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Garne aus Polyester, Baumwolle, Seide


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Cochlea hat in einem nun geschlossenen thread über Seiden- und Baumwollgarn geschrieben. Darauf konnte ich nicht mehr antworten, deshalb eröffne ich einen neuen thread.

 

Cochlea hat beschrieben, dass man tierische oder pflanzliche Nähgarnrodukte

auch nur für tierische oder pflanzlich hergestellte Stoffe nutzen sollte.

 

Ferner meinte sie, dass Nähseide nicht so belastbar ist wie ...was?

 

Beides kann ich nachvollziehen. Nähseide sollte man nicht für Baumwollflanellschlafanzughosen im Schritt gebrauchen :D. Da muss ich nämlich jetzt nachbessern.

 

Nur, ich hasse Polyesternähgarn, weil meine Nähmaschine ein schöneres Stichbild abgibt mit natürlichen Fasern.

 

Welche Erfahrungen habt Ihr gemacht?

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Seide - Gewebe und gewirktes - vernähe ich mit Seidengarn

Baumwolle, Viscose, Modal überwiegend mit Baumwollgarn, sofern es sich um keine strapazierten Stücke handelt. Konkret: Blusen, Jerseytops, Nachtwäsche, Tischwäsche etc. - alle Teile, auf die kein Zug einwirkt - Baumwollgarn.

Hosen, die schmal geschnitten sind, auf denen an manchen Stellen bei Bewegung Zug einwirkt, die an manchen Nähten belastbar sein müssen, da kommt ein guter Allesnäher zum Einsatz. Auch für Haushaltssachen, die häufig gewaschen und hochtourig geschleudert werden.

Leinen verträgt auch einen guten Allesnäher.

Sehr feine, dünne Stoffe, Microfaser z.B., gelegentlich auch Seide, häufiger mit sehr hochwertigem Overlockfilament wie Serafil.

Maschinegenähte Knopflöcher, da gibt's keine Alternative zu Maschinenstickgarn.

Robuste Wollgewebe: meistens Allesnäher.

 

Kerstin

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Dem Posting von Zuckerpuppe ist nichts hinzuzufügen!:D

 

Ich habe noch uralte Nähhefte, da ist Werbung für Seidennähgarn drin. Da wird das Seidengarn so beworben wie heute Allesnäher.

 

Meine Mutter nähte Kleidung nur mit Seide, Tischwäsche mit BW-Garn. Von ihren Garnresten (Knopflochseide) zehre ich noch heute.

Für Kleidung (sofern sie nicht aus Seide ist) nehme ich heute 120er Allesnäher, da habe ich die größte Farbauswahl.

Leider bekomme ich in meinem Kurzwarenladen keine Knopflochseide mehr, nur dickeres Polygarn und das nur in eingeschränkten Farben.:mad:

Dabei habe ich schneller ein Schneiderknopfloch gemacht als die Maschine eingerichtet - aber nur mit Knopflochseide sieht es gut aus.:rolleyes:

 

Das Stichbild meiner beiden Maschinen (alte Pfaff, mittelalte Bernina) ist auch bei Allesnäher schön.

 

LG

Inge

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Nur, ich hasse Polyesternähgarn, weil meine Nähmaschine ein schöneres Stichbild abgibt mit natürlichen Fasern.

 

Das ist mir noch nicht bewusst aufgefallen, aber das werde ich mal testen; gute Idee. :)

 

Ich bevorzuge Polyester sonst für so ziemlich alles, weil es viel reißfester ist als Baumwolle. Ich fühl mich damit einfach sicherer.

 

Beides kann ich nachvollziehen. Nähseide sollte man nicht für Baumwollflanellschlafanzughosen im Schritt gebrauchen :D. Da muss ich nämlich jetzt nachbessern.

 

Ich hoffe, du warst mit dem Schlafanzug nicht einkaufen, wie es grad so modern ist? :D

 

Als Sicherheitsfanatikerin nähe ich Schrittnähte immer mit dem Dreifach-Geradstich. Ich könnte mir vorstellen, dass das auch bei Naturgarnen eine höhere Reißfestigkeit ergibt. Welchen Stich hattest du denn verwendet?

 

Liebe Grüße

Kerstin

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Kasha, nachdem ich gerade gelernt habe, dass man Themen "bewerten" kann, hab ich diesem Fred mal 5* gegeben, denn über Garnqualitäten, hab ich bisher (zu) wenig nachgedacht.

Ich verwende ziemlich stumpfsinnig Coats Duet für "alles". Restbestände von Muttern's Baumwollgarn nehme ich meistens nur noch zum Heften und für Probestücke.

Maschinenstickgarn für Knopflöcher werde ich mir demnächst mal besorgen.

Die Seidenstoffe liegen noch für "ich trau mich (noch) nicht"-Projekte rum - Seidengarn muss ih auch erst noch beschaffen :o....

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Früher habe ich öfter mit Seidengarn genäht - das gibt auch sehr schöne "füllige" Absteppnähte. In den 80ern hatte ich mal einen sommerlichen Hosenanzug mit einer Art "Fliegerjacke" aus Popeline in Silbergrau, der mit Seidengarn genäht und abgesteppt war.

Leider nutzen sich da die Steppnähte irgendwann ab (durchgescheuert), was ich sehr schade fand.

Deshalb nehme ich inzwischen i.a. doch überall Polyestergarn mit der Stärke 120 oder 100.

 

Das normalerweise (wenn überhaupt :rolleyes:) bei uns erhältliche Seidengarn ist mir für feine Seiden auch zu dick.

Grüsse, Lea

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...aber war das, was früher als "Nähseide" auf Pappröllchen gehandelt wurde, nicht eher "Kunst-"Seide, also wohl Azetat-Garn :confused: ?

 

...Knopfloch-Seide gab's noch extra...

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...aber war das, was früher als "Nähseide" auf Pappröllchen gehandelt wurde, nicht eher "Kunst-"Seide, also wohl Azetat-Garn :confused: ?

 

...Knopfloch-Seide gab's noch extra...

 

Jetzt hab ich gekramt:

Auf den Nähseiden-Röllchen steht:

Amann 100% Seide und

Gütermann Silk Seide dtex 300(3) Nm 100(3)

Dann gab es noch BW-Garn mercerisiert mit dem I für indantren (farbecht)

Und ja, es gab noch andere Nähgarne, die umgangssprachlich auch Näh"seide" genannt wurden - so wie heute "Tempo"taschentücher.

Und die Werbung zielte genau darauf ab, die "echte" Seide zu nehmen, weil nur sie glatt und elastisch ist.

 

Das war halt vor Zeiten der Enzymwaschmittel.

 

Meine ererbten Nähseiden sind immer noch topp, allerdings auch trocken und dunkel gelagert.

Und ich kann mich an kein von meiner Mutter genähtes Kleidungsstück erinnern, bei dem mal eine Naht nicht gehalten hätte.

Es zerschliss eher das Futter als dass die Naht aufging, denn es waren auch alle Kleider (und Wollhosen) gefüttert.

Ein ungefüttertes Kleid war Pfui-Bäh-Konfektion.:D

 

LG

Inge

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Hallo Kasha,

 

danke dass du das Thema vom Spielplatz in die Materialdiskussion geholt hast (schlechte Angewohnheit von mir, Fachliches an unpassender Stelle zu hinterlassen …)

 

Als ich geschrieben habe, dass Nähseide nicht so stabil sei, hatte ich ein konkretes Kleidungsstück mit konkreten Nähten im Kopf … – Im Prinzip das gleiche Phänomen, das Lea beschreibt. Meine Allerleirauhweste aus diesem Thread.

 

Ich habe mal den Haus- und Hoffotografen gebeten, Bilder von ihrem aktuellen Zustand zu machen (nach drei Jahren, winters zuweilen fast täglich in Gebrauch):

aufloesungserscheinungen.jpg.5cb3c6e690cf8f36e12ba5e7715c6bb4.jpg

 

Die Schnecke ist auf der Uhrentasche und da hat die Uhrenkette gerieben. Teilweise ist die Naht auch schon aufgeschuppert, aber zuerst hat es eindeutig den Stoff (ganz dünne Futterseide) erwischt. Da mir für die Appliktion Nähseide zu dick war, habe ich hier Baumwoll-Maschinenstick- und Stopfgarn verwendet.

 

Am anderen Bild seht ihr Stoff (alles Seide) in Auflösung, Nähte in Auflösung, teilweise schon nachgenäht (alles Handnähte mit Nähseide).

 

An beiden Bildern ist eine weitere Eigenschaft von Seide zu erkennen: die ursprünglich naturweiße Zickzacknaht links unter der Uhrentasche und die ursprünglich gelbe Zickzacknaht auf dem zweiten Bild unten. Verfärbt! In dem Fall war es sicherlich der Stoff, der ausgefärbt hat. Aber ich würde mich nicht getrauen, einen weißen Stoff mit roter Nähseide zu nähen. Wenn kontrastfarbene Nähte, dann bitte Baumwolle oder Kunstfaser.

 

Doros Reaktion hat mich nachdenklich gemacht, weil eigentlich, ja eigentlich, ist Seide ein tolles Material, mit tollen Materialeigenschaften, eigentlich ziemlich zäh …

 

Laut Wikipedia ist Seide empfindlich gegenüber hohen Temperaturen, Abrieb und Wasserflecken (Seide bei Wikipedia – Abschnitt über Materialeigenschaften). Laut seide.info ist Seide sogar die stärkste bekannte Naturfaser.

 

Ich selber mag zwar sehr gerne auch Garne (und nicht nur die Stoffe) aus Naturfasern. Aus pragmatischen Gründen nähe ich aber das meiste mit Polyestergarn, dann sind die Chancen am besten, dass auch die Nähte durchhalten, bis mir der Rest vom Kleidungsstück sowieso in Fetzen vom Leib fällt (ich bin so, ich trage die Sachen auf …)

 

Liebe Grüße

Cochlea

uhrentasche.jpg.74957c5d6424956cd60084be4310cad7.jpg

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so wie Inge schreibt.

Nähseide ist Seide, ich hab noch einige Röllchen und es gibt immer noch Seide, mittlerweile sind die Pappröllchen durch Plastikröllchen ersetzt, aber aufgewickelt ist ein Seidenfaden. Seide vernäht sich von Hand sehr schön und genauso auf der Maschine. Vorausgesetzt Stoff, Garnmaterial, Nadel und Sticheinstellungen sind aufeinander abgestimmt.

Nähgarn kann alles mögliche sein: Baumwolle, Polyestergarn oder auch Seide.

Nähseide ist eigentlich eine eindeutige Materialbestimmung :)

 

Doro, ich würde wegen des Kopftuchs mal das Gewebe nach dem waschen und bügeln inspizieren. Ob die Gewebefäden glatt gesponnen sind. Wenn ja, würde ich einen Faden ziehen, wachsen und das Wachs einbügeln und damit den Rollsaum nähen. Cochlea hat insofern recht, daß Seidengarn für Leinen und Nessel unpassend ist. Beide Fasern sind recht hart und zerspleisen den Seidenfaden. Wenn die Gewebefäden ungleichmäßig sind, dann würde ich eher mit Baumwollgarn nähen. Leinenzwirn ist auf alle Fälle zu dick und starr.

 

Kerstin

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Ich hoffe, du warst mit dem Schlafanzug nicht einkaufen, wie es grad so modern ist? :D

 

Liebe Grüße

Kerstin

 

:beleidigt, habe doch in verschiedenen threads in diesem Forum gelesen, (Erziehung erster Klasse) wie ich mich artgerecht zu kleiden habe, zuhause, im Bett und auch draussen.

 

 

Kasha, nachdem ich gerade gelernt habe, dass man Themen "bewerten" kann, hab ich diesem Fred mal 5* gegeben,

 

das wusste ich auch noch nicht, dass man etwas bewerten kann. Ich denke aber, für jeden Leser ist immer irgendetwas Nützliches dabei, aber ein Danke dafür.:)

 

Nähseide war doch immer ein eher glattes Garn zum Nähen, aber nicht aus echter Seide.

 

Grüße Doro

 

auf meinen Rollen steht 100% Seide, dann muss es ja Seide sein.

Ich habe eine Schublade voll mit Seidenröllchen geerbt. In allen Farben. Ich dachte, man könne gerade das auch wie "Allesnäher" verwenden.

 

Allerdings neu für mich: "Enzymwaschmittel", die zerstören dann praktisch das Seidengarn?

 

...aber war das, was früher als "Nähseide" auf Pappröllchen gehandelt wurde, nicht eher "Kunst-"Seide, also wohl Azetat-Garn :confused: ?

 

...Knopfloch-Seide gab's noch extra...

 

es ist wirklich reine Seide, was ich genommen habe.

Knopflochseide habe ich auch noch und ich übe Handknopflöcher, nachdem ich in echt auf einer Handwerksmesse in Bernried zugeschaut habe.

 

Alles in Allem werde ich trotzdem mal verschiedene Stärken Baumwollgarn einkaufen (=im Netz bestellen) und mit Baumwollstoff ausprobieren.

Läuft Baumwollgarn eigentlich ein? *malneuefrageaufwerf*

 

@Doro, nein, ich drängel DICH gar nicht. Wenn Du wüsstest, wie ich mich drängel. Ich habe aber gelernt, mir geschickt auszuweichen. :p

 

@Cochlea, Seide färbt aus, das habe ich auch bei Seidentüchern festgestellt.

Leider. Ich habe auch nicht bedacht, dass Seiden(garn) nicht temperaturbeständig ist. Baumwolle wasche ich bei 40° oder 60°, das hält dann die Seide wohl auch nicht aus.

 

@Capricorna, 3fach Stich habe ich auf meiner "neuen" Husqvarna Lily. Ich mag aber komischerweise meine alte lieber. Ich werde aber die Schlafanzughose mit Polyester 3fach Stich nachnähen. Sonst steh' ich auch noch unangepaßt im Hemde da :(

 

Nun denn, es heisst so schön

 

Versuch macht kluch, oder vorher fragen, wenn man weiß, was man fragen soll

 

Nun, viel Wissenwertes ist herausgekommen. Danke.

 

Jetzt habe ich noch einiges geändert, was ich vorher übersehen habe.

Bearbeitet von Kasha
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Vollwaschmittel habe ich nur bei sogenannter Kochwäsche, also weiß, Bett- Tisch- und Baumwollslips (ohne Elastan).

 

Dann müsste mit dem Feinwaschmittel ja auch die Seide aushalten.

 

Ach so, meine Nähseide ist schon dicker als der Polyesterfaden.

Deshalb füllt sie wohl auch die Stiche schön aus.

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Ich weiß, daß es Nähseide aus reiner Seide gibt und auch feiner als das dicke Zeug was Gütermann in gängigen Kurzwarenabteilungen verkauft.

Aber das ist nicht wirklich einfach erhältlich und Seide sowie Baumwolle haben den Nachteil, daß sie als Faser nicht elastisch sind und gerade Seide auch nicht sehr scheuerfest. (Deswegen können Nähte auch leichter reißen.)

 

Wenn ich nicht Altsbestände aufbrauche nähe ich inzwischen alles mit AlterfilS, entweder 120 oder wenn ich es feiner will 150. Oder für einen Rollsaum in Seide dann auch mal das Robison Anton Stickgarn. Was dann natürlich was damit zu tun hat, daß ich das gut mitbestellen kann, wenn ich das Nähgarn eh bestelle und es beides in hömmele Farben gibt.

 

Und ich muß nicht "A" sein, für meine Kleidungsstücke. :o

 

Stichbild auf der Maschine ist sehr schön, wobei das gerade bei Allesnähern aus so Billigsortimentern (Stichwort "Altbestände") ganz anders aussehen kann.

 

Baumwolle hatte ich lange nicht, weil sich meine Singer früher geweigert hat, selbiges vernünftig zu verarbeiten (egal ob Coats oder Amann), wobei sie billige Polyesterallesnäher brav "gefressen" hat.

 

Meine Bernina jetzt näht auch Baumwolle... aber guter Polyfaden ist aus meiner Sicht einfach praktischer, weil den kann ich für alles nehmen und dann gleich die 1000m Rolle kaufen. :o

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Sehr feine, dünne Stoffe, Microfaser z.B., gelegentlich auch Seide, häufiger mit sehr hochwertigem Overlockfilament wie Serafil.

Kerstin

 

Hier nehme ich lieber entweder Maschinenstickgarn oder Seide. Das Stickgarn ist sehr dünn und viel reissfester als Overlockgarn und passt für beispielsweise Chiffon.

 

Maschinegenähte Knopflöcher, da gibt's keine Alternative zu Maschinenstickgarn.

Kerstin

 

Hier nehme ich Seide oder Knopflochseide oder etwas dickeren Polyesterfaden. Maschinenstickgarn wird schön glänzend aber dieser Glanz wäscht sich bei ständiger Benutzung aus.

 

Ich bevorzuge Polyester sonst für so ziemlich alles, weil es viel reißfester ist als Baumwolle. Ich fühl mich damit einfach sicherer.

 

Man sollte niemals einen festeren Faden als das Gewebe selbst nehmen. Eine Polyesternaht kann Seiden- oder andere empfindliche Stoffe "Abschneiden". Deshalb lieber bei Belastungsstellen mit passenden Faden eine Kappnaht nähen oder mit anderen Methoden die Naht sichern. Eine oft vorkommende Methode ist neben Ärmelnähten auf der Rechten Seite eine Naht dicht neben der ersten zu nähen (dabei werden meistens beide Nahtzugaben mitgefasst).

 

Noch nicht erwähnt worden ist der baumwollbeschichtete Polyesterfaden. Diesen nimmt man für wetterfeste Bekleidung. Wenn die Naht feucht wird, quillt die Baumwolle auf und stopft die Naht zu.

 

MfG

CG

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  • 2 Jahre später...

Ich erlaube mir mal, diesen Thread aus der Versenkung zu holen, denn ich hätte auch noch einmal eine Frage zu verschiedenen Garntypen.

Zunächst meine Bekenntnis: Ich nähe ausschliesslich mit Baumwollgarn.

Der Grund dafür ist schlicht, dass ich Baumwollgarn in Internetauktionshäusern hinterhergeworfen bekomme und ich so die Möglichkeit habe, Markengarne wie Amann oder Gütermann verwenden zu können (wozu mir sonst die finanziellen Mittel fehlen würden).

Ich muss gestehen, mir ist immer noch nicht ganz klar geworden, wieso Baumwollgarn mittlerweile so verpönt ist. Zwar schreiben hier manche, dass auch sie für bestimmte Zwecke durchaus noch Baumwollgarne verwenden, aber die Mehrheit verwendet eben doch die Polyester-Allesnäher, die ja auch fast ausschliesslich verkauft werden.

Die Gründe, die dafür benannt werden sind meist entweder, dass Polyester reissfester sei oder dass Baumwolle einlaufen könne.

Was mir dabei nicht einleuchtet: Warum ist dann bspw. Schrägband nicht auch aus Polyester?

Und ich habs tatsächlich mal probiert, welches Garn ich eher durchreissen kann und konnte keinen wirklichen Unterschied feststellen.

Allerdings hab ich auch Markenbaumwollgarn und billiges Polyestergarn verglichen, vielleicht spielte das eine Rolle.

Mich würde interessieren, ob es Gründe gibt, die explizit gegen die Verwendung von Baumwollgarnen sprechen.

Mir ist klar, dass es auch auf die Stoffart ankommt, bei mir ist es zumeist Baumwolle (z.T. Mischgewebe, aber eben im Hauptanteil Baumwolle) und bisher halten die Nähte und es ist auch noch nichts eingelaufen.

Ich bin allerdings kein ausgemachter Nähexperte und frage mich, ob das Polyestergarn vielleicht zum einen ein bisschen ein Trend ist und zum anderen vielleicht vielseitiger als Baumwolle?

Ich muss zugeben: So recht mag ich mich von meinem Baumwollgarnspleen nicht trennen, wenn es aber tatsächlich gute Gründe dagegen gäbe, würde ich es noch einmal überdenken... :)

 

Vielleicht hat ja jemand Lust, mir das noch einmal näher zu erläutern oder es finden sich vielleicht noch andere bekennende Baumwollgarnfans :)

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Wenn du das hast und zumal in guter Qualität spricht auch nicht wirklich was dagegen. Sag ich jetzt mal.

 

Hier ist gutes BW Garn eher schwieriger zu bekommen und wenn, dann teurer.

 

Wo ich es nicht nehmen würde, wären hochelastische Sachen: Badeanzüge, Sportbekleidung (Turnanzüge etc., nicht schlabberige T-Shirts), Funktionsstoffe.

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Baumwollgarn altert und wird dann brüchig, das ist bei Allesnähern nicht so der Fall. Ausserdem dürfte es empfindlicher sein was die Lagerung betrifft, ausprobiert habe ich das aber noch nicht.

 

Für Baumwolle spricht bspw. die Überfärbbarkeit, es ist ein nachwachsender Rohstoff und verrottet irgendwann (Polyester hält und hält und hält).

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Baumwollgarn altert und wird dann brüchig, das ist bei Allesnähern nicht so der Fall. Ausserdem dürfte es empfindlicher sein was die Lagerung betrifft, ausprobiert habe ich das aber noch nicht.

Ja, ich lese das immer wieder.

Aber ich habe noch Baumwollgarn aus dem studentischen Nähkästchen meines Mannes, also knapp 40 Jahre alt :D, das ist mitnichten brüchig.

Trotzdem nähe ich persönlich fast ausschliesslich mit Polyestergarn, manchmal mit Seide.

Lea

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Es ist für mich mittlerweile nicht mehr so die Frage, was ICH für ein Garn möchte und für gut befinde, sondern die, welches Garn in den Geschäften angeboten wird. Und da ist die Auswahl recht begrenzt. Wenn ich einen Stoff kaufe, möchte ich gerne das passende Garn dazu kaufen. Dann muss ich nehmen, was vorhanden ist. Leider meist nur Gütermann Allesnäher. Oder Billiggarn vom Markt, welches nichts taugt. Mehr gibt es nicht. Selbst in größeren Stoffgeschäften finde ich oft keine wirkliche Auswahl. Ausnahmen bestätigen die Regel. Mittlerweile überlege ich auch, mir eine Farbkarte von Alterfil zuzulegen und passendes Garn zu bestellen. Aber kaufe ich mir heute Stoff und möchte gerne übermorgen daraus etwas geschneidert haben, nützt das auch nichts, da nehme ich das, was angeboten wird. Damit will ich nichts gegen Gütermann Allesnäher gesagt haben, keineswegs. Aber haben die eigentlich ein Monopol?

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Monopol?

In meinem Stamm-Laden ist es Amann/Mettler.

Gütermann nur für Spezialgarne, und dann gibt es noch Troja und in einigen wenigen Farben Baumwollgarn.

Ich finde übrigens das Amann/Mettler feiner als Gütermann. Habe beides durch Zufall mal in derselben Farbe gekauft und dann verglichen. :D

 

Ich finde es aber sehr blöd, dass ich Seidengarn nicht vor Ort kaufen kann :mad:

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Hallo,

 

ich habe festgestellt, das das Amann Seralon - gibt es bei meinem Nähma-Händler - viel fester gezwirnt ist und sich viel besser einfädeln läßt als das von Gütermann. Als ich nur die Nähma hatte, hab ich dies überwiegend genommen. Leider führt er die meisten Farben nur in 100m-Rollen. Für die OVi ist das zuwenig. Daher kaufe ich jetzt meistens Amann Industriegarn (so heißt es dort) online in 1000m-Papprollen. Auf den Röllchen steht Belfil, aber der Name ist nicht online gebräuchlich. Es ist 120er und geht sehr gut für alle meine Maschinen, auch die etwas divenhafte Cover. Etwas einfacher als das Seralon, das 100er ist, auch deutlich günstiger, aber viel besser als die gängigen No-Name-Ovi-Konen. Ich hab mir auch eine Farbkarte von Amann dort bestellt.

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Ich finde übrigens das Amann/Mettler feiner als Gütermann. Habe beides durch Zufall mal in derselben Farbe gekauft und dann verglichen. :D

 

Würde ich auch so sehen.

 

(Ich habe schon länger eine Alterfil Farbkarte Zuhause. Zum einen lieferten die bislang rattenschnell, teilweise war das Päckchen schon am Tag nach der Bestellung da, zum anderen kaufen ich immer 1000m Röllchen, da bleibt was übrig und die Sammlung ist inzwischen so groß, daß ich für Spontanprojekte auch immer was ausreichend passendes da habe. Ich nähe ja fast nur für mich und die Farben, die mir stehen, die ändern sich ja nicht.)

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Da Batiken grad wieder einmal modern wird, noch ein Hinweis: Wenn man das Werkstück zuerst zusammen nähen oder säumen und dann erst färben will, unbedingt ein Nähgarn aus Naturfaser nehmen, weil Synthetikgarne die Farbe nicht annehmen und dann auf immer und ewig rausblitzen.

 

Das gleiche gilt bei Kleidungsstücken, die man irgendwann später umfärbt.

 

@Nähseide: die Bezeichnung wurde und wird oft als Synonym für feines Nähgarn verwendet [früher zum Unterschied vom fester gedrehten Zwirn, der für Bettzeug und ähnliches verwendet wurde und den es kaum mehr gibt] und wenn man im Geschäft nach farblich passender Nähseide fragt, wird man heute im allgemeinen einen Allesnäher (Synthetik) bekommen, früher feines Baumwollnähgarn. Wenn man echte Seide will, muss man das in den meisten Geschäften explizit sagen.

 

Feine Wollstoffe nähe ich gerne mit echter Nähseide und reine Seide sowieso. (Aber ich kenne in der Millionenstadt Wien nur ein einziges Zubehörgeschäft, das eine größere Auswahl an echter Nähseide hat.)

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