Regulierbarer Nähfußdruck - Ja oder Nein?

hallo,

ich habe da jetzt mal generell eine frage zum regulierbaren nähfußdruck. wenn ich das jetzt richtig verstanden habe, braucht man den bzw. ist er zu empfehlen, wenn man vor allem dünne bzw. dicke stoffe von der qualität fein und glatt oder auch elastisch verarbeitet??? die entsprechend richtige einstellung verhindert das verrutschen der beiden aufeinanderliegenden stofflagen bei nähen??? :confused:

möchte man sich z. b. klamotten - kleider und oberteile - aus besagten stoffen anfertigen, wäre eine maschine mit regulierbarem nähfußdruck vorteilhafter???

was passiert, wenn man den nähfußdruck nicht regulieren kann und mit solchen stoffen arbeitet? ich meine, es gibt doch sicherlich genug maschinen, die dieses feature nicht haben und die verarbeitung funktioniert, oder???

gibt es da vielleicht bestimmte stoffe, die man ohne regulierbaren nähfußdruck nicht verarbeitet bekommt??? kann ich mir jetzt zwar nicht wirklich vorstellen ... aber .... ich weiß ja nicht ... :confused:

lg claudi

Hallo Claudia,

meine alte Maschine (Privileg) hatte keinen regulierbaren Nähfußdruck und bei dehnbaren Stoffen hätte ich mir den gewünscht. Als Folge daraus kamen die dann nicht mehr in Frage.

Die neue hat einen regulierbaren N-F-Druck und ich habe diese Funktion schon einige Male genutzt, z.B. bei doppelter Lage Nicky oder eben bei dehnbarem Jersey.

Ich finde nützlich, dass man den N-F-Druck regulieren kann, aber ich bin mit Einschränkung auch ohne ausgekommen. Kommt sicher auch darauf an, was und wie häufig Du nähst.

LG

Daniela

Hallo,

meine Maschine (eine alte Husqvarna) hat die Möglichkeit, den Nähfußdruck zu verstellen. Ich kann damit problemlos stretchige Stoffe verarbeiten und solche mit 'floriger' Oberfläche (Jersey, Strickstoffe, Nicky, Frottee), die Säume werden nicht weillig, der Ausschnitt lässt sich gut absteppen, ohne dass sich 'was wellt.

Ich hatte (als ich hier NUR las und noch nicht nähte) schon viel über Probleme mit genau diesen Arbeitsschritten und Stoffarten gelesen, und war angenehm überrascht, wie leicht es dann mit meiner Maschine ging.

Da ich gerne Shirts nähe und auch immer mal wieder Babymützchen, kommt mir das sehr zugute.

Beim Nähen von Leder verstärke ich den Füßchendruck- auch nützlich.

Ich würde mir beim nächsten Mal wieder den verstellbaren Füßchendruck 'gönnen' - denn: klar, irgendeine Lösung gibt ja meistens-

aber wenn ich jeden Saum und jeden Ausschnitt an 'nem Shirt, das ich nähe, erst mit Soluweb unterlegen müsste (oder Seidenpapier zu Hilfe nehmen oder oder oder), wäre das schon deutlich mühsamer.

Viele Grüße,

Martje

Ohne verstellbaren Füßchendruck wellen sich viele Jerseys beim Nähen und insbesondere das Säumen von T-Shirts ist ohne schwierig. Man kann das zwar mit allerlei Hilfsmitteln in den Griff bekommen aber es nervt total. Für mich ist verstellbarer Füßchendruck ein absolutes Muss für das Nähen von Jersey und würde mir keine Maschine ohne kaufen.

Ich kann mich Eritasia nur anschließen. Meine alte Nähmaschine hatte keinen verstellbaren Nähfußdruck, und elastische Stoffe haben sich schon mal gewellt.

Meine neue, die ich seit Silvester habe, habe ich den, und ich habe ihn schon einige Male genutzt, vor allem, weil ich jetzt auch dünne Jerseystoffe verarbeite. Bei einem Neukauf wäre das wieder ein Kriterium für mich!

Das ist wieder eine frage, an der sich die geister scheiden. Und hier kommt mein klares - NEIN, er ist nicht notwendig. Dabei nähe ich auch alles an stoffen, was in der bekleidung vorkommt. Allerdings habe ich einen obertransportfuß! Der übernimmt auch die funktion den stoff gleichmäßig zu transportieren. So wellt sich bei mir kein ausschnitt oder saum, wenn ich den nähe und ich nähe ihn ohne irgendwelche hilftmittel wie die oben genannten.

Allerdings habe ich einen obertransportfuß! Der übernimmt auch die funktion den stoff gleichmäßig zu transportieren.

Den habe ich auch aber für mich ist der lediglich eine Ergänzung. Auf den verstellbaren Füßchendruck würde ich nicht verzichten wollen, auf den Oberstofftransportfuß schon.

Hi,

ich glaub das kann man erst nach dem Testen sagen.

Meine Lidl-Veritas hat einen verstellbaren Nähfußdruck, den ich aber noch nie (!) verstellen musste, da sie bisher alles, was ich ihr vorgesetzt hab ohne Murren und Wellen genäht hat (und da war echt einiges dabei, von ganz dünnem Jersey über Seidensatin, Jeans bis zum klebrigen Lackgewebe).

Ich denke es kann auf jeden Fall nicht schaden, wenn man ihn hat.

Ansonsten, ausprobieren, ob die Wunschstoffe sich auf der Wunschmaschine gut nähen lassen- mit welchen Mitteln auch immer die Maschine 'zur Verfügung stellt'.

Lg Donna

Also meine Bernina geht auf die 40 zu - die hat noch keinen ferstellbaren Nähfußdruck.

Momentan bin ich im Dessous-Nähwahn (wie so manche hier) - ich kann auch solche Materialien mit meiner ohne Probleme nähen; aber warscheinlich würde jemand, die keine oder wenig Erfahrung hat sich schwer tun.

Meine Meinung ist, das wichtigste ist eine gute Führung und Gefühl für das Zusammenspiel zwischen Materialien und dem Transport.

Aber wenn ich mir irgendwann eine neue kaufe, dann nur mit verstellbarem Nähfußdruck.

Nunja, Bernina ist meiner Erfahrung nach auch die einzige Maschine, bei der ein verstellbarer Nähfußdruck nicht unbedingt nötig ist (habe auch eine 20 Jahre alte "Reise"-Bernina).

Für alle anderen gilt für mich ganz klar: ohne geht nicht! Es mag Ausnahmen geben (s. Donnatigras Lidl-Veritas), aber die Standardmaschinen, nach denen die Anfänger gern schauen, lassen einen schnell im Stich wenn es um elastische Materialien geht. Da hilft nur sparen oder Abstriche machen und in gewissen Fällen eine Overlock mit Differential.

LG

ma-san

Also meine Bernina geht auf die 40 zu - die hat noch keinen ferstellbaren Nähfußdruck.

Wenn das die auf dem Bild ist, dann machst Du mal den Deckel oben auf und schaust auf die silberne oder schwarze Schraube über der Füßchenstange.

Da kannst Du den einstellen.

Das ist wieder eine frage, an der sich die geister scheiden. Und hier kommt mein klares - NEIN, er ist nicht notwendig.

Das liegt aber eher am Nähgut, wobei ich deine Erfahrung nicht schmälern oder als falsch darstellen möchte.

Das Nähfüßchen drückt den Stoff von oben auf den Transporteur und sorgt damit dafür, daß der Transporteur das Nähgut sauber transportieren kann.

(wie gut der das kann hängt auch vom Transporteur, seiner Bewegung, seiner Form, u.s.w. ab)

Der Füßchendruck sorgt (wieder mit anderen Komponenten) auch dafür, daß der Stoff sich beim Hochgehen der Nadel nicht heben und beim Eintreten nicht senken kann.

Ein schwerer dichtgewebter Stoff braucht einen anderen Füßchendruck, als ein lose gestricktes dickes Nähgut. Mit einem optimalen Füßchendruck für den ersten würde der zweite Wellen werfen und mit einem optimalen für den zweiten der erste Fehlstiche produzieren.

Es hängt nun davon ab, was man so näht und wie weit man ggf. den Füßchendruck verstellen kann.

Also meine Bernina geht auf die 40 zu - die hat noch keinen ferstellbaren Nähfußdruck.

Vor 40 Jahren hatten die meisten Nämas verstellbaren Füßchendruck. Das ist keine neue Erfindung, neu ist lediglich das die meisten Hersteller ihre preiswerteren Modelle nicht mehr damit ausstatten.

hallo @ all,

danke für die antworten.

Wenn das die auf dem Bild ist, dann machst Du mal den Deckel oben auf und schaust auf die silberne oder schwarze Schraube über der Füßchenstange. Da kannst Du den einstellen.

ja, bei der alten kann man den druck verstellen. ich wäre aber erst einmal froh, wenn die maschine (wie im anderen thread erläutert) erst mal vernünftig laufen würde :D:D.

es geht halt darum, falls die alte doch nicht mehr will, ob ich bei einer neuen so etwas brauche oder nicht.

lg claudi

Dann muß ich jetz mal experimentieren gehen - in der Anleitung ist davon aber nicht die Rede. Und meine Mama - der die Maschine vor mir gehörte - hat davon auch nie was gesagt.

Falls ich jetzt auch noch den Luxus eines verstellbaren Füßchendrucks haben sollte, werde ich mein Maschinchen niemals nie hergeben.

... für dieses Geschenk kann ich gut damit leben mich ob meiner Unwissenheit hier blamiert zu haben

Obwohl ich bisher wirkich gut ohne ausgekommen bin - aber vielleicht wird jetzt noch alles vieeeeeeeeeeeeeeeel besser.