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Trachtenrock - nicht Rockmacherin ;-)


dirndltravels

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Hallo ihr lieben!

Ich hab mal wieder eine blöde Idee und ihr könnt mir immer so gut helfen.

Hab in einem Onlineshop diesen

Rock gefunden. Mein Ehrgeiz ist gepackt, das sollte doch recht einfach zum selber machen sein.

 

In der Beschreibung steht: Taille gestiftelt, Nahttaschen in den Seiten.

Ich würd so vorgehen:

2 Stoffbahnen, an den Seiten zusammengenäht, hier die Taschen rein. Reißverschluss in die hintere Mitte, also eigentlich ja 3 Stoffbahnen, 1 vorne, 2 hinten.

Die Frage ist jetzt: Wie Stifteln? Ich hab im Winter Zeit, mit der Hand wär schon irgendwie cool und edler als mit Stiftelband.

Wie breit muss ich einen Stoff rechnen, wenn ich ihn stifteln will? Also Wieviel mehr als der gewünschte Taillenumfang?

Und stiftel ich dann einmal außen herum: also von hinten rechts einmal rum nach hinten links, und setz dann den Reißverschluss ein?

Den Gürtel schaff ich.

Ich stell mir den richtig cool vor. Nicht ganz so offensichtlich Dirndlrock aber eben doch erkennbar Trachtenrock. Dann noch einen schönen Unterrock und ich bin für die Hochzeitssaison 2018 gerüstet...

Danke schon mal, vielleicht hat ja die ein oder andere einen heißen Tipp!

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Ich kann Dir "Wie stifteln" beantworten:

 

Du brauchst einen Stoff, mit dem Du zählen kannst, den nähst Du innen quasi als "Beleg" ein. Es gibt einen extra Stoff dafür im Trachtenladen, geht aber auch mit normalem karierten Stoff (sollt halt klein genug sein)

 

Dann nimmst Du Knopflochseide und "heftest" den Stoff so mit 5 mm Stichlänge gleichmäßig auf den Oberstoff, immer schön den Reihen nach.

 

Das machst Du so 10 Reihen im Abstand von ca. 1 cm (die Karos beim Extrastoff geben das schön vor).

 

Am Schluss nimmst Du die Fäden und reihst den Stoff auf die gewünschte Breite ein, dann macht Du sie fest (wie, weiß ich leider nicht mehr).

 

Da Stifteln ziemlich am Schluss kommt, kurz vor Bund ansetzen (Du machst dann einen normalen Rockbund mit Knopf oder Haken dran), geht das glaub ich schon einmal rundherum, ich schau gleich nochmal.

 

edit: Ja, es geht einmal rundherum. Bei meinem Hochzeitsrock mit einer Taillenweite von 70 cm (nein ich passe nicht mehr rein :traurig:) wurden drei Bahnen à 90 cm verwendet und 8 oder 9 Reihen gestiftelt. Die Nahtzugabe (1 cm, Webkante) wurde unter dem Reihstoff auf 0,5 cm zurückgeschnitten (und nicht versäubert, tst).

Bearbeitet von moniaqua
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Die Technik an sich kenn ich. Aber einmal rundherum ist schon mal eine gute Anweisung.

Die Vorlage selber hat keinen Extra Bund mehr dran. Daher bin ich am überlegen, wie ich die obere Kante mach. Aber das find ich raus.

Danke!

Ich rechne mal. 3 Bahnen a 90 wären 270 cm, dann wär ich mit 2 mal VB (1,40) eh genau da wo ich hin will. Das ist glaub ich auch die Menge, die ich für mein Dirndl gekauft hab. Das sollte bei meiner Taille mit ca. 77 cm gut hinkommen.

Ich glaub ich starte da mal einen Versuch mit Bomul vom Schweden...Mir graut nur vorm Probestifteln. Der ganze Aufwand für ein Muster... Aber das übt und ich kann dann auch entscheiden wie ich das mit dem Verschluss mach.

 

Durchs Stifteln bekommt der eh schon ordentlich Volumen, oder?

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Man kann rundherum stifteln, muss aber nicht unbedingt. Rundherum gestiftelt trägt schon sehr auf, finde ich...ist aber Geschmackssache.

Man kann z.B. vorne auch Falten legen, das wirkt "flacher".

Der Rock im Link sieht für mich nicht "richtig" gestiftelt aus, sondern einfach ein bisschen zusammengezogen. "Richtig" gestiftelt ist für mich so wie im Link "dem Dirndl auf der Spur" - also mit wirklich stehenden Stehfalten. Und das trägt dann halt schon auf.

 

(Mit "richtig" meine ich nicht, das alles andere Humbug ist, kann man natürlich machen, wie man mag bei so einem Rock.)

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Ich glaub, wie die Falten fallen kommt schon auch ein bisserl auf den Stoff an. Mein Kaufdirndl ist auch hangestiftelt, aber die Falten fallen auch sehr weich, weil der Stoff selber auch eher weich ist. Ich hab mir aber bei dem Bild auf den ersten Blick auch gedacht, dass da eher ein Gummiband eingezogen ist, auf dem eben der Stoff verteilt wurde.

Auftragen wär jetzt nicht so das Problem. Ich glaub fast, wenn ich nur 5.6 Reihen mach, wie bei meiner letzten Schürze, dann sollte das gehen. Ich probier das einfach mal aus glaub ich. Auch den Unterschied, den Handstifteln und Zugband machen. Weil mir kommts ja tatsächlich auf die Optik an. Originalgetreue Ausführung gibts dann beim Dirndl...

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Ich weiß nicht, ob das mit dem Probestifteln und dann umrechnen so funktioniert, wie Du Dir das vorstellst. :confused: Es kommt ja auch auf den Stoff an, wie dick der ist. Wenn ich bei meinem Rock zur Tracht schau und im Vergleich eine meiner Schürzen nehme, ist da schon ein himmelgroßer Unterschied dazwischen. Der Rock ist eher dicker Wollstoff und meine Schürzen sind aus Baumwolle. Also brauch ich für den (Woll-)Rock weniger Weite, als wenn ich diesen z.B. aus Baumwolle machen würde. Versteht man das jetzt? :rolleyes:

 

Wenn es Dir nur auf die Optik ankommt, dann würde ich vielleicht sogar dieses fertige Stiftelband nehmen. Ich find das zwar gruselig, aber das dürfte für diesen Zweck vielleicht sogar genau das richtige sein.

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Für mich sieht es so aus, als wäre der Stoff in Bundhöhe nur umgeklappt und dann der Bund mit der Nähmaschine gesmokt. Da in der Beschreibung nichts von einem Reißverschluss steht, denke ich, dass der Bund dehnbar sein muss um rein zu kommen. Nach klassischem Stifteln sieht es mir nicht aus.

 

LG Regina

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Für mich sieht es so aus, als wäre der Stoff in Bundhöhe nur umgeklappt und dann der Bund mit der Nähmaschine gesmokt. Da in der Beschreibung nichts von einem Reißverschluss steht, denke ich, dass der Bund dehnbar sein muss um rein zu kommen. Nach klassischem Stifteln sieht es mir nicht aus.

 

LG Regina

 

Genau da ist mein Gedankenknoten! Es muss ja irgendwie elastisch sein, wenn tatsächlich kein RV da wäre.

Bei dem Preis bin ich mir sicher, dass da nix handgestiftelt wurde. Entweder mit Band oder mit der Maschine. Ich bin versucht, dass ich mir den bestell, schau wie das gemacht wurde und dann schick ich ihn zurück.

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Da ich nach Jahrzehnten endlich wieder in mein Dirndl passe und es daher griffbereit habe und noch einen zweiten gestiftelten, aber noch nicht zusammengenähten Rock, gebe ich auch noch meinen Senf dazu:

 

Der Rock von meinem (Tennengauer) Dirndl ist 3 Bahnen à 90 cm weit. Bei ganz dünnen Stoffen und langen Röcken sind bis zu 5 Bahnen (also 4,5 m) üblich. Minimum ist 2x Hüftweite, besser 3x, weil der Rock dann besser fällt und bei Seidendirndln noch mehr.

 

Gestiftelt ist er ohne "Hansl", nur nach Gefühl. Vorstiche ca 5 mm lang, 6 Reihen im Abstand von 5-7 mm. (Wieviele Reihen man macht, hängt von Rocklänge, Figur und Geduld ab.) Ohne Hansl trägt der gezogene Teil weniger auf. Zum Handziehen haben meine Mutter und ich "Schlingwolle" verwendet (im Handel auch als Vierfach-Stickgarn, das ist das Garn, das auch für Lochstickerei und Richelieu verwendet wird). Hält bei meinem Dirndl schon über 40 Jahre! Sonst halt ein anderes Garn, das sich nicht aufribbelt und nicht reißt. Quiltshops könnten passende Qualitäten haben.

 

Zum Ziehen mit der Maschine ein robustes Poly-Garn (je länger die Stoffbahnen, desto wichtiger.)

 

Ob rundum gestiftelt wird oder vorne ein Teil nur in Falten gelegt wird, ist einerseits Figursache (in Falten gelegt trägt weniger auf, daher macht man das vorne gerne) und hängt andererseits davon ab, ob man den Rock immer mit Schürze tragen will oder auch ohne. Die Schürze ist ja auch gezogen, daher kanns darunter gerne ein bisschen glatter sein.

 

//ps: habe jetzt erst das Foto angeschaut: bei dem angebotenen Rock sind die Zugnähte mit der Maschine gemacht (das sieht man, weil sie "über" die Falten gehen). Dirndlröcke (und alle gezogenen oder in Falten gelegten weiten Röcke) kann man auch ohne Reißverschluss, einfach mit einem Schlitz mit Untertritt machen. Durch die Weite springt da nichts auf. Den Untertritt kann man mit einem kleinen Drucker an der Gegenseite fixieren.

 

//pps: und dann habe ich auch noch den dirndlartigen Sommerrock von anno Schnee in einer Schachtel gefunden ;-) Auf dem Foto sieht man (hoffentlich), wie das mit dem Untertritt gemeint war. Da der Stoff knapp war, ist der Untertritt nur ca 6-7 cm breit, bei meinem Dirndl ist er ca 15 cm breit. Wegen der Stoffknappheit ist auch der Bund innen mit einem anderen Rest besetzt. Verschluss ansonsten mit Haken und Östen, die Bindebänder, von denen man nur die eine Ansatznaht sieht, sind mehr Deko. (Dieser Rock ist übrigens maschingezogen und auch schon rund 45 Jahre alt.)

dirndlrock-verschluss.jpg.3767c56bdc9259dce68f062ef8d57f48.jpg

Bearbeitet von ju_wien
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@ju_wien dein Foto hat mir jetzt mal einen Knoten geöffnet, nämlich wie das mit dem Bund schön zu lösen ist. An einen Beleg hat ich einfach nicht gedacht. Da merkt man, dass ich selten Röcke näh. Das ganze mit Untertritt zu machen ist natürlich eine ehr gute Idee.

Vor dem Maschinen Reihen hab ich ein wenig Respekt, aber das probier ich mal aus an einem Probeteück, wie das funktioniert. Es soll ja wirklich eher ein "Fashion Teil" werden, weil alle Hochzeiten zwar im Ländlichen sind, aber eben ohne Dirndl. Ich find aber dass Cocktailkleid im Landgasthof und dann im Weinstadl einfach deppert ist. Und zu den Hochzeiten im Ausland zieht mein Mann Grundsätzlich seine Lederhose an. Aber meine Dirndl machen mir eben den Koffer so voll und dann is im Sommer immer so heiß und und und...

Und überhaupt: In der Gegend mit den meisten Kirchtagen überhaupt, da kann man gar nicht genug Sachen in der Richtung haben ...

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Der Kaufrock sieht so aus, als ob das mit Gummiband gesmokt ist.

Ich würde so vorgehen:

 

Reihkaro direkt mit der oberen Stoffkante verstürzen, so erhält man eine saubere Kante. Dann den Reißverschluss einarbeiten (würde einen Nahtreißverschluss nehmen) Dann kann man bis zum RV stiffteln. Man muss halt tüfteln, dass es beim Reißverschluss schön aufgeht.

 

Die Naht eventuell seitlich legen, bei einer normalen Figur reichen 2 Stoffbahnen mit je 1,40m. Wenn der RV hinten sein soll, muss man eine Stoffbahn in der Mitte auseinanderschneiden.

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@ju_wien dein Foto hat mir jetzt mal einen Knoten geöffnet, nämlich wie das mit dem Bund schön zu lösen ist. An einen Beleg hat ich einfach nicht gedacht. Da merkt man, dass ich selten Röcke näh. Das ganze mit Untertritt zu machen ist natürlich eine ehr gute Idee.

 

Da man die Schönseite auf dem Foto nicht sieht: der (ca 5 cm breite) Bundstreifen ist einfach knapp neben der obersten Zugreihe angesteppt und dann mit dem Besatz verstürzt. Bei einer festen BW-Webe braucht man nicht einmal eine Einlage. Wenn du die Optik wie bei dem Kaufrock haben willst, kannst du auf einen Bund verzichten und einen Besatz ansteppen, der nach innen geklappt und vorsichtig an den Falten festgenäht wird.

 

Eine andere Möglichkeit kenne ich von älteren Rockanleitungen, weiß aber nicht, wie gut die bei einem gezogenen Rock funktioniert: Ein Gürtelband am oberen Rand ansteppen und einfach nach innen klappen (wird innen nicht festgenäht. Der Verschluss (meist Haken und Ösen) kommt in dem Fall auch auf das Gürtelband. Der Schlitz kann entweder mit RV oder mit Untertritt und Druckknöpfen geschlossen werden.

 

Laut manchen Dirndlanleitungen wird der gestiftelte Rock von Hand ans Mieder (oder an den Bund) genäht und dabei jede Falte einzeln erfasst. Fällt für mich unter "man kann sich das Leben auch unnötig kompliziert machen". :D (umso mehr, als dort normalerweise das Schürzenband drüber liegt und keiner die mühevolle Handarbeit sieht!)

 

OT: Als ich in letzter Zeit auf den Websites von mehreren Stoffgeschäften in verschiedenen Ländern Nähkurse für Erwachsene angeboten sah, in denen man lernt, Topflappen, Turnbeutel, Einkaufsbeutel, Kissenüberzüge und ähnliche Anfängerwerke zu nähen, ist mir erst klar geworden, dass es schon seit etlichen Jahren in den meisten Schulen kein "Mädchenhandarbeiten" mehr gibt und es daher tatsächlich Bedarf für solche Anfängerkurse gibt. Ich habe meine erste ("Cocktail-")Schürze in der Volksschule (mit ca 9 Jahren) genäht und da war schon alles dabei, was für so einen Dirndlrock nötig ist: Ausmessen, Zuschneiden, Ziehen, Zusammennähen, Versäubern, Bundverarbeitung, Saumverarbeitung und auch noch Verzieren (Besticken). Das vergisst man zwar wie alles andere Schulwissen mit der Zeit, aber wenn man es wieder macht, kommt die eine oder andere Erinnerung zurück. (Und zwei Generationen früher sind Mädchen in die "Handarbeitsschule" gegangen, bevor sie in die Grundschule kamen. Von meiner Großtante besitze ich daher Stickereien, die ich nie und nimmer zustandebringen würde.) /OT

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So viele tolle Tipps. Ich werde mich da reinfuchsen. Hab eh beschlossen, wieder mehr Sachen zu machen, wo ich was neues lerne. Tshirts kann ich auch kaufen wenn sie knapp werden. Nähen soll ja Hobby sein und nicht Pflicht.

 

Im bin grad am überlegen, warum Trachtenröcke in den letzt 2 Jahren so präsent geworden sind. Jetzt hab ich mir gerade die letzten Kollektionen von Gott sei Dank durchgeschaut und langsam komm ich glaub ich hinter den Grund. Männer konnten schon immer das Trachtengilet zur Jeans oder auch die Lederhose mehr zur Alltagskleidung machen. Für Frauen ist das schwieriger. Tauch mal im vollen Dirndl Ornat auf, ohne einen Anlass dafür zu haben. Ganz selten, dass man das sieht. Die Röcke lassen sich aber prima in den Alltag integrieren ohne laut "Landhausmode" zu schreien. Sondern kommen meistens wirklich stilvoll und auch hochwertig daher. Und eben auch modern und nicht zu konservativ. Vor allem hier in der Gegend, wo Tracht gleich auch einen gewissen politischen Touch bekommt, ist es immer eine gewisse Gradwanderung. Aber es gilt auch: Wenn du nicht weiß, was du anzeihen sollst, um passend gekleidet zu sein, Tracht geht immer. Und eben auch in modernen Abwandlungen.

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