Buchvorstellung: Kummerschlucker

Kummerschlucker
Steck den Kummer einfach weg

Autor: Franziska Leonhardt
Verlag: TOPP
ISBN 9783772463457
Preis: 14,99 €

Broschiert
Format: 21,7 x 23 cm
80 Seiten
Vorlagenbögen
3 Stofflabels




Auf der H&H fiel mir dieses Buch mit dem sympatisch aussehenden kleinen Kerl auf dem Cover in die Hände. Kummerschlucker? Bitte wie?

Den Anfang macht eine Einführung in die fabelhafte Welt der Kummerschlucker. Kummer und Sorgen hat jeder Mensch, die wenigstens von uns wissen, dass mitten unter uns die sogenannten Kummerschlucker leben, die unsere Sorgen zum Fressen gern haben. Man schreibt einfach seinen Kummer auf einen Zettel, steckt ihn dem passenden Kummerschlucker ins Maul, Reißverschluss zu und dann knuddelt man den kleinen Gesellen noch einmal gut durch, fertig.

Das Buch stellt uns im weiteren Verlauf verschiedene Kummerschlucker vor, denn die kleinen Kerle haben bestimmte Vorlieben, was die zu fressenden Sorgen angeht. So gibt es quasi für jeden Kummer einen eigenen Schlucker. Wobei ich mir sicher bin, dass man zur Not jede Sorge bei seinem Kummerschlucker loswird

32 verschiedene Kummerschlucker sind im Buch enthalten, jeder von ihnen wird auf einer Doppelseite mit seinen Eigenschaften und Sorgenvorlieben vorgestellt. Auch die Nähanleitung findet sich auf dieser Doppelseite. Das Schnittmuster findet sich auf einem der beiden übersichtlichen Schnittmusterbögen. Zusammen mit einer Grundanleitung und Tipps für die Gestaltung eines individuellen Kummerschluckers ist das Buch eine runde Sache.
Die Aufmachung des Buches gefällt mir sehr gut, vor allem mit der Geschichte der Kummerschlucker und den individuellen Eigenschaften. Das kann man sehr schön weiterspinnen und auf diese Weise auf die Zielperson zugeschnittene Kummerschlucker bauen.
Ich kann mir vorstellen, dass dieses Konzept auch bei Kindern gut ankommt.

Was mir persönlich an dem Buch fehlt, ist eine bebilderte Grundanleitung - leider besteht jede Anleitung nur aus Text. Grade für Anfänger wäre die eine oder andere Grafik vermutlich hilfreich, zumindest in der Grundanleitung. Die Anleitungen selber lesen sich flüssig und verständlich. Etwas mehr Details der einzelnen Schritte wie zb das Einnähen des Reißverschlusses gibt es in der Grundanleitung.
Die meisten Modelle lassen sich recht einfach nähen, ein bißchen Friemelarbeit macht dabei das Wenden und Ausstopfen der Gliedmaßen und Ohren. Der Grundaufbau ist eigentlich immer gleich und recht simpel gehalten, bei den Details kann man jedoch beliebig komplex werden. Die Kummerschlucker sind eine gute Gelegenheit, um zb Stoffreste zu verbrauchen, denn viel Material braucht man dafür nicht.

Auf der Webseite des Verlags kann man ein paar der Kummerschluckermodelle sehen, ebenso gibt es das Schnittmuster für das Modell "Brumm" als PDF Download.

Mir gefällt die Idee der Kummerschlucker gut. Als kleines Geschenk kann ich sie mir gut vorstellen, oder auch als Geschenkverpackung für Gutscheine oder Geldgeschenke.

Oh ja, ein tolles Buch!

 

Meine Tochter (7 Jahre) hatte es im Werksverkauf bei Coats liegen sehen als ich Stoffe geshoppt habe. Prompt hat sie sich in Zack verliebt und weil sie ihn auch unbedingt aus Plüsch nähen wollte, hab ich ihn ihr zugeschnitten. Die Füße und der Schwanz sind doch ziemlich friemelig beim Wenden, stopfen muss man da bei dem Plüsch schon fast nicht mehr.

 

Generell würde ich wohl alle Fresserle mit Gliedmaßen dran in Zukunft vorher auf nem Kopierer etwas größer kopieren, damit es einfacher für sie zu nähen ist.

 

Ich finde die Sorgenfresser ganz toll und in jedem Laden, in dem solche Viechle hängen, ruft Lisa dann immer: "meine genähten sind viel schöner!" und alles nur dank diesem Buch. Gibt von mir zumindest die volle Kaufempfehlung.

Ich habe es letzte Woche im Buchhandel entdeckt und war ganzz begeistert von den kleinen Gesellen, am besten fand ich, dass Schnittmuster dabei sind

Nein, die sind ja knuffig!

Besonders gefällt mir der für Paar-Liebeskummer mit 2 Mund-Öffnungen :rolleyes:

oh, dass ist ja ein netter Tipp. Bietet sich ja direkt an als kleines Geschenk...

 

werde ich mir vormerken. DANKE für die Buchvorstellung.

 

LG

Evi

Danke für die Buchvorstellung. Meine Tochter liegt mir schon lange in den Ohren, dass ich ihr so einen Sorgenfresser nähe. Nun hab ich endlich ein Buch dazu.

Nein, die sind ja knuffig!

Besonders gefällt mir der für Paar-Liebeskummer mit 2 Mund-Öffnungen :rolleyes:

 

Ja, der ist... individuell. Kann man sicher an jedem Kümmerchen so machen. Ich hab mir die Vorlage ausgedruckt, das wird mal ein schnelles Zwischendurch-Geschenk.

 

Danke für die Vorstellung, Karin.

Ja, die sind süß die kleinen "Biester"

Ich finde auch das Franziska Leonhardt sehr schöne und ausgefallene Modelle kreiert, bei Taschen wie auch bei den Kummerschluckern. Bei den Taschen sind allerdings die Anleitungen für Anfänger schon sehr schwer nachzuvollziehen, auch weil in ihrem Taschen-Buch einige kleine Fehler sind.

Aber es freut mich, dass es wohl hier nicht der Fall ist.

 

Danke für die Vorstellung!

Nun ja, zumindest kuscheliger als die Klagemauer und näher dran, aber vom Konzept her ähnlich.

Die Zielgruppe sind Kinder? Oder ist das ein weiterer Beitrag zur Infantilisierung der Weltbevölkerung?

Hat das einen nennenswerten psychologischen Effekt?

Als Kuscheltiere ganz niedlich, aber sonst bin ich eher skeptisch. Und das ist nur meine persönliche Meinung.

 

LG cc

Hat das einen nennenswerten psychologischen Effekt?

Als Kuscheltiere ganz niedlich, aber sonst bin ich eher skeptisch. Und das ist nur meine persönliche Meinung.

 

Hallo, ja einen psychologischen effekt haben die durchaus - vor allem auf die kinder. Seit jahren schon nähe ich diese kleinen kerlchen mit den kindern in der schule und die sind jedesmal hellauf begeistert.

Hier mal ein exemplar:

 

Hat das einen nennenswerten psychologischen Effekt?

 

Wenn man viel über Büchern lernen muss, hört man ja viele Ratschläge, wie man mit ablenkenden Gedanken umgehen kann. An einen erinnere ich mich, der hieß, man solle den Gedanken auf einen Zettel notieren und den Zettel in eine Box packen. Es ging darum, den Gedanken beseite zu legen, um sich weiter auf's Lernen konzentrieren zu können. Hinterher konnte man sich dann um die Zettelbox kümmern, falls einem zwischendurch die Stromabrechnung, Ommas Geburtstag oder die fehlende Zutat für's Abendessen eingefallen waren.

Wenn man das mit seinen Sorgen macht, frage ich mich aber, wann man die dann angeht. Die Motivation sich einem deprimierenden Zettelberg zu widmen, dürfte eher gering sein. Das könnte eher so ausgehen wie die Ablage ungeöffneter Briefe ganz hinten im Schrank.

Ja, soweit meine abschweifenden Gedanken. Ich glaube, ich wende mich mal lieber den Dingen zu, die ich eigentlich gerade tun sollte...

Ich denke, das ist dann der Unterschied zu den Kummerfresserchen. Da kommen wohl eher Sorgen rein, die man sachlich nicht bearbeiten kann, die einen aber stören.

Ich hab mich dann aber auch gefragt, was hinterher mit den Zetteln passiert, oder ob man möglichst kleine nimmt und das Teil nach etlicher Zeit mal ausleert (oder die alten Sorgen interessehalber mal liest?)

 

Das funktioniert imho so ähnlich, wie zB das Mantra: Alles wird gut. Als Aussagesatz eher nicht richtig, aber als Mantra oder Gebet super

Auf jeden Fall sollte man Zettelchen nehmen, die in der Waschmaschine nicht färben, falls man sich nämlich wirklich nicht mehr an die Sorgen rantraut....

Ich glaube nicht, ob ich als Erwachsener Sorgen auf Zettel schreibe und in Viechle stecke.

 

Aber Kinder (ich denke Teens sind auch schon zu groß für) haben vielleicht Ängste und Sorgen, die sie da reinstecken und am Morgen hat das Sorgenfresserchen (dank der entnehmenden Eltern) die Sorgen gefressen und für eine Kinderseele darf das durchaus reichen, denke ich.

Ich habe dieses Buch auch zuhause und liebe es!!!