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rock in A-Linie nach meinen Maßen konstruieren


gundi2

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Hallo,

 

eigentlich hören sich meine Maße ja einigermaßen "normal" an, Taille 84 cm, Hüfte 110 cm, aber Röcke und Hosen passen trotzdem nicht, und nachdem ich mir dieses Buch Buchvorstellung - Hobbyschneiderin 24 - Forum zugelegt und durchgeackert habe, weiß jetzt auch, warum:rolleyes:

1. Ich habe hohe Hüften, die Hüftknochen gehen seitlich sehr gerade hoch, und hinten sitzen ein paar Pölsterchen.

2. Ich habe ein kräftiges Gesäß, das schon recht weit oben nach hinten rausgeht und dann ein ganzes Stück gerade runter. (Das hatte mich vor Jahren, als ich anfing, mich damit zu beschäftigen, auf die Idee gebracht, dass ich ein "flaches" Gesäß hätte;))

3. Die breiteste Stelle, mit dem größten Umfang, liegt am Beinansatz, also wo die Beuge ist.

 

Mein Ziel ist ein Rock in A-Linie, der "gleichmäßig ausgestellt" wirkt, weit genug, dass ich ohne Schlitz oder Godets damit bequem laufen kann, aber eben auch nicht übermäßig weit, so dass ich normale Rockstoffen dafür verwenden kann. Länge soll 92 cm werden, das ist für mich 1/8 Körpergröße vom Boden entfernt, evtl. auch erst mal ein Probeteil in Knielänge, 69 cm.

 

Nun haben wir mal nach der Anleitung im o.g. Buch gemessen, mit Gummis auf den waagrechten Linien usw. Ich schreibe die Ergebnisse hier mal auf, denn ich weiß zwar, wie frau einen Rock für Standardmaße konstruiert, aber nicht so richtig, was ich nun aus meinen Messergebnissen machen soll....

Als Seite haben wir die Linie definiert, die am weitesten seitlich ist.

 

Taille: vone 42, hinten 42 = 84

Bauchlinie 8 cm unterhalb der Taille: vorne 50, hinten 54 = 104

Hüftlinie, wo Gesäß am weitesten heraussteht, 16,5 cm unterhalb der Taille: vorne 52, hinten 56 = 108

Hüftlinie an der weitesten Stelle, 21,5 cm unterhalb der Taille: 110 cm

 

Balancamaße: vorne 1,5 cm weniger als an der Seite, hinten 1 cm mehr als an der Seite.

 

Ich habe die Bücher von Hofenbitzer und Aldrich hier, außerdem ältere Müller-Unterlagen. Zuerst muss ja ein gerader Rockschnitt her. Da will ich das Rt 2 cm breiter machen als das Vt; Taillenausfall wie bei Hofenbitzer beschrieben für stärkeres Gesäß, also weniger an die Seite, viel nach hinten.

Aber was mache ich jetzt mit den Abnähern (Länge?) und den Seitennähten?

Erst mit den Standardlängen arbeiten und an den Seitennähten die benötigte Mehrweite zugeben? Auf welcher Höhe drehe ich am besten auf, dass der Rock gut über den Hintern fällt, aber nicht zu weit wird?

Hat da jemand Erfahrungen oder theoretisches Wissen, was mir weiterhelfen könnte?

 

Meine Röcke aus Fertigschnitten konnte ich in der Regel nur retten, indem ich die Abnäher rigoros gekürzt habe. Aber so richtig vorteilhaft fand ich das nicht......

 

LG

gundi

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Hallo Gundi,

 

ich befasse mich auch mit selbstkonstruierten Schnitten, weil ich ein ähnliches Problem habe wie du, auch wenn das Maß ziemlich dem Kaufschnitt entspricht passt das Kleidungsstück nicht wenn es genäht ist weil mein Körper die Polster wo anders hat als im Schnitt geplant.

 

Für mich habe ich herausgefunden, dass es am besten geht wenn ich beim Konstruieren (habe auch Hofenbitzer außerdem Patternmaking for Fashion Design und Metric Pattern Cutting und noch ein paar unbekanntere Autoren) statt 1/2 Taillenumfang +/- irgendwas meine gemessenen Maße für vorne und hinten einsetze.

 

Beispiel mit meinen Maßen:

 

TU = 83 cm / vorne 43 - hinten 40

also konstruiere ich nicht für vorne und hinten jeweils mit 41,5 cm sondern

ich konstruiere das vordere Rockteil mit 43 cm das hintere mit 40 cm

 

selbiges für HU ...

 

Dann ein Probeteil aus Nessel nur bis zum Knie damit ich sehe ob die Abnäher keine Beulen machen wo sie nicht sollen. Kleine Anpassungen und daraus dann den Schnitt für die A-Linie bauen.

 

Ich mach das btw auch für Oberteile so mit gemessenen Maßen für vorne und hinten, weil ich einen schmalen Rücken und ein distinktes Bäuchlein habe, sonst zieht's mir immer die Nähte nach vorne, damit der Bauch Platz hat. :)

 

Die Abnäher sollten so lange sein das die Spitze auf die höchste Stelle der "Beule" weißt (Am besten am Nesselmodel ausprobieren!), wenn du dann aufdrehst hast du auf jeden Fall genug Weite das es drüber geht, drunter kannst es ja wieder ein wenig "einhalten" wenn dir das zu viel Saumweite ergibt.

 

Viel Erfolg und lass mal hören wie's geklappt hat.

 

Liebe Grüße

 

Mo

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Gundi, es ist am besten, wenn Du gleich über die Balancemaße konstruierst.

Dann bleibt Dir viel erspart.

Den Hinterrock um 2 cm größer zu machen (je Schnitteil) als den Vorderrock ist ein guter Ansatz. Wenn die Hüftknochen so hoch gehen, sollest Du nicht viel über die Seitennaht herausnehmen , weil das erschreckend viel ist auf eine kurze Strecke und sich nicht gut näht. Auch eventuell an 4 Abnäher vorne nicht nur hinten - denken. Konstruiert wird mit 110 (plus 6 cm Zugabe) Dann hast Du unten über den Oberschenkeln genug. Abnäher sollten zwischen den 8 cm und den 16.5 enden (12 hört sich gut an für's erste). Je nach Form des Gesäßes wird die Form und Länge der Abnäher bestimmt. Dadurch kann es sein, daß due zwei verschiedene Formen hast - je nach Polster. Aufdrehen hinten an der Abnäherspitze, dann verkleinert sich dieser.

Du kannst auch erst 2-3 cm an der Seitennaht ansetzen ohne aufzudrehen.

Falls Du aufdrehst den vordern Abnäher an dieselbe Stelle setzen wie den hinteren Abnäher, er wird dann wieder zurück gestetzt.

lg

heidi

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Hallo,

 

noch ein ganz anderer Tipp: Schau dir mal diese kostenlose Anleitung von Galiya an: Galiya - Schnittkonstruktion

 

Damit habe ich beim ersten Versuch einen perfekt sitzenden Schnitt hinbekommen, was bei meinem Hohlkreuz, sehr schmalem Rücken, nicht vorhandener Hüftkurve und zwei Konfektionsgrößen Unterschied zwischen Taille und Hüfte ein echtes Wunder für mich war... :)

 

Liebe Grüße

Kerstin

Bearbeitet von Capricorna
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  • 2 Monate später...

Hallo,

 

es hat ja lange gedauert, aber jetzt habe ich ihn, den wirklich passenden Grundschnitt.:)

Allerdings ging es nicht ganz ohne Hilfe ab: ich habe einen Nähkurs entdeckt, wo frau einen Rock konstruieren und dann auch nähen kann, über mehrere Wochen, und das Ganze mit "Binnendifferenzierung", d. h. jede macht dort etwas Anderes, es wird also nicht "Gleichschritt Marsch" konstruiert, sondern meine Balancemaße etc. flossen gleich in die Konstruktion mit ein. Beim Messen wurden bei mir 2 Hüftmaße gemessen, 1x wo die Hüften von vorne am breitesten erscheinen und 1x ab wo der Po hinten raussteht (geht bei mir dann ein ganzes Stück gerade runter). Die Seitennaht orientiert sich jetzt an beiden Maßen, im Schnitt gibt es 2 Hüftlinien....

 

Und dann kam gerade passend das Röcke- und Hosenbuch von Jan Minott (ich hatte hier im Forum einen Hinweis auf ein anders Buch von ihr gesehen). Dort gab es für mich ein Aha-Erlebnis: ich konnte mich mit den Messergebnissen einer Gesäßform zuordnen (Semi-heart), und mit dem angebenen Verfahren für die Abnäher klappt es jetzt genau. Hinten habe ich jetzt 2 je 10 cm lange Abnäher.

 

Das Verfahren von Galya habe ich mir angesehen, und wir haben auch mal danach gemessen. Ich habe dann die ganzen Vorarbeiten berechnet, den Schnitt aber dann doch nicht gezeichnet, weil mir die Ergebnisse etwas krass vorkamen. Vielleicht gab es auch Messfehler bei uns:confused:

 

Wie dem auch sei, ich habe jetzt meinen Grundschnitt gefunden und bastle gerade an einem ausgestellten Jeansrock (Abnäher 1 cm zugedreht) mit Taschen - und demnächst will ich mal versuchen, meine neuen Erkenntnisse an einer Hose umzusetzen......

 

LG

gundi

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Hi gundi,

 

das klingt für mich doch ganz wunderprächtig, ich bin jetzt schon gespannt wann wir das Werk zu sehen bekommen.

 

Liebe Grüße

 

Mo (die grade Klöppeln lernt und noch an einer Patchworktasche näht - mit der Hand, kann also dauern bis ich wieder zum Röcke nähen komme :D )

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Ich hätte mir das gerne mal bei Galya angesehen, aber bei funktioniert der Link nicht. Ist das bei anderen auch so?

Ja, gfunktioniert bei mir auch nicht.

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