Kratzende Wolle - wie Abhilfe schaffen?

Hallo Ihr Lieben,

habe vor ein paar Wochen angefangen Mützen zu nähen und nun von allen möglichen Leuten Bestellungen erhalten

Habe mir vorrätig Wolle gekauft und leider bei meiner eigenen Mütze festgestellt, dass sie an der Stirn juckt und kratzt. Wie kann ich hier Abhilfe schaffen für mich und vor allem für die Anderen. Ich würde das Kratzen schon aushalten aber ich fände es blöd, wenn die Mützen von den Anderen nicht getragen werden, nur weil sie jucken - und ich kenne meine Pappenheimer

Wisst Ihr eine Möglichkeit, Wolle zu "entkratzen"?

Ich bin dankbar für jeden Tipp:hug:

Ich glaube, da hilft nur ein Besatzstreifen aus anderem Material, z.B. Kunstfaser-Fleece.

Grüsse, Lea

Da hilft nur füttern.

Aber bei sehr empfindlichen Leuten kratzt es auch dann.

Aber es reagiert wirklich nicht jeder so auf Wolle. Den meisten Menschen macht es gar nichts aus.

Hallo,

ich weiß das hört sich komisch an, aber bei mir hilfts, wenns nicht zu kratzige Wolle ist. Ich bin da nämlich auch recht empfindlich. Und zwar lasse ich die Sachen für ca 1/2-1 Stunde in einer Schüssel mit Haarspülung einweichen. Hinterher einfach ausspülen und trocknen lassen.

Liebe Grüße.

Vielleicht kannst du die Mützen mit Baumwolle füttern. Die ist meistens hautfreundlicher.

Ich habe Wingspans gestrickt und kann sie nur anziehen, wenn ich drunter etwas Hochgeshlossenes anhabe, auf dem Hals vertrage ich auch Sockenwolle nicht. An den Füßen macht sie mir nichts aus.

lasse ich die Sachen für ca 1/2-1 Stunde in einer Schüssel mit Haarspülung einweichen. Hinterher einfach ausspülen und trocknen lassen.

In welcher Konzentration benutzt du die Haarspülung? Wäre eventuell auch ein Weichspüler geeignet? Ich habe nämlich auch für eine Freundin zum Geburtstag einen Mützenschal gestrickt und nun wage ich ihn garnicht zu verschenken, weil ICH ihn des Kratzens nicht anziehen würde.

moka

In welcher Konzentration benutzt du die Haarspülung? Wäre eventuell auch ein Weichspüler geeignet?

Hmm, schwierig zu sagen... Ich hau da immer so nen Schuss rein, dass sich das Wasser leicht trüb färbt. Ich würd mal so 1-2 Esslöffel auf ein normales Handwaschbecken gerechnet schätzen. Je länger es einweicht und je mehr drin ist, desto flauschiger wirds meiner Meinung nach.

Mit Weichspüler kanns auch evtl klappen, aber war mir nicht weich genug.

Ich bin da sehr hart im Nehmen... kannst also die Mützen zu mir schicken

Im Ernst, hier sind sie sonst auch alle sehr empfindlich.... wenn das mit der Haarspülung nicht ausreicht würde ich die Mützen auch füttern. Wenn es dehnbar sein soll mit Jersey.

ich würde die Mütze mit Jersey füttern (ist auch ein bisschen windundurchlässiger)

Gruss,

Doris

In welcher Konzentration benutzt du die Haarspülung? Wäre eventuell auch ein Weichspüler geeignet?

 

moka

Wolle soll man nicht mit Weichspüler behandeln,denn dann leiert das Strickstück aus und wird weit.

Gruß

Flora

Irgendwo habe ich mal gelesen, man soll kratzige Sachen nach dem Waschen im Winter bei Frost "trocknen" lassen - oder eben antrocknen - , ersatzweise ab ins Gefrierfach. Es heißt aber immer, dass gefrorene Textilien leicht brechen. Als ich Kind war, habe ich manchmal gefrorene Wäsche erlebt, die draußen gefroren war und dann vorsichtig im Zimmer fertig getrocknet wurde. Duft und Weichheit waren extraordinary, das muss man sagen. Selbst gemacht habe ich das aber noch nicht.

Stimmt, dass mit dem Wäsche "erfrieren" lassen habe ich auch schon gehört

Vielen Dank erst mal für die vielen Tipps. Das mit dem Waschen hatte ich mir auch schon überlegt, aber Waschen und Wolle ist ja nicht so doll. Haarspülung werd ich mal versuchen und wenn gar nix hilft, muss ich doch eine Innenmütze einnähen.

So viel zum Thema schnelles Weihnachtsgeschenk

Ich danke Euch!!!!

Hallo,

ich stand letzte Woche vor dem gleichen Problem, und hab meine Mütze mit etwas Haarspülung weicher machen könne. Aber ohne diese auszuwaschen, und wirklich nur ganz wenig nehmen!

Die Anleitung dazu findet ihr auf der besten Stricktechnik-Website überhaupt, bei TechKnitting.

Liebe Grüße

Kerstin

 

Die Anleitung dazu findet ihr auf der besten Stricktechnik-Website überhaupt, bei TechKnitting.

 

Liebe Grüße

Kerstin

Wo findet ihr nur immer diese Links?

Wo findet ihr nur immer diese Links?

Genau das gleiche habe ich mich gerade auch gefragt

@ Capricorna: Thank you very much for your helpful link.

Habe den Link gerade gelesen und festgestellt, dass ich vor einer halben Stunde wahrscheinlich alles falsch gemacht habe (Conditioner wieder ausgespült und nicht lange genug drin liegen lassen...);

Für die Anglisten unter Euch: aber dafür habe ich dieses herrliche englische Wort gelesen: "de-itchify":D

moka

Ich habe gerade einen Schal mit einem Lanolinbad weicher bekommen.

http://www.etwas-tolles.de/sehr-toll-kratzige-wolle-ganz-einfach-weich-bekommen-mit-einem-lanolinbad/

LG Manuela

@eeelchen: Wie ist es mit dem Geruch? Ich frage deshalb, weil ich einen Wollpullover gestrickt habe (ein Geschenk), den ich vor dem Verpacken gewaschen habe um den "Werkstattstaub" zu entfernen. Im nassen Zustand verbreitete die Wolle einen eindeutigen Gestank nach Tier/Hund/Schaf. Daraufhin habe ich gegooglet nach Erfahrungen mit sowas und ein Schreiber meinte, der Geruch sei normal und hinge mit dem Lanolin zusammen, das für die Weichheit der Wolle sorge. Das mit der Imprägnierung kam auch zur Sprache, sie bewirkt, dass man Wollsachen selten waschen muss und dass Lüften genügt. Im trockenen Zustand war der Pullover wieder ok.

@laquelle ich kann an dem Schal keinen auffälligen Geruch feststellen und auch das Lanolin aus der Apotheke riecht nicht sehr stark.

LG Manuela

Habe den Link gerade gelesen und festgestellt, dass ich vor einer halben Stunde wahrscheinlich alles falsch gemacht habe (Conditioner wieder ausgespült und nicht lange genug drin liegen lassen...);

Für die Anglisten unter Euch: aber dafür habe ich dieses herrliche englische Wort gelesen: "de-itchify":D

Dass das falsch ist, würde ich nicht direkt sagen. Bei unseren Haaren waschen wir ja auch den Großteil wieder aus und es immer noch genug da, dass es einen spürbaren Effekt hat. Wenn es funktioniert hat, ist es doch gut.

@eeelchen: Wie ist es mit dem Geruch? Ich frage deshalb, weil ich einen Wollpullover gestrickt habe (ein Geschenk), den ich vor dem Verpacken gewaschen habe um den "Werkstattstaub" zu entfernen. Im nassen Zustand verbreitete die Wolle einen eindeutigen Gestank nach Tier/Hund/Schaf.

Naturbelassene Wolle (also kein superwash oder sowas) kann auch im trockenen Zustand nach Schaf riechen, allerdings sollte das imho ein sauberes Schaf sein, und nicht "nasser Hund".

Wenn es lecker nach Schaf riecht, ist das für mich Aromatherapie - Nase ins Knäuel... *hmmmm*

Liebe Grüße

Kerstin

@eeelchen

der Beitrag aus den creawelten stammt übrigens von hier https://www.hobbyschneiderin24.net/portal/showthread.php?t=126173&page=4 Nr.17

liebe Grüße

Lehrling

de-itching hi hi. Tolles Wort.

In der Haarspülung sind besonders weich machende Ingredientien die im Weichspüler nicht vorhanden sind, obwohl es so schön heisst. Die Hauptfunktion liegt bei Anti-statik, jedoch in einem Conditioner bei der Textur. Deshalb enthalten Conditioner viel höhere Konzentrationen von speziell auserwählten Siliconen usw. Leider gibt es Lanolinallergiker und auch einige, jedoch sehr wenige, Silikonallergiker.

Lanolin ist ja eigentlich nur ein Fettwachs. Das geht beim Tragen und Waschen heraus. Da gibt es eine bessere Lösung: Bei beispielsweise Handgesponnene Wolle die ziemlich rauh sein kann, habe ich oft die hautnahen Bereiche in doppelte Wolle gestrickt/gehäkelt. Dabei nehme ich entweder einen Kontrastfarbenen oder einen Faden Ton-in-Ton mit extra weichem Garn. Es macht wirklich einen grossen Unterschied. Meistens nehme ich ein oder zwei Fäden eines sehr weichen Lacegarnes. Die haben eine unsinnige Lauflänge und reichen für viele Arbeiten als Extrafaden eingearbeitet. Auch Baby-Lammmwollgarne können hierfür genommen werden. Und wenn die Farbauswahl mal nicht passt, klappt of schwarz, grau oder weiss. Der Schädelbereich muss dabei nicht unbedingt so ge-de-itched (ab sofort ein verdeutsches Wort werden, da er sowieso gerne luftig bleiben darf und auch nicht bei allen Modellen kopfnah aufliegt.

Ich habe während den letzten anderthalb Monaten etwa 25 Hüte und Mützen (in Ernst!) gehäkelt und gestrickt, die für caritative Zwecke jetzt zu Weihnachten verkauft werden. Dabei habe ich sehr oft geschenkte, kratzige Wolle gut bearbeiten können. Kein einziger hat bisher gemeckert!

Ein anderer Trick, auch der Haarologie abgeschaut, ist die Methode die Haaroberfläche durch Spülungen in Lösungen mit saurem pH-wert (etwa in Zitronensaft oder verdünnten Essig) zu glätten. Hilft in der Praxis allerdings weniger bei Stricksachen (besser im eigenen Haar).

Anbei ein Fotobeispiel. Bei diesem Modell habe ich die ein wenig kratzigen Mohairfäden im Bund mit einem etwa gleich dicken Viskosefaden entschärft. Es hat dem Modell wirklich nichts im Aussehen verdorben.

MfG

CG