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Aufbruch in neue Kostümwelten: Steampunk-Outfit für ein Mädchen


primafehra

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Die Inspiration für das nächste Karnevalskostüm meiner 7-jährigen Tochter kam eher zufällig in Gestalt einer (Kunst-) Lederjacke zu uns. Die Mutter ihrer Freundin fragte, ob meine Tochter Interesse an selbiger habe. Ihrer Tochter gefalle die Jacke nicht, und nun suche das schöne Stück eine neue Besitzerin. Es war Liebe auf den ersten Blick:

 

Steam1.jpg.99b28586a8a24394f3618a1c6b581415.jpg

 

Als ich die Jacke zum ersten Mal an meiner Tochter sah, schossen mir gleich Bilder von Steampunk-Outfits durch den Kopf. Gemeinsam machten wir uns im Internet auf die Suche nach Ideen und wurden bei Pinterest auch fündig.

 

Nachdem ich ihr ein wenig über die Hintergründe des Steampunks erzählt habe, begann sie auch gleich, "ihre" Figur zu entwerfen: Sie möchte eine Erfinderin sein. Also formulierte sie gleich ihre Wünsche passend zur Lederjacke: Ein langer Rock, am liebsten mit einer großen Rüsche am Saum, eine Bluse mit weiten Ärmeln und Stehkragen und eine Weste. Dazu einen kleinen Zylinder als Fascinator, einen Gehstock und eine Tasche. Und natürlich Goggles. Als weitere Accessoires ist daher auch ein Werkzeuggürtel gefragt. Eventuell könnte ich hier einen bereits vorhandenen Spielzeuggürtel vom großen Schweden umbauen, aber das wird sich später zeigen. Außerdem würde ich gerne einen Unterrock ergänzen: Karneval ist nächstes Jahr mit Mitte Februar sehr früh und daher ist ein warmer Unterbau schon praktisch und notwendig.

 

Nachdem wir leider im Stoffladen schon vor verschlossenen Türen standen, führte uns unser heutiger Streifzug zur Materialbeschaffung erst einmal in den Baumarkt. Dort fanden wir einen sehr schönen Möbelknopf aus Keramik, der in Verbindung mit einer Muffe den Kopf des Gehstocks bilden kann:

 

Steam3.jpg.86686ff044b51248043eea384d3ff91e.jpg

 

Mal schauen, was wir für den Stock selbst nehmen können.

 

Ein weiteres Fundstück des heutigen Tages war im Billigladen ein Mini-Halloween-Zylinder, der die Basis ihres Kopfputzes bilden wird:

 

Steam2.jpg.02d473df19bf3332979046f46acf1625.jpg

 

Mit beherztem Griff wurde im ersten Schritt die vorhandene Dekoration entfernt. Die schwarzen Schleifen mit den langen Bändern könnten vielleicht später noch einmal zu neuen ehren kommen. Auf jeden Fall werden sie erst einmal zur Seite gelegt.

 

Steam4.jpg.9e24cd489c6f86dc57f237435fefd7b1.jpg

 

Außerdem erhielt die Rohform einen ersten Anstrich mit simpler Abtönfarbe, um aus dem Schwarz ein Braun als Basis zu bekommen:

 

Steam5.jpg.e29575f80147a585b893fa23d864d6e0.jpg

 

Je nachdem, wie sich die Farbe beim Trocknen verändert, gibt es morgen noch einmal einen zweiten Anstrich. Dann kann die Basis entsprechend den Ideen und Vorstellungen meiner Tochter weiter dekoriert werden.

 

Für den Rock könnte ich mir einen satten Karamellton sehr gut vorstellen. Die Bluse wird entweder weiß oder creme. Diese Rüsche finde ich für die Bluse auch sehr schön - mit entsprechenden Zierelementen oder Messingknöpfen versehen. Ein klassischer Tweedstoff in Brauntönen wäre meine erste Wahl für die Weste. Mal schauen, was wir in den nächsten Tagen an Stoffen finden.

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Cool, da schau ich zu. :super:

Für mich und meine Mama steht für kommenden Karneval auch Steampunk auf dem Plan.

Der Möbelknauf ist schon mal klasse, mit sowas hab ich auch schon Spazierstöcke gebaut, klappt sehr gut.

 

Bin gespannt was Ihr beiden zusammen näht und bastelt.

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:winke: Hallo, Tarlwen, ich freue mich über jeden, der mitliest, kommentiert oder vielleicht auch die ein oder andere Idee oder einen Denkanstoß geben kann :)

 

Inzwischen ist die Farbe auf dem Hutrohling getrocknet und sieht schon ganz nett aus:

 

Steam6.jpg.731702cc84bb18f77e7b313f892807d9.jpg

 

Das Braun ist mir einen Ticken zu hell im Vergleich zur Jacke, aber ich werde im Moment noch nicht viel dran ändern. So kann ich den Braunton feiner auf die weiteren Stoffe und Materialien abstimmen, wenn sie erst einmal vorliegen. Töchterlein wünscht sich für ihren Hut Spitze, Zahnräder und "irgendwas mit Federn". Mal schauen, wo die Reise hier hingeht.

 

Für den Spazierstock habe ich einen Besenstiel gefunden, der Braun lackiert und entsprechend gekürzt wird.

 

Außerdem habe ich heute morgen ein bisschen im Internet gestöbert und nach in Frage kommenden Schnitten gesucht. Die Bluse könnte ich nach diesem Tutorial umsetzen. Im Prinzip müsste ich nur die Knopfleiste auf die andere Seite legen, um eine Mädchenbluse zu erhalten.

 

Den Rock lehne ich an diese Vorlage von 1895 an. Den gleichen Schnitt nehme ich für den Unterrock, werde aber die Weite der Schnittteile ein wenig anpassen, damit beide Röcke schön übereinander fallen.

 

Die Weste soll natürlich eine "klassische" Form haben. Auch hierzu gibt es im Netz entsprechende Tutorials :)

 

Vielleicht gibt es am Ende auch noch ein Paar Gamaschen dazu.

Bearbeitet von primafehra
Bild vergessen...
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Den trüben Sonntag habe ich jetzt mal für ei bisschen Schnittmuster-Mathematik genutzt und den Rockschnitt an die Maße meiner Tochter angepasst.

 

Steam7.jpg.677dc0747d8040bbaabab583f3ca5b42.jpg

 

Im Grunde ist die Konstruktion recht gut nachzuvollziehen. Es fehlt noch die Konstruktion für einen Formbund für die Taille. Außerdem schiele ich mal zu den diversen WIPs von Tarlwen hinüber, da ich den Rock zum Verschließen mit einem Untertritt in der Seitennaht versehen möchte. ;)

 

Allerdings sind mir bei der Umsetzung ein paar Fragen gekommen. Dies ist mein erstes Projekt mit viktorianischer Mode, daher bin ich da ein wenig unsicher:

 

Wenn ich mir die Zeichnung des Rocks ansehe, so scheint er vorne relativ glatt und gerade zu fallen, während der Rock hinten in Falten liegt. In den Vorderteilen sind im Bund Abnäher vorgesehen. Ich nehme an, dies dient für den geraden Fall vorne. Hinten hat der Rock nur eine gerade Kante. Sehe ich das richtig? Habe ich dann am Ende wirklich das angestrebte Aussehen wie in der Zeichnung? Oder muss ich noch etwas anpassen?

 

Auf dem Schnittschema stand hinten in der Mitte die Markierung CB. steht dies einfach nur für hintere Mitte? Oder hat diese noch eine andere Bewandnis?

 

Steam8.jpg.2f4547c8386bdfc130fa76b3ef57cda4.jpg

 

Wenn ich die obere Bundweite des Papierschnitts messe, komme ich auf eine Weite von ca. 64 cm. Meine Tochter hat aber eine Taillenweite von 56 cm. Kann ich die überzähligen Zentimeter einfach einhalten, wenn ich den Bund annähe?

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CB heißt einfach nur center back, ja; weiter hat das nichts zu bedeuten.

 

Der Faltenwurf im Rock richtet sich nach dem Fadenlauf in Verbindung mit der Mehrweite. Der Fadenlauf zum Auflegen des Schnitts auf dem Stoff ist auf dem Schema immer parallel zu den Längslinien des Karos gemeint. Wenn du dir den Schnitt anschaust, siehst du, dass die vordere Mitte im geraden Fadenlauf liegt. Das Rückenteil liegt allerdings so, dass die hintere Mitte im schrägen Fadenlauf liegt; ebenso bei den Seitenteilen, die auch schräg aufgelegt werden; dadurch entsteht da ein anderer Faltenwurf als vorne.

 

Die Abnäher haben damit nichts zu tun, sondern dienen nur der Anpassung auf die Figur. Wenn deine Tochter einen flachen Bauch hat, braucht sie dort uU gar keine oder nur kleine Abnäher; ist bei mir jedenfalls so. Aber die Abnäher im Schnitt sind ja schon recht klein (wg Korsett drunter früher, nehme ich an; da war der Bauch ja flach).

 

Zum Thema Faltenwurf und wie man den dahin legt, wo man ihn haben will, gibt es hier einen Artikel dazu aus der threads:

Moving Flare in a Skirt - Threads

Leider hinter der paywall! Aber die ersten 14 Tage sind kostenlos und jederzeit kündbar ;)

 

Wenn du die 8 cm Differenz zur Taille einhältst, wird das mehr oder weniger Fältchen in der Taille geben/auftragen; kommt auf den Stoff an. - Wird bei der Zeichnung des Formbunds denn das echte Taillenmaß deiner Tochter verwendet? (Sonst würde es ja auch zu groß.) - Wie hast du den Rock denn gezeichnet, von welchem Verhältnis bist du da ausgegangen, weil du ja schreibst, dass du das auf ihre Maße angepasst hättest? Hast du dich am Hüftmaß orientiert?

 

Die Hüftrundung im Schemaschnitt bezieht sich ja nur auf die Ideal-Figur; ich muss das auch immer anpassen. Du könntest das am Probeteil mal heften und ggf. zur Taille hin enger abstecken/die Hüftrundung ändern, oder das direkt am Schnitt schon ändern. Hauptsache, es wird um die Hüfte nicht zu eng, sonst rutscht er hoch (aber er dürfte ausgestellt genug sein).

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Ich habe hier einen sehr ähnlichen Rock genäht. Vielleicht hilft Dir das. :hug:

 

Bei den vorderen Abnähern musst Du einfach schauen, ob Du die brauchst.

Bei der Taillenweite würde ich in den Vorder- und Seitenteilen entsprechend was weg nehmen. Bei den hinteren Teilen die in Falten gelegt werden schadet die Mehrweite nichts. ;)

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Interessantes Projekt :)

So einen Rock hab' ich noch nicht genäht, schon gar nicht nach einem solchen Schnittmusterdiagramm, daher keine Erfahrungswerte. Senfen tu' ich trotzdem :D

 

"CB" dürfte Center Back heißen = hintere Mitte. Der Rock hat einen geraden Bund, keinen Formbund. Alternativ wird eine Paspel am oberen Rand vorgeschlagen, für "stämmige Figuren", also eher nicht für Deine Tochter ;)

In einem hinteren Saum soll eine Öffnung von 10'' gelassen werden, als Untertritt wird ein Streifen vom 4'' Breite angenäht, nach innen umgeschlagen und vernäht. Der Bund soll 2'' überlappen und mit Haken und Ösen geschlossen werde. Kann man so machen... RV geht sicher auch. Vorteil von kein-RV-eingenäht: Die Bundweite ist mühelos durch Versetzen der Ösen zu ändern.

 

Ob die Falten hinten so schön fallen wie auf der Zeichnung? Knapp unterhalb der Öffnung soll innen ein Gummiband befestigt werden, an dem die Falten in der richtigen Position angenäht werden sollen. Der Rock soll ganz gefüttert werden, unten 7'' hoch versteift werden, mit Stoßband versehen werden, und zusätzlich wird eine innen liegende Rüsche als große Verbesserung empfohlen. Uff. Bei so viel Material bleibt den Falten nix anderes übrig, als brav in Form zu bleiben :silly:

 

Die 8 cm, die für Deine Tochter (noch) zu viel sind, würde ich in die Abnäher nehmen bzw in die Nähte, jaa nicht abschneiden, das Kind wächst ja noch.

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Vielen Dank, das alles hilft mir schon mal deutlich weiter für das Verständnis. :hug:

 

@Capricorna: Ich bin von der benötigten Länge Taille-Boden ausgegangen und habe dann die gemessenen Strecken der Schemazeichnung mit dem entsprechenden mathematischen Faktor umgerechnet: Benötigte Länge von 74 cm geteilt durch gemessene Länge der vorderen Mitte 16,5 cm. Das Ergebnis habe ich dann wieder mit den gemessenen Maßen der anderen Strecken multipliziert und entsprechend aufgezeichnet. Ich hoffe, ihr versteht, was ich meine :silly: Da sie eine typische staksige und schlanke Kinderfigur hat, habe ich an der Hüfte "auf gut Glück" drauflosgezeichnet.

 

Ein gerader Bund erleichtert mir die Arbeit ungemein, ebenso der Verschluss in der hinteren Mitte mit Untertritt. Der Bund wird (natürlich) auf die tatsächlich benötigte Weite angepasst. Einen Reißverschluss wollte ich eher nicht einsetzen, weil ich das Wachstum in den nächsten Monaten schlecht einschätzen kann. Daher hatte ich schon einen Verschluss mit Haken und Ösen im Hinterkopf.

 

Tarlwen, danke für die Erinnerung an dein Gesellschaftskleid. Ich habe mir gerade deine Unterrockkonstruktion (Beitrag 65, 77, 80, 82) angesehen und so auch besser verstanden, was Dunkelmunkel mit dem Verstärken meinte. Ich habe ein paar alte Leintücher aus der Kiste gekramt und gehe jetzt ein Probeteil zuschneiden. Wenn es so läuft, wie ich es mir vorstelle, dann hätte ich am Ende schon einen Unterrock.

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... ebenso der Verschluss in der hinteren Mitte mit Untertritt. ....

Hmm, in der hinteren MITTE ist keine Naht, die Du offen lassen kannst. Der Text schreibt was von "die Öffnung wird im Allgemeinen in der hinteren Naht gelassen, etwa 10'' der Naht offen lassen" (pi*Daumen übersetzt). Nimm' eine Stelle, die Deiner Tochter angenehm ist. (Meine historischen Röcke werden mit Schürze getragen, da bietet sich die Öffnung im Bereich der Schürze an.)

 

... so auch besser verstanden, was Dunkelmunkel mit dem Verstärken meinte...

Dunkelmunkel bezieht sich auf den Anleitungstext. In Paris nicht unbedingt, doch in einigen der besten Londoner Häuser sei das Versteifen üblich, steht da, soweit ich verstehe. Mit den vorgeschlagenen Stoffen kann ich nicht viel anfangen, einzig unter "French Canvas" kann ich mir was vorstellen, etwas sehr dicht gewebtes, sehr schweres :o Genaueres weiß wohl Tarlwen.

 

Aber mal ehrlich, für ein staksiges Kind würde ich auch keinen megaschweren Rock, sondern lieber rüschige Unterröcke machen. Da hat man länger was davon.

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In der hinteren Mitte ist keine Naht? :confused: Ich hatte das Schnittschema allerdings so verstanden - eben auch in Verbindung mit der Anleitung, auf die du dich beziehst, Dunkelmunkel. Für einen Unterrock finde ich die Öffnung in der hinteren Mitte jetzt nicht so tragisch.

 

Darf ich euch übrigens meine Helferin für dieses Projekt vorstellen?

 

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Ich habe das Probeteil zusammengenäht: Den Bund habe ich vorerst weggelassen und für eine erste Anprobe durch einen auf Taille gebundenen Stoffstreifen ersetzt. Die Mehrweite habe ich einfach durch Kräuseln verteilt und finde den Fall des Rocks gar nicht schlecht - aber sehr selbst:

 

Steam11.jpg.bb0589bb3bcb8503e2b8485394004960.jpg

 

Für eine Erfinderin bzw. Ingenieurin, die in der Werkstatt herumwuselt und damit auch viel in Bewegung ist, finde ich diese Optik recht passend. Werkstatt ist zudem ein gutes Stichwort: Das hier ist der Werkzeuggürtel, von dem ich weiter vorne sprach:

 

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Nein, in der hinteren Mitte ist keine Naht.

Edit:Nein, da ist eine Naht, ja logisch, Capricorna hat völlig Recht und ich hatte Tomaten auf den Augen... :klatsch:

 

Die hintere Mitte = CB wird ja im Bruch zugeschnitten. Vgl Capricornas Ausführungen über den Fadenlauf und Fall des Stoffes.

 

Jau, Probeteil sitzt und fällt schön :)

 

Jetzt vermassel das Ganze bloß nicht mit dem zu simplem Werkzeug-Gürtel!

Bearbeitet von Dunkelmunkel
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Was für ein tolles Projekt - und auf was für Ideen du kommst! Ich staune und genieße das Zuschauen. Ich hätte mir jetzt eher einen Musselinrock vorgestellt, also aus einem leichteren (Blümchen?)Stoff. Auch die Bluse irgendwie "süßer" Aber eine Ingenieurin trägt wahrscheinlich nicht sowas eher Romantisches. ;)

Aber der Werkzeuggürtel geht nicht, finde ich auch, den kann der kleine Bruder (meine Fantasiefigur) tragen ;) Sowas in der Art aus einem ausgemusterten Gürtel oder auch Kunstleder, oder ohne und die Werkzeuge in/an der Jacke unterbringen/befestigen? Da müsste "echtes" Werkzeug rein (egal welche Funktion ;)) vielleicht aus Messing? ZB ein Teleskop?

edit

Hab grad mal "gegooglet" steampunk werkzeug gürtel das erscheint mir passender, da geht ja auch zB Jeans oder Brokatstoff

Ich schreib hier fröhlich, habe aber in echt keine Ahnung davon :cool:

Viel Spaß jedenfalls weiter :ja:

Bearbeitet von stoffmadame
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Der Rock sieht doch schon super aus! :)

Würd ich so lassen. Rüsche auf den Unterrock und nach dem gleichen Zuschnitt den Kleiderrock drüber.

Bei einem Kinderkostüm würde ich da auch nicht anfangen den ganzen Rock mit Steifleinen zu füttern. Das wird wirklich schwer und brettig. Höchstens einen breiten Belegstreifen aus Leinen oder fester Baumwolle, dann fällt der Rock noch schöner.

 

"CB" bedeutet erst mal nur "Center Back" also hintere Mitte und da kann auch eine Naht sein. Im Bruch wird zugeschnitten wenn da noch was von "fold" oder "place on Fold" steht. (Ich kanns im verlinkten Schnitt mit meinem gedrosselten mobilen Internet grade nicht nachgucken wie es da war. :rolleyes:) Mein 1890-Rock wirft auch so schöne Falten und der hat eine Naht in der hinteren Mitte die schräg zum Fadenlauf liegt. ;) Die Falten hinten kann man auch noch von Innen mit ein oder zwei horizontalen Bändern fixieren. In die Bänder kommen Knopflöcher, innen in den Rock entsprechend Knöpfe. Dann kann das zum Waschen und bügeln gut wieder zerlegt werden. ;)

 

Von mir auch noch ein "No Go" für den "plüschigen" Werkzeuggürtel, das wäre schade ums Outfit. :hug: Mach so etwas in der Art aus (Kunst)Leder oder grobem Leinen und steckt ein paar echte Schraubenschlüssel und Zangen oder ne Lupe rein, evtl vorher in Kupfer oder Messing lackiert.

Oder Ihr kauft Euch einen Satz Kinderwerkzeug aus Kunststoff und bearbeitet es mit Acrylfarben. Wird auch gern mit Nerf-Guns für Steampunk-Waffen gemacht, da wirft google sicher auch einiges aus.

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@Capricorna: Ich bin von der benötigten Länge Taille-Boden ausgegangen und habe dann die gemessenen Strecken der Schemazeichnung mit dem entsprechenden mathematischen Faktor umgerechnet: Benötigte Länge von 74 cm geteilt durch gemessene Länge der vorderen Mitte 16,5 cm. Das Ergebnis habe ich dann wieder mit den gemessenen Maßen der anderen Strecken multipliziert und entsprechend aufgezeichnet. Ich hoffe, ihr versteht, was ich meine :silly: Da sie eine typische staksige und schlanke Kinderfigur hat, habe ich an der Hüfte "auf gut Glück" drauflosgezeichnet.

 

Ah, okay, du bist von der Länge ausgegangen, das geht natürlich auch. Meine intuitive Vorstellung wäre, dass man den Schnitt proportional zum Taillen- oder Hüft-Maß der Trägerin zeichnet (was weiter ist, den Rest kann man dann immer noch abstecken). Aber wenn es jetzt passt, wackelt und Luft hat ist ja gut... :)

 

Das Cutting Layout für den Rock zeigt übrigens, dass nur das mittlere Vorderteil im Stoffbruch zugeschnitten wird; alle anderen Teile, so auch das mittlere Hinterteil, werden je zweimal zugeschnitten. Beim Hinterteil legt man die Teile dabei so, dass die Seitenkante (nicht die hintere Mitte!) an der Webkante des Stoffes zu liegen kommt (selvedge; also die lange Kante außen an der Stoffbahn). So liegt die hM dann im schrägen Fadenlauf. Das ist eine gute und praktische Ausnutzung des Stoffs, sofern er vernünftig gewebt ist und nicht beult... :)

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:lol: Macht euch keine Sorgen um den Werkzeuggürtel - den hat Töchterlein auch schon ins Aus gekickt: "Mama, ich bin doch kein Baby!"

 

Ich werde daher gleich parallel zum Trash-TV den Schnitt abnehmen und mal schauen, wie ich den umgesetzt bekomme. Einen ausrangierten Gürtel mit einer schön abgeranzten Schnalle habe ich ebenfalls schon zum Ausschlachten hier liegen. Irgendwo in einer Ecke müsste ich auch noch ein Stück Kunstleder in Straußenoptik haben, außerdem ein bisschen derberen Webstoff von einem anderen Projekt. Ansonsten werden wir mal schauen, was der Stoffladen vor Ort so da hat.

 

Tarlwen, die Idee mit dem bearbeiteten Kunststoffwerkzeug gefällt mir. Diese Nerf-Umbauten hatte ich mir auch schon angesehen, aber alles, was weitläufig als Waffe zu verstehen ist, darf nicht mit zur Karnevalsparty in der Schule, deshalb war dieses Thema erst mal komplett raus.

 

Ich habe mich auch noch einmal mit dem Rock befasst - insbesondere mit dem Schnittschema hier. Auf der linken Seite ist an jedem Schnittteil der angezeichneten Stoffbahn "selvedges" zu lesen, zu deutsch "Webkante". Also werden die Teile jeweils an der Webkante ausgerichtet, so dass ich beim Zuschnitt auf der einen Seite eine gerade Kante (parallel zur Webkante) habe, auf der anderen Seite einen schrägen Fadenlauf - auch bei dem hinteren Mittelteil. Auf gefaltetem Material (aka Stoffbruch) wird lediglich das vordere Mittelteil zugeschnitten. Demnach habe ich bei diesem speziellen Rock doch eine Naht in der hinteren Mitte.

 

Aus welchem Material der Rock letzten Endes gemacht wird, wird sich beim Besuch im Stoffladen zeigen. Aber wie ich meine Tochter kenne, wird es ganz bestimmt kein zarter, geblümter Musselin. Und auch die Bluse, die vom reinen Schnitt eher androgyn-schlicht daherkommt, wird auf alle Fälle einen mädchenhaften Touch bekommen: Längere Ärmel, eventuell mit hohen Manschetten und Perl-Kugelknöpfen als Verschluss, eine Spitze auf dem Kragen oder so was in der Art.

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Ich fall um! :ohnmacht: Das ist ja ne Wahnsinns-Idee für Fasching! Aber geht ihr auf so viele Bälle, dass sich der ganze Aufwand auch rentiert? Meine Mädels sind letztes Jahr als Anna und Elsa gegangen. Ich hoffe mal, dass das Kostüm nächstes Jahr auch noch passt...

 

Ich bin schon neugierig, wie Dein Kostüm werden wird. Ich setz mich gerne mit dazu und schau Dir zu. :D

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Das Kostüm wird in der Session zum Kinderkarneval (mit Kostümwettbewerb :D ) angezogen, außerdem natürlich an Schwerdonnerstag/Weiberdonnerstag/Weiberfasching in der Schule und dann an den insgesamt vier Umzügen Karnevalssamstag in unserem Dorf, Karnevalssonntag bei den Großeltern drei Dörfer weiter, Rosenmontag in der Innenstadt und Veilchendienstag im Nachbardorf.

 

Aschermittwoch steht der Rock wahrscheinlich vor Dreck, aber das ist nennen wir dann mal elegant Patina ;)

 

Danach wandert die Röcke in die Verkleidungskiste, und zur Not kann ich den beide mit einer zusätzlichen Rüsche fürs nächste Jahr noch tauglich machen, um dem Kostüm eine zweite Session zu gönnen. Im letzten Jahr war das Kostüm als Piratin außerdem eher schlicht, also war mal wieder "was größeres" an der Reihe. Und wenn ich sehe, was schöne Kinderkostüme kosten und wie mies die in der Regel mit irgendwelchen Billig-Fluder-Polytieren zusammengeschustert sind, da kann ich das Geld auch besser anlegen. Also von daher würde ich sagen, der Aufwand ist schon gerechtfertigt.

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:lol: Macht euch keine Sorgen um den Werkzeuggürtel - den hat Töchterlein auch schon ins Aus gekickt: "Mama, ich bin doch kein Baby!"

Kluges Mädel! :) Der Gürtel hätte das ganze super Outfit kaputt gemacht.

Aschermittwoch steht der Rock wahrscheinlich vor Dreck, aber das ist nennen wir dann mal elegant Patina ;)

 

Danach wandert die Röcke in die Verkleidungskiste,

Mit Patina? :eek: ;)

 

Rüsche oder Volant unten geht bestimmt; normal nehmen sie ja an Umfang kaum zu. Ich würde die Nahtzugaben großzügig bemessen und ggf. den Bund etwas länger halten.

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Und auch die Bluse, die vom reinen Schnitt eher androgyn-schlicht daherkommt, wird auf alle Fälle einen mädchenhaften Touch bekommen: Längere Ärmel, eventuell mit hohen Manschetten und Perl-Kugelknöpfen als Verschluss, eine Spitze auf dem Kragen oder so was in der Art.

 

Aaah das klingt gut!

Überhaupt dein Projekt! Wow :super:

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Ich war auf Schatzsuche und bin erfolgreich zurück gekommen :) Aber seht selbst meine Fundstücke im Ganzen:

 

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Eigentlich wollte ich auf dem Speicher nach alten Handtaschen suchen, die sich zum Ausschlachten für den Werkzeuggürtel eignen könnten. Statt dessen habe ich im Prinzip das Material für das gesamte Kostüm aus verschiedenen Kisten ziehen können.

 

Da wäre zum Beispiel dieses Fundstück:

 

Steam14.jpg.89ec8b75ea8d5d55d0db423c5b8e2da2.jpg

 

Leider kann ich die Materialzusammensetzung anhand des Etiketts nicht eindeutig entschlüsseln, aber der Hersteller und auch der Griff bzw. das Aussehen des Materials lassen auf ein schönes Westenmaterial schließen. Dieses Fundstück kam aus der Auflösung eines Schneiderateliers zu mir, nachdem die Besitzerin krankheitsbedingt diese Tätigkeit aufgeben musste. Es ist kein riesiges Stück, aber für eine Kinderweste reicht es allemal.

 

Die Bluse wird ein Upcycling- und UWYH-Projekt: Als Material fiel mir ein ausrangiertes Herrenhemd des Papas in die Hände. Der Farbton passt sehr schön in die Palette der Brauntöne.

 

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Aus dem Fundus der Oma meines Mannes stammt diese schöne Spitze, die sich sehr schön auf der Knopfleiste machen würde. Da die Anleitung von einem passenden T-Shirt ausgeht, um den Hemden- bzw. Blusenschnitt abzuleiten, habe ich mal nachgemessen: Die Länge unterhalb der Brusttasche langt gerade so für eine Bluse.... Die Menschetten trenne ich ab, schneide diese aus einem Rest neu zu und reihe die Ärmel auf die neue Weite der Manschette ein. Dann bekommt die Bluse einen Puffärmel-Effekt. Außerdem stolperte ich im aktuellen Bernina-Newsletter über diese Anleitung zum Nähen einer Schluppe. Das wird doch gleich ausprobiert. Damit bekommt die Bluse auch einen romantischen, mädchenhaften Retro-Touch, der ganz gut zum Gesamtbild passt. Außerdem gibt es neue Knöpfe für die Knopfleiste.

 

Breit grinsen musste ich über das letzte Fundstück:

 

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Ein großes Stück in einem warmen Goldbraun mit einer etwas dunkleren Struktur, das aber ganz gut zur Lederjacke passt. Das wird der Rock werden. Und ja, das waren einmal Gardinen.

 

Aber durch die Struktur fallen eventuell entstehende Dreckspuren bei der Jagd auf "Kamelle" am Ende nicht so sehr ins Auge, und das ist bei Kindern durchaus ein ernst zu nehmendes Argument.

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Wie klasse ist das denn! ok, ich würde die Blümchen vermissen ;))

 

Kann es sein, dass auf dem Klebeetikett links im oberen Drittel etwas von 100% WV steht? Wollvelours?

 

Die Hemdzutaten sehen toll aus!

 

Und die Idee mit den alten Handtaschen für den W-Gürtel ist auch sehr gut :)

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Sehr schöne Materialauswahl :super:

Bin gespannt was Du draus machst.

 

Warum machst Du Dir so Gedanken, wenn die Klamotte Aschermittwoch dreckig ist? :hug: Ab in die Waschmaschine damit und wenn das Outfit etwas abgerockt aussehen sollte, tut das der Sache bestimmt keinen Abbruch. So eine Tüftlerin muss ja nicht wie aus dem Ei gepellt sein, die arbeitet ja schließlich, da bleibt halt mal ein Ölfleck o.ä. nicht aus. ;)

 

(Ich glaube ich würde sogar so weit gehen, die Klamotte absichtlich ein bisschen gebraucht aussehen zu lassen. Mal gucken ob mein Hang zum Perfektionismus da mit spielt, demnächst setze ich mich dann auch mal an die Steampunk-Karnevals-Outfits für Mama und mich.:D)

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........

Warum machst Du Dir so Gedanken, wenn die Klamotte Aschermittwoch dreckig ist? :hug: Ab in die Waschmaschine damit und wenn das Outfit etwas abgerockt aussehen sollte, tut das der Sache bestimmt keinen Abbruch. So eine Tüftlerin muss ja nicht wie aus dem Ei gepellt sein, die arbeitet ja schließlich, da bleibt halt mal ein Ölfleck o.ä. nicht aus. ;)

 

(Ich glaube ich würde sogar so weit gehen, die Klamotte absichtlich ein bisschen gebraucht aussehen zu lassen. Mal gucken ob mein Hang zum Perfektionismus da mit spielt, demnächst setze ich mich dann auch mal an die Steampunk-Karnevals-Outfits für Mama und mich.:D)

 

Da fällt mir doch wieder dein toller WIP für Marylin die modrige Witwe ein.

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