Laminat zusammennähen

Hallo,

 

ich habe immer Probleme beim Zusammennähen des Laminats. Das wird immer wellig. Wie macht Ihr das, dass die Körbchen glatt werden?

 

Viele Grüße

Christine

Ich schiebe es beim Steppen immer längs und quer ein bisschen zusammen.

Aber vermutlich kommt es auch auf die Nähmaschine an, was für Tricks man anwenden muss.

Grüsse, Lea

Den Füßchendruck verringern wenn möglich.

Welchen Stich nimmst du?

Vielen Dank für Euro Antworten, besonders Nähjunky für Deine Mühe.

 

Habe meinen Amelie noch mal so weit aufgetrennt, dass ich die Laminatkörbchen noch mal neu zusammennähen konnte. Mit ganz wenig Nähfußdruck, Fadenspannung und größerer Stichbreite. Mein Probeteil ist sehr schön geworden. Beim fertigen Bh ist nun eine Seite recht schön, die andere hat immer noch kleine Beulen, dafür mehr im unteren Bereich.

 

Aber tragbar ist es trotzdem.

 

Allen ein schönes Wochenende.

 

Christine

Hallo Christine und alle anderen,

 

ich möchte für mein Post nicht noch einen extra Thread eröffnen, der Titel ist aber so schön passend , deshalb hier obwohl die Frage ja beantwortet wurde. Für eigene Näharbeiten habe ich jetzt einmal experimentiert und zeige die Ergebnisse, vielleicht nützt das ja jemandem.

 

Nähmaschine Janome 6600, braunes Laminat, relativ dehnbar, das steht auf dem fotografierten Zettel. Ich habe in der größten Dehnungsrichtung (DR) genäht. Mit Breite meine ich die Stichbreite, mit Länge die Stichdichte in der Längsrichtung der Naht.

 

Ich nähe immer mit Hunt an, den sieht man auch mal, hab das Nähgut nur seitlich zusammengeschoben, den Rest machte der Transporteur. Es ist sehr schwierig, dieses Laminat anzunähen ohne es zu verschieben: beim Absenken des Nähfußes schon, deshalb habe ich einmal (5) eine kleine Quernaht zu Anfang gesetzt.

Ansonsten habe ich von oben und danach von der Unterseite her fotografiert. Im "Ernstfall" möchte ich auf die rechte Seite Bauschgarn setzen.

Wenn Ihr einzelne Bilder größer wollt, kann ich gern noch welche einstellen, ansonsten sind Kritik und Humor bei mir immer erwünscht!

 

Genug Text, viel Vergnügen!

, Deo

 

 

 

 

 

Rückseite:

 

 

 

Das Protokoll:

Ja, Zwirni, der Tipp ist auch sehr gut!

 

Einen hätte ich noch, dann muss ich aber weg:

außer dem Verziehen interessiert ja eigentlich auch die Wirkung unter dem Dessouslycra! Dieser hier zeichnet gnadenlos alles nach und - ich korrigiere meine Nahtkombi-präferenz! Alles auf der Bügelbohne gemacht:

 

Nahtrückseiten

 

Nahtvorderseiten

 

Vorderseiten, Stoff leicht gespannt

 

Weitere Detailaufnahmen später oder morgen gern, falls Interesse bestehen sollte.

, Deo

Hallo, ich muss unbedingt noch mal fragen, weitere Experimente kann ich mir an der Stelle dann doch sparen:

 

Einzelnen Beitrag anzeigen - Ein verantwortungsvoller BH,mal etwas anders.

Einzelnen Beitrag anzeigen - hot red und scharf wie chili

Einzelnen Beitrag anzeigen - 1 Spitze, 2 Frauen, 2 Schnitte und 2 unterschiedliche Größen

 

aus den Links (immer noch: vielen Dank!!!) entnehme ich, dass das Charmeuseband nachträglich auf die verbundenen Laminatteile gesetzt wird.

Ich errate zwei Geradstichnähte und frage mich: wie bekommt man das dermaßen exakt hin??? Mit einem Bandführungsfuß (hab ich schon mal gefragt), mit einer Zwillingsnadel, gecovert? Vorgeklebt, geheftet, doch offenbar von Cup-links aufgenäht?

 

Herzlichen Dank im Voraus!

 

Deo

Danke für den Aufsatz!

Da muss ich wohl noch weiter testen... Ich mache mir die Gedanken so im Hinterkopf bei anderen Tätigkeiten, damit ich dann weiss, wie ich am besten weitermache... insofern geht es gerade noch. Der Hintergrund der Frage: Du hast dermaßen schöne Laminatcups für die Spitzenapplikationen fabriziert, dass ich für mich meine, solche würde ich liebend gern auch pur verwenden, Spitze muss da gar nicht, saubere Verarbeitung aber sehr wohl...

Aber solch ein Kommentar kam wohl auch schon von anderen bei den weißen Exemplaren...

Und ja, ich bohre offenbar immer die dicksten Bretter mit Astlöchern, auch wenn andere die für dünn halten könnten und etwas eleganter, kräftesparender damit umgehen könnten, z.B. um die Astlöcher drumrum...

Guten Tag,

hab heute an den vorhandenen Zuschnittresten weiterprobiert, denn soviel Material habe ich nicht für die geplanten Cups.

Der Tipp mit dem einfachen ZZ war es mal wieder! (Die zwei Nähte in gleicher Richtung bei den Streifen sind vorgemerkt, auch super!)

 

Da ich für eigene Zwecke fotografiert habe, könnt Ihr auch was davon abhaben, der Test dann wieder auf der Bügelbohne mit etwas gespanntem nachzeichnendem Lycra. Unten dann das Protokoll, wer die Sticheinstellungen nachvollziehen möchte. Der optische und "Streicheltest" sagt: für den geteilten ZZ ist die Probe 3 die beste und bei einfachem ZZ die Probe 2/3. (Probe 2 und 3 des geteilten ZZ zusammengenäht). Insgesamt ist Probe 2/3 auch unauffälliger als Probe 3. Ein Längsverzug kam eigentlich nur bei der Probe 1/2 vor, die Stichdichte war dort einfach zu hoch.

 

Kann losgehen!

Danke, Anja!!!

 

Die Vorderseiten der Nähprobe:

 

 

 

Die Rückseite der Nähprobe:

 

 

Das Protokoll:

 

Hallo in die Runde,

 

Deo und Anja... Ihr seid klasse! Die Dokumentation ist super anschaulich. Ich hab auch gemerkt, dass ein einfacher Zick-Zack wirklich die schöneren (unauffälligeren) Nähte gibt.

 

Ich verarbeite ja festes Laminat. Das hat aber dennoch eine Dehnrichtung und ich hab festgestellt, dass man da schon beim Zuschneiden aufpassen muss. Nachdem ich einen richtig schönen Cup hinbekommen habe, hatte ich mich gewundert, warum es beim anderen nicht richtig wird. Sowohl beim zusammennähen aus auch beim beziehen. Klar, ich hatte die Einzelteile nicht genau wie beim erststen aufgelegt.

 

Nachdem ich dann genauso zugeschnitten hatte, klappte es gleich viel besser! Ich orientiere mich da am Rebecca Schnittmuster.

 

@Deo

Bei Deinen letzten Themen musste ich irgendwie lachen, wir scheinen die gleiche "Entwicklungskurve" zu durchlaufen. Nur gehe ich das nicht ganz so "wissenschaftlich" an. Mein Rebecca hat ja seit einiger Zeit auch den (zusätzlich) geteilten Untercup nach Anjas Anleitung und sitzt auch viel besser.

 

Was mir noch extrem aufgefallen ist, dass ich einen BH, von dem ich dachte, der passt nicht richtig einfach den Bügel ausgetauscht habe und siehe da, da passte er auf einmal. Aber Bügel sind ja wieder ein absolutes Extrathema. Ich behaqlte für mich im Hinterkopf, dass ich bei Schnittänderungen auch überlege, die Probecups mit diversen Bügeln zu testen, einfach um die Veränderungen zu sehen.

 

 

Kirsten

Hallo in die Runde,

 

bei den Stichen ist mir aufgefallen, dass keiner davon der sogenannte geschlossene Overlockstich ist.

Dieser wurde mir von Phelo empfohlen, da er beide Kanten nicht nur verbindet sondern auch schön flach hält.

Viel Spaß beim Ausprobieren!

Ja, Kirsten meinerseits Danke-knicks..., ich halte die Entwicklungskurve auch für sehr logisch...

Ausschneiden finde ich schwierig! Ich musste meinen kleinsten Rollschneider verwenden, denn die größeren ließen immer mind. 1mm mehr stehen. Das geht hier aber gar nicht! Zum Anmalen der "Knipse" hier jetzt für mich am besten der Aquarellstift auf dem min. angefeuchteten Stoff , und zum Zusammenstecken haben sich die Nadelpositionen im Schaumstoff bestens bewährt. Wie weit wäre ich ohne Eure Tipps gekommen...

 

Hallo Fingerhütchen, hättest Du bitte mal ein Foto von dem Stich? Oder eine Skizze?

 

 

Hallo deo,

 

auf Deinem letzten Foto der Stich, nur rechts und links je ein Geradstich.

Suche gleich die Kamera und kann dann Bilder zeigen.

Danke für diese tolle Anleitung. Da ich diesmal auch einen Laminat-BH nähen will, kann ich nachher gleich mal üben gehen.

Ah, ich kann mir schon was denken, aber ich warte mal ab! Zusammen kriegen wir das schon hin!!!

Ich nehme schnöden Bleistift mit weicher Mine - nach dreimal Waschen spätestens ist der wieder weg.

Lea

Wieder eine gute Idee! Nur mein Schaumstoff ist dunkelbraun auch im Schaumgummi, es würde nichts helfen. Dies hier hilft mir zusätzlich, die "rechte" Seite zu erkennen. Mit Filzschreibern, auch billigen stehe ich teils auf Kriegsfuß: entweder überstehen sie die Nähzeit nicht, oder sie färbten später ab. Hab wohl nicht die richtigen erwischt. bleistift? Hm, mal sehen bei hellem. Damit kann man dann aber den Schaumgummi nicht färben.

:D:D Dir gehn die Ideen aber auch nicht aus... Sowas hab ich nicht! Jrün ist das höchste der Gefühle...

Ich habe bisher auch nur seitlich geschoben, auch bei dem von 2009, aber das hier war dann stressfreier für mich. Die Übung wird es bringen.

Im Augenblick übe ich, die Kante möglichst wenig auftragend hinzubekommen...

bleistift? Hm, mal sehen bei hellem. Damit kann man dann aber den Schaumgummi nicht färben.

Aber klar doch. Mine 6B

Kajalstift und Co. ist aber eine prima Idee; muss ich mal probieren.

Lea

... ich seh mich schon wieder einkaufen... :D:D

ich habe immer Probleme beim Zusammennähen des Laminats. Das wird immer wellig.

Sorry, ich weiß es ist OT, aber als ich zum ersten Mal den Titel gelesen habe, habe ich gedacht:

 

Warum zum Teufel will denn jetzt jemand einen Bodenbelag nähen, den man verlegen muss? Macht man jetzt schon Laminat-Kissen?

 

Als Nicht-Näherin, die aber durchaus mit den gängigsten Nähbegriffen etwas anfangen kann, stoße ich ab und zu wirklich an meine Verständnisgrenzen.

Hallo Auenfee,

ot: alles eine Frage der Gewöhnung, ich könnte mich jetzt auch fragen, wieso man mit Schaumgummimaterial Fußböden verlegt... Laminat bedeutet ja nur aus verbundenen Schichten bestehendes Material.

 

@ all:

Ich möchte mich aber noch einmal ausdrücklich für die Tipps bedanken:

Man sieht die Teilungsnähte im Untercup fast gar nicht! Die Knickstelle im Obercup rechts im Bild ist eine Lagerungsfalte des Materials, ich hoffe, die geht noch weg. Die Oberkante hab ich nach Euren Ratschlägen hergestellt: die Kante des Laminats mit einem wasserlöslichen Heftfaden gesichert, den elastischen Oberstoff minimal gedehnt links auf links an die Kante gesetzt, mit dem beschriebenen Stich angenäht und umgeschlagen. (Auf einer Seite fast neben das Laminat gestochen.) Natürlich hatte ich auch für die Kante vorher Nähproben gemacht.

Benutzt habe ich dann den Stich: Mod 2, 28, Stichbreite erinnere ich 5. (oder 6???)

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Der Oberstoff hat seine ursprünglich 7mm NZ behalten, das gefiel mir gut so.

 

, Deo

Wow, ist der schön!!!! Und da soll eine Naht im Untercup sein:D Toll verarbeitet.

 

Und danke für den Tip mit dem hellen Kajal, ich kämpfe immer mit Schneiderkreide auf dunklem Lycra und Laminat - Das hat jetzt ein Ende!!!!

...Und da soll eine Naht im Untercup sein:D ...

Zwei! Oben im Fred sieht man sie ja noch, das ist eines der Untercups in Bearbeitung.