Zum Inhalt springen

Partner

vordere Mitte leicht aus dem Fadenlauf zuschneiden???


babsi1111

Empfohlene Beiträge

Hallo zusammen,

ich sitze gerade an einem Patrones-Schnitt für einen Rock.

Der Rock hat einen Formbund, der ca. 2cm unter der Taille sitzt und jeweils eine Kellerfalte mit separatem Faltenboden in der vorderen und hinteren Mitte.

 

Nun sind die Fadenlauflinien auf den Schnittteilen so angegeben, dass die vordere und hintere Mitte jeweils ein bisschen aus dem Fadenlauf, d.h. mit leichter Schräge zugeschnitten werden, ich schätze mal, das sind so ca. 10°, hab gerade kein Geodreieck da.

Ich kann mir nicht denken, warum dieses Vorgehen Sinn machen sollte, da der Stoff sich ja dann im Faltenbruch = vordere/hintere Mitte dehnen kann und der Bruch wellig werden könnte.

Ich weiss aber, dass ich mal entweder in High Fashion Sewing Secrets oder in Couture Sewing Secrets von C.Shaeffer gelesen habe, dass sie das bei Blusen in der vorderen Mitte auch so macht, weil das irgendwelche Vorteile bringt.

Leider hab ich die Bücher aber nicht.

 

Wenn mich also jemand aufklären könnte, welche Vorteile diese leichte Schräge hat, würde ich mich sehr freuen. Vielleicht ist es ja der ultimative Schnitt-Trick :)

 

Viele Grüße

Barbara

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Werbung:
  • Antworten 12
  • Erstellt
  • Letzte Antwort

Top-Benutzer in diesem Thema

  • babsi1111

    6

  • Capricorna

    2

  • Antares

    1

  • klamotte

    1

Hallo,

 

ich habe beide Bücher zu Hause, allerdings recht frisch. Ich schau gerne mal für dich nach. Kannst du dich noch ungefähr erinnern, wo du das gelesen hast? Im Abschnitt Blusen? Na, ich schau mal und melde mich wieder.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Hallo Kristin,

also leider weiß ich nicht mehr, wo ich das gelesen habe, da ich nur einmal kurz in die Bücher reinsehen konnte und da wars dann direkt gestanden.

Falls du den Grund für diese Schnitttechnik finden kannst, ohne dass du einen extremen Aufwand betreiben musst, würde ich mich wirklich sehr freuen.

Das ist wirklich sehr nett von Dir.

Tschüss

Barbara

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Ich weiß das das ein Konfektionstrick ist um Nahtkräuseln zu verringern/zu vermeiden: Die Teile leicht schräg zuschneiden. Ob Claire b. Shaeffer das auch deswegen macht weiß ich aber nicht.

 

Grüße

Adam

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Hallo Adam,

danke für deine Antwort.

Das mit dem Nahtkräuseln kenne ich auch, aber das ist hier denke ich nicht so relevant, da als Stoffempfehlung ein gewebter Boucle in Kostümqualität empfohlen wird. Bei dem ist Kräuseln ja sicher kein Problem.

Ich bin eigentlich auch sicher, dass Claire Shaeffer das aus einem anderen Grundf macht. Ich glaube das hatte irgendwas mit dem Fall der Knopfleist bei offener Bluse zu tun, bin mir aber nicht mehr sicher.

Vielleicht hat ja noch einer Ideen, warum mein Faltenrock so zugeschnitten werden soll. Lasst mich nicht dumm sterben :D

Viele Grüße

Barbara

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

ich kenn das nur von langen Mänteln, da wird zwar die vordere Mitte fadengerade aufgelegt, der Übertritt ist aber am Saum ca 0,5 - 1 cm breiter als oben, dadurch erreicht man das der Mantel nicht so leicht sperrt. Bei einem Rock ist mir das noch nicht über den Weg gelaufen.

 

Grüsse Evelyn

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Hallo,

 

ich habe im "Couture"-Buch von Roberta Carr etwas zu diesen sog. off-grain openings gefunden.

 

Der Sinn der Sache ist, dass solche Kleidungsstücke am unteren Ende nicht mehr aufklaffen, als ob dort ein Keil ausgeschnitten wäre, wenn die vorderen Mitten ja eigentlich ganz vertikal geschnitten sind, also eigentlich vertikal bündig miteinander abschliessen müssten.

 

Sie sagt, dass der genaue Winkel, ob man eine vordere Mitte leicht schräg zuschneidet, von der Schwere des Stoffs und von der Länge des Kleidungsstückes abhängt, dem Gewicht der Knöpfe, auch davon, ob und wie verstärkt wurde durch Futter, Einlage etc.

 

Als ersten Anhaltspunkt empfiehlt sie bei langen Kleidern, Mänteln etc. in der Taille die vordere Mitte um 1.3 cm weiter außen zu markieren, und dann vom höchsten Punkt über diesen neuen Punkt bis nach unten eine gerade Linie zu zeichnen; das wird dann die neue Außenkante des Kleidungsstückes. Die vordere Mitte und die Markierungen der Knöpfe etc. müssen entsprechend verlegt werden und der Besatz neu gezeichnet.

 

Der Fadenlauf bleibt aber gleich! Man legt das Stück also genauso auf wie im Schnittmuster beabsichtigt, nicht schräg auflegen.

 

Liebe Grüße

Kerstin

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Hallo,

@Kerstin: Genau das was du schreibst, hatte ich noch ansatzweise im Kopf. Ich hab das mal auf einem Nähtreffen gelesen, aber wohl verwechselt mit dem Buch von Claire Shaeffer.

Vielen Danke fürs Nachsehen.

 

Ich habe allerdings noch ein Frage. Du schreibst:

Als ersten Anhaltspunkt empfiehlt sie bei langen Kleidern, Mänteln etc. in der Taille die vordere Mitte um 1.3 cm weiter außen zu markieren, und dann vom höchsten Punkt über diesen neuen Punkt bis nach unten eine gerade Linie zu zeichnen; das wird dann die neue Außenkante des Kleidungsstückes. Die vordere Mitte und die Markierungen der Knöpfe etc. müssen entsprechend verlegt werden und der Besatz neu gezeichnet.

 

Ich verstehe das jetzt so:

Wenn ich ein ganzes Kleid habe, dann markiere ich in der Taille einen Punkt, der noch um 1,3cm weiter Richtung vordere Mitte geht als der Schnitt selbst.

Durch diesen Punkt und die vordere Mitte ganz oben am Kleid lege ich eine Gerade. Das bedeutet, dass ganz unten am Kleid die vordere Mitte um einige cm "breiter" wird wegend der Schräge.

 

Wie mache ich das aber bei einem Rock?

Schreibt sie das etwas dazu?

Da liegen doch der höchste Punkt und der Punkt in der Taille auf gleicher Höhe. Ich kann also nicht durch diese beiden Punkte eine nach unten verlaufende Gerade legen.

Ich würde es also so machen, dass ich ebenfalls wie bei Kleidern einen nach unten breiteren Keil zugeben würde und dabei aber in der Taille noch die Originalweite behalten würde.

Ich hoffe du verstehst meine etwas wilde Beschreibung ;-)

 

Viele Grüße

Barbara

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Hallo Barbara,

 

das mit dem langen Oberteil hast du ganz richtig verstanden :) am Saum hat man dann noch mehr Mehrweite. Sie gibt auch einige Beispiele, wie man ausrechnen kann, wieweit der Taillenpunkt ausgestellt werden sollte, abhängig von Schnitt, Einlage etc.

 

Für einen knielangen Rock schlägt sie vor, unten am Saum 1 cm zuzugeben, und dann von der Taille runter die Linie ziehen; die Taillenweite bleibt dabei also gleich.

 

Liebe Grüße

Kerstin

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Hallo Kerstin,

vielen Dank für deine Antwort, ich denke, dann weiß ich jetzt ganz gut Bescheid und wenn ich es mal noch genauer wissen will, dann weiß ich ja welches Buch mir noch fehlt ;)

Barbara

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Erstelle ein Benutzerkonto oder melde Dich an, um zu kommentieren

Du musst ein Benutzerkonto haben, um einen Kommentar verfassen zu können

Benutzerkonto erstellen

Neues Benutzerkonto für unsere Community erstellen. Es ist einfach!

Neues Benutzerkonto erstellen

Anmelden

Du hast bereits ein Benutzerkonto? Melde Dich hier an.

Jetzt anmelden



×
×
  • Neu erstellen...