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Zickzack-Stich - Notwendig?


Seiml

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Ein Nähmaschinenkauf steht an. Es wird eine alte Tretnähmaschine werden. Zier- und Sonderstiche sind bei diesen Maschinen ohnehin selten vorhanden. Es gibt jedoch die Auswahl zwischen Geradestichmaschinen und Maschinen die auch Zick-Zack-Stich können.

 

Ich fange gerade erst an, Interesse am Schneidern zu entwickeln. Bisher habe ich nur mal ein Paar Klamotten mit Maschinen repariert. (Waren immer alte, schwarze Tretmaschinen und ich bin prima damit klar gekommen). Deshalb meine Anfängerfrage: Braucht man den Zickzackstich? Wozu genau wird der verwendet. Welche Anwendungsmöglichkeiten gibt es für den Zickzackstich und kommt man nicht auch ohne aus? Bzw. auf welche schneiderischen Möglichkeiten verzichtet man, wenn man keinen Zickzackstich hat?

 

Würde mich freuen wenn mir jemand weiterhelfen könnte.

 

Grüße,

 

Seiml

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Wenn du nur einen Geradstich hast, kannst du keine elastischen Stoffe nähen bzw. die Naht läuft immer Gefahr zu reißen, weil sie nicht dehnbar ist. Dafür kann man einen ganz schmal eingestellten Zickzack-Stich benutzen. Moderne Maschinen haben noch andere Spezialstiche dafür, aber das steht ja anscheinend bei dir nicht zur Debatte.

 

Ein weiterer Punkt wo man einen Zickzack-Stich benötigt ist, wenn man die Stoffkante versäubern will. Das kann man vermeiden, indem man alle Nähte so arbeitet, dass keine Schnittkanten mehr zu sehen sind (Kappnaht, Schrägbandeinfassung, Französische Naht, Honkong-Naht), aber das ist durchaus aufwändig. Mit dem Zick-Zack drüber ist da sehr viel bequemer.

 

Ich habe sowohl eine alte Tretmaschine, die nur einen Gerdstich hat als auch eine moderne Computermaschine. Auf der alten Maschine macht es mir deutlich mehr Spaß zu nähen. Aber ich verarbeite relativ viel Jersey & Co, sodass meine Computermaschine mehr zum Einsatz kommt.

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Hallo Seiml,

für Knopflöcher brauchst du auch einen Zickzack-Stich (oder einen Buttonholer-Automaten für die Geradstichmaschine, das ist dann aber ein anderes Thema).

 

An welche Maschine hattest du denn gedacht?

 

Den reinen Geradstichmaschinen wird das saubere Nahtbild zugesprochen, da der Faden meist von der Seite und nicht von vorne nach hinten eingefädelt wird.

Es gibt aber auch Zickzack-Maschinen, bei denen von der Seite eingefädelt wird - meine Adler 87 z.B.

 

Falls du Platz hast, dann stelle doch einfach zwei Maschinen hin.

Wenn man z.B. bei ebay die Auktionen anschaut, dann gehen viele Maschinen (mit Schrank, nur an Selbstabholer) für so wenig Geld weg, dass man sich auch mehr als eine gönnen kann. Es können sich auch zwei Maschinen einen Tisch teilen, wenn die Abmessungen stimmen, finde ich aber lästig.

 

Aber Achtung: "......ab der zweiten Maschine vermehren sich die Teile wie die Karnickel." (Zitat von NikotheLaus aus dem Technik-Forum)

 

Gruß

Detlef

Bearbeitet von det
-k
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Hallo Seiml,

wenn du anfängst und Spass dran findest, bist du schnell bei den modernen Schnitten und Stoffen. Elastikstiche können auch mechanische Maschinen, ich habe zum Beispiel eine alte Janome ( ca 1990) meiner Schwiegermutter, die sogar Overlockstiche kann. Die sind einfach und billig zu haben.

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@ Det.... noch viel schlimmer... nähere mich dem halben Hundert.

 

Wie schon geschrieben, die alten sind unschlagbar, wenn es nur um gerad und zz Stich geht.

Für ganz kleines Geld gibt es die schon vor der Tür, meist noch eine halbe Stunde reinigen und ölen und man hat was ganz feines.

Es darf auch eine motorisierte sein, die Rucksackmotoren machen es auf Dauer angenehmer, ohne das die Präzision nachlässt.

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Wie gesagt - es wird auf jeden fall eine alte zum Treten. Also ca. 1900 - 1970 Ich weiß nur nicht ob ich den Zickzackstich brauche. Also in welchen Fällen man den Verwendet. Brauch ich ihn? Kann ich drauf verzichten?

 

Meist wurde der erst in Maschinen ab den ca. 50ern eingebaut. Aber auch vorher gabs super Klamotten. Deshalb stell ich mir die Frage. Wozu? Warum Zickzackstich?

 

Grüße,

 

Seiml

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Für einfache Kantenversäuberung auf jeden Fall, wenn du nicht klassisch jede Naht als Kapp- Französische oder sonstige ausgeführte eingeschlagene machen möchtest

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Meist wurde der erst in Maschinen ab den ca. 50ern eingebaut. Aber auch vorher gabs super Klamotten.

 

Das ist tatsächlich eine interessante Frage. Wie wurden vorher die Sachen gemacht, für die wir heute den Zick-Zack brauchen?

Versäubern mit eingeschlossenen Schnittkanten? Knopflöcher als Schlaufe oder Paspelknopfloch?

Oder wurde sowas per Hand gemacht?

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Das war eindeutig Handarbeit.

Ich arbeite unsere historischen Sachen noch zu einem großen en Teil so. Dauert nur alles erheblich länger.

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Hallo,

als Kind habe ich auf der Tretmaschine(nur Geradstich) meiner Großmutter Puppenkleider genäht.

 

Dann habe ich Kleidung für mich und meine Kinder bis 1980 auf der Tretmaschine meiner Mutter genäht. Die hatte aber einen Zick-Zack-Stich.

Diesen benötigt man in erster Linie zum Versäubern, aber auch um elastische Stoffe zu Nähen und auch eng eingestellt zum Applizieren.

 

Wenn man nur eine Maschine besitzt, sollte diese meiner Meinung unbedingt einen zz-Stich haben,............ es sei denn man kauft sich anschließend eine Overlockmaschine.

LG

Gisela

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Ich plädiere auch für einen Zick-Zack-Stich. Bei den meisten Stoffen musst Du in irgendeiner Form die Schnittkanten versäubern. Das geht, besonders auch für einen Nähanfänger, mit einem Zickzack-Stich am einfachsten.

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Du trägst doch heute andere Kleidung als Menschen vor 50 Jahren als diese Maschinen gebaut wurden, also sollte mMn auch die Maschine an die neuen Stoffe angepasst sein. Ein Zickzackstich wäre für mich unverzichtbar. Klar mache ich auch mit meiner modernen Maschine gerne mal eine Kappnaht oder Hongkongeinfassung usw. Aber spätestens bei Jersey hört dann der Spaß ohne den Zickzackstich auf. Also wenn schon, denn schon, Manchmal nehme ich den auch zum Gummi annähen. Oder sogar zum "Verzieren".

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Hallo,

 

meine Schwiegertmutter hat Jahrzehte lang auf einer Tretmaschine genäht, die nur Geradstich konnte. Sie erzählt des Öfteren, dass sie dann abends, wenn die Kinder schliefen, stundenlang ihre Werke - ausschließlich aus Webstoffen! - von Hand versäubert hat, Knopflöcher von Hand gemacht etc. Wenn du das so machen willst, und auch garantiert keine Jerseys etc. verarbeiten willst, reicht dir der Geradstich. Aber auch nur dann...

 

LG

gundi

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Wie gesagt - es wird auf jeden fall eine alte zum Treten. Also ca. 1900 - 1970 Ich weiß nur nicht ob ich den Zickzackstich brauche. Also in welchen Fällen man den Verwendet. Brauch ich ihn? Kann ich drauf verzichten?

 

Meist wurde der erst in Maschinen ab den ca. 50ern eingebaut. Aber auch vorher gabs super Klamotten. Deshalb stell ich mir die Frage. Wozu? Warum Zickzackstich?

 

Grüße,

 

Seiml

 

sd10.gif im Forum

 

mit den ersten ZZ-Maschinen wurden bereits um 1900 experimentiert

etwa 1920 waren die Konstruktionen dann ausgereift

 

ab 1950 gab es schon die ersten Maschinen mit Nutz- und Zier-nähten

 

1968 waren elektronische Motorsteuerung und Nadelhochstellung stand der Technik

 

ab 1980 wurden Maschinen mit Computersteuerung gebaut

 

ich fände es gut, wenn du dir im internet mal die verfügbaren Bedienanleitungen zum Beispiel von Pfaff

Klasse 30, 130, 230, 260

ansehen würdest

da stehen nämlich fotografierte Nähbeispiele mit drin

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...oder zum Versäubern eine einfache Overlockmaschine dazu ;)!

 

...btw., ich hab mir gerade eine (moderne) Geradstichmaschine (mit Kniehebel und Fadenabschneider) gekauft, weil ich all den "Schnichschnack" leid bin und zu 99,5 % nur den Geradstich brauche.

 

Für Knopflöcher und ggf. Blindstich muss ich die Juki dann eben mal aus der Ecke holen ....

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@ Det.... noch viel schlimmer... nähere mich dem halben Hundert.
;)

Kenn ich ... :rolleyes:

 

Wie schon geschrieben, die alten sind unschlagbar, wenn es nur um gerad und zz Stich geht.

Für ganz kleines Geld gibt es die schon vor der Tür, meist noch eine halbe Stunde reinigen und ölen und man hat was ganz feines.

Es darf auch eine motorisierte sein, die Rucksackmotoren machen es auf Dauer angenehmer, ohne das die Präzision nachlässt.

Full ack.

 

Wenn Zickzack, dann schlage ich vor:

  • Adler 87 (macht von allen den schönsten Geradstich, da Faden von rechts nach links eingefädelt wird), kritisch bei dicken Garnen 30+
  • Anker RZ schwarze Ausführung
  • Gritzner HZ, GA, VZ, häufig auch mit Automatik zu finden, lassen sich sehr leicht treten trotz Zierstichgedöns
  • Pfaff 130
  • Pfaff 230, finde ich zum Treten nicht so toll (zu kleine Schwungmasse am Handrad), geht aber auch, da würde ich früher oder später den Motor anbauen
  • Phoenix 29, 229, 329, (leider mit exotischem Nadelsystem 1910, ansonsten toll)
  • Phoenix 82, 282 mit gängigerem Nadelsystem
    editiert:
  • Singer 206, 216 hätte ich fast vergessen

Probenähen nur nach vorheriger Anmeldung möglich, nicht alle Maschinen vorrätig!

 

Gruß

Detlef

Bearbeitet von det
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Oder wurde sowas per Hand gemacht?

 

Von Hand, genau.

 

Meine Oma hatte erst ab Ende der 1960er eine elektrische Nähmaschine mit Zickzack. Vorher wurden die Natzugaben halt von hand bestochen oder mit einer der diversen anderen Techniken sauber gemacht.

 

Ebenso Knopflöcher... Handarbeit.

 

Elastische Stoffe spielte damals ja noch keine so große Rolle, da war das Thema nicht so problematisch.

 

Also: Ja, man kann auch mit einer Gradstichmaschine nähen. Nur keine elastischen Stoffe wie Jerseys oder Strickstoff und man muß für andere Techniken dann halt von Hand arbeiten.

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Wie gesagt - es wird auf jeden fall eine alte zum Treten. Also ca. 1900 - 1970 Ich weiß nur nicht ob ich den Zickzackstich brauche. Also in welchen Fällen man den Verwendet. Brauch ich ihn? Kann ich drauf verzichten?

 

Meist wurde der erst in Maschinen ab den ca. 50ern eingebaut. Aber auch vorher gabs super Klamotten. Deshalb stell ich mir die Frage. Wozu? Warum Zickzackstich?

 

Grüße,

 

Seiml

 

Hallo Seiml,ich habe eine 1948 Singer 15-88 Tretnähmaschine die nur sehr schöne gerade Stiche nähen kann. Laut Internet war die 15-88 die letzte Tretnähmaschine die Singer hergestellt hat.

 

Verschiedene elastische Stoffe kann man auch mit einer Tretnähmaschine nähen,wenn man die Spannung verändert und die richtige Nadel benutzt. Mit Seidenpapier unter dem Stoff kann man Wellen in elastischen Stoffnähten vermeiden,wie man auf dem Bild hier sehen kann.

 

Aus einer einfachen ZZ Nähmaschine kann man auch eine Tretnähmaschine machen. Converting Singer Sewing Machines from Electric to Treadle or Hand Crank mit Bilder.

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Das ist tatsächlich eine interessante Frage. Wie wurden vorher die Sachen gemacht, für die wir heute den Zick-Zack brauchen?

Versäubern mit eingeschlossenen Schnittkanten? Knopflöcher als Schlaufe oder Paspelknopfloch?

Oder wurde sowas per Hand gemacht?

Ich gucke manchmal in alte Klamotten. Flohmarkt, 2nd-Hand-Laden. Sehr lehrreich!

 

Versäubert wurde durch Umstechen mit der Hand. Häufig wurde so genäht, dass keine Schnittkante offen liegt (Kappnähte; Belege, die an allen Seiten aufgenäht wurden). Oder es wurde ein schmales Band über offene Kanten genäht, Wäscheband heißt das, glaube ich. Oder Zackenlitze am Saum gegengenäht. Webkanten wurden genutzt, z. B. bei Röcken aus rechteckigen Schnittteilen. Oder es wurde überhaupt nicht versäubert und eine breite NZG gelassen. Dicht gewebte Baumwollstoffe fransen kaum aus. (Habe ich vor Jahrzehnten an Bettbezügen so gemacht. Einen habe ich heute noch.) Und der Klassiker: Zackenschere!

 

Knopflöcher sind oft von Hand genäht. Oder man ließ sie in das fertige Kleidungsstück einarbeiten, Schneidereien boten das an. Druckknöpfe und Haken-Ösen-Verschlüsse wurden viel benutzt. Oft mit zarten Fadenschlaufen statt der Öse. Knopflöcher als Schlaufe habe ich bei Blusen mit Rückenschlitz noch in Erinnerung aus meiner Kindheit (60er). Paspelknopflöcher bieten sich natürlich an, aber die sehe ich selten, wahrscheinlich, weil ich mir Jacken und Mäntel nicht so oft ansehe.

 

Ich hatte alte Doppelripp-Unterhemden, die ausschließlich mit Geradstich genäht waren. Nun ja, das war auch reine BW und nicht sehr elastisch. Schulternähte waren innen mit festen Bändern versäubert / verstärkt. Im Nacken war ein halbrundes Stück Webstoff eingenäht, wenn ich das richtig in Erinnerung habe. (Hach, das waren schöne Nachthemden!)

 

Ich meine, man kann sehr gut und sehr viel ganz ohne Zickzack nähen. Ist auch nicht verboten, eine moderne Maschine zusätzlich zu nutzen, wenn der Wunsch aufkommt, moderne Materialien zu verarbeiten :)

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es wurde eh schon sehr viel gesagt. ergänzend noch: man kann auch jersey mit geradstich nähen, erstens alle längsnähte (die brauche sich in der regel nicht dehnen) und zweitens, indem man den stoff während des nähens gefühlvoll dehnt. dann bleibt die naht etwas elastisch. allerdings stößt man dabei irgendwann an grenzen, zb bei engen halsbündchen oder rollkragenpullies. die muss man mit schlitz u/o reißverschluss arbeiten.

 

es hängt also ganz davon ab, was du in erster linie nähen willst und ob du bereit bist, manche arbeiten mit der hand zu machen (versäubern, knopflöcher). knopflöcher kann man sich bei vielen modellen auch sparen oder duch druckknöpfe und blind aufgesetzte knöpfe ersetzen. oder durch jeans-drucker. oder man näht die knopflöcher in einen nähcafe (das mache ich, weil keine meiner maschinen wirklich schöne knopflöcher näht) oder lässt sie in einer änderungsschneiderei nähen.

 

eine sehr sinnvolle kombination ist imo eine geradstichmaschine + (eventuell erst später) eine overlockmaschine. damit kann man nahezu alles nähen und versäubern, was in der schneiderei so vorkommt.

mein traum wäre dann noch eine knopflochmaschine dazu, aber das wird ein traum bleiben, denn die sind erstens *wirklich* teuer und brauchen zweiten verdammt viel platz und sind zu schwer, um sie "verschwinden" zu lassen, wenn besuch kommt und man den platz anderweitig braucht.

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