Zickzackschere - Kaufbericht

(Hmm, eigentlich gehörte das unter Näh-Utensilien, auch wenn die Beschreibung dort eher auf Diskussionen über die Notwendigkeit von Nähzubehör abstellt, aber dort kann ich nicht schreiben?!).

Also, ich habe über Folgendes zu berichten.

Bin Anfänger und hatte nur so eine Ahnung, dass es doch Scheren geben muss, bei denen der Stoff nicht beim Zudrücken zwischen den Backen der Schere rausflutscht.

Im nächsten Kaufhaus die Markenschere, empfohlen von einer etwas schnippischen (ich bin Senior, Motorradkleidung mangels Auto) Verkäuferin: aber über 20 Euro?!

Gibt es nichts Billigeres? Doch, hier aus der Wühlkiste für Bastelausrüstung, 1 Euro, da könne man nichts falsch machen.

Kann man doch, die flog zuhause nach zehn Sekunden als defekt oder funktionsuntüchtig in die Mülltonne.

Was tun? Hier auf dem flachen Lande sind die Kaufgelegenheiten begrenzt, also ist mir ein Auktionshaus an's Herz gewachsen und dort habe ich für's Fotohobby auch schon oft Teile aus Fernost erstanden.

Geguckt, gekauft, heute ist sie angekommen, auch diesmal der bei diesem Wert gewohnte Aufkleber drauf "von zollamtlicher Behandlung befreit": eine Zackenschere aus Hongkong, 23.5 Zentimeter, 13 Tage Lieferzeit ab Zahlung, 5.19 Euro incl. Versandkosten.

Kann die was taugen? Schnell meinen aktuellen Rest für blaue Flicken (war mal mein Lieblingshemd ...) hergenommen und ausprobiert, siehe Bild.

Nix flutscht weg, nix verklemmt sich, die Schere geht durch eine spezielle Mechanik schwerer zu als meine bisherige aus der Küche, dafür braucht man nicht darauf zu achten, die Schneiden etwas zusammenzudrücken. Und - auch wichtig - sie ist nicht nur für Kinder- oder zarte Frauenhände.

Fazit: für mich okay

Und was sagt uns das jetzt??

und vor allem: was willst Du damit machen?

Grüsse, Lea

und vor allem: was willst Du damit machen?

Grüsse, Lea

(Böse Bemerkung mit Bedauern zurückgenommen)

eigentlich bin ich gewohnt ja nur das zu kaufen, wofür ich eine Verwendung weiß.

Den Wollstoff des Wintermantels damit versäubern. ...... ein eigenes Stoffmusterbuch meiner Lieblingsstoffe mit Originalmustern herstellen ....

Kinners, habt Ihr keine Zierdeckchen zu häkeln oder sonst eine angemessene Beschäftigung? Ich meine, von 109 Leuten, die den Beitrag bisher aufgerufen haben, haben ihn 107 verstanden...

da sei dir mal nicht so sicher. .... und erstere Bemerkung deinerseits .... naja .... hast du was gegen Häkeln?

Ich jedenfalls hätte weder die ein Euro Schere jemals in die Hand genommen und wenn schon im Laden getestet. Und Zackenschere aus Hongkong

Grüße Doro

Ok, hat sich erledigt Von wegen Forumsfrieden und so

LG

Grisi

Mal schauen, wie lange die schere hält.

Den Ton finde ich schon ziemlich frech, wenn nicht sogar ungehörig. Mag sein, dass ich empfindlich bin, aber so ein Ton passt hier einfach nicht zur Nettiquette des Forums

Oh, bitte jetzt nur kein Fass aufmachen. My goodness, Naehmann hat sich halt auch über die beiden Kommentare geärgert und zurückgehauen.

eigentlich bin ich gewohnt ja nur das zu kaufen, wofür ich eine Verwendung weiß.

 

Den Wollstoff des Wintermantels damit versäubern. ...... ein eigenes Stoffmusterbuch meiner Lieblingsstoffe mit Originalmustern herstellen ....

Grüße Doro

Ach soo, nein. Ich dachte, ich soll hier demontiert werden, so hab' ich die Fragen nicht verstanden. Ich bin Näh-Anfänger seit Jahrzehnten und zufrieden damit, Wäschestücke zu reparieren oder im Haus kleinste Arbeiten zu machen.

Je mehr Zeit ich mich eigentlich mit der Technik meiner zwei Nähmaschinen befassen wollte, meinem "Arbeitstier" Victoria 753f und meiner neuen alten Veritas :-) , an desto mehr Wäschestücken entdecke ich, dass ich was dran nähen muss, wenn sie nicht alsbald in mehrere Einzelteile zerfallen sollen.

Mein ehrgeizigstes Projekt ist aber, einen alten aber sehr guten Bürostuhl (Dauphin) neu zu beziehen, nachdem ihn mir ein Freund geschweisst hat und ich ihn sowieso auseinander nehmen musste. Stoff, Vlies, Schnur hab' ich, Ahnung keine (aber die alten Bezüge als Muster), meine türkische Schneiderin der letzten zehn Jahre ist leider gestorben und ihr Nachfolger hat defacto das Handtuch geschmissen und da stehe ich nun.

Die Schere ist für das, was auch in meinem Beitrag drinsteht: Stoff schneiden, ohne dass er mir wie bei einer normalen Haushaltsschere rausflutscht.

Als erstes werde ich den Sitzbezug machen. An dem alten ist eine Schnur zum Festziehen mit einer breiten Zickzacknaht, die gleichzeitig die Kante versäubert, beweglich in einem Arbeitsgang eingenäht worden, das traue ich mir nicht zu; ich werde den neuen Stoff etwas größer schneiden, umschlagen und umnähen, sodass ich die Schnur wie den Gummi in einer Unterhose einziehen oder einlegen kann. Die Rückenlehne ist "eigentlich" so einfach wie ein Sack genäht, aber mit Reissverschlüssen links und rechts. Das gehe ich an, wenn ich mal ganz viel Mut aufbringe oder mir eine einfachere Lösung (eine Seite Maschinennaht, die andere Seite Handnaht nach dem Draufziehen) einfällt.

Bevor nochmal einer fragt ... auch den Stoff für den Stuhl wollte ich mit der Schere schneiden :-) .

eine Haushaltsschere nehme ich nie für Stoffe. Da habe ich meine Stoffschere dafür. Da rutscht nix weg.

Zickzackschere zum Zuschneiden, das ist für mich eine neue Technik.

Grüße Doro

Und Zackenschere aus Hongkong

Deswegen hab' ich darüber berichtet. Vielleicht suchte oder sucht noch jemand nach einer billigen Alternative und wohnt nicht neben einem Ikea.

seit wann hat Ikea solche Scheren?

eine Haushaltsschere nehme ich nie für Stoffe. Da habe ich meine Stoffschere dafür. Da rutscht nix weg.

 

Zickzackschere zum Zuschneiden, das ist für mich eine neue Technik.

Dann war das eben eine Wissenslücke von mir. Die sog. Stoffscheren, von denen ich mir Angebote angesehen habe, sehen für mich nicht anders aus als allgemeine Haushaltsscheren. Da ist meine Küchenschere ja noch besser, die hatte (als wir alle noch jung und schön waren und die Schere ebenfalls) eine feine Zähnung an der einen Seite gegen Wegrutschen.

Die Schere ist für das, was auch in meinem Beitrag drinsteht: Stoff schneiden, ohne dass er mir wie bei einer normalen Haushaltsschere rausflutscht.

Hallo Naehmann,

da du bei deiner Zackenschere ja jetzt so ein Schnäppchen gemacht hast, kannst du vielleicht demnächst dann in eine Schneiderschere investieren. Dazu würde ich dir raten. Da flutscht nämlich auch nichts raus beim Stoffschneiden und du wirst sie m.E. öfters gebrauchen, als die Zackenschere.

seit wann hat Ikea solche Scheren?

Hab' ich in der Forensuche unter dem Stichwort "Zickzackschere" gefunden, vor allem auch in einem Thread in diesem Forum hier "Andere Diskussionen...".

das ist wie mit jedem vernünftigen Werkzeug (Schraubendreher müssen bei mir auch gut in der Hand liegen; die kaufe ich auch nur, wenn ich sie vor Kauf anfassen durfte), eine Stoffschere sollte zu einem auch passen. Die sind schon ganz anders als Haushaltsscheren geformt. Und vor allem, niemals etwas anderes damit schneiden, als Stoff. Dann bleiben sich auch scharf und rutschen nicht weg.

Aber warum sollst du es nicht mit der Zickzack mal probieren. Ich würde es halt nicht tun.

Grüße Doro

Da ist meine Küchenschere ja noch besser, die hatte (als wir alle noch jung und schön waren und die Schere ebenfalls) eine feine Zähnung an der einen Seite gegen Wegrutschen.

Gehe ich recht in der Annahme, dass du noch nie eine Schneiderschere in der Hand hattest, geschweige denn damit Stoff geschnitten hast?

Tu dir den Gefallen und probier das mal aus! Man lernt ja schließlich nie aus, gell.

Gehe ich recht in der Annahme, dass du noch nie eine Schneiderschere in der Hand hattest, geschweige denn damit Stoff geschnitten hast?

Vor vierzig Jahren, als Ausbildung nicht soo wichtig war, hatte ich zwei Jobs als Anlernling zur Auswahl: Löter oder Zuschneider. Ich hatte zwar schon bei Offergelt in Aachen gearbeitet (kennt die noch jemand?), aber ich hab' dann doch in der Schaltgerätefabrik als Löter angefangen.

Tu dir den Gefallen und probier das mal aus! Man lernt ja schließlich nie aus, gell.

Die Vorteile, die in anderen Threads für die Zackenschere berichtet wurden (kein Versäubern, weil der Stoffrand erstmal nicht ausfranst, keine Kante beim Bügeln durch den geraden Abschluß einer umgenähten Stofflage) sind mir aber auch sehr sympathisch, wenn ich eigentlich eine andere Schere hätte anschaffen müssen.

Und in den höchst interessanten Threads über die Justierung von Horizontalgreifersystemen oder die Eignung von Silikonfett als Schmiermittel stand leider nix über Scheren zum Stoff schneiden drin

Mal schauen, wie lange die schere hält.

Ich hätt' mir nicht die Mühe gemacht, sie vorzustellen, wenn ich sie auf Anhieb als schlecht erkennen würde. Man sieht an dem rechten Foto, dass sie aus gestanztem Blech gefertigt ist, nicht geschmiedet. Das heisst, dass sie vielleicht nicht so schneidhaltig ist, wie wenn sie in Form geschmiedet wäre. Andererseits wird in einem anderen Thread berichtet, dass ältere, viel teurere hiesige Scheren sehr schwergängig geworden seien. Das könnte sein, wenn die einfach sehr fest zusammengenietet sind, um einen starken Druck der Schneiden gegeneinander herzustellen. Diese Schere hier hat dafür eine Kugel, die das Spiel der beiden Scherenhälften bewusst ausnützt und mit Federdruck gegen die andere Schneide drückt.

Jede extra-Mechanik ist aber auch ein Schwachpunkt in der Lebensdauer, und diese Kugel ist in einem Plastik-Formteil eingeschlossen. Irgend wann wird das mal durchscheuern oder spröde werden.

Ich glaube aber nicht, dass die Schere bei meiner Beanspruchung in absehbarer Zeit den Geist aufgeben wird.

also durch eigene leidige Erfahrung kann ich die sagen dass Zuschneiden mit der Zickzackschere mächtig auf die Pfötchen geht Ich kann das wirklich nicht empfehlen, es ist ungenau und anstrengend und zuschneiden im Stoffbruch kann man gleich vergessen.

Ich dachte mir auch mal dass ich gleich damit zuschneiden könnte, spart man sich ja Arbeit. Nein, tut man schlussendlich leider nicht.

Mein aktuelles Vorgehen, mit dem ich wesentlich besser zurecht komme, sieht so aus:

Zuschnitt mit der geraden Schneiderschere. (auch hier ein Tipp, nicht am Werkzeug sparen. Da kommt nur Frust bei raus). Die Zackenschere ist genial um nach dem Zuschnitt die Nahtzugabe in Rundungen einzuzacken und knapp zurückschneiden zu können. Weil: Gezackte Ränder an Webstoffen fransen nicht aus! Funktioniert fast immer, nur bei Seide schneidet meine Zackenschere nicht so recht und bei Webstoffen sollte man die auch nicht einsetzen.

Also erst schneiden, dann mit der Zackenschere nachbearbeiten. Seither hab ich meine zackenschere wieder lieb

Hallo,

meine Zackenschere von Prym schaut genau so aus und kommt auch aus Fernost...war eben mal um das 6-fache teurer...

Aber sie schneidet ausgezeichnet und zum Zuschneiden für Applis auf Kinderkleidung, z.B. aus Filz oder Fleece, ist sie brilliant...

Zuschnitt mit der geraden Schneiderschere. (auch hier ein Tipp, nicht am Werkzeug sparen. Da kommt nur Frust bei raus). Die Zackenschere ist genial um nach dem Zuschnitt die Nahtzugabe in Rundungen einzuzacken und knapp zurückschneiden zu können. Weil: Gezackte Ränder an Webstoffen fransen nicht aus! Funktioniert fast immer, nur bei Seide schneidet meine Zackenschere nicht so recht und bei Webstoffen sollte man die auch nicht einsetzen.

 

Also erst schneiden, dann mit der Zackenschere nachbearbeiten. Seither hab ich meine zackenschere wieder lieb

genau so habe ich das noch in der Schule gelernt.

Grüße Doro

Die Vorteile...kein Versäubern, weil der Stoffrand erstmal nicht ausfranst, keine Kante beim Bügeln durch den geraden Abschluß einer umgenähten Stofflage...

Der Stoff franst aber nur dann nicht aus, wenn er nicht zu locker gewebt ist (So ein Boucle freut sich noch auf die Franse-Starthilfe durch Zackenschere und dann fusselt er los!) und wenn das Werkstück nie gewaschen wird.

Und bezüglich der Kante beim Bügeln gibt es wesentlich elegantere Methoden, das zu vermeiden (unterschiedliches Zurückschneiden der Zugabe, Zwischeneinlage, etc.).

So ganz verstehe ich das Problem noch nicht...

Hier beschreibt jemand eine persönliche Erfahrung und beschreibt auch, warum er mit dem Produkt zufrieden ist.

(Gut, in der Händlerbesprechung wäre es nützlicher gewesen, weil man da den Händler hätte nennen dürfen. Da es keinen Markennamen zu geben scheint, kann sich ohne den Händlernamen vermutlich eh niemand die gleiche Schere kaufen.)

Wir sind doch alle erwachsen und können entscheiden, ob wir die gleichen Kriterien haben.

Für mich klingt es z.B. so, als wäre mir diese Schere zu schwergängig. Aber ich habe zum einen schon eine Zackenschere von Prym und die hat damals auch deutlich unter 20 EUR gekostet. Und das sind MEINE Kriterien. Mein Nähprofil scheint mir ein sehr anderes zu sein. Und da muß einfach jeder seine Entscheidung selber treffen. Wir sind doch alle Erwachsen und können das, oder?

(Stoff um einen Stuhl zu beziehen habe ich auch schon mit der Zackenschere zugeschnitten.)

So ganz verstehe ich das Problem noch nicht...

Danke, war garkeins mehr (ausser einer kleinen Verstimmung, die jeder nach mäßiger Ermahnung und kurzem Nachdenken zurückgenommen hat). Jedenfalls habe ich für die Arbeit, ein paar Zeilen und drei Fotos zu erstellen, zur Belohnung an einem amüsanten Leseabend alles hier über Scheren gelernt, statt auf die harte Tour, und sollte es noch mehr so totale Anfänger geben wie mich, können sie an diesem Thread auch lernen, wofür eine Zackenschere eigentlich gedacht ist .

Und wenn ich irgendwem, der vielleicht viel später die Archive durchstöbert, den Weg zeige, wo er für einen Bruchteil der sonstigen Kosten eine Schere zum Ausprobieren kriegt und dass meine jedenfalls am Ankunftstag funktioniert hat, hat's was gebracht. Da auch ich nur geringwertige Waren aus Fernost kaufe, die vom deklarierten Warenwert her nicht durch den Zoll müssen (ich glaub', unter 19 Euro für die Einfuhrumsatzsteuer und knapp unter oder knapp über 100 Euro wg. Zollsätze), handelt es sich eigentlich immer um Standardware, die man sich über die Suchfunktion bei einem gutbeurteilten Händler allemal bestellen kann. Die hat selbstverständlich auch die Chance, Markenware zu werden ... wenn sie mit ein paar hundert Prozent Aufschlag bei uns in den Geschäften verkauft wird und ein Label mit einem hiesigen Namen aufgeklebt gekriegt hat ;-) .