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Einstrickmuster - wie geht das technisch?


Sherayana

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Ich glaub, ich bin zu blöd. Ich finde nirgends eine vernünftige idiotensichere Schritt-für-Schritt-Anleitung, wie ich ein mehrfarbiges Einstrickbild in einen Kinderpulli bekomme.

Mein eines Buch, das schlicht "Stricken" heißt, zeigt zwar das Arbeiten mit zwei Farben auf, wie man die Fäden hält, und welchen Faden man nehmen soll.

 

Nicht mal das Verkreuzen zwischendurch finde ich schwierig, aber wie geht es weiter, wenn es drei oder vier Farben in einer Reihe sind.

 

Konkret soll es um ein Traktor-Bild gehen. Unten fangen schwarze Reifen an, die Mitte der Reifen sind rot, der Traktor selber ist grün, spätestens da sind es mit der Hintergrundfarbe kurzzeitig vier Farben.

 

Muß ich jede Farbe hinten vom Anfang bis zum Ende der Reihe mitnehmen und halt zwischendurch verkreuzen? Aber würde das nicht bei drei Farben tierisch dick werden?

 

Ich habe einen Versuch gestartet, wo ich die Farben nur bis zum Ende der Farbe mitlaufen lasse und dann erst in der nächsten Reihe wieder mit aufnehme. Aber dann zieht sich das Muster arg zusammen, wird zu fest, weil ansonsten Löcher entstehen.

Ich werd noch bekloppt. Wie geht das?

 

Kann mir das jemand für Dummies erklären, mir einen Link geben oder wenigstens ein gutes Dummie-Buch empfehlen?

Ich will meinem kleinen Großen doch unbedingt den einen oder anderen schönen Bilderpulli machen. Nur Ringel- oder einfarbige Musterpullis sind für Kinder doch langweilig...

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  • Sherayana

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  • Liane

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  • nowak

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Top-Benutzer in diesem Thema

Bei Motiven muß man abwägen...

 

Große Flächen eher im Intarsienmuster. Faden mitlaufen lassen über mehr als vier oder fünf Maschen erzeugt auch lange Spannfäden, in denen man sich beim Anziehen verheddert. (Man muß sie immer lange genug ziehen, damit sich das Muster nicht zusammenzieht.)

 

Da wo man die Farben mehrfach hintereinander wechselt kann man gut Einstrickmuster stricken.

 

Und ganz kleine Sachen ggf. lieber aufsticken.

 

Und ja, mit vielen Spannfäden wird es sehr warm. Das muß man halt abwägen, wie man das haben will.

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Danke schon mal für die Antworten.

 

Um mal konkret zu werden, es geht um einen Kinderpulli Gr. 92 (also noch nicht besonders groß) mit diesem Motiv drauf/drin:

http://www.jessica-tromp.nl/knitting/tractor%2005.gif

 

Beim ersten Versuch habe ich nun ein Knäuel für die Hintergrundfarbe genommen. Der Faden läuft also hinten über das gesamte Motiv mit.

Dann habe ich ein Knäuel für die schwarzen Reifen und eines für das Rot im Reifen gehabt.

 

Momentan befinde ich mich bei der untersten Reihe im Grün des Traktors, und das Muster ist ziemlich zusammengezogen...

Da hab ich wohl die Fäden nicht "entspannt" genug gehabt.

 

Wie vermeide ich dann Löcherbildung beim Farbwechsel? Durch Kreuzen der Fäden?

 

Und wo genau ist der Unterschied zwischen Intarsienarbeit und Einstrickerei?

Läuft bei der Intarsienarbeit der Faden nicht mit? Eigentlich ja nicht, wenn jede Fläche seinen eigenen Faden hat und man sich nirgends hinhangeln muß...

 

Ok, dann muß ich also nur aufpassen, daß sich die 100.000 Knäuel nicht verheddern, denn schon bei drei Farben wollten die Knäuel nicht brav nebeneineinander im Korb liegenbleiben.

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Hallole,

 

Intarsien und Einstricken ist dasselbe --- Fäden hinten mitlaufen lassen ist Norwegertechnik. (Intarsienarbeit z.B. bei Holztischen ist Einlegearbeit)

 

Wenn Du einen Traktor mit 4 Farben hast und noch die Grundfarbe, dann hast Du zwangsläufig 6 ! Knäuel oder Fäden in einer Reihe in Arbeit --

Grundfarbe, schwarz, grün, weiß, rot z.B. für den Traktor und nochmal Grundfarbe . Und wenn zwischendrin nochmal die Grundfarbe kommt, dann auch nochmal einen Faden mit der Grundfarbe nehmen ---- nicht als Spannfaden mitziehen!!

 

Wenn Du nur kleine Flächen hast, dann kannst Du Dir einen Faden vom Knäuel abtrennen, dann ist das "Gewirr" der verkreuzten Fäden nicht so groß, weil man einen nicht so langen Faden ab und an mal rausziehen kann.

 

Man kann Knäuel in 2-3 Teile trennen oder von innen und außen den Faden nehmen.

 

Für die meisten Stricker sind die vielen Fäden mit dem "Gewirr" ein Horror - ich liebe Intarsienstricken, habe auch schon mal 28-30 Fäden in einer Reihe --- und Gewirr muss auch nicht sein, da gibt es eine bestimmte Technik.

 

 

Die jetzt erläutern, dass es ein Anfänger im Mehrfarbenstricken versteht, ist ein bissel schwierig, eine gute Strickerin kann es aber sicher Nachvollziehen. Also mach ich das mal.

Normalerweise dreht man das Strickstück beim Wenden von Hinreihe zur Rückreihe immer in eine Richtung und wenn man von der Rückreighe zur Hinreihe wechselt, wieder in dieselbe Richtung. --- also ständig immer weiter wie ein Gewinde. Wenn man aber in der Hinreihe bspw. einmal nach rechts dreht, beim Wechsel zur nächsten Reihe aber wieder nach links und immer abw. so weiter, dann hat man kein Fadengewirr mehr. So verdreht man einmal die Fäden und "entwirrt" sie beim nächten - entgegengesetzten - Drehen auch wieder.

 

Fügt man zwischendrin neue Farben ein, so kann man die relativ einfach auch wieder zwischenraus holen und einsortieren, wenn gerade die Fäden nicht verdreht sind.

Hört sich kompliziert an, ist aber recht einfach nachzuvollziehen.

 

Größere Flächen aufsticken benötigt einige Übung, damit es auch gut aussieht - und mir würde es zu hart. Ich stricke auch kleinste Flächen mit ein. Und gerade ein Ki-Pullover lohnt sich als "Übungsstück" für evtl. mal größere Objekte :)

 

Grüßle

Liane

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  • 3 Wochen später...

So, nochmal vielen Dank für die lieben Tips und Antworten. Ich habe das Vorderteil des Pullis mit dem Trecker tatsächlich ganz passabel hinbekommen.

Ich habe mir für fast jede Fläche einen eigenen Faden genommen, war ein ganz schönes Gewirrwarr. Lediglich über die Roten Reifeninnenflächen habe ich das Schwarze mitlaufen lassen, es ist ok geworden.

 

Mit dem Vernähen der Fäden werde ich noch viel Spaß haben, denke ich. Das nächste Projekt bekommt weniger Farbflächen oder ich verteile es auf einen Erwachsenenpulli, dann ist das Gefummele hoffentlich nicht so viel.

 

Was ich noch nicht verstanden habe, geht an Liane. Das mit den Fäden, die sich ver- und wieder entdrehen, ist mir soweit ja noch eingeleuchtet, aber irgendwie hat das nicht funktioniert, wenn ich die Fäden am Ende der Farbfläche verkreuzt habe.

Dann muß ich doch die Wollknäuel schon in dem Moment wieder an den "richtigen" Platz legen, damit sie am Ende der Reihe nicht total vertüddelt sind?

 

Ist auch nicht so schlimm, Übung macht bekanntlich den Meister, und das erste Mal Bildchen stricken hat mir sehr viel Spaß gemacht.

 

Die erste Hälfte des Rückenteils ist auch schon fertig, dann noch die Ärmel, und dann kann das nächste Experiment folgen. *freu*

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Hallole,

 

schön, wenn es einigermaßen geklappt hat .... wenn ich beschreiben würde, wie mein allererstes Einstrickmuster verlief ....... nachher war ich mächtig stolz (es war übrigens ein Trecker mit Anhänger und viiielen Farben) - und heute liebe ich das Stricken mit vielen Farben geradezu.

 

Ich sehe zu, dass sich die Fäden in der Hin-Reihe verkreuzen - und wenn ich die Rück-Reihe gestrickt habe, liegen sie wieder einfach nebeneinander, ohne verkreuzt zu sein. Natürlich kommt dann mal ab und an eine neue Farbe dazu oder eine verschwindet - dann stimmt das "System" am Ende der Reihe nicht mehr. Dann mache ich es aber so, dass ich die "Zwischenverhedderei" am Ende der Rück-Reihe händisch entwirre. Passiert ja nicht oft, wenn ich mich im Großen und Ganzen an das "System" halten kann.

 

Ändert sich an den Flächen nichts, bleibt es ja bestehen und es haut immer hin mit dem Ver- und Entwirren.

 

Grüßle

Liane

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