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Fadenlauf - bitte eine kleine Exkursion!!


gesinchen

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Hallo,

 

ich bin neu in diesem Forum und bräuchte einmal euren Rat.

 

Ich nähe seit einigen Jahren mit wechselndem Erfolg. ;)

 

Auf den meisten Schnittmustern ist die Richtung des Fadenlaufs angegeben, und ich dachte immer, dass sei die Richtung nach der sich auch der Stoff reißen läßt (also wenn man die Webkante des Stoffes waagerecht vor sich liegen hat, dann im rechten Winkel einen kleinen Schnitt in den Stoff macht und ihn dann kräftig von sich weg zur gegenüberliegenden Webkante hin reißt).

 

Ich bin mir nicht sicher, aber kann es sein, dass das komplett falsch ist, und eigentlich ist der Fadenlauf die Richtung, die immer MIT den Webkanten geht? :confused: :confused: :confused:

 

Was hat es eigentlich für einen genauen Grund, warum man Teile mit oder gegen den Fadenlauf zuschneidet (besondere Elastizität vielleicht?)?

 

Gibt es eine "Grundregel", was man mit dem Fadenlauf legt und was gegen ihn? Und wann man z.B. im schrägen Verlauf zuschneidet?

 

Ich habe hier ein paar wunderbare alte Schnittmuster noch von meiner Oma, dort ist nie der Fadenlauf angegeben - ist das dann egal?

 

Schon einmal herzlichen Dank für eure Antworten und ein schönes Wochenende!

Euer gesinchen

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hallo,

 

der Fadenlauf verläuft immer parallel zu den Webkanten.

Die Kettfäden werden auf den Webstuhl gespannt und bilden nachher den Fadenlauf. Dazwischen werden die Schussfäden eingewebt. Diese stehen nicht unter Spannung, daher sind viele Stoffe in Querrichtung etwas dehnbar.

Guck mal da:

FUNFABRIC :: Nhen

 

schöne Grüße, Rosa

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Den Fadenlauf, der auf den Schnittteilen angegeben ist, solltest du auch unbedingt einhalten, weil sich das Kleidungsstück , wenn es nicht gerade im Fadenlauf zugeschnitten ist, später eventuell verdreht. Je länger das Teil ist, um so größer die Gefahr, dass es sich verdreht. Wenn ein Stoff im schrägen Fadenlauf zugeschnitten wird, ist er besonders dehnbr, deshalb fasst man auch Rundungen mit Schrägband ein, das legt sich schön um die Kurven.

Gruß von Karin

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Den Fadenlauf, der auf den Schnittteilen angegeben ist, solltest du auch unbedingt einhalten, weil sich das Kleidungsstück , wenn es nicht gerade im Fadenlauf zugeschnitten ist, später eventuell verdreht. Je länger das Teil ist, um so größer die Gefahr, dass es sich verdreht. Wenn ein Stoff im schrägen Fadenlauf zugeschnitten wird, ist er besonders dehnbar, deshalb fasst man auch Rundungen mit Schrägband ein, das legt sich schön um die Kurven.

Gruß von Karin

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Also, das stimmt so, wie gesagt wurde, dass der Fadenlauf (FL), parallel zur Webkante läuft!

 

Im schrägen Fadenlauf, also 45° Winkel schneidet man z.Bsp. Schrägbänder, Unterkragen, Paspeln für Taschen, man kann auch bei gemusterten Stoffen Seitenteiler schräg zuschneiden etc.

 

Wie kann man einen FL bei alten Schnittmustern ausmachen???

Wenn ein Rückenteil im Bug ist, dann ist das natürlich der FL, bei Vorderteilen ist die vordere Mitte der FL.

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Bei alten Schnittmustern gab es oft keinen Fadenlauf, weil davon ausgegangen wurde, daß "man" das halt weiß.

 

Wo der vermutlich verläuft ist für jedes Teil anders, du kannst dich aber an ähnlich geschnittenen modernen Schnittmustern orientieren und gucken, wie er da verläuft.

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Mit dem "Fadenlauf" bezeichnet man aber immer den "Längsfadenlauf", also die Kett-Richtung, die Richtung, in der die Kettfäden laufen. Es gibt ja auch noch den Querfadenlauf, die Richtung, in der die Schussfäden laufen.

Halte dir mal einen Stoff (mit den Händen eingekräuselt) wie einen Rock an. Einmal in Kettrichtung und einmal in Schussrichtung. Dann siehst du, dass der Stoff in Kettrichtung viel schöner "fällt", als in der Schussrichtung. ;)

 

"Schrägfadenlauf" ist eigentlich eine falsche Bezeichnung, denn "schräg" laufen gar keine Fäden :cool:. Manche Kleidungsstücke müssen aber im Schrägfadenlauf geschnitten werden, um einen bestimmten Effekt zu erzielen. Wo der (Längs)fadenlauf üblicherweise liegen muss, ist in den modernen Schnitten immer eingezeichnet. Man tut gut daran, sich genau daran zu halten, damit das Kleidungsstück auch richtig sitzt.

 

Das war mein kleiner Exkurs zum Thema Fadenlauf.

 

Lass uns doch mal zusammen eine Exkursion in einen Stoffladen machen und dort praktische Übungen machen :D

Bearbeitet von ennertblume
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Also,ich bin wahrlich noch kein Profi;),aber wenn Du auf einem alten Schnittmuster keinen FL findest,stell Dir das Teil am fertigen Kleidungsstück vor:Ich denke,dass der FL immer von Kopf zum Fuss läuft,das wäre vielleicht ein Anhaltspunkt.

Bitte verbessert mich:o

 

LG von Nina.

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Lass uns doch mal zusammen eine Exkursion in einen Stoffladen machen und dort praktische Übungen machen :D

 

Stimmt, das sollten wir vor Ort eingehend überprüfen. Learning by doing!

 

lg -findus-

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Hi und Herzlich Willkommen :)

 

das meiste ist ja schon gesagt.

Zu Nina: Von Kopf bis Fuß ja, aber da gibts ja schonmal Abweichungen, s. A-Linie. Dann richtet man sich für die Körpermitte nach dem Lot und zur Seite hin kann es schonmal anders aussehen.

Als ich das noch nicht wusste, hab ich mal eine Bluse nach einer andern nachgenäht, die klafft jetzt ein bisschen in der Vorderen Mitte und an anderen Stellen.

Bei den Beinen verläuft der FL oben von der Mitte der Hälfte ;), ungefähr da wo der Abnäher endet über das Schienbein bis zur Fußmitte.

Bei den Ärmeln vom Schulterpunkt bis zum Mittelfinger, wenn es 1 Teil ist.

Bitte korrigieren, wenn das falsch ist :cool:

Der Schrägfadenlauf (bias cut) ist auch interessant, er verändert den Fall des Kleidungsstücks. Macht ihn weicher, dynamischer.

Wurde von Mme Vionnet in den 1920ern in die Mode eingeführt oder ausgebaut, und wird auch gern zB von Anna Scholz verwendet für Plus-Modelle.

Mein Wort zum Sonntag ;)

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oh ihr lieben,

 

so viele antworten - das war wirklich eine große hilfe :super:

 

@ ennertblume:

der tip mit dem stoff vorhalten und gucken, wie er in kett- und schuss-richtung fällt war große klasse!

 

vielleicht kann mir die eine oder andere ja auch bei meiner nächsten frage einen guten rat geben: ich komme mit dem nähen von jersey-stoff einfach nicht klar :help:

ich weiß, man darf den stoff nicht dehnen, und ich benutze auch brav den overlock-stich der maschine, aber irgendwie sieht das ergebnis immer wie ein ausgelutschter turnbeutel aus...

 

nun war ich gestern auf einem fantastischen stoffmarkt und habe noch fantastischeren baumwoll-jersey gekauft, und ich habe da dieses wunderschöne schnittmuster aus den 70ern für ein kleid.

 

werde das gleich mal ins forum tragen.

 

euch noch einmal herzlichen dank und gute nacht!!

 

gesinchen

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