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Unverständliche Beschreibungen


Patsy

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Ich habe das Problem, dass ich die Beschreibungen zu den Schnitten nicht wirklich verstehe. Vor allem bei Burda kriege ich immer die Krise. Da steht z. B. was von "Pattenansatzlinie" und da muss ich erst mal wissen, was ist ein "Patten"? Und dann sind die Beschreibungen meiner Meinung nach so kompliziert, dass ich gar nichts damit anfangen kann.

 

Mal ein Beispiel zu der Weste, die ich gerade im Nähkurs mache (ohne Nähkurs könnte ich gar nichts selbst machen):

"Am Futterrückenteil die Zugaben der Mittelnaht 1 cm breit aufeinandersteppen. Für die Bewegungsfalte entlang der rückw. Mitte von oben und unten ca. 5 cm lang steppen [wo?], dazwischen [?] heften. Falte nach einer Seite bügeln [?nach welcher - nach vorne hinten oder zur Seite?]."

Ähm ja, gut! Dazwischen heften, wo denn genau? Meine Schneiderin, die den Nähkurs hält hat mir das gezeigt und irgendwie habe ich jetzt eine schöne Bewegungsfalte, aber ich könnte trotzdem nach dieser Anleitung die Bewegungsfalte immer noch nicht machen.

 

Aber wenn der Nähkurs dann mal fertig ist und ich mal was ganz anderes machen möchte, stehe ich wieder da wie der Ochs vorm Berg.

 

Gibt es irgendwelche Literaturen, die auch mal "Fremdwörter" der Schneiderei erklären (Lexikon übers Schneidern oder so was ähnliches) bzw. ein Heft, wo man lernen kann, mit so komplizierten Anleitungen umzugehen? Oder wo kann man so was sonst lernen? Wie habt ihr das gelernt, oder bin ich einfach nur zu doof?

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  • Patsy

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Aber mal ehrlich: Ich bin der "Ochs vorm Berg"! Bei vielen Anleitungen muß ich mich wirklich zietintensiv hineinknieen um zu kapieren. Eigentlich sollte die deutsche Sprache für alle Fälle gerüstet sein. Nur im Nachhinein wird mir oftmals klar, der Fehler lag bei mir (ich habe ein Komma nicht beachtet) oder es lag am Schreiber der Anleitung (er sagte "alle werden es nutzen" statt "alle nutzen es") und dieses Dilemma betrifft nicht nur Nähanleitungen.

Manches Mal hilft es mir nur: "um die Ecke zu denken". Besonders wenn es um Ubersetzungen ins Deutsche geht. Es gibt schon einen Unterschied zwischen "ich singe im Wasser" und "ich sinke im Wasser" (=gleich orthografischer Fehler) oder auch - aus einer italienischen Speisekarte - "Muskeln mit Tomatensoße" statt "Muscheln mit Tomatensoße" (=phonetisch-orthografischer Fehler)

Gruß Liliane

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Hallo,

 

seltsamerweise finde ich die englischen Burda-Anleitungen leichter verständlich als die deutschen. Da wird viel zu viel 'Fachchinesisch' verwendet.

 

Die besten Anleitungen hat IMHO KwikSew. Was man nicht begreift, wird dann auf jeden Fall durch die guten Skizzen verständlich.

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Hallo,

 

auch mir geht es nicht viel besser. Die meisten Anleitungen verstehe ich erst "hinterher", also wenn ich durch mehrmalige Versuche oder durchprobieren wie es evtl. gemeint sein könnte und dann irgendwie geklappt hat. Leider ist es dann aber so, dass ich oft nicht mehr weiß, welcher Weg letztendlich der richtige war und steh beim nächsten Mal wieder genauso "dumm" da. Bei manchen Sachen suche ich mir verschiedene Beschreibungen ( wie z.B. gefütterte Teile wenden ) aus Nähbüchern oder Nähzeitungen raus um es im Endeffekt verstehen zu können.

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Hallo,

ein Problem kann man aber einigermaßen einfach lösen.

Wenn ich nicht weiß, was zum Beispiel eine Patte ist, schaue ich mir dann erst einmal die Schnittteileübersicht an. Wenn da dann steht, das Teil Nr. 3 ist die Patte und Teil Nr. 4 ist was weiß ich , habe ich schon mal so eine Vorstellung, wer nun mit wem verbunden werden soll, und dann ergibt sich das "wie" manchmal doch von selbst. Außerdem helfen die Passzeichen enorm, sich zurechtzufinden. Die habe ich am Anfang meiner Nähkünste auch schon mal gerne nicht gesehen bzw. ignoriert :D

Das, finde ich, ist bei Burda alles gut gelöst. Bei der FIMI z. B:, die relativ schlecht aus dem Holländischen übersetzt ist, wäre ich neulich fast gescheitert, weil in der Beschreibung immer von dem Teil "Halsrand" die Rede war. Bis ich dann dahintergekommen bin, dass der "Halsrand" das Kragenteil sein soll, das hat vielleicht gedauert, war aber eigentlich aus der Schnittteilübersicht herauszulesen und im Nachhinein auch logisch.

 

Oft macht es auch durchaus Sinn, die Reihenfolge der Arbeitsschritte der Nähanleitung einzuhalten. Manchmal denkt man ja, man könnte erst ein paar andere Nähte schließen, oder mehrere Arbeitsgänge mit der Overlock nacheinander erledigen. Zumindest bei komplizierteren Teilen kann es dann vorkommen, dass man einen Arbeitsschritt, den man erst im Nachhinein bemerkt, dann nicht erledigt hat und man vielleicht dann nicht mehr sauber an die Stellen herankommt.

 

Aber am schönsten sind Nähanleitungen mit Skizzen, so wie das manchmal bei den BH-Schnitten der Fall ist.

 

Viele Grüße

Christine

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Oh ja, die Beschreibungen sind wirklich häufig für die Tonne. Wer schon geübt ist und die ganzen Fachbegriffe kennt, wird weniger Probleme haben. Über manche Beschreibungen könnte man allerdings eine Doktorarbeit verfassen, wie diese tatsächlich gemeint sind und was tatsächlich genäht werden soll :rolleyes:

 

Zwischenzeitlich überfliege ich die Beschreibungen nur. Schaue nur grob, was nacheinander kommt und ziehe meine ganzen Nähbücher zu Rate, wenn ich nicht weiter komme. Die helfen mir idR deutlich besser weiter, wie z.B. ein Kragen angenäht wird, als jede Burda & Co. Beschreibung.

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Mein Rat:

 

1. Als Anfänger niemals vor dem Nähen den Anleitungstext lesen bzw. diesen versuchen zu verstehen. Darüber bekommt man nur graue Haare.

(Ich habe inzwischen fast 20 Jahre Nähpraxis und kapiere im Vorfeld trotzdem manches nicht, was da beschrieben wird. Aber wenn man die Stoffteile in der Hand hält, geht einem oft ein Licht auf.)

 

2. Ein sehr gutes Nähbuch mit vielen Schritt-für-Schritt-Anleitungen mit Fotos zuhause haben, in denen man zur Not ein Verarbeitungsdetail (z.B. "Bewegungsfalte") nachlesen kann. Leider kann ich kein aktuelles empfehlen, denn ich habe ein altes burda-Buch aus den 70ern.

 

Nicht entmutigen lassen!!

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Mein allererster Burda-Schnitt, damals, als es noch die komplizierten Schnittmusterbögen gab... :eek:

ab in den Nähkurs und die Schneiderin gefragt ob sie die Anleitung versteht.

Ihre Reaktion: :confused: "zeigen sie mir mal den Schnitt"

 

Seitdem gucke ich mir die technische zeichnung an,

achte beim Abpausen des Schnittes pingelig darauf, alle Ansatz- Naht- sonstwie-zeichen korrekt zu kopieren,

dann brauche ich keine Anleitung (klappt auich bei den Patrones-Schnittmustern :) )

 

Ansonsten hat Burda ein sehr gutes und verständliches (!!!) Nähbuch im Angebot ("Nähen leicht gemacht" oder so, ca. 10 Euro)

Ein ähnliches gibt es von "Neue Mode" (hat aber weniger Paßformänderungen)

 

Liebe Grüße,

Lilly

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Ich bin mit Burda Schnitten groß geworden und gebe gerne zu, dass ich die Anleitungen nie verstanden habe. Glücklicherweise bin ich mittlerweile in der Lage zum größten Teil auf Anleitungen verzichten zu können - ich nähe das einfach so zusammen wie ich will.

Lediglich bei komplizierteren Modellen überfliege ich die Anleitung um zu schauen welche Reihenfolge da z.B. vorgeschlagen wird. Brauche ich die Anleitung tatsächlich mal (z.B. um ne Pattentasche zu nähen, dass könnte ich ohne nämlich nicht :o ), dann ist eine Krise quasi vorprogrammiert.

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Anleitungen zu lesen ist sicher nicht immer ganz einfach, Anleitungen zu schreiben im übrigen auch nicht ;)

 

Aber ich würde schon jedem, vor allem Nähanfängern empfehlen die Nähanleitungen vor dem Zuschneiden/Nähen komplett durchzulesen.

Sowohl bei Burda als auch bei Neue Mode gibt es zu den einzelnen Arbeitsschritten auch Zeichnungen.

 

Auf den Schnitten ist eigentlich auch alles eingezeichnet, da sollte man sich schon die Mühe machen, einmal genau hinzusehen :)

 

Es können jedoch in einer Nähanleitung nicht alle Standard-Begriffe ausführlich erklärt werden. Dazu gibt es wie schon erwähnt entsprechende Grundlagenbücher.

 

Die Anleitungen beinhalten sicherlich viele Fachausdrücke, aber sie wiederholen sich immer. Meiner Erfahrung nach ist für einige das Verstehen der ersten Anleitung ziemlich mühselig, da halt vieles woanders nachgeschlagen werden muss, bei der zweiten Anleitung wirds schon einfacher und ab dann werden sie doch ziemlich leicht verständlich.

 

Und wenn ein Grundlagenbuch nicht weiterhilft, dann sind wir hier im Forum ja auch noch da.

 

Gestern habe ich im übrigen auch mehrfach eine Anleitung zum Aufsetzen einer halbseitigen Blasebalgtasche mit integrierter Gürtelschlaufe durchlesen müssen, bis es bei mir "Klick" gemacht hatte ;)

 

Michael

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Habe mir damals das Buch von Burda, Nähen leicht gemacht, gekauft. Ich hatte anfangs auch große Probleme zu verstehen was man da von mir wollte. Dank des Buches wurde mir einiges klarer und nun verstehe ich die Nähanleitungen eigentlich ganz gut. Das Buch war mir persönlich eine große Hilfe.

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Hallo,

 

Da wird viel zu viel 'Fachchinesisch' verwendet.

 

QUOTE]

 

noja, das ist Ansichtssache

viele Dinge heissen nunmal so wie sie heissen: Pattentasche, Beleg, verstürzen etc... - das seh ich nicht als fachchinesisch, das ist halt die Bezeichnung dafür (einige Begriffe werden eh im Glossar auch erklärt)

 

wenn ich eine tropfende Wasserleitung hab, geh ich auch in den Baumarkt und kauf eine Dichtung und nicht einen Wassertropfenzurückhaltegummiring:confused:

 

aber vielleicht bin ich auch schon etwas "betriebsblind":rolleyes:

 

Grüsse Evelyn

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Wie schön, dass es nicht nur mir so geht :rolleyes:

 

Na ja, eigentlich ist das gar nicht schön. Eigentlich sollten wir so eine Nähanleitung schon gut verstehen können. So ganz grundsätzlich zumindest.

 

Mittlerweile kann ich zwar verstehen, dass sich die Nähanleitung in einer Zeitschrift auf die wesentlichen Dinge beschränkt. Würde zu jedem Modell in der Zeitschrift ein 5 seitiger Bildernähkurs mitgeliefert, würde das den Rahmen sprengen.

Ein bisschen Sinn macht es schon, wenn man auf weiterführende Literatur verwiesen wird.

 

Trotzdem wäre es nett, wenn für Nähanfänger so etwas wie eine Legende am Rande der Nähanleitungen stünde, in der wenigstens das fachchinesischste Fachchinesisch erklärt wird. Die Erklärung, dass die Dinge halt so heißen, wie sie heißen, nutzem dem der sich nichts drunter vorstellen kann nämlich rein gar nichts. Und prima, dass wir in diesem Zusammenhang auf die "Patten" gestoßen sind. Da hab ich wenigsten in 4 Büchern nachlesen müssen, bis ich so halbwegs verstanden habe wie die geht .................. und hab mich dann doch gegen den Schnitt entschieden, weil es mir zu kompliziert vorkam ;)

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tja das ist mir schon klar das der Hinweis nicht viel nützt - aber was sollen die stattdessen hinschreiben damit es jeder versteht? sogar im Quelle-Katalog (hab gerade extra nachgesehen) steht Pattentasche, passepoilierte Tasche, Passe usw... - die erklären das auch nicht extra

 

und im Burda-Anleitungsheft ist immer ein "Fachwortverzeichnis" abgedruckt, da wird z.B. erklärt was absteppen, Besatz, dehnen, einhalten, verstürzen, Strich und dgl. bedeutet

 

und ansonsten: einfach hier im Forum fragen, da kommt zur Theorie eine geballte Ladung an Praxis und Hilfsbereitschaft dazu:)

 

Grüsse Evelyn

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hallo,

 

als jemand, der selbst zuweilen Nähanleitungen in Worte fassen muss, möchte ich bemerken: Das ist gar nicht so einfach!

Im Grunde müsste jeder, bevor er ein etwas anspruchsvollerers Nähprojekt in Angriff nimmt, auch ein wenig mit der Theorie und fachlichen Termionologie auseinandergesetzt haben.

Eine Patte ist eine Patte - wenn ich dem Ding einen anderen Namen gebe, wird der Laie auch nicht wissen, welches Teil ich meine - oder ich beschreibe seine Form und Funktion immer wieder ganz ausführlich und wortreich.

Das wiederum würde etwas geübtere Näher/innen ziemlich nerven und langweilen.

Mal eben zeigen wie es geht - wie im Nähkurs - ist da für den Moment viel einfacher, hilft aber bei beim nächsten Solo-Projekt auch nur, wenn immer gleichzeitig erklärt und verstanden wurde, was da womit und warum gemacht wurde.

 

schöne Grüße, Rosa

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Hallo

Ich verstehe die Nähanleitungen auch absolut null. Da ich aber ein sehr gutes räumliches Denkvermögen habe und die Schnitte und technischen Zeichnungen gut lesen kann, klappts auch so. Manchmal stolpere ich zwar noch über die richtige Reihenfolge, aber bisher hat noch alles geklappt.

Grüße Tuffi

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hallo,

 

ich denke vor allem nicht, dass es ein problem des nähens ist, wie andere auch schon schrieben.

 

bei einer strickanleitung ist auch nicht jedesmal erklärt, wie man rechte und linke maschen strickt, wie man anschlägt und abkettet - das sind aber auch fachbegriffe, dort wird auch nicht geschrieben:

"ziehen sie eine schlaufe durch die erste auf der linken nadel liegende fadenschlinge, indem sie mit der rechten nadel von vorne nach hinten in genannte fadenschlinge einstechen und den faden durchholen, während der faden, der zum knäuel läuft, hinter der nadel liegt, und wiederholen sie dies 3.758 mal."

nein, das heisst einfach: "stricken sie 120 reihen kraus rechts."

was nun kraus rechts ist, muss man dort auch selbst rausfinden ;)

 

beim kochen auch nicht anders:

blanchieren, sieden, kochen, dünsten, garen, braten, abbinden, ablöschen, pochieren, reduzieren, "à la julienne" schneiden...

 

egal, in welchem bereich, fachbegriffe gibt es überall und sie wollen verstanden werden, sonst klappt es nicht.

 

wenn ich die begriffe (noch) nicht kenne, muss ich mir die grundlagen eben zusammensuchen, am praktischsten gebündelt in einem grundlagenbuch.

 

der anspruch, dass alles supereinfach und bebildert und schnellschnell möglich sein muss, setzt sich leider immer mehr durch.

 

vielleicht ist es nur meine bescheidene meinung, aber vorzeigbare ergebnisse kann man vor allem mit dem nötigen wissen und dem richtigen werkzeug erzielen.

das heisst nun nicht, dass man sich sklavisch an anleitungen halten muss (wäre ja langweilig :rolleyes:), aber wenn ich in erster linie nicht weiss, wie etwas *eigentlich* gemacht werden soll, kann ich nicht anfangen, mir alternativen und andere verarbeitungsmethoden zu überlegen oder die verarbeitung zu variieren.

erst, wenn ich auf das nötige grundwissen zurückgreifen kann, gibt es mit die freiheit, tatsächlich *selbst* kreativ zu werden und mit den möglichkeiten zu spielen.

 

versteht mich irgendjemand? :o

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Mir scheint, hier im Forum werden gerne Schnitte als "anfängerfreundlich" empfohlen, die möglichst auf Fachvokabular verzichten. Das mag bequem sein, aber es ist äusserst ungenau.

Es funktioniert bei relativ einfachen Schnitten schon, aber es muss von der Näherin einiges selber interpretiert werden. Einigen liegt das, anderen nicht. Und es funktioniert eben nur begrenzt: bei etwas komplizierteren Schnitten braucht es dann eben doch Fachvokabular. Verzichtet man dann darauf, beschreibt die Anleitung nur ungefähr, wie es geht und vertraut darauf, dass die meistens es glücklicherweise richtig interpretieren.

 

Gern wird dann auf Bilder ausgewichen. Das ist eigentlich eine gute Idee, funktioniert aber nur dann, wenn genau der relevante Moment fotografiert wird. Sehr ungeschickt ist es, wenn wildgemusterte Stoffe mit Ton-in-Ton-Nähfäden abgebildet sind (man merkt es dann auch hier im Forum: dort wird dann immer nachgefragt).

 

Weiter ist es so, dass bei den BurdaHEFTEN (nicht bei den Einzelschnitten) für die Anleitungen nur begrenzt Paltz vorhanden ist. Dafür erhält man für wenig Geld viele Schnitte. Gewisses Fachwissen wird dann dafür vorausgesetzt.

 

Jemand,der eine Anleitung schreibt, muss halt immer Abwägen: Wo braucht es, Fachvokabular, damit die Anleitung wirklich genau ist und wo kann man es auch mit "Alltagswörtern" leicht verständlich, aber doch präzise ausdrücken.

 

P.S. Rosa Meyers Anleitungen finde ich ganz toll - genau und leicht verständlich!

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Mit dem "Fachchinesisch" ,egal in welchem Bereich, ist es wie mit jeder Sprache, ob Mutter- oder Fremdsprache: man muß sich ein bestimmtes Vokabular aneignen, um sich verständigen zu können.

Wer bei der Näherei dieses Fachvokabular versteht, hat sich bereits damit auseinandergesetzt und die Sprache gelernt.

Wenn ich mich heute auf Englisch über Architektur, Kunst oder mit Fachleuten über Gärtnerei unterhalten kann, dann ist das auch für mich ein Lernprozess gewesen, der nicht von Anfang einfach so vorhanden war.

Man muß sich mit den Dingen auseinandersetzen, um sie verstehen und anwenden zu können

Und den Wassertropfenzurückhaltegummi finde ich sowas von klasse .... :D

;)

Kerstin

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Wir haben gerade gestern am Telefon "Beleg" diskutiert: ein an der Kante angenähter, dann auf die linke Stoffseite geklappter ("verstürzt" geht ja auch net) Stofflappen?

 

Ne, geht auch nicht. "Linke" Stoffseite ist ja auch schon Fachvokabular. :o

 

Aber genau so ist es, ich muß mir einfach, wenn ich ein neues Hobby anfange, etwas Fachvokabular aneignen. Ob ich das über ein Buch, über Einzelschnitte (wo auch ausführlicher erklärt wird, weil mehr Platz ist) oder über einen Kurs mache ist letztlich egal. Und mit der Zeit werden dann auch die meisten Anleitungen klar(er).

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Und den Wassertropfenzurückhaltegummi finde ich sowas von klasse .... :D

;)

 

...und ich musste mich neulich belehren lassen, dass es sich bei dem gemeinhin als 'Dimmer' bezeichneten Gerät, mit welchem der Elektro-Laie die Helligkeit von Beleuchtungskörpern regeln kann, um einen Phasenabschnittregler handelt - aha! :o

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Vielen Dank für euere ausfühlichen Bermerkungen und Ratschläge zum Thema. Bin leider erst jetzt wieder online, deshalb die verspätete Reaktion.

 

Nach einigem Nachdenken komme ich zu der Überzeugung, ja, man muss sich in irgendeinem Nählexikon oder in einem Buch zum Schneidernlernen die Fachausdrücke aneignen. Garen und blanchieren in einem Kochbuch zu umschreiben wäre auch wirklich ganz schön komisch. O.K. "Nähen leicht gemacht" habe ich. Finde ich trotzdem nicht ganz so einfach. Vielleicht bin ich ja auch nur schwer von Begriff und es liegt an mir, bzw. an meinem Kopf. Aufgeben wäre eine Alternative, die Nähkurse sind auf Dauer nämlich ganz schön, teuer, auch wenn sie wirklich großen Spaß machen! Aber wenn ich Kurvendiskussionen (Differnzial und Integral) verstehe, müsste ich auch Nähanleitungen verstehen - oder vielleicht gerade deshalb nicht? Vielleicht ist mein Gehirn zu sehr männlich (ich liebe Mathe!) gepolt und die Anleitungen richten sich an typisch weibliche Gehirne?

 

Jedenfalls hat es mich doch etwas beruhigt, dass einige von euch auch diese Anleitungen schwierig finden, sonst hätte ich wirklich gesagt, nur ich kann sowas nicht und sollte das Nähen lieber ganz sein lassen - aber ich bin inzwischen leider infiziert und hole täglich meine Maschine raus, sonst werde ich unruhig, und wenn es nur wieder ein T-Shirt ist, an dem ich rumnähe! :lachen:

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Denk einfach mal an die Zeit, als Du Deinen Beruf erlernt hast bzw. an die erste Arbeitsstelle nach Schule oder Studium. Waren Dir alle Tätigkeiten dort sofort bekannt und vertraut? Hast Du alles verstanden und gewußt, wovon Kollegen und Vorgesetzte reden? Hast Du alles, was Du gesehen hast, machen wolltest, sofort praktisch und richtig umsetzen können? Hast Du sofort alle Fachbegriffe aus Deinem Beruf gekannt und gleich richtig einsetzen können?

Sicher nicht. Mit der Näherei ist das nichts anderes. Du bist Anfänger oder noch nicht sehr versiehrt. Richtig? Du wirst im Lauf der Zeit das notwendige Handwerk lernen, Du wirst die zutreffenden Fachbegriffe kennenlernen. Und Du wirst Anleitungen lesen, verstehen und umsetzen können. Durch praktische Arbeit, durch lesen von Fachliteratur, durch nachfragen zum Beispiel hier im forum, durch Kommunikation mit Menschen, die sich mit der gleichen Sache beschäftigen. Es ist ein ganz schlichter Lernprozess, keine Zauberei, nichts, das Du nicht lernen kannst. Vorausgesetzt, Du beschäftigst Dich damit.

Du sprichst "nähen leicht gemacht" an. Nimm Dir mal in Ruhe das Buch vor. Geh es Seite für Seite, Abbildung für Abbildung durch. Lies in Ruhe, wie manche Dinge gemacht werden und vergleiche in Gedanken, welche Näharbeit in welcher Reihenfolge Du machst und wie was im Buch beschrieben ist. Nimm Dir auch mal einen Schnittbogen vor. Guck Dir genau an, was da alles vermerkt ist. Guck Dir dazu die Zeichnung der Einzelteile in der Anleitung an und lies Dir zu den jeweiligen Schnittteilen die Anweisungen durch.

Und dann nähst Du Probestücke, aus irgendwelchen Reststücken. Nähe ein paar Kleidertaschen, aufgesetzte, Eingrifftaschen, schräge Hüfttaschen. Nähe ein paar Verschlüsse: Knopfleisten, Reißverschlüsse, nähe ein paar verschiedene Kragenformen und bring sie am Hals an. Einfach Übungsstücke. Nähe mit großen Stichen, damit sie schnell wieder aufgetrennt sind.

Wie Du Deinen Beruf erlernt hast: Schritt für Schritt, einer nach dem anderen.

Jeder baut auf dem vorherigen auf und bringt Dich ein Stück weiter.

Versuch's mal. Nimm Dir die Zeit.

 

Grüße

Kerstin

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Hallo Kerstin,

 

ja, das hört sich gut an. Vielleicht bin ich etwas ungeduldig, weil ich ziemlich spät mit der Näherei angefangen habe und irgendwie denke, ich lerne es jetzt sowieso nicht mehr "richtig". Geht mir, seit ich stark auf die 50 zugehe mit allem so, ich denke, ich muss es gleich richtig machen, weil zum richtig lernen nicht mehr genug Zeit bleibt :traenen:.

 

Aber die Idee, alles aus dem Buch mal mit Stoffresten nachzuarbeiten ist richtig gut. Da weiß ich wenigstens, wohin mit den Resten (zum wegwerfen finde ich sie immer zu schade - und dann liegen sie da rum). Und ich kann bestimmt viel lernen. Gibt es noch Literatur für Anfänger, die in dieser Beziehung hilfreich wäre? Hat jemand eine Literaturliste speziell für Anfänger? Oder weiß jemand, wo man als Anfänger mal im Urlaub einen "Einführungskurs" mit Erklärungen usw. machen kann? Im Nähkurs lerne ich schon sehr viel, aber immer nur auf diesen speziellen Schnitt ausgerichtet. Ich meine jetzt mal einen Kurs auch mit allgemeiner Theorie? Einen Schnittmusterkurs mache ich im Herbst.

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