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La-ri

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ähm... wollte nur mal kurz anbringen dass auch Stoffe aus Kunstfasern einlaufen. Denn häufig führt nicht der gewählte Werkstoff an sich zum Einsprung, sondern die Spannungen, die durch Web- und Ausrüstungsprozesse in den Stoff gebracht werden. Während der Wäsche können diese Spannungen abgebaut werden...

Zumindest war das meine Erfahrung die ich in der Textilindustrie gemacht habe.

Viel stärker hängt der Schrumpf davon ab, ob die Ware z.B. ausgekrumpft oder ausreichend Thermofixiert wurde.

 

Grüße

 

Julia

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Thermofixieren: Das ist eine thermische Behandlung im Spannrahmen. Ein Spannrahmen ist eine Maschine, in der eine Warenbahn unter Spannung erhitzt wird. ( In den Warenkanten sieht man bei vielen Stoffen so kleine Löcher.. die kommen von den Nadeln, die den Stoff dabei in der Breite aufspannen ). Abhängig vom Material und der Konstruktion ist eine bestimmte Zeit, Spannung und Temperatur notwendig, um das Mateiral zu stabilisieren. Zudem kann mittels eines Thermofixierprozesses auch gezielt ein Schrumpf zugelassen werden.

Allgemein ist der dabei erzielte Effekt aber nur bis zu einer bestimmten Temperatur stabil. D.H. dass ein so fixierter Stoff in einer 90°C-Wäsche dann doch einlaufen kann....

 

Und nun zum auskrumpfen: das geht sowohl dadurch, dass man mittels Dampf + Hitze und ohne Spannung der Ware Gelegenheit gibt zu relaxieren.. Oder man lässt die Ware zwischen einer beheizten Walze und einem breiten "Gummiband" herlaufen. Das Band schiebt dabei die Ware "zusammen", d.h. schiebt die Schussfädennäher zusammen und nimmt so einen gewissen Anteil an Schrumpf in Kettrichtung vorweg.

 

Ich hoffe ich konnte es verständlich rüberbringen :)

 

Gruß

 

Julia

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Hallo Julia,

 

genau deswegen hatte ich zuerst ja auch geschrieben, dass auch einige Kunstfasern einlaufen. Genau in der Hoffnung, dass Leute, die noch mehr davon verstehen, diesen Punkt ergänzen. Was hiermit ja geschehen ist :D

 

Liebe Grüße

Kerstin

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Hallo, das ist ja interessant!

Darf ich mich mal anhängen, denn dieses Thema beschäftigt mich seit kurzer Zeit.

Frage zum Thermofixieren - ein Jersey, der an den Rändern klitzekleine Löcher aufweist, lt. Hersteller bis zu 40 Grad waschbar wäre, wäre das wohl so ein thermofixierter Stoff?

Ist bei mir so passiert, da ich einen bi-elastischen Jersey mit diesen Angaben für Retro-Shorts (Unterwäsche) verarbeiten wollte. Um aber den Schrumpfungsprozess vor dem Verarbeiten zu haben, Stoff auf 60 Grad vorgewaschen, natürlich eingelaufen - war ja mit zu rechnen.

 

Aber jetzt kommt's: Farbe kaum verändert. Fand ich schon mal klasse.

Nur, wird er jetzt wohl bei jeder Wäsche (U-Wäsche wasche ich immer auf 60 Grad) einlaufen?

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Hallo,

 

vielen Dank für die Erklärung, ich fand sie sehr verständlich. Jetzt weiß ich auch, wo immer die Löcher im SToff herkommen. :)

 

@Bingoboy: Eigentlich sollte er jetzt nicht mehr einlaufen. Wie Du schon sagst "der Schrumpfprozess sollte vor der Verabeitung eintreten". Wenn er schon mal ordentlich mitf 60 Grad gewaschen wurde, dürfte er nicht mehr weiter schrumpfen, so habe ich auch die Threads zum Thema Vorwaschen immer verstanden.

 

Was sagen die Profis?

 

Grüße,

Xanna

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Ich habe mal eine Langzeitprüfreihe zum Waschkrumpf ( = Schrumpfen durch Wäsche ) gemacht... es war fast immer so, dass der Großteil des Schrumpfs nach der ersten Wäsche schon passiert war. in den Wäschen danach flachte die "Schrumpfkurve dann aber ab", d.h. es passierte nicht mehr viel. ( z.B. nach 1 x Waschen: 4 %, nach 2 x Waschen:4,2 %, nach 3 x Waschen: 4,3 % und irgendwann dann konstant bei 4,5% Schrumpf insgesamt ).

Von daher: wenn du den jetzt bei 60°C gewaschen hast, dann ist zu hoffen, dass in den nächsten Wäschen nicht mehr allzuviel passiert.

BTW: war der Jersey aus Polyamid? Da sind 60°C-Wäschen schon relativ viel ( ich weiß.. man verwendet ihn für Unterwäsche und da wäscht man gerne heißer, aber der Werkstoff mag es nicht sonderlich.. bzw schrumpft dann stark ).....

 

@Capricorna: ist ja immer mal wieder motivierend wenn mein Studium hier auch mal verwertbar ist :)

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