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Pfaff 138-6 Einstellungen Stich


3ddN

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Hallo Community,

 

Nachdem ich hier im Forum sehr viel hilfreiche Beiträge gelesen habe muss ich nun meine erste eigene Frage stellen.

Ich habe günstig eine Pfaff 138-6 ergattert. Mit dieser möchte ich ausschließlich Leder nähen. Ich habe vorher nie mit einer Nähmaschine genäht also ist dies auch meine erste Nähmaschine. Da der Vorbesitzer Flachkolbennadeln verwendet hat aber diese Maschine (laut anderen Forenbeiträgen) Rundkolbennadeln benötigt musste ich die Maschine einstellen. Jetzt nutze ich Nadeln von Schmetz 134-35 LR NM:140 mit dem Nähgarn Serafil 20.

Aber das Ergebnis sieht schrecklich aus. Die Stiche sind nicht gleichmäßig und über die Fadenspannung konnte ich keine besseren Ergebnisse erzielen.

An was kann dies liegen?

 

Ich hänge mal ein paar Fotos an. Danke bereits im Voraus.

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Es gibt viele Pfaff 138 (und andere Maschinen dieser Altersklasse) bei denen irgendwann im Laufe der Jahre die Nadelstange und die Halterung verändert wurden, damit man "normale" Haushaltsnähmaschinnadeln verwenden kann. Mach bitte eine Nahaufnahme von der Nadelhalterung, dann kann Josef dir wahrscheinlich sagen, wie das bei deiner ist.

 

Ansonsten muss man bei Rundkolbennadeln vor allem darauf achten, dass man sie beim Einsetzen und Festschrauben nicht verdreht.

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Hallo

die schwarzen 138er wurde zunächst wohl mit runder Nadelaufnahme für 134er Nadeln gebaut, später dann (um 1950 herum, wenn man nach den Bedienungsanleitungen geht) dann auf Nadelsystem 130/705H Flachkolben umgestellt.

 

Man kann die Flachkolbennadeln auch in die Rundkolbenaufnahmen stecken. Umgekehrt wird es nicht passen.

 

Im Verlaufe der letzten 60 + X Jahre ist die Maschine aber vielleicht schon mal umgestellt, umgebaut usw. worden.

 

Im Drachenwiki gibt es eine gute Justieranleitung.

Damit würde ich zunächst mal kontrollieren (!), ob alles ungefähr stimmt.

 

Außerdem sieht es so aus, als ob ein ganz leichter Zickzack statt Geradstich genäht wird.

Das kannst du ganz leicht überprüfen, indem du die Kopfplatte abschraubst, die Nadel herausnimmst, die Maschine laufen lässt und dabei zwei Finger an der Nadelstangenführung hälst. Dabei spürst du dann, ob die sich bei Stichbreite "0" bewegt oder ruhig steht.

 

Edit: Im letzten Bild sieht die Nadel irgendwie schief aus. Steht sie bei Geradstich wirklich senkrecht?

 

Gruß

Detlef

Bearbeitet von det
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Danke für die Anleitung, werde ich gleich durchgehen. Die Nadel sieht wahrscheinlich schief aus, da es eine LR (Leder Rechtsschneidend) Ausführung ist (vielleicht auch deshalb der leichte ZickZack Stich?)

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Hallo

die schwarzen 138er wurde zunächst wohl mit runder Nadelaufnahme für 134er Nadeln gebaut, später dann (um 1950 herum, wenn man nach den Bedienungsanleitungen geht) dann auf Nadelsystem 130/705H Flachkolben umgestellt.

 

Man kann die Flachkolbennadeln auch in die Rundkolbenaufnahmen stecken. Umgekehrt wird es nicht passen.

 

Im Verlaufe der letzten 60 + X Jahre ist die Maschine aber vielleicht schon mal umgestellt, umgebaut usw. worden.

 

Im Drachenwiki gibt es eine gute Justieranleitung.

Damit würde ich zunächst mal kontrollieren (!), ob alles ungefähr stimmt.

 

Außerdem sieht es so aus, als ob ein ganz leichter Zickzack statt Geradstich genäht wird.

Das kannst du ganz leicht überprüfen, indem du die Kopfplatte abschraubst, die Nadel herausnimmst, die Maschine laufen lässt und dabei zwei Finger an der Nadelstangenführung hälst. Dabei spürst du dann, ob die sich bei Stichbreite "0" bewegt oder ruhig steht.

 

Edit: Im letzten Bild sieht die Nadel irgendwie schief aus. Steht sie bei Geradstich wirklich senkrecht?

 

Gruß

Detlef

 

Du hast recht, sie bewegt sich ganz bisschen hin und her. Weißt du wie man dies behebt?

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Danke für die Anleitung, werde ich gleich durchgehen. Die Nadel sieht wahrscheinlich schief aus, da es eine LR (Leder Rechtsschneidend) Ausführung ist (vielleicht auch deshalb der leichte ZickZack Stich?)
Das LR bezieht sich nur auf die Nadelspitze, da muss die Nadel trotzdem senkrecht und in einer Flucht mit der Nadelstange stehen.

 

Die Nadelstange sieht für mich nach Rundkolben aus.

 

Die Einstellanleitung für die Justierung des Zickzacks findest du in diesem Thread.

 

Gruß

Detlef

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Danke für die zahlreichen Links mit Anleitungen und Erklärungen. Jetzt ist das Stichbild schon um einiges besser geworden :)

 

Eventuell war das Bild der Nadel etwas ungünstig geknipst. Ich lade mal ein weiteres Bild der Nadel hoch. Sieht eigentlich gerade aus oder?

 

Ein weiteres Problem hätte ich noch. Wenn ich sehr langsam Nähe bleibt die Nadel manchmal im Material hängen sodass ich mit dem Handrad etwas nach helfen muss und sobald die Nadel aus dem Leder kommt läuft sie wieder schneller. Habt ihr vielleicht eine Idee an was das liegen könnte?

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Eventuell war das Bild der Nadel etwas ungünstig geknipst. Ich lade mal ein weiteres Bild der Nadel hoch. Sieht eigentlich gerade aus oder?

 

Ein weiteres Problem hätte ich noch. Wenn ich sehr langsam Nähe bleibt die Nadel manchmal im Material hängen sodass ich mit dem Handrad etwas nach helfen muss und sobald die Nadel aus dem Leder kommt läuft sie wieder schneller. Habt ihr vielleicht eine Idee an was das liegen könnte?

Motor zu schwach, Leder zu stark, Nadel zu groß, Garn zu dick oder eine Kombination aus allem. ;)

 

Bild mit Nadel sieht so besser aus.

 

Was für ein Motor hängt an der 138?

 

Gruß

Detlef

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Hallo nochmal,

der Motor ist mit 370 Watt ja schon mal relativ leistungsstark, aber mit 2.800/min dreht er ziemlich schnell, langsam drehende mit 1400/min sind selten, solche mit 700/min kaum zu finden.

 

Entweder du sorgst dafür, dass du immer mit etwas Schwung nähst, wenn du so dickes Garn mit so dicker Nadel durch dickes Leder zwängst, oder du nimmst einen moderen Servomotor (der hat schon bei niedriger Drehzahl richtig Kraft=Drehmoment), den gibt es mit 550 Watt ab ca. 120,- Euro (aus England, in D ab ca. 150,-) zu kaufen, der geht gerade bei niedriger Drehzahl deutlich besser durch's Nähgut.

 

Leute mit Zeit, Ahnung und Drehbank im Keller bauen sich selber eine Untersetzung (Speed Reducer) - kann man auch fertig kaufen, ist dann aber kaum billiger als ein neuer Servomotor.

 

Ralf C. Kohlrausch hat mal einen sehr informativen Grundlagenthread zum Drehmoment bei Nähmaschinen verfasst, den ich empfehlen kann, alleine schon wegen dem "Umpf an Nadel". :D

 

Gruß

Detlef

Bearbeitet von det
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Hallo Community,

 

Nachdem ich hier im Forum sehr viel hilfreiche Beiträge gelesen habe muss ich nun meine erste eigene Frage stellen.

Ich habe günstig eine Pfaff 138-6 ergattert. Mit dieser möchte ich ausschließlich Leder nähen. Ich habe vorher nie mit einer Nähmaschine genäht also ist dies auch meine erste Nähmaschine. Da der Vorbesitzer Flachkolbennadeln verwendet hat aber diese Maschine (laut anderen Forenbeiträgen) Rundkolbennadeln benötigt musste ich die Maschine einstellen. Jetzt nutze ich Nadeln von Schmetz 134-35 LR NM:140 mit dem Nähgarn Serafil 20.

Aber das Ergebnis sieht schrecklich aus. Die Stiche sind nicht gleichmäßig und über die Fadenspannung konnte ich keine besseren Ergebnisse erzielen.

An was kann dies liegen?

 

 

Moin,

 

schreib mal den freundlichen Mitarbeitern des Nadelherstellers Schmetz eine Mail und bitte um ein kostenloses Exemplar des "Taschenbuch der Nähtechnik"http://http://www.schmetz.com/de/service-house/kontakt/ Das dürfte die meisten Fragen zu Nadeln und ihrer Anwendung beantworten.

 

Beim Vergleich der Stichbilder musst Du beachten, dass typische Ledernähmaschinen den Greifer rechts von der Nadel haben, die Pfaff 138 dagegen in Nährichtung hinter der Nadel. Die Schneidspitzen der Ledernadeln wirken also um 90 Grad versetzt.

 

Mir scheint die freie Öffnung in Deinem Nähfuß und Deiner Stichplatte ein bisschen knapp für 140er Nadeln. Dein Nähfuß ist als B 1,6 mm angegeben. Laut Schmetz-Taschenbuch soll das Verhältnis Faden-Öhr, Stichloch jeweils etwa 66 Prozent betragen. Ich würde da vorsichtig mit dem Dremel ein bisschen Platz schaffen. Und bei der Gelegenheit auch die zahlreichen Schrammen auspolieren, damit die Dir nicht noch den Faden zerfetzen.

 

Wenn Du mit der 138 Leder nähen willst würde ich zwei weitere Stichplatten beschaffen. Die eine bleibt unmodifiziert als Stoff-Stichplatte, eine wird etwas aufgedremelt auf 1,8 bis 2 mm als Leder-Stichplatte und eine ist Reserve. Wenn die Nadel nur ein bisschen abgelenkt wird ist ein 1/2-PS-Motor locker stark genug, die Nadel mitten durch die Stichplatte zu hämmern. Die Stichplatte der 138 ist aber nicht stark genug für diese Belastung, dann gibt es mit lautem Knall Bruch. Ledernähmaschinen haben üblicherweise weniger Durchbrüche für den Transporteur und sind damit mechanisch stabiler.

 

Der WEG-Motor hat, wenn ich mich richtig erinnere, eine konische Riemenradaufnahme 14,5 bis 10,5 mm. Einen halben mm weniger als die Kobold-Motoren. Für WEG-Motoren habe ich nie eine Wechselscheibe gesehen. Für Kobold-Motoren gibt es sie von 40 mm aufwärts bei College-Sewing in England. Die Versandkosten für eine Scheibe sind dann etwa drei Mal so hoch wie der Scheibenpreis selbst, aber immerhin, verfügbar. Es muss dann an den Kobold-Motoren noch ein vorstehender Metallkragen an der Scheibenaufnahme abgefräst oder abgefeilt werden, sonst blockieren die 40er Scheiben bei angezogener Kupplung gleich am Motorengehäuse. Größere Scheiben, die ich hatte, waren diesbezüglich unkritisch. Die billigen Riemenscheiben die man bei Onlineportalen findet haben jeweils eine 15 mm parallele Achsaufnahme und lassen sich nur bei neueren Motoren verwenden.

 

Mit einem Kupplungsmotor 1400/U-min kämst Du mit einer 40er Riemenscheibe auf 700 Stiche-min. Das ist nicht ideal, aber preiswert machbar.

 

Die billigen Servomotoren haben oft eine 13-mm-Achse, für die es dann auch wieder keine Wechselscheiben gibt. Serienmäßíg ist meist eine 65er oder 75er Scheibe montiert. Für die Pfaff 138 heißt das, pro Motorumdrehung ein Stich. Da lässt sich die Höchstgeschwindigkeit der Servos nicht ausnutzen und die niedrigste Geschwindigkeit sind 200 oder 300 Umdrehungen/Stiche. Die Motoren können nach Drehzahl und Wattzahl 1 bis 1,5 Newtonmeter Drehmoment abgeben. Die Hersteller werben oft mit den drei- bis sechsfachen Werten, sagen aber nie, wie sie die ermittelt haben.

 

Leute, die mit den biligen Servos zufrieden sind, haben entweder

- Motoren für den amerikanischen Markt von Händlern, die mit den Lederanforderungen vertraut sind,

- die Riemenscheibe durch eine selbstgefertigte kleinere ersetzt,

- eine Riemenuntersetzung (Speedreducer) zwischengeschaltet,

- die Riemenscheibe an der Nähmaschine vergrößert

 

oder mehrere oder alle dieser Möglichkeiten kombiniert.

 

Beim deutschen Hersteller Efka liest sich das dagegen so: Nenndrehmoment bei 5000 rpm 1,5 Nm, Maximaldrehmoment bei 1500 rpm 6,6 Nm. Diese Industrieservos haben aber auch Netzteile, die in einer High-End-Stereoanlage gut aussehen würden und auch die Motoren selbst sind aus unerfindlichen Gründen etwa drei mal so groß wie ihre chinesischen Wunderbilligheimer. Der Preisunterschied ist auch entsprechend.

 

Ach ja: 200 Stiche-min können je nach Material schon locker ausreichen, dem magischen Rauch aufsteigen zu lassen. Die entstehende Hitze kann dann ganz allerliebste Effekte auf die Nadelspitze, den Faden und das Loch im Nähgut haben.

 

Jetzt kannst Du Dir das Problem aussuchen, eine Lösung weiß ich auch nicht. Industriell wird das Problem mit besser steuerbaren Industrieservos, Luftkühlung der Nadel und Flüssigkühlung des Fadens gelöst.

 

Ich würde mit dem Büchlein und 180er Schleifleinen anfangen und mit 1400/40 weiter machen. Der Rest findet sich.

 

Gruß

Ralf C.

Bearbeitet von Ralf C. Kohlrausch
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