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Also das geht so:

Nehmen wir mal folgendes an: Frau Mops im Lande Tupfistan schreibt in ihrer Muttersprache Tupfistanisch ein ultimatives Patchworkbuch mit vielen neuen Techniken, mit wunderschönen, selbstgeschossenen Fotos und ganz hervorragenden Anleitungen. Sie bringt dieses Buch im Selbstverlag heraus und im Geschäft wird es für 100 Tupfis verkauft. Nach Abzug aller Unkosten bleibt für Frau Mops ein Erlös von 5 Tupfis pro Buch. Das Werk ist der Renner auf dem Markt und Frau Mops muss schnell eine weitere Auflage drucken lassen. Verkaufspreis ist der gleiche, aber die Unkosten sind weniger geworden, denn es fallen ja nur noch die Druckkosten an. Für Frau Mops bleibt (nach Abzug der Steuern) mehr übrig. Je öfter Frau Mops nun nachdrucken lassen muss, desto mehr verdient sie. Ihr Steuerberater auch.

 

Nächste Annahme: Frau Mops verlegt das Buch nicht selber, sondern bietet ihr fertiges Manuskript dem Verlag Lolo an. Die finden das auch ganz toll, erklären sich bereit, das Buch herauszubringen und bieten Frau Mops für die Rechte (Lizenz) 50000 Tupfis an. Frau Mops freut sich, dass sie sich nun um nichts mehr kümmern muss und unterschreibt den Vertrag. Damit hat sie alle ihre Rechte an dem Buch abgetreten Der Verlag muss sich jetzt um die Vermarktung kümmern. Das kann zur Folge haben, dass der Verlag stinkreich damit wird, kann aber auch sein, dass die Sache schief geht. Frau Mops tangiert das alles nicht. Gründe: Falsche Werbung, Lieferverzögerungen, Druckerstreik, schlechte Druckqualität, plötzliche Bankenkrise etc etc. Dann ist nicht Frau Mops die Gelackmeierte, sondern der Verlag.

Übersetzen ins Deutsche: Frau Mops mit ihrem Eigenverlag merkt, dass ihr Werk in Tupfistan der Renner ist und weil in Deutschland einige Leute nicht Tupfistanisch sprechen, sucht sie sich einen deutschen Verlag und bietet diesem die Übersetzungsrechte an. Der Verlag sagt zwar, dass er das gerne übersetzen lassen würde, aber nur für einen geringen Geldbetrag, denn "das Risiko ist uns zu hoch, denn das Original ist ja schon sehr verbreitet. Also denkt sich Frau Mops, dass sie dann lieber das Original in Deutschland verkauft, weil sie daran mehr verdient.

Bei der Version mit dem tupfistanischen Verlag sieht das anders aus: der deutsche Verlag hat vom Erfolg des Buches der Mops gehört, sucht sich einen Übersetzer und fragt beim tupfistanischen Verlag nach, wie die Konditionen sind. Der nennt den Preis und wenn Deutschland sagt, dass das zu viel ist, wird das nix mit der Übersetzung. Schließlich will der Übersetzer bezahlt sein, der Lektor, der Redakteur, die Druckerei, der Versand, die Werbung etc etc. Schließlich wollen beide Verlage, der tupfistanische und der deutsche an dem Werk was verdienen.

Das Ganze ist ein Geschäft mit alen Risiken des Marktes und nicht die Wohlfahrt :D:D:D, auch wenn Patchwork unser ach so schönes Hobby ist und wir schon für Werkzeug und Stoffe so viel Geld ausgegeben haben :D:D:D:D:D

 

Übersetzer bekommen übrigens ein frei vereinbartes Fixum und sind nicht am Umsatz beteiligt.

 

Ach, noch was: Frau Mops wird vermutlich ihr zweites und jedes weitere Buch gleich einem Verlag anbieten, denn den Stress mit der Selbstvermarktung möchte sie sich nicht mehr antun. ;)

 

Was lernen wir daraus? Lernt Tupfistanisch und möglichst viele Sprachen, damit ihr alles im Original lesen könnt. Wer weiss, ob das gewünschte Buch überhaupt jemals übersetzt wird.

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  • Cats

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  • stoffmadame

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  • ennertblume

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  • Benedicta

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Ich sehe auch kein Problem darin, sich mit einem englischen Buch zu befassen.

Kann selber fast kein englisch, hab aber immer mehr gelernt, da ich fast nur mit englischen Büchern, oder auf englischen Seiten arbeite. Ich wurschtle mich halt so durch, mit Wörterbuch, Übersetzerprogramm und den Bildern. Da ich weiß, was die Amis meinen mit ihren Zeichnungen und Maßen, ist es für mich kein Problem und man lernt immer mehr.

Das mit dem Übersetzten und den Büchern selber erarbeiten und verlegen ist mir bekannt und ich denke, das die Auflage nur in deutsch doch sehr klein sein würde, bei der großen Vielfalt, die es an Patchwork Büchern gibt.

Es gibt hier in Deutschland zwar schon viele Patchworker, aber englischsprachig sind es halt viel mehr.

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Ah,

danke, ennertblume, für die Geschichte von Frau Mops aus Tupfistan. Die ist schön anschaulich und nachvollziehbar. :) Ja klar, die Gesetze des Marktes...

 

Und die Sache mit dem Copyright und der anderen Gesetzgebung in dem weiteren Land leuchtet mir auch ein, Benedicta; gilt aber sicher auch für den Verkauf in der Fremdsprache.

 

Wieder was gelernt :D

Bearbeitet von stoffmadame
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Und in meinem Schrank stehen auch französische Stick- und Handarbeitsbücher. Da darf ich gar nicht anfangen zu lesen. Nur angucken.

 

Ja, so geht es mir auch und ganz besonders schlecht kann ich Japanisch, da arbeite ich nur nach Zeichnungen und Maßen.

Man muß einfach genau hinsehen und etwas improvisieren, wenn es gar nicht weiter geht.

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Hallo Ernetblume,

 

du hast alles so schön geschrieben, das ich denke

du solltest Ouiltbücher übersetzen

 

Guuuuuuuute Idee. :D;););):D

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