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technisches Thema: Augenknopflöcher


elkaS

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Hallo,

 

bevor der Monat rum ist, möchte ich noch das technische Thema aus der Oktober-Umfrage eröffnen. Leider hab ich aktuell kaum Zeit, mich damit zu beschäftigen. Andererseits gibt es zu Augenknopflöchern auch nicht so dolle viel zu erzählen.

 

Meine Literatur ist nicht einig darüber, ob das Augenknopfloch dasselbe ist wie ein Schneiderknopfloch, und wofür es nun Verwendung findet. Unbeantwortet bleibt überall die Frage, wozu das Auge gut ist. Ich stelle mir vor, dass es den Garnstiel vom Knopf gut aufnimmt. Man verwendet es bei waagerecht gearbeiteten Knopflöchern, Burda nennt als Beispiel Blusen, während es anderswo heißt, dass Augenknopfloch verwende man bei Jacken und Mänteln. Burda nutzt für Jacken und Mäntel aber das separat beschriebene Schneiderknopfloch. Ich kenne Augenknopflöcher eigentlich nur an Mänteln, muss aber auch sagen, dass die Art und Qualität von Knopflöchern bisher kein Thema war, was mich sonderlich interessiert hat. Ich nähe einfach zu selten was, was ein sichtbares Knopfloch hat.

 

Meine Nähmaschine kann jedenfalls Augenknopflöcher nähen, was ohne Änderung an irgendwelchen Einstellungen und mit normalem Nähgarn so aussieht:

 

augenknopflöcher.jpg

 

Nicht sehr überzeugend.

 

Viel interessanter finde ich es aber sowieso, ein Knopfloch von Hand zu umstechen. Das werde ich in einer ruhigen Minute mal versuchen und das Ergebnis hier zeigen. Eine Anleitung dazu hat beispielsweise vintoria in ihrem Blog (naehenundmehr.blogspot.com). Und nähere Informationen sowie einen weiteren tollen Link gibt es hier.

 

Wie immer sind Ergänzungen, Korrekturen und besonders auch Dokumentationen eigener Arbeiten erwüscht! :)

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Ja, von Jacken und Mänteln kenn ich sie auch. Und da mach ich sie auch hin, meine Bernina Artista macht eigentlich sehr akzeptable (sie umsticht auch das Auge schön dicht), d.h. ich akzeptier sie, da ich von Hand gar keine Übung damit habe (auch nicht mit anderen Knopflöchern). Augenk.l. machen irgendwie eine "gute" Figur an Jacken, es sieht sorgfältiger aus.

Gruss LiLo

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...meine Bernina Artista macht eigentlich sehr akzeptable (sie umsticht auch das Auge schön dicht)...

 

Ich denke, ich kann bei meiner Maschine die Stichdichte auch beim Knopfloch verändern. Aber ich habe es noch nicht probiert. Mal sehen, ob es dann schöner aussieht.

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Meine Artista umsticht das Auge immer gleich dicht, nur in den Raupen macht sich die veränderte Einstellung bemerkbar.

Aber egal: bei bis zu 3 Knopflöchern - also den üblichen Jacken - bin ich von Hand genauso schnell wie mit Maschine und vorher tüfteln. Und Von Hand soll ja edler sein.:cool:

Leider ist es nicht so einfach, immer die farblich passende Knopflochseide zu bekommen.

Ich habe auch schon probiert, die Knopflöcher mit der Stickmaschine zu sticken.

Leider haben die die gleiche "Fransenkrankheit" wie maschinengenähte Knopflöcher: erst wird genäht, dann geschnitten. Oder gibt es einen Trick, wie die aufgeschnittenen Knopflöcher nochmal umstochen werden können?

Das würde mich bei glatten Stoffen schon interessieren.

 

Es gibt noch einen Trick, wenn die Übung für Handknopflöcher fehlt und der Stoff etwas grob gewebt ist: mit der Maschine ein Rechteck absteppen, eventuell auch 2 nicht sehr dichte Raupen. Darüber dann von Hand nähen.

 

Leider konnte ich das verlinkte Video nicht ansehen. Man muss wohl angemeldet sein.

 

LG

Inge

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....

Leider haben die die gleiche "Fransenkrankheit" wie maschinengenähte Knopflöcher: erst wird genäht, dann geschnitten. Oder gibt es einen Trick, wie die aufgeschnittenen Knopflöcher nochmal umstochen werden können?

Das würde mich bei glatten Stoffen schon interessieren.

 

Es gibt noch einen Trick, wenn die Übung für Handknopflöcher fehlt und der Stoff etwas grob gewebt ist: mit der Maschine ein Rechteck absteppen, eventuell auch 2 nicht sehr dichte Raupen. Darüber dann von Hand nähen....

 

Das mit der Fransenkrankheit stört mich auch immer! Einmal den Knopf durch und dann muss ich frisieren mit der Stickschere :rolleyes:

 

Ich glaub ich muss mich mal zusammennehmen und Knopfloch per Hand üben. Was ich bis jetzt so hingekriegt habe, nö, da sind die von der Maschine besser...

 

LiLo

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Leider konnte ich das verlinkte Video nicht ansehen. Man muss wohl angemeldet sein.

 

Nö, das Video kann ich sehen. Allerdings erkennt man da nicht so wahnsinnig viel.

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Leider haben die die gleiche "Fransenkrankheit" wie maschinengenähte Knopflöcher: erst wird genäht, dann geschnitten. Oder gibt es einen Trick, wie die aufgeschnittenen Knopflöcher nochmal umstochen werden können?

 

Knopfloch mit etwas weniger dichter Raupe nähen.

Zwischen die Raupen Fraycheck geben, gut trocknen lassen und aufschneiden. (Falls man die Raupe dabei doch mit durchtrennt ist es nicht so schlimm, Fraycheck verhindert schlimmeres.

 

Dann das aufgeschnittene Knopfloch mit der normalen Raupendichte noch mal nähen.

 

Da muß man ein bißchen führen, aber im Großen und Ganzen funktioniert es.

 

Ich nehme meist Maschinenstickgarn dafür.

 

Geht doch noch deutlich schneller als handgestochen. Zumindest bei mir. :o

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die Franserrei kann man bei maschinengenähten Knopflöchern verhindern, indem man die Stelle vorher mit Fray-Chek tränkt. Danach gut trocknen lassen.

Man kann mit der Machine die Knopflöcher auch doppelt arbeiten dann wird auch das Auge dichter, und/oder Gimpe mitlaufen lassen. Als farblich passende Gimpe lässt sich gut Perlgarn oder Sticktwist verwenden.

 

Mit verschiedenen Näh-bzw. Stickgarnen lässt sich die Optik der Knopflöcher beeinflussen. Mein Favourit ist derzeit das Stick-und Stopfgarn Stärke 30 von Mettler.

Das, was als echtes Knopflochgarn angeboten wird, eignet sich nicht für Maschinenknopflöcher.

 

 

Sorry Marion, ich hab zu langsam getippt ;)

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Das ist vielleicht eine blöde Frage, aber geht es auch das Loch VORHER zu machen, und dann entsprechend so zu positionieren dass die Maschine um das Auge herumsticht? Bisher habe ich das noch nicht geschafft (habe aber auch noch keine große Übung darin). Dann gäbe es doch auch kein Gefranse, und das Loch ist schön umstochen.

Fray Check habe ich noch nicht, ist aber wohl auch gut.

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die Franserrei kann man bei maschinengenähten Knopflöchern verhindern, indem man die Stelle vorher mit Fray-Chek tränkt. Danach gut trocknen lassen.

Man kann mit der Machine die Knopflöcher auch doppelt arbeiten dann wird auch das Auge dichter, und/oder Gimpe mitlaufen lassen. Als farblich passende Gimpe lässt sich gut Perlgarn oder Sticktwist verwenden.

 

Mit verschiedenen Näh-bzw. Stickgarnen lässt sich die Optik der Knopflöcher beeinflussen. Mein Favourit ist derzeit das Stick-und Stopfgarn Stärke 30 von Mettler.

Das, was als echtes Knopflochgarn angeboten wird, eignet sich nicht für Maschinenknopflöcher.

 

 

Knopflochgarn nehme ich nur für Handknopflöcher. Am schönsten sehen die mit Knopflochseide aus, die krieg ich hier aber nur in ein paar Standardfarben.

 

Fray-Check habe ich bisher immer vor dem Aufschneiden zwischen die Raupen getan, das hat aber an dem fransigen Aussehen nichts geändert. Ich meine die Fransen vom Stoff, nicht von einer vielleicht angeschnittenen Raupe.

 

Marions Methode habe ich auch schon ausprobiert, allerdings nicht bei Augenknopflöchern. Das Ergebnis hat mir nicht gefallen, weil die 2.Raupe nicht breiter eingestellt werden kann und der Vorteil der Automatik hinfällig ist.

Ist aber prima, wenn man dem Stoff nicht traut!

 

Augenknopflöcher habe ich schon digitalisiert, gestickt, nach dem ersten Stickdurchgang aufgeschnitten, Soluvlies drunter gepappt und nochmal gestickt. Wurde nicht besser, weil die Stoffkante immer noch nicht umstickt wurde. Bei meiner Software (Artista V4) ist der Raupenabstand fest vorgegeben. Ganz abgesehen von dem Umstand, einen fertigen Blazer korrekt zu positionieren! Man kann nur auf Soluvlies aufkleben und muss Vlies und Kleber wieder weg kriegen ohne zu waschen.

 

Bisher war bei mir das Handknopfloch dann immer die schnellere Möglichkeit.

Für ganz schwierige Fälle (Trenchcoat) hab ich auch eine Stickerei in der Nähe. Da sind die Knopflöcher aber teurer als die Knöpfe.

 

LG

Inge

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Marions Methode habe ich auch schon ausprobiert, allerdings nicht bei Augenknopflöchern. Das Ergebnis hat mir nicht gefallen, weil die 2.Raupe nicht breiter eingestellt werden kann und der Vorteil der Automatik hinfällig ist.

 

Das ist vielleicht der Vorteil, daß meine virtuosa der ersten Generation noch keine so ausgefeilte Automatik hat.

 

Aber es stimmt, man muß alle Knopföcher anzeichnen.

 

Mit der Raupenbreite hatte ich eigentlich noch keine Probleme, ich muß es etwas führen, aber da treffen sich Stiche eingetlich gut. Und dadurch, daß die erste Raupe ja eine größere Stichlänge hat, sind das ja weniger Stiche.

 

Und ich mache das vor allem beim Augenknopfloch so.

 

Es ist nicht wie handgenäht, aber ein Ergebnis mit dem ich in der Regel gut leben kann.

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ist ja interessant, dass ihr Fraycheck vor dem Aufschneiden anwendet. Ich mach's immer nach dem Aufschneiden. Werde es mal andersrum probieren. Danke für den Tipp.

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  • 5 Wochen später...

Hallo!

 

Ich hab nicht vergessen, dass ich mich mit dem Thema noch befassen wollte. Mir fehlte nur die Zeit. Sorry.

 

Also, einerseits habe ich beim Augenknopfloch der Maschine mal an der Stichlänge rumgespielt.

 

IMG_1473.jpg

 

Die braunen Knopflöcher vom ersten Foto, von denen man hier auch noch welche sieht, hatte ich in der hinterlegten Standardeinstellung mit Stichlänge 0,4 genäht. Das erste grüne ebenfalls, für das zweite habe ich auf 0,3 reduziert, für das dritte auf 0,2. Das wirkt sich auch auf das Auge aus, es ist runder, während das Auge in der Standardeinstellung so eierig wird. Nach oben lässt sich die Stichlänge noch bis 0,8 verändern, das habe ich aber nicht ausprobiert.

 

Das rote Knopfloch habe ich von Hand umnäht. Dazu habe ich für das Auge ein Loch gestanzt und das Knopfloch aufgeschnitten. Damit es einigermaßen gleichmäßig wird, habe ich rundherum die Einstichlinie mit einem Stift markiert. Garn ist Stickwist, zweifädig, aus Mangel an Knopfloch- oder anderweitig passendem Garn für den ersten Versucht.

Beim Umnähen stellte sich mir die Frage, ob die Stiche genau senkrecht zum Einschnitt verlaufen müssen oder ob sie auch leicht schräg stehen dürfen. Auf dem Foto sieht es so aus, als ob sich die obere Reihe leicht schräg gelegt hätte. Ich hatte den Eindruck, das passiert automatisch, wenn man versucht, dichter zu umstechen, als es der Knoten an der Kante zulässt. Denn der müsste ja eigentlich die maßgebliche Größe für den Abstand der Stiche sein, wenn die alle parallel sein sollen.

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