als Teenie mal ein wenig genäht).

Nun habe ich in meinem Schrank alte Stoffe, einige kaufte ich mir als Teenie in den Achzigern einige rettete ich beim Ausmisten, die sind vielleicht aus den Siebzigern. Eigentlich ziemlich cool - Retrostoffe zu haben.

Nun gab es ja zu dieser Zeit vielleicht noch nicht die Sensibilität für Schadstoffe und schädliche Atzofarbstoffe, keine Prüfungen darauf und keine Vorschriften - nehme ich an.

 

Ich würde die Stoffe aber gern für Kleidung verwenden. Sollte ich das lieber lassen? Wie handhabt ihr das? Ich habe jetzt erstmal einige gewaschen.

 

lG Claudia

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Hallo Claudia,

das ist toll, dass du solche Stoffe hast. Die lassen sich mit etwas Phantasie oft zu tollen Einzelstücken verarbeiten.

Was deine Bedenken wegen der chemischen Ausrüstung angeht, da bin ich leider kein Fachmann, aber ich denke Folgendes:

1) Vorwaschen (evtl. mehrmals) und am Besten ohne Waschmittel entfernt schon mal sehr viele Rückstände.

2) Die Stoffe aus den 70ern und 80ern sind oft eher noch in Deutschland hergestellt worden, als das heute der Fall ist, so dass da auch bei etwas geringeren Auflagen zumindest deren Kontrolle gewährleistet war.

3) Viele Hobbyschneiderinnen (mich eingeschlossen) vernähen alte Stoffe von ihren Müttern, Omas, ...

Ich habe bisher noch von keinen Verträglichkeitsproblemen gehört.

 

Das sind natürlich alles beileibe keine wissenschaftlichen Argumente, aber ich würde es einfach probieren, sofern du kein Allergiker mit Neigung zu starken Hautproblemen bist.

Es bleibt auch je nach Stoff und Schnitt immer noch die Möglichkeit, die Kleidungsstücke mit einem guten Futterstoff zu füttern, damit kein direkter Hautkontakt entsteht.

Vielleicht liest ja hier auch noch ein Textilingenieurin o.Ä. mit, die einen fachlichen Rat abgeben kann.

 

Viele Grüße

Barbara

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Deine Sorgen sind teilweise schon berechtigt, da Azofarbstoffe erst seit 1996 verboten sind, allerdings werden sie häufig immer noch für Billigware aus China etc verwendet. ich würde aus den Stoffen Accessoirs nähen, die nicht unmittelbar in hautkontakt sind, z.B. Taschen.

 

EDIT: Rauswaschen bringt bei Farbstoffen (Azo) recht wenig, nur bestimmte Veredlungmittel werden mit der zeit durchs waschen abgebaut, aber da reichen keine 1/2 wäschen, sondern mind. 50. Was man allerdings durch waschen wegbekommt, sind bestimmte Mittel die zum Transport aufgetragen wurden wie Antischimmel oder -motten mittel. Deshalb immer neue Kleidung vor dem ersten tragen waschen.

Die fachliche Meinung einer angehenden Bekleidungsingenieurin ;-)

Bearbeitet von nikita158
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Hallo,

@nikita: Genau das hab ich mit einer fachlichen Meinung gemeint :super:

Toll dass es so schnell ging.

 

Jetzt hab ich mal noch eine Frage zu Azofarbstoffen. Können sich da beim Tragen von Kleidung Rückstände lösen, obwohl diese beim Waschen nicht gelöst wurden. Ich sehe es ganz naiv mal so: Was Wasser nicht lösen kann, dürfte Körperschweiss auch nicht lösen können, oder ist das zu einfach?

Ist es vielleicht eher der Fall, dass bei jeder Wäsche ein bisschen der Farbstoffe gelöst wird und damit auch bei jedem Tragen?

Freue mich auf deine Antwort.

 

Viele Grüße

Barbara

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Betrachte es als lang andauernden Prozess: Bei jedem Waschen, bei jedem Tragen können sich Farbstoffe oder andere chemische Hilfsmittel auswaschen (in die Lauge, in den Hautschweiß). Zusätzlich gibt es noch andere Prozesse wie Hineindiffundieren in die Hautporen oder Abrieb. Das sind sicher nur ganz langsame Prozesse, aber da man ein Kleidungsstück den halben Tag lang trägt (und überhaupt ständig Kleidung trägt), kann auf die Dauer was zusammenkommen.

 

Sag ich jetzt mal als Chemikerin.

 

Ob mich das jetzt von alten Stoffen abhalten würde... hm... weiß nicht.

 

Viele Grüße, Marion

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mich würd es nicht davon abhalten, ich denke das kind ist eh schon in den brunnen gefallen, da man schließlich auch schon vor den 90ern kleidung getragen hat oder? aber ich verstehe auch, wenn man seinen körper nich noch zusätzlich belasten mag wenn es sich vermeiden lässt. vielleicht kannst du ja je nach projekt einen guten futterstoff verwenden! accessoires gehen natürlich immer!:D

lg, motte

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Du kannst ja auch Sachen daraus nähen, die nicht direkt auf der Haut liegen. Es ist ja überwiegend die Unterwäsche, die man direkt auf der Haut trägt.

Ich würde die Stoff verwenden. So froh ich bin, dass bestimmte Mittel heute nicht mehr verwendet werden - ich habe auch vor 1996 gelebt (auch in den 70er Jahren) und hatte diesbezüglich keine Probleme.

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Hallo,

 

also schonmal Danke für die Antworten. Finde die Diskussion darüber interessant. Ich wusste gar nicht, daß die Azofarbstoffe erst seit 1996 verboten sind.

 

Weil hier die Rede davon war, daß man solche Kleidung auch vor 1996 getragen hat: Das stimmt schon, aber ich denke, wenn diese Farbstoffe krebserregend sind, dann ist das ein längerer Prozess und das Gift sammelt sich über Jahre im Körper an. Sollte man daran erkranken, kann man später auch nicht mehr nachvollziehen, ob es die Stoffe in der Kleidung waren. Deshalb würde ich die Verträglichkeit jetzt nicht als Indikator betrachten.

 

Etwas Anderes ist eine Allergie oder Unverträglichkeit, die macht sich sofort bemerkbar und man kann dieses Kleidungsstück meiden.

 

Was man allerdings durch waschen wegbekommt, sind bestimmte Mittel die zum Transport aufgetragen wurden wie Antischimmel oder -motten mittel.

Auwei, dann hätte ich lieber nicht voller Tatendrang diese Stoffe schonmal waschen sollen. Wenn die noch eine Weile lagern, bekomme ich vielleicht die Motten darein. :(

 

Zum Glück hab ich bisher nur zwei von den alten gewaschen und ein paar neuere.

 

Die anderen kommen gleich wieder aus dem Wäschekorb zurück in den Schrank.

 

lG Claudia

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ja genau Claudia, gerade Azofarbstoffe können krebserregend sein, das merkt man dann auch nicht an einer Unverträglichkeit. Wie genau diese Stoffe über die Haut aufgenommen werden kann ich dir auch nicht genau sagen, dafür mangelt es mir an biologischen Kenntnissen.

 

Das mit dem Mottenschutz findest man meist nur bei Tierischen Textilen (Wolle, Pelz etc.) und man macht dass, damit die Kleidung während der langen Überfahrt in Containern nicht zerfressen wird. Ich schätze mal bei deinen Stoffen handelt es sich um Baumwolle, die mögen Motten eh nicht so :-)

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Noch in den 80-er Jahren und besonders davor, hatte man doch viele Synthetik-Stoffe. Gut in Erinnerung ist mir z. B. "Trevira 2000", absolut Pflegeleicht. Oder Blusen und Herrenhemden aus Nylon, äußerst luftundurchlässig, so richtige "Schwitzanzüge".

Und wie ist es heutzutage, wo kommen die Stoffe her auch wenn sie (teils) im Land verarbeitet werden? Wir hatten vor Jahren Urlauber, eine ganze Clique die in einer deutschen Stoffspinnerei arbeiteten. Sie verloren die Arbeit, da das Werk in eines der Ostländer verlegt wurde.

Grund: billigere Arbeitskräft und nicht die strengen Auflagen wie hier.

 

Ja, Azofarben sind chemische Farben. Eine chemische Verbindung ist eigentlich unlöslich, was heißt, daß ein synthetischer Stoff -so auch synth. Wolle- bei der Wäsche nicht ausfärbt und auch keine Farbe annimmt.

 

Ich habe einen Jeansträger im Haus (die Hosen kauft der Sohn selber, die Wäsche mache ich ihm). Die Unterwäsche (weiss) ist teils schön blau!

Aber nicht daß jemand denkt, ich wasche das zusammen!

 

Azofarben waren früher auch ziemlich uneingeschränkt für Lebensmittel zugelassen! Und mit was sonst allem sind die LM belastet, wenn man das "Kleingedruckte" so liest, das direkt und ohne Umwege in den Organismus gelangt?

 

Stoffe/neue Kleidung hat man früher nicht gewaschen, es hieß, dann wäre es nicht mehr schön!

So mußte ich ein -von der Schneiderin gefertigtes- Wollstoffkleid (Sonntagskleid) anziehen, bis ich "drausgewachsen" war; aller Jammer "das müffelt" half nichts!

Mehr Bedenken -als bei gewaschenen Stoffen- hätte ich bei chemisch gereinigten Textilien. So wasche ich alles selber, und wenn ich was kaufe, sehe ich zuerst das Ettikett an, ist es nicht waschbar, bleibt es in Laden!

 

So stehe ich ganz anderen Dingen "feindlich" gegenüber, das ist Haare färben und Dauerwelle, wo die (nasse) Chemie direkt in die Poren eindringen kann, genauso diese ganze Cosmetik, bzw. einiges davon.

Ich ziehe ja schließlich auch keine nasse Kleidung an, bzw. ziehe mich entsprechend dem Klima an, um nicht übermäßig zu schwitzen und in feuchter Kleidung rumlaufen zu müssen, wo vielleicht irgendwelche Rückstände in die Haut kommen könnten!

Bei der Wäsche macht ja die Maschine einige Spülgänge, um die Waschmittelreste zu entfernen. Und am Schluß kommt die Chemie - der Weichspüler!

 

Also, dann braucht man sich um die Farben in schönen älteren Stoffen auch keine allzu großen Gedanken machen!

 

Dieser Meinung ist: Annemarie

Bearbeitet von Allgäu-Basteloma
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aber ich denke, wenn diese Farbstoffe krebserregend sind, dann ist das ein längerer Prozess und das Gift sammelt sich über Jahre im Körper an.

 

Genau das wäre für mich der Grund, diese Stoffe zu verwenden - da du selbst anscheinend nicht in den Neunzigern geboren bist, bist du doch schon zig Jahre in Kleidung von damals herumgelaufen. Ich glaube nicht, dass diese Sachen dir jetzt noch einen wesentlichen Schaden zufügen können, oder? - Da paart sich quasi mein erworbener Zynismus mit dem angeborenen Pragmatismus... ;)

 

Mir fällt grad ein, dass ich sogar ein Buch zu dem Thema im Schrank stehen habe, aber noch nicht gelesen... Wenn das Thema näher interessiert, guck doch mal bei amazon mit den Stichworten "Chemie Kleidung"... :)

 

Liebe Grüße

Kerstin

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