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Unsichtbare Kettmasche - Gibt's das?


Nähbert

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Hallo,

 

ich habe eine französische Häkelanleitung für ein Mandala zu übersetzen und stoße dort auf den Begriff "maille coulée invisible", die folgendermaßen gearbeitet wird:

 

 

Schneiden Sie den Faden 10 cm über der Häkelarbeit ab. Legen Sie die Arbeitsschlinge still.

Führen Sie die Nadel durch die beiden oberen Maschenglieder der ersten Masche der Runde und anschliessend von links nach rechts durch die Arbeitsschlinge

Ziehen Sie am Faden um die Runde zu schliessen und vernähen sie ihn unter einigen Maschen.

 

Auf dem Bild (habe keine Bildrechte, darum hier nicht eingestellt), sieht man dann einen Rundenabschluss ohne "Buckel", also mit glatter Oberfläche.

 

Sinngemäß übersetzt wäre das eine "unsichtbare Kettmasche". Gibt's so was im Deutschen? Oder ist das bei uns nur eine Spielart des Fadenvernähens?

 

LG, Carola

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Ich versuche es mal abzumalen. Bei einem Screenshot habe ich ja nicht die Bildrechte, wie ich eben bei einer kurzen Recherche rausgefunden habe.

Es sieht tatsächlich wie eine Kettmasche aus, ist aber eine genähte Masche, weil die Häkelnadel beiseite gelegt wurde und der abgeschnittene Restfaden ain eine dicke Nähnadel eingefädelt wurde und in der beschriebenen Weise durch die letzte gehäkelte Schlinge (Arbeitsschlinge) gezogen wird.

Letztendlich wohl eine Frage der Einordnung: Ist es ein genähter Stich oder eine gehäkelte Masche...

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Ich würde das einfach als Rundenabschluss bezeichnen.

 

Also in einer deutschen Anleitung würde vermutlich so was stehen wie "zum Rundenabschluss schneiden sie den Arbeitsfaden 10 cm ab und dann... blablabla"

 

(Ich kenne die Technik und verwende sie auch. :o )

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So, ... ich war eben im örtlichen Handarbeitsgeschäft und habe auf Anhieb einige große Fragezeichen klären können, die ich in den letzten Tagen hatte.

Dort habe ich das in meinen Augen ultimative Häkelnachschlagewerk gekauft, um mir im weitern Verlauf meiner Übersetzungsarbeit die Suche nach dem wirklich korrekten deutschen Begriff für bestimmte Häkelmaschen, -techniken usw. zu erleichtern und mir meinen ohnehin schon mageren Übersetzer-Stundenlohn nicht durch weitere Internetsucherei zu verhageln.

Leider sind viele Handarbeits-Blogschreiberinnen nicht immer ganz genau in ihren Bezeichnungen.

 

Das Buch heißt "Häkeln - Das Standardwerk" und die Autorinnen sind deutsche Muttersprachlerinnen, es ist also keine Übersetzerin zwischengeschaltet.

 

Häkeln - Das Standardwerk | TOPP Bastelbücher online kaufen

 

Auf Seite 81 ist dort meine gesuchte frz. "unsichtbare Kettmasche" abgebildet und erklärt und sie wird auf Deutsch als "Sichern durch Abnähen" bezeichnet.

Dort heißt es u.a. "Mithilfe einer Wollnadel und des Fadenendes lässt sich eine V-förmige Masche imitieren, sodass die Abschlussrunde der Arbeit komplett geschlossen wirkt und das Rundenende nicht auffällt."

 

Alternativ dazu wird das "Sichern in der schließenden Masche einer Runde" als Technik zum Abschluss einer Häkelarbeit in Runden beschrieben.

 

Danke für Eure Mithilfe bei der Suche!

 

LG, Carola

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Wobei das mit der Muttersprache nicht immer die "sichere Bank" ist.

 

Bei Handarbeitssachen gibt es teilweise regional deutlich unterschiedliche Ausdrücke und manchmal haben die Autorinnen selber ihr Wissen z.B. aus amerikanischen Büchern oder englischen Videos und verwenden dann Begriffe, die sie selber aus dem Englischen übersetzt haben. :o

 

(Ob das hier der Fall ist, kann ich nicht sagen, ich habe das Buch nicht und der amazon Blick ins Buch zeigt die dafür relevanten Seiten nicht an. Das was man lesen kann, klingt aber nicht holprig, das gibt zur Hoffnung Anlass.)

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Bei einer Übersetzung muss man sich natürlich an die dort gegebene Anleitung halten, aber wen es interessiert, hier ist ein sehr interessanter englischer Artikel, der drei verschieden gute Arten zeigt, wie man eine rundgestrickte Arbeit beenden kann:

TECHknitting: Ordinary chain bind off, part 3: binding off circular knits

 

Für´s Häkeln ist das aber vermutlich nicht so ganz übertragbar, weil es dort ja keine vorletzte Masche gib, die man beim Abketten aussparen kann, oder?

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Kerstin, Danke für den Link!

Ich stricke auch, aber im Moment hab ich den Häkel-Tunnelblick wegen dieser Übersetzung.:D

 

Die drei Buch-Autorinnen haben schon mehr Literatur zum Thema Häkeln veröffentlicht und ich baue auch darauf, dass der Topp-Verlag als Handarbeitsverlag seine Bücher vor der Veröffentlichung gründlich lektorieren lässt.

Deshalb würde ich dieses Nachschlagewerk jetzt eher als terminologische Referenz gelten lassen, als manche Internetanleitung, die ja bisweilen bestenfalls durch das Textverarbeitungs-Korrekturprogramm lektoriert wird.

 

Im Moment feile ich jedenfalls am authentischen Ton und habe teilweise angefangen, die wirklich schwierigen Teile nachzuhäkeln... Stichwort Overlay und Reliefmaschen... Gut, dass es lange Autofahrten auf dem Beifahrersitz gibt:)

 

Lg, Carola

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