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Ein neues Leben für eine alte Nähmaschine: Gritzner VG von 1933


freedom-of-passion

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Es gibt Dinge, die verschiebt man immer wieder.

 

 

Aber irgendwann sollte man es doch angehen, ich raffe mich also auf und greife in mein Regal der Oldiebaustellen. Heute ist eine offensichtlich desolate Gritzner VG in meinem Blickfeld.

 

Diese Maschine war einst das Hochzeitsgeschenk für eine Schneidermeisterin.

Viele Jahre wurde die Maschine nicht genutzt und lagerte fast schon 30 Jahre in einer Scheune. Bei mir fand sie einen Regalplatz und verweilte noch ganze 2 Jahre... Doch nun ist es endlich soweit, sie wird etwas aufgehübscht.

 

Man muss schon sehr optimistisch sein, denn die VG sieht richtig schlimm aus... Von Rost über Lackabplatzungen und fehlender Kapsel- das volle Programm.:(

 

Dennoch werfe ich die Flinte nicht ins Korn. Eine Gritzner- Mechanik kann wenig erschüttern. Sie wird wieder nähen soviel ist sicher.

 

 

M.f.G.: Martin

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Und hier verrate ich euch wie man zügig voran kommt.

 

Zuerst entferne ich alle Blenden, voher wird die Nähma kurz mit einem Microfasertuch entstaubt....

 

Die Mechanik sitzt komplett fest, weshalb ich alle beweglichen Teile der Mechanik mit einem Sprühöl - rostlösend einsprühe. Für diese Arbeit bitte Einmalhandschuhe + Schutzbrille tragen.

 

Innerhalb der ersten 5 Minuten- regt sich die Mechanik. Es ist natürlich das sie schwergängig ist. Die Nadel habe ich dabei entfernt, weil sich der Greifer verstellt hat. Nachdem die Mechanik beweglich ist geht es nun an die Putzerei.

 

Die Greiferabdeckplatte- ist ziemlich zerfressen. Es lohnt nicht so ein Teil zu entrosten. Sie wandert in den Schrott. Eine passende wird sich finden lassen. Die Gritzner VG stammt aus dem Jahr 1933 hat einen CB- Greifer und Nadelssystem 705. Das erleichtert eine eventuelle Ersatzteilsuche erheblich.

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Etwas heroisch schon;)

 

Ich benötigte genau 11 Min. für erste Arbeiten an der Mechanik mit dem traumhaften Ergebnis: Die VG läuft nach, so leichtgängig ist diese Mechanik.

 

Ich zeige euch nun auf einer alten Maschine eine Spinne die Generationen überlebt. Das Tierchen feiert seinen achtzigsten Geburtstag unter meiner Aufbereitung.

 

Werkeuge: Wattepads ( aus der Nagelkosmetik), Pfeiffenreiniger, Ohrstäbchen, schmale Stoffstreifen ( ca 15- 25cm lang), Sprühöl mit Rostlöser, Stahlwolle ( Akopads geht auch),Nähmaschinenöl, Schlitzschraubendreher, Mikrofasertücher,

einen saugfähigen Untergrund ( altes Handtuch) und naturlich entsprechende Polituren. Fast hätte ich es veregessen: mit einer Zahnbürste kann man Ritzen und Kanten ausputzen.

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...und nun könnte ich meinen die VG ist in der Lage zu nähen! Natürlich werde ich es jetzt noch nicht probieren. Sie wird erst ordentlich herausgeputzt.

 

Kein normaler Mensch schaut gewöhnlich unter eine Nähmaschine. Es sei denn es ist zwingend erforderlich oder man bestaunt von einem Oldie die Mechanik.

In meinem Fall ist die Maschine kein Hingucker. Professionelle Spezialisten aller Güteklassen spenden wertvolle und weniger wertvolle Ratschläge ( aus eigener Erfahrung). Vom Sandstrahlen über Vollbäder in Petroleum/ Heizöl bis hin zum scharfen Lösungsmittel Aceton gibt es wertvolle und weniger wertvolle Tipps.

 

Eine saubere Mechanik die gut geölt/ gewartet ihren Dienst antritt, machen Harzablagerungen im inneren Maschinengehäuse keinen Abbruch. Wir benötigen ergo weder Gewalt noch überschlaue Ratschläge... Öl löst Öle und Fette das nutze ich 'chemisch' gerne aus. Den Rest erledigen meine Hände und Polituren, welche ich teilweise selbst anfertige.

 

Hier sehr schön zu sehen wie leicht Ablagerungen entfernbar sein können. Wie weit man poliert überlasse ich eurem persönlichen Ehrgeiz. Ist die Mechanik schön aufbereitet geht es an das Gehäuse.

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Bearbeitet von freedom-of-passion
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Nach den schlimmsten Reinigungsarbeiten wird nun die Mechanik an den Ölstellen mit etwas Nähmaschinenöl nachgeölt. Greifer und Transport gereinigt, die fehlende Kapsel eingesetzt. Eine kompatible Greiferabdeckung wird sich finden. Fehlstellen im Lack wurden vorläufig ergänzt. Erste Nähversuche verliefen unglaublich gut. Was Ihr nun seht ist die für das Finish vorbereitete Gritzner VG. Die Lackreparatur benötigt nun ganze 2 Wochen zur vollständigen Aushärtung. Ein Kleeblatt von 1933 ( Handradfestellschraube) wirkt als Blickfang.

 

Man kann mit diesem Ergebnis voll zufrieden sein wie ich finde. Im Finish erhält der Oldie dann seinen Tiefenglanz, aber damit muss ich warten bis die Oberfläche richtig ausgehärtet ist. Die wenigen Fehlstellen im Dekor fallen jetzt nicht mehr ins Gewicht. Der gezeigte Oldie hat nun keine schützende Oberfläche mehr über den Logos/ Verzierungen. Diese letzte Schicht der Oberfläche wird vor den letzten Polierarbeiten aufgetragen und sollte ebenfalls einige Tage aushärten. Dann ensteht eine Schtuzschicht die über viele Jahre anhaltend glänzt und mit sehr geringem Aufwand gereinigt werden kann.

 

Die reine Arbeitszeit mit Vorbereitung liegt nun bei ca 6,5 Stunden. Es ist also nicht unmöglich einen Oldie liebevoll aufzubereiten, auch wenn es auf den ersten Blick nicht den Anschein macht.

 

Ich wünsche euch eine schöne Zeit im Forum: Martin

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Bearbeitet von freedom-of-passion
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Hallo Martin!

Tolle Arbeit wie ich finde :klatsch1: Ich schliesse mich hier der Verfolgungs des Threads an ;)

Hmmm und doch gleich wieder eine Frage: wie verleihe ich einer alten NähMa, die in Ordnung ist (Pfaff 130 ohne Lackschaden) wieder den Glanz? Einfach Politur und Mikrofasertuch und paar Stunden Zeit?:D

 

Viele Grüße

Dominika

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Die Metallteile mit einer Chrompolitur aufpolieren.

 

Wer nun nicht teure 'Nobelpolituren' besitzt schaut einfach mal in den Kfz-Bereich und leistet sich dort geeignete Politur. Ich empfehle gerne alle Sonaxprodukte. Teure Polierwatte lohnt nur bei größeren Flächen (ansonsten steht der Krempel nachher nur rum). Wattepads aus der Kosmetik tun es auch.

 

Wer es sich leisten kann schaut auf die Victoria- Politur/ Aufbereitungsseite über Google. Die Aufbereitungsprodukte sind aus Oldtimeraufbereitung und dem Rennsport. ;) Ich selbst habe Polituren die für den Hobbyrestaurator vermutlich zu kostenintensiv wären.

 

Polieren kann man recht gut mit verschiedenen Microfasertüchern, die es von grob bis fein gibt. Hier mal der Link zu meiner Pfaffausarbeitung: Paff 230- 260 ''Ich machs mir selbst'' - Hobbyschneiderin 24 - Forum

 

Bitte einfach drauf klicken!

 

 

m.f.G.: Martin

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Hallo Martin!

Tolle Arbeit wie ich finde :klatsch1: Ich schliesse mich hier der Verfolgungs des Threads an ;)

Hmmm und doch gleich wieder eine Frage: wie verleihe ich einer alten NähMa, die in Ordnung ist (Pfaff 130 ohne Lackschaden) wieder den Glanz? Einfach Politur und Mikrofasertuch und paar Stunden Zeit?:D

 

Viele Grüße

Dominika

 

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mit Spiritus den eventuellen Fliegendreck noch abmachen

 

dann darfst du beruhigt mit normaler autopolitur und wattebäuschchen ran

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mit Spiritus den eventuellen Fliegendreck noch abmachen

 

dann darfst du beruhigt mit normaler autopolitur und wattebäuschchen ran

 

Du scheinst mir etwas durcheinander Josef:hug:

Wir schreiben hier von und über die Aufbereitung meines Oldies und nicht über Fliegendreck. Wäre nett wenn du dich einliest bevor du solche Kommentierungen schreibst. Also für den Fall das dein Geschriebenes witzig wirken soll, möchten die Leser das auch verstehen können. Wer was an seiner Nähmaschine darf und möchte entscheidet immer der Eigentümer selbst.

 

Merci: Martin

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Du scheinst mir etwas durcheinander Josef:hug:

Wir schreiben hier von und über die Aufbereitung meines Oldies und nicht über Fliegendreck. Wäre nett wenn du dich einliest bevor du solche Kommentierungen schreibst. Also für den Fall das dein Geschriebenes witzig wirken soll, möchten die Leser das auch verstehen können. Wer was an seiner Nähmaschine darf und möchte entscheidet immer der Eigentümer selbst.

 

Merci: Martin

 

Hallo,

Martin, ich denke, Josef wollte hier weder sich lustig machen noch Dir etwas böses schreiben. Ich habe doch im Kontext der Aufbereitung eines Oldies nebenbei gefragt (bzgl. meiner 2 Oldies daheim), wie ich meine NähMa aufpolieren kann. Du hast ja gerade auch darüber berichtet.

Und das war eine Antwort, womöglich eine von vielen Optionen, die mir in dem Fall zur Verfügung stehen.

Es ist nicht und war nicht auf Deine Arbeit in diesem konkreten Fall bezogen. Aber da ich ein ähnliches Projekt durchziehen möchte, habe ich mich hier eine Frage erlaubt und Josef eine Antwort. Ich denke, das ist auch Sinn und Zwecks eines Forums. Oder soll man bei Ausschilderungen bzgl. Fortschritts der eigenen Projekte auf Fragen und Kommentare verzichten und ausschliesslich bei Lob und Anerkennung bleiben???

 

Viele Grüße,

Dominika

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Du scheinst mir etwas durcheinander Josef:hug:

Wir schreiben hier von und über die Aufbereitung meines Oldies und nicht über Fliegendreck. Wäre nett wenn du dich einliest bevor du solche Kommentierungen schreibst. Also für den Fall das dein Geschriebenes witzig wirken soll, möchten die Leser das auch verstehen können. Wer was an seiner Nähmaschine darf und möchte entscheidet immer der Eigentümer selbst.

 

Merci: Martin

 

Hallo Martin!

 

Du, ich glaube, da hast Du was falsch verstanden.

Joseph meinte den 'Fliegendreck' auf der Maschine von 'Dominika', er hat sie ja zitiert.

Wir sind alle froh, dass wir hier so prächtige Mechanik-Profis haben, das kannste mir glauben.

Nur: Ihr habt doch keinen Konkurrenzkampf hier!

Jeder Eurer Beiträge ist wertvoll, Deine, Josphs, Peterles, hacas, ju-wiens, etc..

Hat mal einer mehr Recht als der andere, zeigt das nur, wie glücklich wir uns hier alle über Euch schätzen können: So findet sich sicher am ehesten die beste, richtigste und perfekteste Lösung: Je mehr Augen eine Sache begucken, um so eher werden alle Probleme bemerkt und bereinigt!

 

Schön, wenn Ihr weiterhin so super zusammenarbeitet, denn so werden mit Sicherheit die besten Erfolge erzielt.

Ich sehe Euch als Experten-TEAM!

 

Einen schönen Tag noch und viele grüße aus Wien vom

 

Martin:winke:,

 

 

...der zu dusselig ist, die einfachsten Fehler zu beheben...........

Bearbeitet von rightguy
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Hallo Martin !

 

:happybirthday:

 

Es ist sehr lieb das ihr euch Gedanken darüber macht. Aber Josef und ich wissen schon sehr genau um unsere Differenzen und warum er welche Dinge von sich gibt. Jedenfalls werde ich diesen Menschen nunmehr verdienterweise komplett ignorieren einschließlich seiner Kommentierungen in meinen Beiträgen über Oldies.

 

Ich wünsche euch einen wundervollen Abend : Martin

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Zurück zum Thema:

 

 

Leider benötigt der erste Lack ganze 2 Wochen zur Aushärtung. Alternativ könnte man auch ' einbrennen ', bedeutet man verfrachtet die Nähma in eine 100 bis ca 120Grad heisse Kammer über mehrere Stunden. Das sollte man aber nur mit einer Vollmetallmaschine machen. Kunstoffteile und auch Steuergurte könnten sonst Schaden nehmen.

 

Kleinere Schadstellen im Dekor kann man mit filigranen Malstiften aus der Porzellanmalerei sehr gut ausbessern. Goldfarben stellen die größten Probleme dar... Man kann aber genauso wie früher Silber auftragen und gelbgetöntem Klarlack den Goldfarbton abstimmen.

Noch eine Möglichkeit: Airbrushtechnik....

 

 

Letztlich ist hierfür etwas Fingerspitzengefühl notwendig, wie perfekt solche Reparaturen werden müssen entscheidet nicht nur der Zeitaufwand sondern auch die Kosten.

 

 

M.f.G.: Martin

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