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Färben mit Pflanzenfarben


Gast Kristina

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Hallo,

 

hat jemand von euch Erfahrung mit Pflanzenfarben?

 

Bisher färbe ich meine Stoffe mit Procion MX. Das geht sehr gut. Allerdings denke ich, dass Pflanzenfarben ganz anders wirken. Das möchte ich gern mal ausprobieren, habe davon aber überhaupt keine Ahnung. Googeln hat mich auch nicht richtig erhellt. :rolleyes:

Wer hat das denn schon gemacht und kann mir auf die Sprünge helfen?

 

Bin für jeden Tipp dankbar.

 

Kristina

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Gast Wirbelwind

Wir haben früher mal Bettlakenreste mit den Pflanzen gefärbt, mit denen wir auch die Ostereier gefärbt haben.

Da wir nicht völlig schwimmend gefärbt haben, hatten wir toll marmorierte Stoffe, sah richtig gut aus. Aber die waren nach ein paar Stunden auf der Leine bereits verschossen. Man kann wohl mit speziellem vorgehen lichtechtere Färbungen erzeugen, aber etwas empfindlich sind sie immer. Ich hab' mal bei Weltbild in der Grabblekiste ein Buch 'Färben mit Pflanzenfarben' gefunden, da beschrieben sie fixiertechniken.

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Hi Doro,

 

vielen Dank für die Links. Damit werde ich mich ausgiebig beschäftigen.

 

Ich weiß ja wirklich nicht was mich momentan so reitet. Als hätte ich mit anderen Projekten nicht genug zu tun. :D

Aber ich bin gerade in der Stimmung neues auszuprobieren.

 

Kristina

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Ich hab vor einiger Zeit auch mal experimentiert und mit Pflanzenfarben gefärbt.

Zu den besten Ergebnissen bin ich mit Rote Beete (Violett bis Fuchsia) Färberkamille (Gelb bis Baigebraun) und Spinat ( Grün, welche Überraschung) gekommen. Das hab ich aus dem einfachen Grund genommen, weil es in meinem Garten wächst :D

Pflanzenfarben sind nicht lichtecht und waschen relativ schnell wiederaus.

Da ich allergisch auf alles mögliche reagiere(Multiallergiker) hat meine Haut dabei leider ziemlich angefangen zu meckern (hätt ich eigentlich vorher wissen können, Naturkosmetik ist mein Untergang, nicht mal Kamillenshampoo), sodass ich für mich die gute alte Chemie bevorzuge.

Beim Färbevorgang selber ist es wichtig, dass alle Teile wirklich tief in der Brühe stecken...hab alles mit einem Stein beschwert. Wenn Du den Stein in einen Gefrierbeutel steckst, kannst Du ihn für verschiedene Farben nehmen.

Oft Umrühren hat bei meinen Experimenten die Färbung verbessert, ich denk mal, weil dann Luft in die Brühe geraten ist und die Reaktionen auf Oxidationsbasis abgelaufen sind.

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In den Beizen die man bei Färbungen mit pflanzlichen Farbstoffen benutzt sind u.a. Schwermetalle enthalten. Inwieweit man das auf der Haut haben will bzw der Kläranlage zumuten möchte bleibt jedem selbst überlassen.

Nur bitte dann nicht denken das diese Pflanzenfärbung sonderlich umweltschonend oder humanökologisch unbedenklich wäre.

 

Nur so als kleiner Einwurf.

 

Gruß

 

Julia

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...das mit dem Reinpieseln hab ich aber auch gehört (wie Doro schrieb), jedoch nie probiert.

 

 

Das 'Pipi' ist möglicherweise ist möglicherweise eine wichtige Zutat.

 

Es gab mal eine 'Sonder-Maus' über die ollen Römer;

da haben sie gezeigt, daß die antiken Wäschereien eben dieses von Passanten erbeten haben, denn nach einiger Wartezeit bildet sich Ammoniak und das brauchten sie - ich glaube - zum bleichen.

 

Ich meine auch, mich zu erinnern, daß man mit Ammoniak Stoffe beizt - also vorbehandelt -, sodaß die Farbe besser angenommen wird.

 

LG

Ursel

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Das 'Pipi' ist möglicherweise ist möglicherweise eine wichtige Zutat.

 

Es gab mal eine 'Sonder-Maus' über die ollen Römer;

da haben sie gezeigt, daß die antiken Wäschereien eben dieses von Passanten erbeten haben, denn nach einiger Wartezeit bildet sich Ammoniak und das brauchten sie - ich glaube - zum bleichen.

 

Ich meine auch, mich zu erinnern, daß man mit Ammoniak Stoffe beizt - also vorbehandelt -, sodaß die Farbe besser angenommen wird.

 

LG

Ursel

 

Na, das wäre dann zumindest keine feiste Chemie. :D

 

Kristina

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Wir haben gepieselt, die ganze Familie :rolleyes: :D

Man braucht es zur Verküppung von Waid (blau). Brachte allerdings nur mäßigen Erfolg.

Ich habe dann doch nach der Dornbachmethode mit Natriumdithionid und Ammoniak verküppt.

Wenn Du es wirklich ernst meinst mit der Pflanzenfärberei, empfehle ich Dir 2 Bücher:

1. Lydie Nenckie, Die Kunst des Färbens

2. Erna Bächi-Nussbaumer, so färbt man mit Pflanzen (sie ist eine Schülerin Nenckies, schreibt aber für den Anfänger besser)

 

Pflanzenfärben ist eine wunderbare Arbeit, braucht aber viel Zeit und Geduld.

 

Ach ja, ich beize ua. mit Alaun und Weinstein.

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Indigo kann man kalt aufziehen. Sieht aber weder schön aus, noch hält die Farbe.

Wenn Du aber Indigo verküppst und den Stoff dann eintauchst und wieder raus nimmst, dann ist er ganz leuchtend gelb :eek: Du schwenkst ihn dann leicht in der Luft und die Farbe oxidiert dann über Grün zu einem wunderschönen Blau. Das ist eine tolle Arbeit :)

Die Farbe ist dann Licht- und Waschecht.

 

No mal zur Pieslerei: Ich habe mal in einem alten Färberezept gelesen, man soll den Urin von Männern nehmen, die dem Alkohol nicht abgeneigt sind :rolleyes:

 

Doro, Dein Krapprezept ist gut. Obwohl ich Krapp nicht über 65°C erhitze.

Es macht im übrigen auch einen Unterschied, ob Du mit einem Kupferkessel oder einem Alutopf oder einem Edelstahltopf oder gar Email arbeitest

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Die einfache Färbung erfolgt durch Auftrag, also Eintauchen in die Färbelösung, wie man es beim Zwiebelfärben macht. Das mache ich in einem Emailtopf. Das Email darf aber keine Risse haben.

 

Verküppen ist ein chemischer Prozess. Indigo dringt nur in reduzierter (=sauerstoffarmer)Form in das Gewebe ein. Dh. der Indigo selbst löst sich nur in einer Reduktionslösung (Natriumdithionid-Ammoniak Lösung) . Wenn die Lösung durchsichtig Neon-Gelb ist, legt man das Gewebe oder den Strang ein. Wenn man das Material dann wieder heraus nimmt, oxidiert der Indigo wieder und der Stoff oder der Wollstrang wird blau. Ich verküppe in einem großen Einsiedeglas, das ich in einem Wasserbad erhitze.

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Also es gibt da bei IKEA (und sicher auch wo anders) jetzt so große Glasvasen für Trockendeko. Ich habe schon welche gesehen, die etwa 8-10l fassen. Mit denen liebäugle ich schon sehr. Ich weiß natürlich nicht, ob die die Erwärmung im Wasserbad aushalten.

 

Sowohl Kupfer als auch Eisen (und deshalb auch ein Email-Topf mit Rissen oder gar abgeschlagenen Stellen), beeinflusst die Farbe sehr.

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