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Burdastyle 4 / 2010: Kleid 108 / 109 – wie ist das Kleid „gemeint“?


cochlea

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Der Link zu dem Kleid (109 – Modestrecke, technische Zeichnung und Modellfoto) auf der Burdastyle-Seite

 

Hallo,

 

es haben sich schon einige im Forum an diesem Kleid probiert. Ich auch. Und bin erstmal gründlich auf die Nase gefallen. Dann war sowieso Herbst und kalt und ich hab das Ding halt so missglückt in meinen Schrank gehängt – „zur Wiedervorlage“. Das ist jetzt.

 

burdastyle_042010_108.jpg.acd469becbb71ede1ef37181e9764a8b.jpg

 

Hier mal ein aktuelles Bild, das der Haus- und Hoffotograf freundlicherweise erstellt hat. Klar: ich habe Chaos gebaut … Der Brustpunkt ist zu weit oben, der Ausschnitt klafft ein wenig und wahrscheinlich ist es generell im Brustbereich einfach zu wenig sitzend / zu weit. Und über die Ärmel reden wir hier (zunächst) besser nicht. Ich habe eben noch nicht angefangen mit Trennen. Ich bin durchaus bereit, da nochmal Arbeit zu investieren, meinetwegen auch komplett neu oder das Vorderteil neu zuschneiden.

 

Allerdings bin ich nicht sicher, ob das der richtige Weg ist. Oder ob ich nicht sinnvollerweise weiter „bastle“, weil der Schnitt ansich nicht ganz konsistent ist? Ich versuche mal, das aufzudröseln. Meine Leitfrage ist: Wie ist der Schnitt eigentlich „gemeint“?

 

Ich hatte mich spontan in das Kleid verguckt. Großen Anteil hat daran sicherlich seine Asymmetrie.

Martin RightGuy hat in einem anderen Thread über das Kleid geäußert, dass solche Falten einfach nur unvorteilhaft wirken könnten, erntete dafür aber auch einigen Widerspruch. Es kann sein, dass die Schnittführung nur bei wenigen (mit ihren speziellen Figurgegebenheiten) gut aussieht. Könnte also auch sein, dass diese Schnittführung einfach nix für mich ist. Damit müsste ich dann leben. Aber jetzt will ich es erst mal wissen!

 

Ich habe mir das halbfertige Kleid angezogen und mich dabei vor dem Spiegel gedreht und gewendet. Und bin dabei zu folgenden Überlegungen gekommen:

 

Das tragende konstruktive Element ist ein schräggestelltes Kreuz. Die linke Ausschnittkante setzt sich direkt fort als Naht, aus der dann die Falten aufspringen. Die Falten sollen erst unter der Brust (mindestens unter dem Brustpunkt) aufspringen. Aber der Ausschnitt darf natürlich erst oberhalb der Brust beginnen. Daraus ergibt sich als logische Konsequenz, dass der Kreuzungspunkt bzw. die Spitze des V-Ausschnitts direkt am Grübchen / Herzl (oder wie ihr das nennt) sitzt. Das ergibt mindestens mal einen burdatypisch tiefen Ausschnitt. Ich hab mir erlaubt, mal Brüste in die technische Zeichnung zu malen.

 

zeichnung.gif.38ec04a1cc73ac341f761037743f905c.gif

 

Tatsächlich ist es aber noch schlimmer, weil die technische Zeichnung in den Proportionen beschönigend ist (schmaler). Ich hab im Pixelprogramm mal die technische Zeichnung über mein Foto gelegt … Aha.

 

mit_passe.jpg.f0fb28e9f2f8880ac317ce264083e3d9.jpg

 

Diese Zeichnung habe ich verbreitert (auseinandergezogen und fehlende Liniensegmente ergänzt), um sie etwas mehr den realen Gegebenheiten anzupassen.

 

Wenn ich nochmal auf mein Foto gucke: Wenn ich das Vorderteil weiter nach unten schaffe, so dass die Brustabnäher auf der richtigen Höhe sitzen, fände ich den Sitz (Höhe Beginn) der Falten eigentlich auch ganz okay. Sollte ich tatsächlich neu zuschneiden, würde ich sogar überlegen, die Falten noch ein wenig tiefer ansetzen zu lassen.

Dann steh ich aber ausschnitttechnisch halbnackt da. Also habe ich überlegt, in den Ausschnitt einfach noch eine Passe einzubauen (orange). Das verändert natürlich das Kleid. Aber vielleicht in Richtung einer verbesserten Schnittfunktionalität? Oder seh ich da was falsch?

 

Dann natürlich die Weite anpassen. Eventuell wird dann auch nötig, die Armausschnitte zu verkleinern (was einsetzen, falls ich nicht neu zuschneide). Aber erstmal geht es mir um das „konstruktive Grundprinzip“.

 

Was meint ihr???

 

Vielen Dank beim Überlegen helfen

eure Cochlea

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Hm. Irgendwie habe ich wohl meine Frage falsch gestellt. Oder zu gut versteckt, dass es eine Frage ist (sein soll).

 

Wie es so ist: Nachdem ich mir meine Gedanken gemacht hatte, mich habe fotografieren lassen und meine Gedanken hier versucht habe zu formulieren, bin ich nicht mehr zum Nähen gekommen. Und jetzt bin ich erst mal bis wahrscheinlich Pfingsten unterwegs.

 

Also wundert euch nicht, wenn erstmal von mir auch nichts weiter passiert.

 

Wenn ich dann wieder da bin, guck ich, ob vielleicht doch jemand noch seine oder ihre Überlegungen dazu geschrieben hat. Und sonst probiere ich es halt mal so, wie ich es mir jetzt überlegt habe (wenn mir nicht zwischenzeitlich noch was anderes einfällt).

 

Liebe Grüße

Cochlea

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Hallo,

 

wie wäre es mit einem Fake-Shirt darunter? Also in den unteren Teil des Ausschnitts noch was quer einsetzen, so dass es aussieht, als ob du noch ein Top drunter trägst. Am besten in einem schönen Kontrast-Ton oder auch in der Farbe, in der du die Schuhe oder Accessoires dazu trägst; vielleicht auch ein bisschen Litze/Spitze obendran, wie ein schönes BH-Hemdchen... :)

 

Ich mag diese supertiefen Ausschnitte auch nicht, aber im Sommer ein Top drunter will man natürlich auch nicht. Also mogeln. ;)

 

Und ich muss sagen... ich find das Teil an dir sehr viel schöner als an dem Model :)

 

Wie ist das Kleid gemeint... Für Frauen mit Null (Ober)Bauch und mit deutlich mehr Dekolletée als am Model, würde ich denken. Und deine Überlegungen find ich alle ganz richtig, was den tieferen Sitz der Falten angeht. :)

 

Liebe Grüße

Kerstin

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Hallo Cochlea,

ich habe dieses Kleid auch genäht, und es ist eins meiner Favoriten. Es gibt aber ein paar Punkte an dem ich nicht ganz zufrieden mit der Passform bin, aber weil ich es so schön finde werde ich es auf jeden Fall nochmal nähen, auch wenn ich das Original Kleid trotzdem sehr gerne trage.

 

Mit meinem Ausschnitt bin ich zufrieden, da habe ich auch einen ca. 1cm breiten Keil herausgefaltet, da ich beim zuschneiden schon ahnte es handelt sich hier um burdatypische Tiefe.

Generell glaube ich, dieses Kleid fällt eher knapp aus, das nächste Mal nähe ich vorneweg mal 42 statt 40. Beides passt mir bei Burda, aber eben je nach dem wie der Schnitt ausfällt, ich bin da wohl eine Zwischengröße. Bei diesem Kleid habe ich mich anhand des Fotos getäuscht, und dachte es fällt recht weit aus und mich deswegen für die 40 entschíeden.

 

Ich finde auch, dass die Armkugel recht knapp geschnitten ist. Da werde ich beim nähsten Modell auch etwas einfügen, und entsprechend auch am Ärmel. Hast Du Fit for Real People? Leider kann ich nicht gut am PC Zeichnen, aber darin wird diese Änderung beschrieben. Diese Änderung könnte schon den Abnäher etwas tiefer bringen - ich finde den auch recht hoch, und wenn's nicht reicht mache ich die Änderung "Abnäher tiefer setzten". Müsste aber schon reichen um ca. 1,5cm Länge in die Armkugel einzufügen, da rutscht der ja automatisch mit runter. Sandra Betzina schreibt in ihrem Buch "Fast Fit" das dies eine Änderung ist die große Frauen oft brauchen - würde bei mir zutreffen. Bei mir sollte auch noch eine kleine FBA rein, aber die ist im Abnäher leicht unter zu bringen, da es wirklich nicht viel sein muss.

 

Eine Passe würde ich an Deiner Stelle nicht reinsetzen. Das zerstört die Passform im Schulterbereich meiner Meinung nach. Dieses Kleid passt mir sehr gut im Schulter und Rückenbereich (außer eben Armkugel) aber das könnte auch an der kleineren Größe liegen. Sonst ist mir Burda am Schultern und am Rücken zu groß.

Die Falten liegen bei meinem Kleid recht schön, und springen nicht dumm auf um mein Bauch zu betonen. An dieser Stelle bin ich ebenfalls sehr zufrieden mit dem Schnitt. Die Weite verjüngt sich nach unten wieder. Egg-Shape Kleid.

 

Jetzt wäre sicherlich erstmal angesagt, das alles auszuprobieren bevor ich weiter spekuliere. Jelena-ally hat es auch genäht, vielleicht meldet sie sich ja auch noch.

Ich finde übrigens auch, dass die Schrittweite bei diesem Kleid auch eher eng ausfällt - so wie bei einem Etuikleid, das gefällt mir allerdings auch an diesem Kleid.

Ich habe langes Wochenende und auch Kindfrei, vielleicht komme ich dazu es nochmal zu probieren, aber eigentlich stand auch was anderes auf dem Plan.

lG

Antje

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Hallo Cochlea,

ich hab jetzt nur die Hälfte gelesen, aber irgendwie kommen mir die Falten komisch vor. Sind die richtig rum eingelegt? So spontan glaube ich dass sie genau anders rum gelegt werden, damit sie nicht nach oben aufspringen sondern nach unten. Kann man das verstehen? :) :confused:

 

Viele Grüße

Ingrid

Bearbeitet von Sternrenette
Schreibfehler korrigiert
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ich finde das Kleid schoen und abgesehen von dem etwas tiefen Ausschnitt passt es eigentlich ganz gut. Ehrlicherweise muesste ich Dir aber sagen, dass die Farbe nix is und meiner Meinung nach Dir nicht steht.

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Ich habe den Schnitt als Shirt genäht und bin der Meinung, dass die Falten schon nach oben aufgehen sollen. Dann geht nämlich die Ausschnittkante in den Faltenbruch über und so sieht auch die technische Zeichnung aus.

 

In den Ausschnitt habe ich als Notlösung nachträglich eine Blende genäht, weil ich so nun wirklich nicht rumlaufen wollte :rolleyes:

Wie ich das bei der nächsten Version machen soll, weiss ich noch nicht recht. Der Schnitt gefällt mir eigentlich sehr gut.

Grüsse, Lea

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Hallo Cochlea,

 

was ist eigentlich das? burdastyle_042010_108.jpg.f39a0b06948d7de347461d779535ef4f.jpg

 

 

Hast du da eine Tasche eingebaut? Wenn ja, ist natürlich klar, dass das auch auch den Fall des Stoffes da unterbricht und die Mehrweite verdrängt. Daher staut sich der Stoff weiter rechts auch irgendwie, denke ich.

 

LG, Aficionada

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... hier bin ich ;)

 

Die Falten sind meiner Meinung nach richtig rum - ich hab sie auch so genäht.

 

Der Ausschnitt ist auch bei meinem Kleid nicht hochgeschlossen - aber ich finde ihn nicht ausergewöhnlich tief (für Burdaverhältnisse eher züchtig).

 

Wenn ich mir die seitlichen Brustabnäher ansehe, dann denke ich die Brust liegt leicht über den Faltenteil - allerdings liegt dieses Teil nicht streng darunter sondern streift die untere Rundung der Brust (ich hoffe Du verstehst wie ich es meine - ist schwer auszudrücken).

 

Meiner Meinung nach ist Dein Kleid schon nicht schlecht aber:

1. Schnittmuster gehen nunmal von einem ordentlich gepuschten Unterbau aus - d.h. gut sitzender BH, welcher etwas anhebt.

Wenn Frau sich dieser Vorgabe nicht beugen will, dann wird ein Kleidungsstück immer etwas anders sitzen und es muß ggf. auch ein bisschen geändert werden

2. (mein Lieblingsthema) Anpassung der Längenmasse - ich hab das Gefühl, du solltest oben etwas rausfalten - also Längenanpassung

Kann es sein, das Du etwas kleiner bist als vorgesehen? - wie lang ist Deine Brusttiefe (natürlich mit ordentlichem, stützenden BH gemessen)? - ohne BH, liegt er natürlich tiefer als in der Burdaanleitung (aber das ist bei den meisten Frauen über 35 so - natürlich gibt es Ausnahmen)

 

Mein Kleid dreht übrigens gerade seine Runden in der Waschmaschine - Färbebad - mal schauen ob ich es in neuer Farbe besser leiden mag.

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ich habe nochmal zuhause geschaut, bei meinem Kleid sind die Falten auch so rum. Doch nicht nach unten, entschulding für die Fehlinfo von mir.

A.

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Ok, jetzt habe ich auch nochmal in der Burda nachgeschaut. Sieht dort tatsächlich auch so aus. Also auch von mir sorry! Obwohl, schaut schon komisch aus. :D

 

Viele Grüße

Ingrid

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  • 3 Wochen später...

Hallo alle,

 

bin wieder da. Und heute habe ich mal mit trennen angefangen …

 

Danke für eure vielen Antworten. Ganz schön verwirrend. Ich sehe schon: Entscheiden, wie ich das Kleid für mich zurechtbiegen will, muss ich schon selber. (Ist ja auch logisch, kann ja keine von euch mir die perfekte Anleitung genau für meinen Körper plus meinen Geschmack und Vorstellungen liefern.)

 

Ich sortiere mal ein wenig:

 

* es wird wohl ein Kleid „inspiriert von“ Burda, weil ich das Kleid (jetzt, bei genauerem Nachdenken) eben doch nicht wirklich so machen will, wie es wohl „gemeint ist.

 

* ich möchte es als leichtes / luftiges Sommerkleidchen und möchte mir deswegen erlauben, es ohne BH zu tragen. Also kein ordentlich gepuschter Unterbau. Punkt: ist so. Damit funktioniert das Zusammenspiel von Ausschnitt-Tiefe, Brustabnäher und Abstand Brunstpunkt – Naht bzw. Falten auch nicht genauso wie vorgesehen.

Es muss keine Business-Ansprüche erfüllen (tut der Schnitt meines Erachtens sowieso nicht wirklich).

 

* @ Capricorna: Mogelpackung mit Fake-Shirt darunter werde ich wohl eher nur machen, wenn andere Versuche nicht klappen. Irgendwie habe ich Vorbehalte gegen Mogelpackungen (ich mag auch keine Knöpfe, die nur zur Zierde angenäht sind, aber nichts knöpfen – mag sein, dass ich die Knöpfe nie benutze, aber sie müssen funktionieren …)

 

* @ karin1506: eigentlich dachte ich, die Farbe steht mir … Vielleicht hast du recht. – Etwas zu blass?

 

* @ Antje J.: die Eierform, dass der Rock unten wieder zusammengeht, finde ich auch sehr angenehm – gehört sicherlich dazu, dass ich das Kleid spontan mochte. Danke, dass du es formuliert hast!

 

* @ Aficionada: Ja, da habe ich eine Tasche gebastelt. Gehört zu diesem Praxis-Ding. Kleid ohne Tasche fühlt sich für mich nicht praktikabel an. Ich muss mindestens ein Taschentuch sinnvoll unterbringen können, eigentlich auch den Schlüsselbund und beispielsweise 2 Euro. Sonst kann ich mich ja irgendwie nicht aus dem Haus wagen. Ich mag keine Handtäschchen.

Aber du hast recht mit dem Mehrweite verdrängen. Ich werde auf jeden Fall ein Bild ohne Tasche liefern, bevor ich sie wieder anmontiere – vielleicht dann auch auf die andere Seite – undoder etwas tiefer und etwas weiter seitlich. Mal sehen.

 

* @ jelena-ally: Bin gespannt auf die neue Farbe von deinem Kleid!

Ich bin 170 cm lang, normalerweise funktioniert Größe 42. Mein Oberkörper ist ziemlich kurz, aber die Kürze liegt zwischen Brustpunkt und Taille, d.h. Abstand Schulter – Brust ist „normal“. Wie gesagt, ich hatte da eh schon unkoordiniert rumgeändert, da stimmt im Moment sozusagen überhaupt nichts. Grade ist mir auf den Bildern auch noch aufgefallen, dass im jetzigen Zustand die Schulternaht nach hinten zieht, also das Rückenteil zu weit runter hängt.

 

* @all: die Falten. Jetzt, wo ihr das geschrieben habt, ist mir wieder eingefallen, dass ich da auch ein bisschen gedanklich geknotet hatte, aber dann die Falten doch in der Richtung gelegt habe, wie ich Schnitt und Zeichnung verstanden hatte.

Ich denke, es gibt da Argumente für beide Versionen.

 

Ich habe jetzt nochmal etwas in dem Bild rumgemalt und versucht, eine andere Linie für Ausschnitt und dann Naht / Faltenursprung zu ziehen. Ich finde es ziemlich schwierig, mir das dann wirklich vorzustellen, ob das so funktionieren kann.

 

wie_bolero.jpg.5b297d90c836c86e60eebd98c57c2cae.jpg

 

Ich mag an diesem Versuch, dass die Form etwas an ein Bolero-Jäckchen erinnert. Schwierig finde ich die Frage, wie dann die Falten anzuordnen sind. Dass die oberste Falte die Ausschnittlinie fortsetzt, wird dann nicht mehr funktionieren. Vielleicht so, wie ich mal in rot skizziert habe?

 

Ich werde, bevor ich neuerlich Stoff zerschneide, das alles nochmal auf meinen selbstkonstruierten Grundschnitt auflegen und gucken, ob das mit der Ausschnittlinie so überhaupt funktionieren kann.

 

Und, ja, schon auch nochmal checken, ob nicht die ursprüngliche Version des Schnitts besser gewesen wäre als das, was ich da im Unverstand verschlimmbessert habe … Au weia.

 

Liebe Grüße

bis bald mehr

Cochlea

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Hallo,

 

bin richtig gespannt, was draus wird. Wollt ihr anderen beiden eure Kleider nicht auch noch mal hier reinposten. Ich schau grad ehrfürchtig zu und lerne. Auch wenn ich wirklich gern Kleider nähe, muss ich zugeben, das ich eigentlich keine Ahnung von professioneller Schnittanpassung habe.

 

Aber: ich finde die Tasche richtig klasse! Für mich der Hingucker an dem Kleid.

 

LG

Mascha

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* @ Aficionada: Ja, da habe ich eine Tasche gebastelt. Gehört zu diesem Praxis-Ding. Kleid ohne Tasche fühlt sich für mich nicht praktikabel an. Ich muss mindestens ein Taschentuch sinnvoll unterbringen können, eigentlich auch den Schlüsselbund und beispielsweise 2 Euro. Sonst kann ich mich ja irgendwie nicht aus dem Haus wagen. Ich mag keine Handtäschchen.

Aber du hast recht mit dem Mehrweite verdrängen. Ich werde auf jeden Fall ein Bild ohne Tasche liefern, bevor ich sie wieder anmontiere – vielleicht dann auch auf die andere Seite – undoder etwas tiefer und etwas weiter seitlich. Mal sehen.

 

Ach, die Tasche ist nur aufgesetzt! Super, ich dachte, die wäre eingebaut. Aber so hast du dann ja noch alle Optionen offen.

 

Wie wäre es bei diesem Modell mit Nahttaschen in der Seitennaht?

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Ich überlege gerade ob man das Kleid, ohne neu zuschneiden zu müssen, "retten" kann indem man am Ausschnitt mit einem Band die Zuvielweite einhält. Wenn man dieses Band bis zur Seitennaht fortführt und auch das Faltenteil ein wenig einhält könnte das ein wenig mehr Kontur geben.

 

Ich würde das Band erst mal mit ganz vielen Nadeln unterstecken und probieren ob das ne Option wäre. (Claire Sheffer beschreibt diese Methode in ihrem Buch - Couture Sewing)

 

LG Chrissie

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Ich hab's auch genäht, muss es nur noch säumen.Ich muss sagen das es für meine Figur NICHT vorteilhaft ist. OK 44/ UK 46. Die Falten hab ich tiefer genäht, es war zu viel Weite vorhanden und somit bauschte der Stoff auf. Wenn ganz fertig zeig ich ein Bild.

 

Gruß Manuela

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Ich habe den Thread eben erst gesehen.

Auf die Gefahr hin, dass ich mich hier jetzt völlig unqualifiziert äußere: mein Gedanke war spontan: Das Kleid schaue ich mir genauer an!

Ich finde es toll. Es steht dir sehr gut. Auch die Farbe! Mit einem Tüchlein, oder einer Kette könntest du auch noch etwas Farbe reinbringen, dann wäre es noch schöner.

 

Vielleicht bin ich zu großzügig, aber an dem Brustpunkt würde ich mich persönlich nicht stören, wenn du es "nur" salopp anziehen willst. Für die doch etwas bessere Gelegenheiten, könntest du ja dann trotzdem einen BH drunterziehen. Oder eben doch den Brustpunkt ein bisschen versetzen.

 

Den Halsausschnitt könntest du, wie schon gesagt wurde, durch Einhalten ganz einfach retten. Der Faltenfall gefällt mir, so wie er ist. Länge und Weite schauen für mich perfekt aus.

 

Weil du ja eine Tasche brauchst, würde ich, wie ebenfalls schon gesagt wurde, eine Nahttasche machen - aber eben nur eine. Und mal ausprobieren auf welche Seite die am wenigsten "schadet".

 

Die Ärmel gefallen mir auch. Schön locker sommerlich eben.

 

Das Kleid gefällt mir insgesamt wirklich gut! Ich fände es schade, das zu verkrummbasteln. ;)

 

Ich wäre mal sehr gespannt auf die anderen drei Kleider.. :)

 

LG - Ina

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Ähem... ich habe mir nochmal auf der Burdaseite angeschaut wie das Kleid "gemeint" ist... also ehrlich... DEINES sitzt besser, passt besser und sieht um Klassen adretter aus als das abgebildete Modellfoto.

 

Manchmal frage ich mich echt warum Burda ihre (wirklich schönen) Schnittmuster so unvorteilhaft versucht an die Frau zu bringen.

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DAS ist aber auch toll geworden! Ich liebäugele wirklich im Moment mir das Kleid auch zu nähen so gut gefallen mir Eure Werke. Das Original hatte mich eher abgeschreckt. Liegt allerdings vielleicht auch am erschreckend dürren Model...

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Wuuäääää, ich habe das Vorderteil neu zugeschnitten.

 

Ich glaube, ich bin schon auf dem richtigen Weg, aber es war zwischen drin mal ziemlich verwirrend. Als ich die Burda-Schnittteile auf meinen Grundschnitt gelegt habe, fand ich nämlich keine besonders großen Unterschiede. (!?!)

 

Rückenteil fast identisch (hatte beim Burda-Schnitt die Schultern schmaler gemacht, das Burda-Schulter-Gardemaß erreiche ich nicht; scheint mir insgesamt die Anpassung im Rückenteil ganz gut geglückt zu sein, das war ja auch ganz okay so).

 

Für das Vorderteil habe ich mir nochmal ausgeknubbelt, auf welcher Höhe ich denn jetzt die Spitze vom V-Ausschnitt gerne haben will. Was soll ich sagen, die Ausschnitt-Linie bis hin zur Schulterschräge war dann identisch! Der einzige Unterschied an dem Oberteil ist jetzt, dass es zur Seitennaht etwas breiter ist und der Winkel geringfügig anders (hier hatte ich bei der vorigen Version enger genäht, insofern haut das mit dem Winkel wahrscheinlich auch hin). Naja und, ich gebe es zu, der Abnäher kommt etwas tiefer. Wenn ich das Teilchen auch ohne BH tragen will …

 

Bevor ich jetzt hier bei allen lieben Mit-Denkerinnen zu viel Verwirrung stifte: Das Kleid vom Foto entspricht schon nicht mehr dem Original-Schnitt, da hatte ich noch ein Stück von 4 bis 5 cm in die Schulternaht eingesetzt, um Länge zu gewinnen, weil sonst die Abnäher noch viel weiter oben gewesen wären. Diese Länge setzt natürlich den Ausschnitt tief.

 

Jetzt ist meine Länge diagonal angelegt – das sollte sie wahrscheinlich im Original auch – ich hoffe, das haut hin.

 

---

 

Ich freue mich total über eure vielen Rückmeldungen!

 

Tasche: Danke Mascha, dass du sie magst. Ich hatte sie auch mit Liebe eggsdra für dieses Kleid angelegt. Jetzt bin ich doch wieder ein bisschen beruhigt …

Aber Aficionada hat natürlich recht, dass die Tasche auf der Seite den Fall der Falten behindert. Ich finde es vernünftig, nach der besten Position für die Tasche zu suchen, wenn der Rest passt. Habe dann auch kein Problem, gegebenenfalls die Falten von der Tasche nochmal „umzudrehen“ (im Moment sind die Falten von der Tasche wie die Falten vom Kleid von oben offen; wenn ich die Tasche auf die andere Seite mache, wären sie von unten offen, aber wie gesagt, das ließe sich ändern).

Nahttasche eher nicht. Bei denen stört mich meistens, dass sie halt nur an der Seitennaht Halt haben und ansonsten ziemlich haltlos baumeln. Als Teenie fand ich aufgesetzte Taschen total hässlich und habe fast nur Nahttaschen gemacht. So kann sich der Geschmack ändern.

 

Überhaupt bin ich beruhigt, dass noch ein paar mehr dieses Kleid auch mögen. Wie schon im Anfangspost geschrieben: ich hatte mich spontan in das Kleid verguckt.

Wenn ich jetzt noch ein paar anstecken konnte: ist doch schön!

 

Und doch, irgendwie möchte ich das Kleid jetzt schon „gut“ hinkriegen, auch wenn es „nur“ ein Alltagskleid werden soll.

 

Ich persönlich finde Kleider mit Falten vor dem Bauch psychologisch manchmal ein bisschen schwierig. Deswegen möchte ich den Schnitt für mich möglichst gut anpassen, damit ich es im Wissen, dass es (dann) sitzt, auch gerne trage.

 

Ich halte euch über weitere Fortschritte auf dem Laufenden

bis bald

Cochlea

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Sodele, jetzt ist das Kleid mit den neuen Teilen erst mal wieder zusammengesetzt. War ein bisschen ein Hindernislauf.

 

Vorgestern Abend hab ich nix mehr genäht. War müde.

 

Gestern dann erst mal zusammengenäht bis auf die Seitennähte – also das eine Teil seitlich oben an den Rest und die Schulternähte geschlossen; Seitennähte nur beim Anprobieren angepinnt. Erster Eindruck: Hat überhaupt nix gebracht. Erst mal wieder liegen lassen.

 

Heute früh wieder geschnappt und die Seitennähte komplett gesteckt – aber von außen: So dass ich mit gesteckten Seitennähten reinschlüpfen konnte.

 

Noch ein bisschen mit der Höhenposition von Vorderteil zu Hinterteil gespielt. Ich hatte in dem neuen Oberteil die Armausschnitte erst mal von meinem Grundschnitt her ganz klein gelassen. Insofern war ich mir nicht sicher, ob das mit der Armausschnitthöhe vom Rückenteil bündig kommen musste oder doch ein bisschen verschoben. Das kam der Sache doch schon näher …

 

Die Falten musste ich noch etwas verändern, so dass das Unterteil mit den Falten jetzt weiter nach oben in die Naht geschoben ist. Es hat sich da doch recht unschön ausgebeult. Hab die Falten drei oder viermal getrennt und neu gemacht … Versuch und Irrtum, eben.

 

Dann Seitennähte auch geschlossen und alles ordentlich gebügelt (dazwischen drin natürlich auch immer wieder, sonst kann eine an den Falten ja nix erkennen). Bin ganz zufrieden so.

 

Jetzt heißt es warten, bis hoffentlich am Samstag der Haus- und Hoffotograf wieder kommt und Bilder macht.

Dann der Reihe nach: Ausschnittbesatz, Ärmel, Länge, Tasche.

 

Ich bitte um Geduld (muss ja selber auch welche aufbringen).

 

Liebe Grüße

Cochlea

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Oh ich sehe gerade Du wohnst in DA!

 

Wenn Du mal jemanden zum Abstecken brauchst... ich komme aus Büttelborn - wir sind also quasi Nachbarn. ;-)

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Hallo,

 

heute früh konnte ich den Haus- und Hoffotografen gewinnen, Bilder vom aktuellen Zustand zu machen. Über meine Haltung und Gesichtsausdruck bitte ich, gnädig hinwegzusehen … es ist Sonntag Morgen und immer noch grau und zu kalt …

 

leinenkleid_anpassung.jpg.d3298980b83406709b764f512696e800.jpg

 

Ich gebe zu, es sieht jetzt auf dem Bild nicht soo weltbewegend anders aus. Vorausgesetzt, ich hätte mal noch in den Spiegel geguckt (irgendwie haben die wenigsten Fotografen die Funktion, eine drauf hinzuweisen, dass das Kleid etwas schief hängt oder eine selber schief steht oder so), sitzt das Kleid jetzt so einigermaßen da, wo es hingehört – oder doch zumindest: wo ich es haben will.

 

Am Ausschnitt rechts unten steht immer noch eine Beule ab. Das war beim Vorgängermodell auch schon. Ich bin aber zuversichtlich, dass ich das mit dem Ausschnitt-Besatz „fangen“ kann.

 

Und ja, der Ausschnitt ist immer noch tief. Das war aber eine Sache, die ich im Laufe der Auseinandersetzung mit dem Schnitt entschieden habe, dass ich das auch wirklich so will, weil meines Erachtens der Schnitt davon auch lebt. (Also eben genau die Gschichte mit dem Kreuzungspunkt).

 

Hhm ja, und was ich an dem Kleid – mittlerweile und so, wie es jetzt ist – richtig mag: Es ist in der Funktion ein ganz klassisches Shift-Kleid. Reinschlupfen, Engstelle über die Hüfte zuppeln – und dann macht es schlupp! und dat Ding sitzt. Mit irgendwie genau dem richtigen Bequemlichkeitsspielraum.

 

Wenn ich jetzt das Bild sehe, denke ich, dass es noch eine weitere Möglichkeit gibt, die ich auch interessant fände, und die die Sache entschärfen würde:

Auch den Ausschnitt asymmetrisch gestalten, rechtes Vorderteil (das einzelne) die Ausschnittkante auf einen Punkt hin führen an der linken Ausschnittkante etwa einen halben Faltenabstand weiter oben. Mehrweite auf nur drei Falten verteilen, die oberste etwa an der Position, wo jetzt die zweite ist.

 

@ Chrissie: Danke für das Absteck-Angebot. Meistens stellt sich der freundliche ältere Herr an meiner Seite (aka Haus- und Hoffotograf) da ja auf Anweisung recht geschickt an. Er war nur jetzt halt nicht da.

 

Liebe Grüße

Cochlea

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