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"Stoffsammler Anonymous" – Der Selbsthilfethread [Hobbypsychologie]


Aficionada

Empfohlene Beiträge

Liebe Stoffsammler,

 

ein wahrer Klassiker im Forum sind ja die "Stoffsammel-Threads". Da gibt es die Bekennenden, die Verständnisvollen, die die Absolution erteilen, die Zerknirschten und die rationalen Kopfschüttler. (Um nur einige zu nennen).

 

Ich habe hier in diesem Thread scherzhafterweise dazu aufgefordert, eine Selbsthilfegruppe zu gründen und die Stühle im Kreis aufzustellen, damit jeder seine Geschichte erzählen kann ...

 

In der Tat finde ich das aber aus einem anderen Blickwinkel tatsächlich ein interessantes Thema. Wo liegen die Gründe für den Hang zum Stoffsammeln? Hobbypsychologie im doppelten Wortsinn. Haben die Sammler eine gewisse Persönlichkeitsstruktur gemein? Ich habe da ja so ein paar Interpretationsansätze parat ... Wie sehen eure Gedanken dazu aus?

 

Es grüßt in die Runde Aficionada

(die sich jetzt wieder ins Kämmerlein begibt, um 2 Metern feinstem weißen Hemdenlagerstoff den Schneid abzukaufen)

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Ich hab den andern Thread verfolgt....

 

.... also gut, dann rück ich meinen Stuhl mal in die Rund :D .... darf ich dann auch alle umarmen? :D

Ich "sammel" nicht nur Stoff, sondern ich kann auch keine aussortierten Anziehsachen wegwerfen.... die werden auseinander genommen und es wird was anderes davon genäht. Ganz nach dem Motte: "Vielleicht kann man es nochmal gebrauchen!", oder "Wenn ich das jetzt wegwerf, fehlt es mir später"

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Darf man auch mitmachen, wenn man kein Problem hat (oder es nicht erkennt:D:D:D)?

Mir gefällt die Bezeichnung aus dem anderen Thread besser, Vorrat. Ich halte Vorrat, ich sammel nicht. Ich will mir jetzt z.B. einen Tankini nähen, daher werde ich Badestoff kaufen. Gelingt mir das Projekt, werde ich bestimmt in Zukunft immer mal auch Badestoffe kaufen, wenn mir einer gefällt, auch wenn ich das nicht sofort vernähe, als Vorrat eben, falls ich wieder Badeanzüge nähen möchte. Ich finde das echt völlig normal (oder ich habe keine Krankheitseinsicht:D:D:D).

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Ich setz mich dann auch mal dazu. Ich möchte gerne immer Stoff im Haus haben, falls ich mal auf den Gedanken komme, genau dieses !!!! eine Teil zu nähen, für das ich ausgerechnet diesen!!!!einen Stoff nehmen möchte.:D

 

Nein, im Ernst: Ich hasse es, wenn ich was nähen möchte und mir fehlt z. B. eine Zutat oder der Stoff passt nicht. Da könnte ich die Wände hochgehen.:(

 

 

 

LG Heike

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Dann stelle ich auch mal meinen Stuhl hier zu und bringe ein paar Kekse mit.

 

Ich heiße Martina und bin Stoffsüchtig. :)

 

Das ist nicht allein meine Vorliebe, ich sammel auch noch Sockenwolle, ca 65 Knäule sind derzeit in meinem Besitz. Dazu kommen noch hunderte Meter von Stoff und jede Menge Zubehör.

 

Meine Sucht begann vor etwa 10 Jahren, allerdings muß ich dazu sagen, das meine Freundinn mich angesteckt hat und sie arbeitet in einem Stoffgeschäft :D ( ich weiß keine Ausreden )

 

2001 mußte ich zur Reha und hatte nichts anzuziehen, damit hat alles angefangen und nahm diesen verhängnissvollen Verlauf. Overlook, neue Nähmaschine und 2006 dann noch eine Stickmaschine.

 

Ich sammel alles, kann mich auch von Resten schlecht trennen, da ich auch für meine Enkeltochter nähe, da kann man ja alles gebrauchen.

 

Vor meiner Stoffsucht, war ich wollsüchtig, davon bin ich größtenteils geheilt :D

 

LG

Martina

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Ui pepie, das war wohl noch vor meiner allzu aktiven Zeit.

 

Aber ich sag' ja, es ist ein HS-Klassiker. ;) Wobei ich den verlinkten Thread ja als so einen Beichtthread empfinde. Mich interessiert ja so ein bisschen die Psychologie dahinter.

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Wo liegen die Gründe für den Hang zum Stoffsammeln?

 

Dann will ich Euch das mal ganz psychologisch erklären! :)

 

Das Eichhörnchen sammelt Nüsse, damit es über den Winter was zu essen hat. Zuviele Nüsse kann es gar nicht sammeln, das ist ihm völlig egal, es sammelt so viel, wie es schafft, ohne sich zu überfordern. Zu wenig ist allerdings fatal, denn dann muß es verhungern.

 

Wollen wir das mal auf das Stoffsammeln übertragen. Die HobbynäherInnen sammeln Stoff, damit sie über den Winter (und natürlich auch im Sommer) was zu vernähen haben.

usw. :D:D

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Hallo, das Stoffsammeln ist doch einfach eine wunderschöne Sammelei - ich habe allen Stoff in einem hübschen alten Schrank mit Glastüren, nach Farben sortiert - das macht einfach Laune! Zumal ich aus meinem Bett darauf schauen kann - und davon träumen kann, was ich in einer ruhigen Minute alles Schönes nähen werde:D Wenn es nur mehr ruhige Minuten gäbe... Und so wird der Schrank immer voller - aber zum Glück ist kein Platz für einen weiteren vorhanden, so muß dann ab und an wirklich etwas verarbeitet werden, statt nur wieder neue Projekte anzuschaffen (ich habe eigentlich immer feste Vorstellungen, was aus einem Stoff werden soll - aber manchmal dauert es eben bis zur Umsetzung). Aber den Blick auf meinen schönen bunten Schrank - den finde ich einfach einen ästhetischen Genuß!:)

Viele Grüße

Gudrun

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Also erklären kann ich meine Stoffsucht nicht wirklich.Ich hab es halt gern,wenn ich Lust hab mir z.B.ein neues Shirt oder Dessousset zu nähen,aus dem vollen zu schöpfen und nicht das eine was da ist nehmen zu "müssen"Und dann nutze ich eben auch Kaufgelegenheiten wie Stoffmärkte.Die sind nicht so oft.Also kaufe ich,was gefällt und lagere es und wenn ich was nähen will,such ich mir was aus.Ist fast wie nochmal shoppen:DVielleicht liegt es auch an den guten alten DDR-Zeiten.Da musste man kaufen,wenn sich was ergab,nicht wenn man brauchte,denn dann bekam man das Gewünschte meistens nicht.Also bin ich lagern irgendwie gewöhnt und kann nicht anders:o

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Ich denke man sammelt wirklich nur so lange, bis man alles im Überfluss hat. Irgendwann tritt eine Sättigung, bzw eine spontane Selbstheilung ein. Bei mir ist es tatsächlich schon soweit gekommen :(

Ich gehe momentan nur noch gezielt Stoff/Zutaten /Maschinen kaufen, wenn ich nach gründlicher Fundusrecherche nichts für ein dringend benötigtes Projekt (das 20.Shirt oder die 10. Hose) gefunden habe.

 

 

 

 

 

 

....außer vieleicht der monatliche Werksverkauf bei Lana :rolleyes:

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Ich habe einen guten Vorrat an Stoffen, aber ich sammele nicht. Wenn ich einen Stoff kaufe, dann weil ich weiß, was daraus entstehen kann und die Qualität gut ist. Dann kann es auch gerne ein Meter mehr sein ;)

Von daher limitiert auch mein Budget einfach mein Stofflager.

 

Zum Beispiel kaufe ich niemals nicht Stoff, nur weil er gerade im Angebot und ein vermeintliches Schnäppchen ist.

In einem meiner Nähkurse ist mir allerdings aufgefallen, daß diejenigen, die zum Stoffmarkt gefahren sind, oft mit meterweise Stoff zurückkommen, den sie, manchmal nach Jahren, im Kurs rauskramen, damit "der endlich mal vernäht wird".

So hat sich bei manchen über die Jahre ein Vorrat angesammelt, der mich manchmal schon erstaunen läßt.

Vielleicht auch ein Schnäppchenjägerphänomen ?

 

Liebe Grüße

Susanne

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Die Anfänge liegen bei mir im Patchworken. Und da ist es nunmal so: je mehr und verschiedene Stoffe, je besser. Wobei ich da ganz oft nur Fat- oder Longquater gekauft habe (0,50 * 0,55m oder eben 0,25*1,10m) Dann kam ich zur Kinderkleidung für den Nachzögling. Irgendwie war es aber drin, dass ich meinte einen Vorrat haben zu müssen. Dieser beinhaltet nun aber generell eine Kaufmenge von 2,00m über die gesamte Stoffbreite.

Hier in der Gegend ist es recht schwierig an entsprechende Stoffe zu kommen, also schlug ich dort zu wo ich die Gelegenheit hatte.... mit dem Resultat dass ich in wenigen Monaten einen großen Vorrat an Jersey, Sweat und Co angeschafft habe.

Einerseits positiv, ich kann spontan aggieren, aber andererseits: der Vorrat reicht mindestens bis zum Ende der Grundschulzeit des Juniors!

 

Heute ist es mir einfach zu viel, ich habe den Überblick verloren.

Jetzt kommt auch noch hinzu dass a) Sommer ist und wir eh viel mehr draußen im Garten und unterwegs sind, b) ich momentan viel arbeiten muss und eh kaum Zeit für mich habe.

 

Generell will ich nur noch das kaufen, was mir fehlt (ja, das passiert trotz etlicher Meter) aber wenn ich dann im Geschäft bin sehe ich hier, da und dort einen tollen Stoff.... wer weiß wann ich so eine Beute wieder machen kann? Es ist auch häufig so, dass ich in den hiesigen Geschäften gar nichts finde und einen gesuchten Stoff ewig suchen muss. Gehe ich dannn online shoppen ist der Vorsatz wenig zu kaufen eh hin.... wenn ich abends spät, völlig übermüdet einen Shop betrachte ist es alles hin.

 

Mein Vorsatz: pro Monat zwei ungeliebte Stoffe zu verarbeiten. Vielleicht hilft es mir. Und keine Nacht-Shopping-Aktionen mehr.

Leider habe ich einen Mann, der meine Sucht nicht erkennt sondern als Hobbybedarf abhakt... schade eigentlich!

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Hallo,

 

also ich habe jetzt noch kein ausgiebiges Stofflager, werde ich aus Platzgründen wahrscheinlich auch nie haben. Wenn manche schon schreiben, sie haben komplette Ballen liegen, das könnte ich gar nicht unterbringen in meiner momentanen Wohnung.

 

Trotzdem verspüre ich schon oft Lust, einzukaufen. Es ist hauptsächlich die Sorge, etwas zu verpassen. Denn beim nächsten Besuch im Stoffladen oder im Online Shop könnte der Stoff eventuell schon weg sein. Und dieses Jagdgefühl in Kombination mit den Schnäppchen (die ja direkt unser Reptiliengehirn ansprechen) kann schon dazu führen, dass man mehr einkauft als man erst mal verarbeiten kann.

 

Viele Grüße

Schnyppe

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Ich habe eine Zeit lang viel genäht - da wurde bei Verkaufsaktionen im Kaufhof oder Bummeln in größeren Städten fleißig gekauft und dann vernäht.

 

Danach hatte ich eine Flaute und als ich wieder anfangen wollte, musste ich feststellen, dass ich hier vor Ort nie das kaufen konnte, was ich gerade haben wollte. Wenn ich dann mal irgendwo was schönes gesehen habe, wurde es gekauft - das hielt sich alles in Grenzen - bis das mit den Stoffmärkten aufkam. Da war ich dann so überfordert, dass ich viel zu viel gekauft habe.

 

Seit ca. 2 Jahren kaufe ich nur noch Projekt bezogen und für ein neues Projekt nur dann neuen Stoff, wenn ich vorher einen alten vernäht oder zumindest bin ein Ufo verwandelt habe. Ich denke, das ist die Sättigung von der auch Ulla sprach. Außerdem kommen die Stoffmärkte ja immer wieder. Der Zwang ähnliches nicht mehr zu bekommen ist weg.

 

LG Rita

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I

Ich gehe momentan nur noch gezielt Stoff/Zutaten /Maschinen kaufen,

 

:D:D:D Hast du Maschinen einfach so gekauft?

 

Wie alt sind denn eure Stoffe so?

 

Mein allerältester Stoff ist der erste Stoff den ich auf dem Stoffmarkt gekauft habe. :o Mittlerweile war ich aber schon auf 5 Stoffmärkten. Naja, jetzt gefällt er mir zwar schon noch, aber nicht für mich. Ich mach mal ein Probeteil daraus, glaub ich.

 

 

Ich rück ebenfalls mal meinen Stuhl zurecht. *g*

 

Hallo, ich bin Vanilia und befinde mich mittlerweile auf dem Weg der Besserung. Ich bin momentan auf Bewusstseinsebene 2.

 

Ich mag kein Lager haben, ich mag projektbezogen einkaufen und ich mag immer aktuelle Stöffchen besitzen.

Lagerhaltung macht mich traurig.

Ich bin für artgerechte Stoffhaltung: Ich möchte meinen Stoffen ein freies Leben als hübsches, schmückendes Kleidungsstück ermöglichen und sie nicht in tristen, dunklen Schränken vor sich hinvegetieren lassen.

 

Äh... freies Leben für freie Stöffchen...! JAWOLL! :)

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Hallo Ihr Lieben,

 

ich bin der Lustjäger.

 

Aktuelles Beispiel: Bei den Sommerstoffen von Hilco war ein (für mich) traumhaft schöner Batist im Angebot. Ich brauchte den nicht unbedingt und dachte mir, wenn er herabgesetzt wird, dann holst du ihn dir. Diese Woche war er reduziert. Ich habe im Sortiment den richtigen Schnitt gesucht und noch hier und da geschaut - Ende vom Lied: Der Stoff war weg! Anstatt ich mir sage, das war Fügung, du brauchst den Stoff nicht, beginnt der Jagdtrieb. Wo finde ich diesen Stoff?

Das wäre an sich nicht schlimm. Nur meine Freude, wenn ich den Stoff "erlegt" habe, ist zu kurz. Und das finde ich bedenklich, da ist ein gewisses Suchtpotenzial vorhanden.

Außerdem (da kommt meine kaufmännische Ausbildung zum Vorschein) bindet diese Vorratshaltung mein Kapital. Anstatt Kleider und Röcke, die ich anziehen könnte, liegt dort unbearbeiteter Stoff.

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Es ist nix schön genug, um mit meinem Stoff verarbeitet zu werden. Und oft fehlen passende Begleiterstoffe, die das Besondere erst richtig zur Geltung bringen.

 

Außerdem hebe ich jeden Scrap auf :o.

Und sammle abgetragene Jeans, Herrenhemden und Bettwäsche.

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guten morgen.

 

ich bin simone und ich bin auch stoffsüchtig.

aber mein heilungsprozeß hat bereits begonnen...

 

als ich im oktober letzten jahres mit dem nähen angefangen habe, habe ich auch den anfängerfehler gemacht, den wohl viele machen: ich hatte den eindruck, ich müsse mir erstmal einen schönen berg an stoff zulegen, damit immer eine auswahl da ist. ich habe ü-tüten gekauft (mache ich jetzt auch nicht mehr) und alles, was ich schön fand.

 

war ein fehler.

 

jetzt habe ich berge an stoff, bei dem ich nicht genau weiß, was ich daraus machen soll. die patchworkstoffe zähle ich nicht dazu, die werde ich immer los. aber eine unmenge an jersey, für dessen vernähen ich wohl jahre brauchen werde. mir mangelt es an zeit, nicht an ideen.

 

aber:

dennoch kann ich an keinem stoffladen vorbeigehen ohne zu gucken und wenigstens mit dem gedanken zu spielen, etwas kaufen zu können. und wie so oft, greife ich bei der sogenannten "quengelware" zu: bereits zugeschnittene, schön angeordnete, nach farben sortierte stoffe. kein angebot, normaler preis... aber ich kann einfach nicht anders.

 

lg

simone

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:D:D:D Hast du Maschinen einfach so gekauft?

 

 

 

 

Das mit den Maschinen war eher ein kleiner Scherz, aber es gab mal eine Zeit, da da war Nähmaschinenkaufen für mich eine Art Lebenserhaltungstaktik oder Ersatzbefriedigung, aber das ist eine längere Geschichte und die gehört auch nicht hierher.

Aber retrospektiv hat sich das auch ausgezahlt. Ich könnte jetzt eine kleine Nähwerkstatt oder eine Nähschule aufmachen, ohne dass ich einen Cent investieren müsste.

Außerdem habe ich dadurch soviel über Nähmaschinen gelernt, dass ich das jetzt nett beruflich nutzen kann :D

So geben mir auch meine Stoff, Zutaten- und Garn-Vorräte eine gewisse Sicherheit. In Notzeiten hätte ich immer etwas zum Anziehen und ich könnte damit sogar noch Geld verdienen.

 

Hamster und Sammelsucht ist also hobbypsychlogisch gesehen nicht anderes als die Sehnsucht nach Sicherheit.

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Hallo, das Stoffsammeln ist doch einfach eine wunderschöne Sammelei - ich habe allen Stoff in einem hübschen alten Schrank mit Glastüren, nach Farben sortiert - das macht einfach Laune! Zumal ich aus meinem Bett darauf schauen kann - und davon träumen kann, was ich in einer ruhigen Minute alles Schönes nähen werde:D Wenn es nur mehr ruhige Minuten gäbe... Und so wird der Schrank immer voller - aber zum Glück ist kein Platz für einen weiteren vorhanden, so muß dann ab und an wirklich etwas verarbeitet werden, statt nur wieder neue Projekte anzuschaffen (ich habe eigentlich immer feste Vorstellungen, was aus einem Stoff werden soll - aber manchmal dauert es eben bis zur Umsetzung). Aber den Blick auf meinen schönen bunten Schrank - den finde ich einfach einen ästhetischen Genuß!:)

Viele Grüße

Gudrun

 

Diese Erklärung hat mir bislang am besten gefallen! Die Vorstellung von diesem Stoffschrank hat wirklich etwas Genussvolles.

 

Bei mir lagern die Stoffe allerdings unter Lichtausschluss, weil ich Angst habe, sie könnten sonst Schaden nehmen (ausbleichen, brüchig werden o. ä.)

 

Ansonsten geht es mir wie Gudrun schreibt: Ich kaufe nur projektbezogen, weil mich schon früh die "ASS"-Beiträge schreckten, in denen von überbordenen Stofflagern berichtet wurde, und ich eigentlich auch nicht den Platz dafür habe in meinem kleinen Nähzimmer. Allerdings habe ich auch die Schwierigkeit, meine Projekte zeitnah umzusetzen. Das lässt den Bestand leider steigen.

 

Und es gibt noch zwei Einschränkungen: Ich kann auf dem Stoffmarkt nie an dem Stand mit den Jersey-Coupons vorbei, was meinen Jersey-Vorrat jetzt über das Maß der Kiste gebracht hat, die ich dafür vorgesehen habe (weil in den Regalen kein Platz mehr ist). Ich habe aber den festen Vorsatz, noch in diesem Sommer einen großen Teil davon abzubauen, einfach weil ich neue Bodys brauche.

Das zweite: Als ich vor ca. 7-8 Jahren mit dem Nähen richtig anfing, habe ich bei Ebay größere Mengen Stoff gekauft "zum Üben". Mein Limit waren 2 EUR/m, und da habe ich Mengen zwischen 6 und 12 m gekauft. Problem: Die Qualität ist zum Üben in den meisten Fällen viel zu schade gewesen. Vorteil: Das Gros ist weiß und Naturfaser, kann also beliebig gefärbt werden und wird nicht unmodern. Jetzt brauche ich nur noch eine Gelegenheit, zu der ich 12 m Baumwollsatin oder Viscosetaft vernähen müsste...

 

Fazit: Ich sammle keine Stoffe, nur damit ich, wenn es mich überkommt, etwas zum Nähen im Haus habe. Ich habe immer ein konkretes Projekt im Kopf, wenn ich einen Stoff kaufe (selbst bei meiner chinesischen Seide und bei den Stoffgeschenken meiner Schwiegertante). Meistens sogar schon den Schnitt, nach dessen Bedarf ich einkaufe. Mich haben die Erzählungen abgeschreckt, bei denen Stoff gekauft wurde, weil er so nett aussah oder günstig war, und der dann liegen blieb, weil es an einem konkreten Projekt fehlte, bis man ihn nicht mehr sehen mochte. Insofern haben diese Geschichten ihre erzieherische Wirkung bei mir entfaltet. Sie haben mich allerdings nicht davor bewahren können, einen Stoffvorrat anzusammeln. Aber eines Tages werde ich ihn auch wieder abgebaut und dafür einen vollen Kleiderschrank haben! Bestimmt!:D

 

Ich bekenne mich dazu, keinen Stoffmarkt auslassen zu können. Aber ich bin in der Lage, dort (außer Jersey :)) nichts zu kaufen, wenn ich keine konkreten Pläne habe. Insofern ist wohl noch Rettung möglich.

 

Zubehör sammle ich nicht; es hat sich gezeigt, dass im Zweifel das, was man braucht, nicht dabei ist.

 

Liebe Grüße,

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Hallo,

 

ich kaufe Stoffe, wenn ich in eine größere Sadt komme oder zu einem Werksverkauf, allerdings nach einem bestimmten "Beuteschema": Stoffe, die ich zu Hause schlecht oder garnicht bekomme und manchmal gaaanz billige BW-Stoffe für Probeteile, z. B. vor einiger Zeit ein Fehldruck 3 m für 4 Euro bei Karstadt (ist mittlerweile verbraucht).

 

Die Stoffe, die ich hier liegen habe, gehören gedanklich alle schon zu einem Schnitt, aber irgendwie dauert das Nähen immer länger, als ich gedacht habe, weil Passformprobleme auftauchen;), und so habe ich Material für ca. 12 Kleidungsstücke aus Webstoffen hier liegen, 4 Hosen, 2 Röcke, 2 Sommerkleider, 2 Schlafanzüge und 2 Blusen, wo die Schnitte schon vorbereitet sind. - Ich glaube, es ist gut, diese Zahlen mal schriftlich zu sehen;); da habe ich erst mal zu tun, und diese Sachen brauche ich wirklich. Seit Anfang des Jahres nähe ich konzentriert für mich, weil ich gemerkt habe, das ich sonst zu meinen Sachen nie komme........

 

Dann habe ich noch einen ganzen Stapel T-Shirt-Stoffe und einige Sweat-Stoffe von Trigema und einige Fleece hier liegen, gekauft nach dem Motto "wenn ich welche brauche, finde ich sie in dieser Qualität nicht". Vieles davon ist schon verplant, hier auch für die Familie. Das werden dann ("bestellte") Geburtstagsgeschenke.

 

Und ich habe so die vage Vorstellung, dass ich nach Abschluss einer gewissen Grundgarderobe (nach 10 kg Gewichtsabnahme nötig), d. h. eben auch, wenn ich für jedes notwendige Teil einen passenden Schnitt habe, weniger nähen und andere Dinge angehen möchte. Mal sehen.......

 

Mein aktuelles "Stofflager" hat also mehrere Gründe:

1. Mein Nähtempo (damit ist auch das Schnitte Suchen, Machen, Anpassen gemeint) hält nicht Schritt mit meinen Plänen.

2. Ich weiß, dass ich hier am Ort oder im Tagespendelbereich Vieles nicht bekommen kann.

3. Ich möchte einen gewissen Vorrat an billigen Stoffen hier haben für spontane Ideen, für Probeteile usw. - Hochwertige Stoffe kaufe ich nur "projektbezogen".

 

LG

gundi

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Nee, ich will nicht beichten, mich fasziniert auch eher die Psychologie beim Stoffkauf.

 

Bei mir seh ich da zwei Auslöser:

 

* Stoff regt einfach alle Sinne an, unsere Fantasie eingeschlossen. Das, was schon da ist (Design, Griffgefühl, Fall), beschäftigt die Rezeptoren, läßt aber gleichzeitig Platz für noch viel mehr. Wir sehen schonmal ein Kleid, eine Tasche etc vor uns, uns fallen passende Schnitte, Kombistoffe, Verzierungen ein. Dieser "halbfertige Zustand" regt meine Kreativität sehr an. Ich bin nämlich so ein Typ, der z.B. beim Malen einerseits vor dem leeren Blatt Papier verzweifeln kann, andererseits bei zu enger Aufgabenstellung die Lust verliert.

 

* Zudem finde ich es schwer zu schätzen, wieviel Stoff ich sinnvollerweise brauchen kann. Ganz anders als beim Kleiderkauf für meine Kinder, wo ich eindeutige Erfahrungswerte habe. Z.B. brauchen sie eigentlich nur etwa 6 Langarmshirts pro Doppelgröße. Ein, zwei nette Käufe darüber hinaus sind harmlos, danach wird es zum Überfluss. Stoff ist so offen, meine eignen sich zumeist für mehrere Familienmitglieder und für verschiedenste Kleidungsstücke. Und wenn die Kinderkommoden schon voll sind, näh ich eben die Folgegröße. Da geht die Übersicht schnell verloren. Ich könnte nur rechnen, üblicher Output (x Teile pro Woche) x üblicher Verbrauch (x m pro Projekt) x Vorratsfaktor (vielleicht ist Vorrat für ein Jahr sinnvoll, damit ich genug Auswahl hab?) Das wäre ein Vernunftswert, da ich hier keine schönen Stoffgeschäfte und keine Stoffmärkte finde - bin ich froh! ich bin ein Impulskäufer.

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Vanilla: deshalb habe ich einen Vitrinenschrank bei Ikea besorgt. So haben sie Licht und ich kann sie immer sehen.

 

 

Ich denke man sammelt wirklich nur so lange, bis man alles im Überfluss hat. Irgendwann tritt eine Sättigung, bzw eine spontane Selbstheilung ein. Bei mir ist es tatsächlich schon soweit gekommen :(

Ich gehe momentan nur noch gezielt Stoff/Zutaten /Maschinen kaufen, wenn ich nach gründlicher Fundusrecherche nichts für ein dringend benötigtes Projekt (das 20.Shirt oder die 10. Hose) gefunden habe.

An diesem Punkt bin ich momentan auch angekommen (199 m, nein 193.5, der Leinen ist ja nu die lila Kombi geworden)

 

Ich habe 2008 wieder angefangen zu nähen, nach 5 Jahren Pause. Damals hatte ich noch alte Stoffe, aber die gefielen mir nicht mehr und ich hab sie aussortiert/oder auf den Speicher als Probe/Faschingstoffe.

2009 (auch durch das Forum) hab ich das Internet zum Kaufen entdeckt. Im hiesigen Geschäft haben sie eine sehr beschränkte Auswahl, was Naturfasern angeht. So hab ich wohl die letzten drei Jahre immer etwas mehr bestellt als ich Zeit zum Vernähen hatte (zoll und Porto muss sich ja lohnen!) Leid tut mir das nicht, sind alles brauchbare und schöne Stoffe für alle Jahreszeiten dabei.

 

Von der psychologischen Seite aus betrachtet, muss ich aber zugeben, dass die monatlich Bestellung, die ich mir gönne, mich befriedigt (aussuchen, bestellen, auf's Paket warten, bestaunen, waschen, vernähen/in den Schrank)

Andere kaufen sich x Lippenstifte, wenn sie schlecht drauf sind. Ich Stoff. Also nicht unbedingt als Frustkiller, ich bin ziemlich ausgeglichen und glücklich, aber als Bonbon. Andererseits geb ich null Geld für Kleider aus, das war vorher schon ein ziemlicher Betrag, meinen Stil findet man meistens nur in teuren Geschäften (ein Grund, warum ich wieder angefangen hab, zu nähen).

Da ich nicht modeabhängig bin und bei den Farben bleibe, von denen ich meine, sie stehen mir, sind die Stoffe auch nach 1 oder 2 Jahren für mich aktuell. Länger schätze ich, lagere ich sie nicht.

 

Schön finde ich, dass ich jetzt einfach loslegen kann, wenn mir danach ist. Neue Bluse? Neue Hose? Ab die Post. Anfangs einer Saison hab ich mir nämlich vor dem Bestellen überlegt, wieviel von was ich nähen möchte. Nur eben: es kauft sich schneller, als dass es sich näht.

 

Sorry für den Roman.... LiLo

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Also, man kann das auch wissenschaftlich angehen ;-)

Es gibt im Gehirn ein "Belohnungssystem"

z.B.: ::: Gehirn-Atlas ::: Das Belohnungssystem.

Das kann man hilfsweise mit Kokain, anderen Drogen oder sonstwie mit Süchten ankurbeln, wenn man sich "gut" fühlen will, man kann aber auch Stoffe kaufen ;-)

Effekt: Das Belohnungssystem springt an, Wohlfühlen....

Beim Stoffkaufen kann man das etwas ausdehnen, indem man täglich Stöffchen fühlt, sich lustvoll vorstellt, was man alles draus nähen kann usw.

Ist zumindest eine ungefährlichere Variante als viele andere Möglichkeiten.

 

Gruß, Antje

 

...die tatsächlich auch eine gewisse Sättigung erreicht hat, nachdem ihr die Stapel jetzt immer schon umkippen ;-)

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