Zum Inhalt springen

Partner

Singer, schrägstehende Nadel: Gimmik oder echter Vorteil


dithyrambique

Empfohlene Beiträge

Hallo,

 

einige ältere Maschinen von Singer (bspw. aus der 6xx-Serie) haben eine schrägstehende Nadel. Was hat es damit auf sich?

 

Gibt es einen echten Vorteil dieser Konstruktionsart oder handelt es sich lediglich um einen Gimmik?

 

OT: Vom Golf IV zum Golf V haben sich die Felgenlöcher um wenige mm verschoben => Winterfelgen passen nicht mehr. Wahrscheinlich gab es dafür überzeugende ingenieurtechnische Argumente (bessere Kraftaufnahme :confused:)

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Werbung:
  • Antworten 7
  • Erstellt
  • Letzte Antwort

Top-Benutzer in diesem Thema

  • dithyrambique

    3

  • Golden Panoramic

    2

  • VolkerS

    1

  • haca

    1

Hallo!

 

Meiner Meinung nach hat die Schrägnadel hauptsächlich den Vorteil, daß der Nadeleinstich einige cm weiter vorne ist und man besser auf das Nähgut schauen kann. Die meisten andern Argumente insbesondere einiger Singer (Messe)Verkäufer halte ich für Quatsch. (Dort wurde häufig das einstechen der Nadel mit dem schrägen Einstechen eines Gärtnerspatens in den Boden verglichen und derartigen Unsinn mehr)

 

Ich lasse mich durch das Forum aber gerne belehren.

 

Singer hatte früher anscheinend viele creative Ingeneure, die lustige Dinge erfanden, die noch heute Techniker verblüffen zum Beispiel der Pneumatische Anlasser, die magische (oft auch "tragische") Spule etc..

 

Viele grüße

 

Volker

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Ich sehe es ähnlich wie Volker. Wäre die Schrägnadel wirklich so toll, gäbe es sie jetzt noch – es wird schon Gründe geben, dass sie nur ca. 12 bis 15 Jahre im Singer-Programm war. Allerdings mag ich die Singer 401 mit Schrägnadel sehr gerne.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Also ich mag die Schrägnadel an meiner Maschine sehr gerne - man kann wesentlich besser auf den Stoff gucken. Allerdings hat die Konstruktion zwei handfeste Nachteile, weswegen sie meines Wissens dann auch mit dem Ende der Singer-Eigenentwicklungen in den 80ern wieder ausgestorben ist - die letzte dürfte die Futura 2001 gewesen sein:

 

  • bei extrem dicken Stofflagen wird das Rückwärtsnähen zum Glücksspiel, weil die Nadel wohl durch das schräge Auftreffen auf den dann in Richtung der Schräge bewegten Stoff stärker und damit gern mal bis über das Loch in der Presserfußplatte abgelenkt wird. Ergebnis: Nadel hinüber.
  • aufwendige Fertigung, man kann keine Standardteile nehmen, nicht mal die Nähfüße

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Also ich mag die Schrägnadel an meiner Maschine sehr gerne - man kann wesentlich besser auf den Stoff gucken

 

So, ich war heute mal ein wenig aktuelle Nähmaschinen anschauen. Aktuell steht zwar kein Neu-Neukauf an, aber lustig ist es trotzdem. Ein Punkt, der mir dabei aufgefallen ist (Pfaff und Singer): Die Nadel sitzt bei den verschiedenen Modellen teilweise ganz schön weit hinten, da hilft selbst eine Schrägnadel nicht mehr. Das ist dann eher Blindnähen.

 

es wird schon Gründe geben, dass sie nur ca. 12 bis 15 Jahre im Singer-Programm war

 

Danach begann die Herrschaft der Controller :D

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

  • 2 Wochen später...

Volker hat das eigenlich sehr schön beschrieben.

Ein durchaus entstehender Nachteil kann in dem Verschub liegen, wenn man die Nadel nicht senkrecht duch das Material sticht.

Woran die Konstruktionen oft leiden ist der unterschiedliche Abstand zwischen Nadel und Greifer in den verschiedenen Stichlagen.

 

Kultig sind die Teile aber allemal.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Die Familie hat Nachwuchs bekommen und - oh Wunder - es ist etwas mit einer schrägstehenden Nadel geworden. Nähere Infos folgen.

 

Na, dann mal herzlichen Glückwunsch zum Neuerwerb! Dann müßte Deine auch einen von oben zugänglichen Unterfaden haben. Tip: Gönn ihr als allererstes eine gründliche Reinigung und Schmierung:

  • der liegende Greifer frißt gern Fussel und will daher regelmäßig geputzt werden und je nach Modell seinen Tropfen Öl auf der Laufbahn haben (wirklich nur einen Tropfen, den aber regelmäßig - mehr macht nur Sauerei).
  • Meiner Erfahrung nach hat sich die durchschnittliche Hausfrau bei den Freiarmmaschinen fast nie getraut, wie im Handbuch vorgeschrieben auch den Deckel unten abzuschrauben und unterhalb des Greifers sauberzumachen, so daß ich da bei meinen 600ern schon bald halbe Wollpullover rausbefördert habe, gespickt mit abgebrochenen Nadeln... Sollte man nachholen, bevor sich das in den Zahnrädern verfängt und die Maschine anfängt zu klemmen.
  • Wenn es etwas mit Plastikzahnrädern ist (ab Serie 700), die bei dieser Gelegenheit am besten überprüfen und ggf. erneuern, falls noch nicht geschehen. Spart mit guter Wahrscheinlichkeit eine spätere Enttäuschung mit anschließender Reparatur und Neujustage ein, das ist eine Schwachstelle...
  • Über etwas Schmierung freuen sich auch die Gelenke der Nadelstangenführung, die sich konstruktionsbedingt in mehrere Richtungen bewegen müssen und daher recht filigran ausgelegt sind (wenn Du genau guckst, beschreibt die Nadel beim Schwenken einen Bogen).

Details, was womit wann geölt oder gefettet werden soll, sollten im Handbuch stehen. Vorsicht aber beim Fetten der Kunststoffzahnräder. Die mögen nicht jeden Schmierstoff.

 

Edit: Eine Singer 611g, wenn ich Deinem Profil Glauben schenken darf? Schöne Maschine - meine 631g ist exakt dasselbe Modell, nur mit Freiarm. Dann vergiß das mit den Plastikzahnrädern :-)

Wenn Du Unterlagen brauchst, sag Bescheid.

Bearbeitet von Golden Panoramic
Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Erstelle ein Benutzerkonto oder melde Dich an, um zu kommentieren

Du musst ein Benutzerkonto haben, um einen Kommentar verfassen zu können

Benutzerkonto erstellen

Neues Benutzerkonto für unsere Community erstellen. Es ist einfach!

Neues Benutzerkonto erstellen

Anmelden

Du hast bereits ein Benutzerkonto? Melde Dich hier an.

Jetzt anmelden



×
×
  • Neu erstellen...