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Grundschnitt und Balancemaße


Mordel

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Hallo, vielleicht kann mir jemand helfen, der sich schon länger mit Schnittkonstruktion beschäftigt hat:

 

Ich möchte mir einen Oberteilgrundschnitt zeichnen - nach der Anleitung in dem Buch:Schnittkonstruktion für Damenmode - und da wird das Balancemaß sehr betont, nämlich dass die Vorderlänge nur ein bestimmtes Maß (das man einer Tabelle entnimmt) länger sein darf als die Rückenlänge.

 

Die bei mir gemessenen Maße sind doppelt so weit auseinander wie in der Tabelle angegeben, aber selbst wenn ich das Tabellenmaß der Rückenlänge nehme, ist meine Vorderlänge immer noch 3 cm zu lang. Liegt wohl am Busen - C-Körbchen - .

 

Meine Frage: sollte ich die Werte aus der Masstabelle nehmen und dann den Brustabnäher erweitern, oder kann ich meine eigenen Maße nehmen, weil die Differenz nicht sooo groß ist? Hat jemand Erfahrung damit?

 

Lineal und Bleistift liegen schon bereit, vielleicht kann mir jemand raten!

 

Danke im Voraus

 

Monika

Bearbeitet von Mordel
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AW: Grundschnitt und Balancemaße

Hallo Monika,

Es ist meist so, das bei nicht stimmenden Balancemaßen erst mal der Grund ermittelt wird, warum das so ist. (Wenn Du ein "C"-Körbchen anführst - kann das eigentlich nicht der Grund für 3 cm Unterschied sein)

Erst mal alle Unterschiede zwischen gemessenem und theoretischen Wert aufschreiben.

Dann mit deiner RL die Vl berechnen. Nochmal Unterschied aufschreiben, und mit der Theorie vergleichen.

Dann mußt Du noch mal nachmessen und dabei gut die Lage des Taillenbandes kontrollieren. Wenn es dabei bleibt - Überprüfung der Figur von der Seite. Aufrechte Haltung? Großer Busen? Am besten gegen eine Vertikale (Türkante o.ä.) Bild machen.

Je nach System wird die Konstruktion geändert.

Man kann das gleich so zeichnen (eigene Maße eingeben. Wie? siehe im jeweiligen Konstruktionssystem) oder später am normal gezeichneten (proportionalen) Schnitt. Wenn dein Buch das so betont, würde ich die Balancelängen nach Tabellenwert zeichnen, danach die Rl des Schnittes kürzen und die Vl aufdrehen (Achtung: Seitennaht bleibt gleichlang!). Damit wird auch der Brustabnäher größer. Warum der Umstand und nicht gleich eigene Maße? Erfahrung hat gezeigt, das die genommenen Werte sehr fehlerhaft sein können. Und darum ist der Schnitt aus der Proportionalberechnung meist besser.

 

lg

heidi

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Liebe Heidi,

 

vielen Dank für die Informationen. Ich habe mich zwar "ausmessen lassen" von einer Freundin, die auch schon Schnitte gezeichnet hat, aber ich habe den Eindruck, das stimmt "hinten und vorne" nicht :) Eigentlich habe ich nämlich gar keine "Problemfigur", außer dass die Taille nicht mehr vorhanden ist :mad: ,

dieses Maß spielt aber bei den Längenmaßen keine Rolle, denke ich.

Ich werde also mal meine Maße so hinbiegen, dass die Balancemaße eingehalten werden und dann das Vorderteil etwas aufdrehen und gucken, was bei rauskommt. Auf an den Zeichentisch :D

 

Monika

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Erstes Ergebnis: Vorderteil stimmt gar nicht! Anscheinend hängen vordere Länge und rückwärtige Länge so mit der Oberweite zusammen, dass ich die Tabellenmaße für meine Oberweite nehmen muss - dann habe ich aber eine Schulterbreite von 14 cm, und das ist 1 cm zu viel und es wird ein Sack. seufz.

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also den 1cm bei der Schulterbreite rauszukonstruieren dürfte nicht allzuschwer sein. :hug:

auf ein neues. Wenn es einmal stimmt, dann hat sich die Arbeit wirklich gelohnt.

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Die hintere Länge geht vom 7. Halswirbel runter zur Taille. Die Vorderlänge wird so gemessen, daß sie vom Niveau des 7. Halswirbels am Körper startet, geht dann über den Busen runter zur Taille. Da sie von der Rückenlänge, vom Busen"berg", Form des Brustkorb und der Haltung abhängig ist, ist sie größer als die Rückenlänge. Das Verhältnis Rl zur Vl ist die Balance, die muß stimmen - und jeder hat seine eigene Balance. Die muß man finden. Nimm nicht die Tabellenwerte ausgehend von der Vorderlänge oder Oberweite. Gehe von deiner Rückenbreite aus. Dann stimmt die Schulter. Die Oberweite ist dann wahrscheinlich kleiner - Differenz notieren.

Die Differenz muß vorne zwischen Vorderarmloch und Vordere Mitte. Entweder machst Du das nach dem Zeichnen (Einschneiden und Aufdrehen) oder gleich.

Auch die größere Vorderlänge wird so behandelt.

Auch wenn es nicht gleich paßt - ein Paßteil nähen mit allen Konstruktionslinien drauf. Vorne schließen mit Stecknadeln. Damit Du siehst Du, was alles nicht stimmt. Dann erst wird mit den neuen Maßen neu konstruiert.

Lg

heidi

 

Die Schulter kannst Du ändern. Einfach 1 cm abzeichnen, vorne und hinten. Bei manchen Systemen ist die Brustabnähergröße von der Schulterbreite abhängig, da macht man das genauso.

Bearbeitet von stofftante
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Danke für die Hinweise, Heidi. Ich habe zunächst mit meiner Oberweite, aber den VL und RL Maßen aus dem Buch (Schnittkonstruktion für Damenmode) konstruiert, die meinen eigenen Maßen am nächsten waren - ha, die waren aber für OW 100 und nicht für 104. Ergebnis war, dass ich den Brustabnäher nicht richtig konstruieren konnte, weil nicht genug Länge da war.

 

Jetzt werde ich also mal die Längenmaße der Tabelle für meine OW nehmen, meine Rückenbreite ansetzen und die 1 cm Differenz vorne wegrechnen, so wie Du es beschrieben hast, um den Rücken "hinzubekommen". Und dann guck ich mal ob es "richtig" aussieht und werde ein Probeteil machen. Vielleicht muss ich dann einfach nur vorne und hinten die Taillennaht höher setzen...

Aber erst morgen früh...

 

LG

Monika

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Ich hatte das Problem auch, die Balance war sowas von daneben... und meine besorgten Anpassungsversuche auch. Den zweiten Versuch habe ich einfach so gezeichnet, wie gemessen wurde, und der sitzt schon besser.

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es ist natürlich immer besser, wenn nach eigenen Maßen gezeichnet wird. Aber man muß ungefähr wissen, was richtig ist. Sonst kann das furchtbar schief gehen. Darum das Paßteil.

 

Beispiel

OW 100 cm/2, Rb 36/2 cm (im Schnitt wird nur die Hälfte genommen wird)

Rb 18

Für den Arm 11,4 cm (gerechnet)

for die brust 20,6 cm (gerechnet)

zusammen 50 cm = 1/2 Oberweite (alles ohne Zugaben)

 

jetzt hast Du aber eine Rückenbreite von 34 cm und 100 Oberweite

dann sieht deine Kalkulation so aus:

Rb 17

Ad 11,4 (Arme normal - darum ändert sich nichts)

Bb 21,6

Damit hast Du deinen größeren Cup in der Weite drin. Die Schultern hängen an der Rb - darum werden sie wahrscheinlich passen.

 

Die Länge ist komplizierter. Die Vl ist sehr schwierig zu messen, darum mehrmals hintereinander messen.

Normal ist Vl = Rl + 3-4 cm (je nach System)

wenn Du jetzt mehr Busen hast wie oben den 1 cm kannst Du pi mal Daumen 0.7 cm mehr Länge erwarten als der errechnete theoretische Wert

so bei einer Rl (die wieder von der Körpergröße abhängt) von 41.8 = 45.9 Vl

beim größeren Cup etwa 46.6. Mußt Du mit der Messung vergleichen.

Das ändert sich bei Werten über 100 cm etwas. Und natürlich wenn Du einen Rundrücken, eine nach vorne gebeugte Haltung oder eine aufrechte Haltung hast, ändert sich das auch. Darum wird bei schwierigen Figuren, wo man unsicher ist, gerne erst mit den theoretischen Werte gezeichnet und nachher je nach Figur der Schnitt geändert.

 

weiterhin viel Erfolg und Spaß nicht vergessen

Lg

heidi

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