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1495 - welche Stoffe? Und andere Fragen.


xquadrat

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Hallo zusammen,

 

da ich mich seit längerem mit dem Mittelalter beschäftige möchte ich nun auch mal ein Gewand dazu nähen. Meine Tochter ist als erstes dran. Sie spielt in einem Theaterstück ein Burgfräulein. Also liegt es nahe das sie ganz dringend ein "Kostüm" braucht.

Nun bin ich ja ein Greenhorn was mittellaterliche Gewandungen angeht. Als Schnitt habe ich ein Kirtle von 1495 von "Passt" vorher Golden Pattern. Ich komme mit deren Schnitte gut zurecht und dachte das dieser Schnitt sich für ein Burgfräulein eigent? Nun ist das Kind 12, also voll im wachsen:D Deshalb dachte ich ich nehme meinen Pannesamt der schon ewig hier rum liegt. ICh weiß, das ist nicht wirklich authentisch. Aber günstig. Kind wächst ja noch und als Kostüm für´s Theater? Was meint ihr? Der Stoff ist dunkelrot. Beim zuschneiden habe ich bemerkt das ich bei weitem nicht mit der MEnge hinkomme. Also muss ich nachkaufen. Dieses Rot bekomme ich aber nicht mehr. Also andere Farbe zum kombinieren. (Die Mittelteile des Schnitts sollen dan halt kontrastfarbig sein. Die Ärmel ebenso und stark ausgestellt.) Aber welche? Welche Farben gab es denn damals wirklich schon? Dachte an dunkelblau oder evtl. braun? Der Ausschnitt soll mit einer Brokatborte versehen werden und so eine Art Gürtel daraus. Einfach um die Hüfte geschlungen und ein langes Stück nach unten hängend. Dazu ein Hennin, und ein halbkreisförmiger Mantel. Unterkleid auch. Dazu hätte ich noch Bomull, bzw auch einen festeren Nessel. Was meint ihr dazu?

Was die SToffe angeht, da bin ich echt dankbar wenn mir jemand verrät welche geeignet wären. Kaufe ich einen Wollstoff für den Umhang wird das ja richtig teuer. Bzw was eignet sich noch? Für´s Theater würde ja ein Baumwollstoff reichen, aber wenn ich dieselbe Gewandung für mich nähe, sollte es dann schon authentischer sein. (Leinen Wolle, bzw. ginge auch Brokat, Jaquard?) Für Tipps wäre ich euch echt dankbar.

 

Aber dingend wäre für mich die Farbe des Pannesamts. Damit es weitergehen kann......

Danke euch!

 

lg

 

Karin

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Also Pannesamt - das würde ich sein lassen. Unauthentischer geht fast nicht, zum nähen ist das ein Graus und der Stoff fällt auch überhaupt nicht schön für ein Kleid. Da ist es m.E. schade um die Arbeit. Das würde ich gleich etwas anderes kaufen, besonders, wenn du eh kaufen musst.

 

Wenn du nicht zuviel Geld ausgeben möchtest für das Kind, dann würde ich das Unterkleid in Baumwolle (z.B. altes Leintuch) und das Kleid ebenfalls in Baumwolle oder allenfalls einer Polymischung, die aussieht wie Seide (Burgfräulein!) nehmen. Umhang ebenso.

Die Farben waren damals laut meinem Infostand kräftig. Es gibt Farben, die bestimmten Ständen vorbehalten waren, aber sowas ist ja regional unterschiedlich.

 

Für dich:

Nimm für's Unterkleid Leinen, für's Überkleid und Umhang Wolle. Da bist du auf der "sicheren" Seite. Wenn das zu teuer ist, etwas, das so ähnlich aussieht.

(Ich finde immer: lieber eine Polymischung, die aussieht wie Wolle als eine Naturfaser, z.B. Baumwolle, die völlig anders wirkt.)

Jacquardweben wurde meines Wissens erst im 19.Jh entwickelt.

Alles weitere kommt auf die Art des Kleidungsstückes an, den Stand den du repräsentieren möchtest und die Region. Auch wenn es nicht streng authentisch sein musst.

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oh, vielen Dank!

 

also gut, ich entsorge den Pannesamt. Hab´s eigentlich gewusst. Eigentlich könnte ich ein altes Leintuch auch färben für das Überkleid, oder nicht? Hm - nur erst mal eins haben;) Familie in 100km Entfernung hätte einiges.

Aber warum nicht den Nessel/Bomull für das Kinder-Unterkleid?

 

Für mich hätte ich noch graues, handgewebtes Leinen. Allerdings wird das bei weitem nicht reichen, schade.

Wollstoffe: Ich kann nur bestellen, weil hier weit und breit nirgends ein Stoffladen ist.....:( da kann ich also nicht fühlen und sehen wie er fällt. Könnt ihr mir da was empfehlen?

Im Schnitt ist ein Beleg für den Ausschnitt angegeben. Habe aber gelesen das die Kleider komplett gedoppelt waren, stimmt das?

 

Ute Monika: Danke für den Link, da geh ich gleich mal stöbern....

 

 

lg

 

Karin

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Was ich gelernt habe (ich habe mal eine Replik für ein Museum genäht): Die Kleider waren, soweit man weiss, gedoppelt oder ungefüttert, aber nicht mit Belegen versehen.

Das Kinderkleid, das ich dort genäht hatte, war ungefüttert und an den Kanten mit Rollsäumen versäubert (von Hand). Eine Borte hatte ich anschliessend aufgenäht.

 

Unterkleider waren weiss - nicht grau, nicht beige, nicht abgetönt. Anscheinend ist man sich da recht sicher. Ich durfte auf keinen Fall etwas anderes als klares Weiss nehmen, das konnte man offenbar gut bleichen. Ausserdem waren die Unterkleider anscheinend oft recht fein gewebt.

 

 

Leintuch färben für das Überkleid ist sicher viel, viel besser als Pannesamt.

 

Es kommt halt immer etwas drauf an, was man will. Bei einem Theaterkostüm wäre es mir wichtig, dass es aussieht "wie echt" , das kommt aber sicher auch auf's Stück drauf an.

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  • 3 Monate später...

Wie schon gesagt wurde wurde Unterkleider waren aus weißem Leinen nur die ganz Armen hatten naturfarbenes.

 

Leinen war wirklich sehr fein gewebt, da es nicht nur das Unterkleid, sondern auch die "Reizwäsche" der Damen war.

Da drunter hatte man lange Zeit meist gar nichts an.

 

Ich nähe meine Kleider aus Leinen, dünner Wolle und Nessel.

Ganz selten mal was mit Samt, oder ein bißchen Seide. Ab dem Hochmittelalter gab es die durchaus bei den adeligen Damen.

 

Wenn nur sie aussehen soll wie echt nehmen ich auch schonmal ein Baumwoll-Leinengemisch.

Wenn du farbiges Leinen verwendest achte darauf keinen kräftigen Farben zu nehmen, das konnten man damals auf Leinen noch nicht.

Brauntöne, Grüntöne und Blautöne hatte man häufig.

Gelb gab es auch würde ich aber nicht nehmen, das es in bestimmten Gebieten die Farbe der Prostituierten war.

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