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Veritas 8014/38-2 bzw. Ideal Programm-Automatic


haca

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Da foxi hier letztens seine Veritas vorgestellt hat („Infos zu Veritas 8014/26“) und Ramses eh immer von diesen Dingern schwärmt, habe ich mich mal nach solch einer Maschine umgeschaut. Veritas-Maschinen sind in Österreich leider nicht sehr verbreitet, aber in Gestalt einer Ideal habe ich kürzlich eine gut erhaltene gefunden.

 

Die 8014/38-2 schaut sehr ähnlich zu der von foxi aus, hat wohl nur einige Zierstiche mehr. Mir wurde gesagt, dass sie bis vor kurzem in Betrieb war. Dürfte stimmen, sie funktionierte auf Anhieb. Die Staubflusen im Inneren waren weit geringer als üblich, richtig geölt wurde sie aber offenbar schon länger nicht mehr. Zwei Sachen waren verklemmt: die hinteren Nutz-/Zierstiche und die Transporteurversenkung – beides wurde offenbar in letzter Zeit nicht benutzt. Petroleum und gutes Zureden haben aber alles schnell wieder flutschen lassen. :cool:

 

Die Reinigung war ein Vergnügen. Schon als ich den Deckel aufmachte, mochte ich die Maschine – trotz ihrer öden grauen Farbe. Alles ist wunderbar übersichtlich angeordnet, klar strukturiert, nicht zu voll gepackt, gut zugänglich – eine offene und ehrliche Nähmaschine. So etwas mag ich.

 

Es sind einige Plastikteile verbaut, auch Zahnräder, aber alles ist in erstaunlich gutem Zustand und funktioniert einwandfrei.

 

Nach der letzten Ölung habe ich sie dann in Betrieb genommen. Ein angenehm sanfter Lauf, ein schön dosierbarer Motor, alles wunderbar. Ich bin wirklich sehr angetan von der Maschine. Es ist auch meine erste mit vertikalem Umlaufgreifer.

 

Ihr Charakter ist ähnlich gutmütig wie der der alten Singer-Maschinen, auch der saubere innere Aufbau und die Laufruhe sind vergleichbar. Ich muss gestehen: Ich mag beide, jede auf ihre Art.

 

Im Vergleich zu meiner Singer 401 fällt die Veritas/Ideal für mich dennoch etwas ab: Ein Vertikalgreifer mit Spulenkapsel ist für mein Empfinden (und für meine Hände) vor allem bei Flachbettmaschinen immer unnötig umständlich. Beim Zurückschieben der Schieberplatte hat man diese sofort lose in der Hand und muss sie irgendwo ablegen, und für den Stichwählknopf braucht man gelegentlich schon einen sehr kräftigen Griff (spielt sich aber vielleicht noch ein). Warum man für die Veränderung des Füßchendrucks den oberen Deckel abheben muss, erschließt sich mir auch nicht ganz. Aber immerhin: Man braucht dafür keinen Schraubenzieher. Die verschiedenen Nutz-/Zierstiche bei der Veritas/Ideal machten bei intuitiver Bedienung erst was sie wollten, nach Anleitung war es dann aber relativ korrekt. Da muss ich allerdings noch mehr herumprobieren, war bisher nur ein erster Kurztest.

 

Eigenartig war zunächst der Oberfadenspanner, der irgendwie funktionierte und irgendwie doch nicht ganz. Musste ich den Oberfadenspanner also auseinandernehmen. Nun ja, gehört sich ja auch. Mehr dazu demnächst. :)

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Hallo haca!

 

 

Die 8014/38-2 schaut sehr ähnlich zu der von foxi aus...

Ist es denn eine 8014/38-2?

Woran machst Du das fest?

Ich muß gestehen, daß ich noch niemals mit einer 8014/38 oder 8014/28 zu tun hatte und leider auch noch immer nicht den Unterschied zur -35 und -25 kenne.

Deine Maschine könnte aus meiner Sicht auch eine 8014/35 sein.

Was das "-2" angeht, habe ich leichte Zweifel!

Die Oberspannung ist noch das alte Modell.

Und das Handrad ist sicher auch noch aus Metall?

 

Die 8014/38 oder 8014/35 ist die Nachfolgerin der "großen Schwester" der 8014/26 (der 8014/36).

Die 8014/26 kann nur Geradstiche und Zickzack, Deine Maschine hat neben der Zierstiche auch Blindstiche und den Elastikzickzack.

Dafür hat sie aber auch leider nur mehrere Zickzackstiche fester Breite.

 

 

Ein angenehm sanfter Lauf, ein schön dosierbarer Motor, alles wunderbar.

Da muß man aber zugeben, daß der Motor nicht original ist, evtl. ist er sogar besser als der Komet.

Wenn Du sie ordentlich geölt hast und das Öl sich gut verteilt hat, dann dürfte sie sogar noch besser laufen.

Je mehr man mit einer solchen Maschine arbeitet, desto besser "flutscht" sie!

 

 

Im Vergleich zu meiner Singer 401 fällt die Veritas/Ideal für mich dennoch etwas ab: Ein Vertikalgreifer mit Spulenkapsel ist für mein Empfinden (und für meine Hände) vor allem bei Flachbettmaschinen immer unnötig umständlich.

Es ist natürlich alles Geschmacksache und eine Frage der Gewohnheit!

Aber nähe mal noch dreißig Jahre mit der Singer und der Veritas!

Dann reden wir weiter! ;)

 

 

 

und für den Stichwählknopf braucht man gelegentlich schon einen sehr kräftigen Griff (spielt sich aber vielleicht noch ein).

Öle mal an der markierten Stelle!

Und auch dort, wo die Kugel in die "Wellen" des Kunststoffes einrastet!

Mechanik.jpg.0ea0fd3120b617d2edddf9f1ad900e0c.jpg

Etwas "robust" wird das aber bleiben, weil an dieser Stelle der Begriff FEINmechanik relativ ist! :D

 

 

Warum man für die Veränderung des Füßchendrucks den oberen Deckel abheben muss, erschließt sich mir auch nicht ganz.

Weil der Einsteller unter dem Deckel ist? ;)

In Sachen Ergonomie wurden bei den Nachfolgern, z.B. der 8014/39 und 8014/40 schon einige Fortschritte gemacht (dort muß man nur die Nählichtabdeckung abnehmen - im Ernst! :) ).

Naja, auch andere Fortschritte: das Ein- und Ausbauen der Kapsel ist einfacher, weil nicht so beengt, und das Einfädeln ist simpler.

Aber die Nachfolger sind auch nicht mehr so wertig aufgebaut - viel mehr Kunststoff.

 

 

Eigenartig war zunächst der Oberfadenspanner, der irgendwie funktionierte und irgendwie doch nicht ganz. Musste ich den Oberfadenspanner also auseinandernehmen.

Oh! Sei damit etwas vorsichtig!

Wenn ich mich nicht sehr irre, kam diese Variante nur relativ kurz zum Einsatz, nämlich bei den 8014/35 und 8014/25 (evtl. auch bei den -28 und -38).

Bereits beim Modellupdate, der 8014/35-2 und 8014/25-2 wurde sie ersetzt.

 

Im Vergleich zu den Vorgängern und Nachfolgern ist er anders aufgebaut.

Er ist m.E. auch empfindlicher.

Für einen Laien ist die Funktion u.U. auch schlecht erkennbar.

 

Ansonsten wünsche ich Dir viel Spaß an der Maschine!

 

 

Alles Gute!

 

Ramses298.

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Hallo Ramses,

 

Danke für deine guten Wünsche, die Maschine und ich passen gut zusammen, denke ich! :)

 

Ist es denn eine 8014/38-2?

Woran machst Du das fest?

Ich muß gestehen, daß ich noch niemals mit einer 8014/38 oder 8014/28 zu tun hatte und leider auch noch immer nicht den Unterschied zur -35 und -25 kenne.

Deine Maschine könnte aus meiner Sicht auch eine 8014/35 sein.

Was das "-2" angeht, habe ich leichte Zweifel!

Die Oberspannung ist noch das alte Modell.

 

Vor dem Kauf dachte ich auch, dass es eine 8014/35 ist, es steht jedoch recht deutlich 8014/38-2 an der üblichen Stelle – sollte stimmen. :cool:

 

Die Nummerierung der Veritas-Maschinen erscheint mir etwas undurchsichtig, nach dieser Liste vom Nähmaschinenwerk Wittenberge ist meine Maschine Anfang der 70er gebaut worden: Seite 04

Damit wäre sie eine meiner jüngsten ... :o

 

Und das Handrad ist sicher auch noch aus Metall?

 

Das Handrad ist aus Kunststoff, wirkt fast wie Porzellan.

 

Da muß man aber zugeben, daß der Motor nicht original ist, evtl. ist er sogar besser als der Komet.

Wenn Du sie ordentlich geölt hast und das Öl sich gut verteilt hat, dann dürfte sie sogar noch besser laufen.

 

Motor (MI 6, 85 Watt) und Anlasser sind mit „ACEC“ beschriftet, dürften noch original sein, solche gibt es auch bei den Brother-Maschinen von Quelle aus der Zeit. Original Veritas ist es natürlich nicht.

 

Öle mal an der markierten Stelle!

Und auch dort, wo die Kugel in die "Wellen" des Kunststoffes einrastet!

[ATTACH]115546[/ATTACH]

Etwas "robust" wird das aber bleiben, weil an dieser Stelle der Begriff FEINmechanik relativ ist! :D

 

Beim Stichwählknopf vermisse ich eher den mangelnden Grip in der Hand, geölt habe ich alles. Aber vielleicht bessert es sich mit der Zeit. Was ich in Punkto „Fein-/Grobmechanik“ :D jedoch gerade festgestellt habe: Es ist kein Wunder, dass die verschiedenen Stiche bei mir teilweise etwas seltsam ausgesehen haben: sie rasten nicht immer sauber ein! Ich muss mal schauen, ob sich das optimieren lässt, ansonsten müsste ich bei den Zierstichen immer an der Mechanik kontrollieren, ob die Stichscheiben auch richtig getroffen sind. Leider geht’s da um Bruchteile von Millimetern, und die Einstellung hat derzeit etwas Spiel.

 

Oh! Sei damit etwas vorsichtig!

Wenn ich mich nicht sehr irre, kam diese Variante nur relativ kurz zum Einsatz, nämlich bei den 8014/35 und 8014/25 (evtl. auch bei den -28 und -38).

Bereits beim Modellupdate, der 8014/35-2 und 8014/25-2 wurde sie ersetzt.

 

Im Vergleich zu den Vorgängern und Nachfolgern ist er anders aufgebaut.

Er ist m.E. auch empfindlicher.

Für einen Laien ist die Funktion u.U. auch schlecht erkennbar.

 

Tja, was den Oberfadenspanner betrifft: Zuerst wollte ich hier nach Tipps dafür fragen, dann dachte ich mir aber, es kann ja nicht sein, dass ein simpler Oberfadenspanner mir über ist ... Deine Warnung ist vollkommen berechtigt, aber am Ende hat der Oberfadenspanner meinen Eingriff doch noch überlebt – die Details folgen. War für mich sehr erhellend hinsichtlich der Veritas-Philosophie! :cool:

 

Hier erst einmal noch ein paar Fotos.

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02hinten.jpg.21d7a43045a206ff07558ad18b22a920.jpg

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04motor1.jpg.182715e7792b286a25dc06fe49676ccc.jpg

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Anbei Fotos von Koffer und Halterung. Bei genauer Betrachtung kann man sicher statt „ödes Grau“ auch „Sinfonie in Grautönen“ dazu sagen ... :D

 

In der Plastikwanne sind die Halterungen für die Scharniere leider – wie üblich – herausgebrochen. Ich bin noch am Überlegen, ob und wie ich das wieder instandsetze. Derzeit tendiere ich zu einer Verstärkung innen, durch die kurze Schrauben geführt werden: außen der breite flache Kopf, innen Unterlegscheibe und Mutter Evtl. genau durch die runden Aussparungen in den Scharnieren, oder seitlich, damit man sie auch leicht herausziehen kann. Vorschläge? :confused:

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Die Fotos finde ich gut! :bier:

 

Vielleicht könnte der Maschine auch die Mischung aus Nähmaschinenöl und ca. 5% Petroleum helfen, wenn du die Maschine nicht zerlegen willst. Führt aber nur bei regelmäßigen Gebrauch zum Ziel.

 

Bis denn

Foxi

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Hallo haca!

 

 

Vor dem Kauf dachte ich auch, dass es eine 8014/35 ist, es steht jedoch recht deutlich 8014/38-2 an der üblichen Stelle – sollte stimmen. :cool:

...

Das Handrad ist aus Kunststoff, wirkt fast wie Porzellan.

Dann paßt das! Die "-2" haben leichtere Handräder aus Kunststoff.

Interessant, daß da noch die alten Oberspannungen zum Einsatz kamen.

 

Wenn alle Stricke reißen, kannst Du evtl. eine neue Oberspannung einbauen. Die müßten eigentlich passen - aber ich möchte da nicht meine Hände ins Feuer legen!

 

 

Die Nummerierung der Veritas-Maschinen erscheint mir etwas undurchsichtig, nach dieser Liste vom Nähmaschinenwerk Wittenberge ist meine Maschine Anfang der 70er gebaut worden: Seite 04

Damit wäre sie eine meiner jüngsten ... :o

Wie das? 1971-1974!

Die 8014/40 z.B. ist noch jünger, 1975-1984! ERSTE Generation!

Die Preise sind soetwas wie Sammlerpreise.

Deine Maschine war damals schon sehr großer Luxus!

In der DDR hat sie bestimmt nicht jeder zu kaufen bekommen, selbst wenn er sich die Maschine hätte leisten können!

 

Die Nummerierung ist "eigentlich" ganz einfach.

Ich nenne mal nur die Flachbettmaschinen, die ins Schema passen!

 

Alle 8014 hier haben den gleichen Umlaufgreifer!

Die 8014/1 ist eine Geradstichmaschine.

Die 8014/2 kann Zickzack!

Die 8014/3 hat zusätzlich noch eine Vorrichtung zum Nähen von Zierstichen; es ist sozusagen die Urgroßmutter Deiner Maschine! :)

 

Die 8014/11 ist die Nachfolgerin der 8014/1 - mit jeweils exakt den gleichen Funktionen!.

Die 8014/22 ist die Nachfolgerin der 8014/2 - mit jeweils exakt den gleichen Funktionen!.

Die 8014/33 ist die Nachfolgerin der 8014/3 - mit jeweils exakt den gleichen Funktionen!.

 

Die 8014/26 ist die Nachfolgerin der 8014/22 - mit jeweils exakt den gleichen Funktionen!.

Die 8014/36 ist die Nachfolgerin der 8014/33 - mit jeweils exakt den gleichen Funktionen!.

 

Dann kamen die Maschinen mit Programmwalzen!

 

Die 8014/25 und 8014/35 (alternativ /28 und /38).

Die 8014/25 hat nur 8 Programme, nämlich genau die des vorderen Programmdopplerbereichs der 8014/35.

Sie hat also keine Ziernähte!

 

Danach kamen Maschinen mit Kunststoffdeckeln!

Die 8014/29 gilt als die meistgebaute Maschine des Textimakombinats, sie ist die Nachfolgerin der 8014/25 mit genau den gleichen Programmen.

Die 8014/39 ist die Nachfolgerin der 8014/35, ebenfalls gleiche Programme.

Die 8014/39 wurde aber durch die 8014/40 abgelöst. Die Programme sind die gleichen, die Reihenfolge wurde aber geändert.

Später kam noch die 8014/43 dazu. Sie ermöglicht mehrfach vernähte Nahten und semiautomatische Konopflöcher.

 

Von diesen Maschinen gab es in den neueren Zeit dann noch andere Bauformen, Sockel- und Freiarmnähmaschinen.

 

Parallel dazu gab es dann auch noch Maschinen mit Metalldeckel, die aber geschraubt waren, z.B. die Veritas 8014/2032.

Die Freiarmversion ist relativ bekannt unter dem Namen Columba!

 

Später wurden diese Maschinen dann durch eine relativ radikale Neuentwicklung ersetzt/erweitert, nämlich durch die Rubina (Famula als Freiarmvariante). Dort kamen aber bereits andere Greifer mit einer Stichbreite von 6mm zum Einsatz!

 

Interessant ist noch die Zeit, in der die 8014/11-33 gebaut wurde!

Das war eine frühe sehr "artenreiche" Zeit!

Neben der 8014, der Flachbettmaschine mit Umlaufgreifer gab es noch die 8016/11, 8016/22 und 8016/33. Die hatten ebenfalls den Umlaufgreifer, waren aber Sockelmaschinen.

Dann ab es noch die 8018, eine Flachbettmaschine wie die 8014 aber mit CB Greifer.

Man muß dem Textima Kombinat zugute halten, daß es auf den technisch hochwertigen Umlaufgreifer gesetzt hat!

 

Eigentlich doch total übersichtlich die Veritas Nähmaschinenfamilie, oder?

Die Nähmaschinenwerke zu Wittenberge waren einst der größte Nähmaschinenhersteller der Welt. Natürlich gibt es daher noch ein paar andere Maschinen, welche das System verkomplizieren!

 

Wenn allgemeines Interesse besteht, dann würde ich mir die Arbeit machen, zumindest einige dieser Maschinen hier mit Fotos vorzustellen....:cool:

 

Beim Stichwählknopf vermisse ich eher den mangelnden Grip in der Hand, geölt habe ich alles. Aber vielleicht bessert es sich mit der Zeit. Was ich in Punkto „Fein-/Grobmechanik“ :D jedoch gerade festgestellt habe: Es ist kein Wunder, dass die verschiedenen Stiche bei mir teilweise etwas seltsam ausgesehen haben: sie rasten nicht immer sauber ein! Ich muss mal schauen, ob sich das optimieren lässt, ansonsten müsste ich bei den Zierstichen immer an der Mechanik kontrollieren, ob die Stichscheiben auch richtig getroffen sind.

Öle mal wie ich es bereits geschrieben habe, die Achse auf dem der Drehknopf sitzt.

Und öle auf jeden Fall die Kugel!!

Die scheint sich verklemmt zu haben! Da rasten die Programme schlecht ein!

Glaube mir ruhig!

Ich hatte schon etliche dieser Programmechaniken auseinander- und wieder zussammengebaut!

 

 

Tja, was den Oberfadenspanner betrifft: Zuerst wollte ich hier nach Tipps dafür fragen, dann dachte ich mir aber, es kann ja nicht sein, dass ein simpler Oberfadenspanner mir über ist ... Deine Warnung ist vollkommen berechtigt, aber am Ende hat der Oberfadenspanner meinen Eingriff doch noch überlebt – die Details folgen. War für mich sehr erhellend hinsichtlich der Veritas-Philosophie! :cool:

Diese Oberspannung ist aber für Veritasverhältnisse relativ seltsam.

Fast, als hätte Pfaff seine Finger im Spiel gehabt! :D ;)

 

 

In der Plastikwanne sind die Halterungen für die Scharniere leider – wie üblich – herausgebrochen. Ich bin noch am Überlegen, ob und wie ich das wieder instandsetze. Derzeit tendiere ich zu einer Verstärkung innen, durch die kurze Schrauben geführt werden: außen der breite flache Kopf, innen Unterlegscheibe und Mutter Evtl. genau durch die runden Aussparungen in den Scharnieren, oder seitlich, damit man sie auch leicht herausziehen kann. Vorschläge? :confused:

Ich habe solches immer mit Schrauben und Karosseriescheiben (bohren) repariert.

Allerdings tendiere ich, diesen Kunststoffschalen höchstens die leichteren Veritasnachfolger zuzumuten. Auch wenn ich da schon Pfaff 230 eingebaut habe.

 

Im Orinignal wurde diese Maschine mit einer Holzschale ausgeliefert!

Kleiner Bildauschnitt:

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Alles Gute!

 

Ramses298.

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Boooaaahh, bei so vielen Infos müsstest du den Maschinen eigentlich eine übersichtliche Seite widmen. Ich habe gerade mal geschaut, die Veritaslounge ist irgendwie doof, Konkurrenz belebt das Geschäft ;)

 

Bis denn

Foxi

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@ Foxi: Danke, hier kommt die letzte Ladung Fotos! :)

 

@ Ramses: Mir schirrt der Kopf etwas, aber deine Auflistung macht das Veritas Nummernsystem eindeutig klarer! Eine Fotodokumentation von Besonderheiten der einzelnen Veritas-Maschinen würde sicher viele interessieren. Oder eben wie foxi meint: DEN Veritas Info-Thread eröffnen! :cool:

 

 

So, nun erst einmal zum Oberfadenspanner:

 

Irgendwie war da der Wurm drin, so dass ich nicht darum herumkam, ihn auseinanderzunehmen. Ausreichend sauber habe ich ihn auch von außen bekommen.

 

Die Oberfadenspanner, mit denen ich bisher nähere Bekanntschaft geschlossen habe, hatten entweder eine mittige Schraube vorne oder waren zum Abschrauben. Dieser hatte keine Schraube, nur seitlich unten ein Loch im Maschinengehäuse, in das offenbar mal eine Schraube gehörte.

 

Also habe ich versucht, den Oberfadenspanner durch Drehen des weißen Teiles abzuschrauben. Plötzlich kam ein leichter Widerstand, da dachte ich: Wunderbar, jetzt hast du’s! Habe dann fleißig weitergedreht und weitergedreht, aber es passierte nicht das Erwünschte. Dann habe ich durch die Front ins Innere geschaut und gesehen, dass hinten aus dem Oberfadenspanner eine Spirale herauskam, aber ganz wollte sie doch nicht raus. Alles sehr merkwürdig, zudem leicht beunruhigend.

 

Daraufhin habe ich mir das kleine Loch im Gehäuse unter/neben dem Spanner noch einmal ganz genau angeschaut – und tiiiiiiief unten verborgen ein kleines Schräubchen entdeckt. Dieses winzige Schräubchen dient tatsächlich dazu, den Oberfadenspanner im Gehäuse festzuhalten.

 

Ich konnte den Oberfadenspanner nun also komplett herausnehmen und genau inspizieren.

 

In sich gesichert ist der Spanner am hinteren Ende durch einen kleinen, quer eingeschobenen Metallstift (auf dem Übersichtsfoto mit den Einzelteilen: der Fliegenschiss ganz rechts). Zieht man den heraus, entblättert sich vor einem die ganze Apparatur.

 

Dieser kleine Metallstift ist quasi die Seele des Oberfadenspanners. Zusammen mit dem kleinen anderen Stift, der am Ende der kurzen Metallröhre herausragt, bildet er auch die Begrenzung, wie weit man den Regler herumdrehen darf.

 

Bei mir war dieser kleine eingesetzte Stift verbogen, wohl bei dem irrigen Versuch, das ganze Ding herauszudrehen. Es ist also nicht einmal ein Stahlstift, sondern eine Art kurzer Draht.

 

Ich habe überlegt, ihn durch einen Stahlstift zu ersetzen, bin dann aber davon abgekommen. Denn dieser kleine Drahtstift ist in seiner scheinbaren Unvollkommenheit gar nicht so blöd: Dadurch, dass er sich bei meinem gewaltsamen Versuch, den Spanner irgendwie herausdrehen zu wollen, einfach verbogen hat, aber nichts weiter kaputt gegangen ist, ist dieses Veritas-System des Oberfadenspanners zwar nicht deppensicher, aber „deppentolerant“. Was wieder einmal zeigt: Die Maschine und ich passen ganz gut zusammen. :D

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Hallo haca!

 

 

Daraufhin habe ich mir das kleine Loch im Gehäuse unter/neben dem Spanner noch einmal ganz genau angeschaut – und tiiiiiiief unten verborgen ein kleines Schräubchen entdeckt. Dieses winzige Schräubchen dient tatsächlich dazu, den Oberfadenspanner im Gehäuse festzuhalten.

Du hättest eigentlich auch fragen können, wie man das Teil aus der Maschine bekommt! :rolleyes:

Ich wüßte jetzt auf Anhieb nicht, bei welcher Maschine die Spannung nicht im Gehäuse mittels Schraube geklemmt ist.

 

Dieser kleine Stift bricht normalerweise übrigens ganz leicht! Da hattest Du ziemlich Schwein!

 

Aber was war jetzt das Problem mit der Oberspannung? :confused:

 

Spannung zu schwach? Zu stark?

 

Kleiner Tipp!

Es kommt darauf an, wie tief die Feder/Spirale in ihrer Fassung steckt (bzw. wie weit sie hineingedreht wird) für die "Grundspannung".

 

Es ist der Mechanismus, bei dem sich das von allen Veritasspannungen am übelsten, am unbequemsten einstellen läßt!

 

Viel Spaß!

 

Falls Du überhaupt nicht weiterkommen solltest... ich habe gerade eine 8014/35 mit Metallhandrad und eben dieser Spannung. Notfalls führe ich uns an die Sache heran.

Auswendig weiß ich das nämlich nicht mehr. Ich bekomme es zwar immer hin, es ist aber eine elende Fummelei.

"Immer" heißt bis jetzt zwei mal! :D

 

 

Alles Gute!

 

Rasmes298.

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Hallo Ramses,

 

ja, ich hätte vorher fragen sollen :o, aber bei solchen kleinen mechanischen Problemen packt mich halt der Ehrgeiz, sie selbst zu lösen – ich werde mich bemühen, mich zu bessern ...

 

Das Problem mit der Oberfadenspannung war kein klassisches, ich konnte es nicht richtig einordnen. Wie, als wenn sie zugleich richtig und zu schwach wäre, habe es leider nicht dokumentiert.

 

Jetzt funktioniert sie tadellos, lässt sich auch gut einstellen.

 

Bei der Einstellung hatte ich keine Probleme: Es gibt nur eine saubere Möglichkeit, alle Teile wieder zusammenzustecken, und dann passt es. Auch die Spirale hinten hat einen genau vorgegebenen Punkt, bis zu dem sie aufgeschraubt werden kann, wenn ich mich recht entsinne. Eine Abstimmung in der Art wie „Warum steht die Spannung jetzt bei 9, wenn sie sich wie bei 2 verhält?“ war nicht notwendig – passte auf Anhieb.

 

Die diversen Sonderstiche habe ich gerade noch einmal getestet. Die sogenannten Nutzstiche (im oberen hellen Feld) bekomme ich alle irgendwie hin. Bei den Zierstichen im unteren schwarzen Feld gab es aber wieder reine Anarchie. Ich habe dann den Deckel aufgemacht, den Abtaster exakt auf das eingestellte Ritzel gesetzt – und dann funktionierte es. Werde ich morgen noch einmal genauer unter die Lupe nehmen (und ölen, wie du sagtest)!

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Zur Einstellung der Nutz- und Zierstiche:

 

Ich habe es mir nach diversen Ölungen etc. noch einmal genau angeschaut und ausprobiert. Die Mechanik bei der Anwahl der eingebauten Stichscheiben hat (für Nähmaschinenverhältnisse) ein gewaltiges Spiel, aber das ist offenbar so beabsichtigt. Ich habe nicht entdecken können, wo und wie man sie feiner einstellen könnte.

 

Man kann sich aber behelfen, ohne jedesmal den Deckel abzunehmen und die Stiche per Handschubser präzise einzustellen (meistens passt es eh):

 

Die Stichscheiben bei meiner Maschine werden beim Anwählen sehr sicher getroffen, wenn man sie von oben nach unten anwählt, d.h., wenn ich Nutznaht 3 haben will, gehe ich erst auf 4, dann auf 3. Von Vorteil ist es, wenn man dabei ein einrastendes Klacken hört ...

 

Probleme gibt es natürlich mit der letzten Stichscheibe. Den letzten Zierstich stelle ich ein, indem ich den Umschalthebel mit Schwung nach hinten schnippe. :D

 

Bei den hinteren Zierstichscheiben habe ich zudem festgestellt, dass sie gelegentlich besser getroffen werden, wenn man den Umschalthebel erst nach Einstellung des Drehschalters nach hinten umlegt.

 

Und wenn dann dennoch nur ein seltsam ausschauender Phantasiestich zustande kommt, sollte man mal mit der Stichlänge experimentieren: passend zum Stich ist von Vorteil. ;)

 

Also alles kein Problem mit der sozialistischen Grobmechanik. Es funktioniert ja alles, man muss nur wissen, wie man’s einstellt. Und ein wenig Einfühlung in die Maschine ist eh nie verkehrt. :)

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Hallo haca!

 

 

Die Mechanik bei der Anwahl der eingebauten Stichscheiben hat (für Nähmaschinenverhältnisse) ein gewaltiges Spiel, aber das ist offenbar so beabsichtigt.

Kannst Du das Spiel einmal anhand eines Fotos darstellen?

 

So mechanisch hochwertig wie eine Pfaff 230 sind diese Veritas zwar nicht (dafür aber wesentlich unempfindlicher im Hinblick auf Verharzungen :) ), aber daß sich die Programme unsauber einlegen lassen oder daß man nachdrückt und dergleichen, ist nicht normal!

Irgendetwas stimmt bei Deiner Maschine definitiv nicht!

 

 

Alles Gute!

 

Ramses298.

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Hallo Ramses,

 

ehrlich gesagt wundert mich diese mangelnde Präzision auch, aber sie tritt ja nicht beim Nähen auf, sondern „nur“ beim Einstellen. Und für mich ist es so eh ok, ich kann die Einstellung ja notfalls händisch korrigieren. Und so etwas hat für mich mehr Charme als ein 100%ig präzises Uhrwerk. ;)

 

Anbei ein „Nachtfoto“ (sorry für die schlechte Beleuchtung) von den hinteren (Zier-) Stichscheiben und dem Abtaster. Eingestellt habe ich zuerst den Umschalthebel (auf schwarz), dann den Drehschalter auf die letzte Position „8“ – Reihenfolge ganz nach Anleitung. Wie man sieht, befindet sich der Abtaster zu ca. 70% auf der Stichscheibe Nr. 7 und nur zum geringen Teil auf der anvisierten Stichscheibe 8.

 

Im Grunde ist es wohl die ganze Mechanik, die hier zu viel Spiel hat, schon der Umschalthebel lässt sich am oberen Ende (geschätzt) ca. 2 mm locker hin und her bewegen, OHNE dass er irgend etwas in Bewegung setzt.

 

Ich habe überlegt, ob ich das Spiel vom Umschalthebel ausschalten sollte, indem ich z.B. eine Manschette um den "Führungsstift" (oder wie man den nennen soll) herum lege, der derzeit sehr locker in dem Loch des Umschalthebels herumschwirrt. Aber dann würde der Umschalthebel vermutlich zwar die hinteren Stichscheiben gut erreichen, nicht aber die vorderen. Es passt offenbar so wie es ist alles zusammen, MIT diesem großen Spiel. :confused:

 

Zwar habe ich nur eine nicht allzu feine Schiebelehre, aber nach meiner „geschätzten Messung“ müssten die Stichscheiben ca. 2,7 mm breit, der Abtaster ca. 2,1 mm breit sein. Eigentlich ausreichend Puffer, wenn man es denn irgendwie präziser einstellen könnte. Wäre schön, wenn’s geht, muss aber nicht sein. :)

abtaster.jpg.279206b37977153ea98e30ee3645bcee.jpg

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Hallo haca!

 

 

ehrlich gesagt wundert mich diese mangelnde Präzision auch, aber sie tritt ja nicht beim Nähen auf, sondern „nur“ beim Einstellen.

Das habe ich schon verstanden!

 

Bei den Nachfolgern ist die Mechanik prinzipiell gleich.

Und ich habe da schon etliche aus dem Ruder gelaufene Programmeinstellungen erlebt.

Ich tippe, daß die Schaltwalze verrutscht sein könnte oder die Fixierung auf der Einstellachse sich gelockert haben könnte.

Ich meine nicht die Programmwalze!

Schau einmal, ob sich die Walze mit der Nut, welche den Abtaster der Programmwalze führt, sich verschieben läßt! Und probiere aus, ob sie noch richtig fest sitzt: halte das Einstellrad (mit den Zahlen 1-8) fest und versuche die Walze zu drehen - sie muß FEST sitzen!

Es sollte alles stramm aber leichtgängig sein.

Nicht vergessen, die Maschine ist rund 40 Jahre alt!

 

Im schlimmsten Fall würde ich die Abtastermechanik auch zurechtbiegen; ist ja nur Blech.

Aber immer nur als letztes Mittel. Ich denke, meine Vermutung mit der gelösten Verschraubung trifft eher zu!

 

 

Alles Gute!

 

Ramses298.

 

P.S.:

Anbei ein „Nachtfoto“ (sorry für die schlechte Beleuchtung) von den hinteren (Zier-) Stichscheiben und dem Abtaster. Eingestellt habe ich zuerst den Umschalthebel (auf schwarz), dann den Drehschalter auf die letzte Position „8“ – Reihenfolge ganz nach Anleitung. Wie man sieht, befindet sich der Abtaster zu ca. 70% auf der Stichscheibe Nr. 7 und nur zum geringen Teil auf der anvisierten Stichscheibe 8.

Ich lese jetzt erst - Du hast das Programm 8 eingestellt, und das Programm 7 ist zu 99% drin? :eek:

Dann läuft da etwas ganz entschieden aus dem Ruder!

Ist das im anderen Bereich auch so (schwarz/weiß)?

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Hallo Ramses,

 

Danke für deine Hilfestellung!

 

Die graue Schaltwalze sitzt fest auf der Stange. Der obere „Wellenspalt“ ist ca. 5 mm breit, der untere ca. 3 mm. Könnte es sein, dass die Führung im unteren (kaum einsehbaren) Bereich der Schaltwalze falsch sitzt? Denn den Schlitten oben, der damit gesteuert wird, kann ich ca. 3 mm mit der Hand verschieben, d.h. eine ganze Stichscheibenbreite.

 

Darf der gewellte Spalt in der Schaltwalze überhaupt so breit sein?

 

Was meinst du mit der „Fixierung auf der Einstellachse“?

 

Irgendwie scheint sich das Problem seit gestern übrigens noch ausgewachsen zu haben. Ich sehe es positiv: zeigt es doch immerhin, dass sich offenbar etwas verschiebt, das sich nicht verschieben sollte ... :D

 

Wenn ich mit der Hand oben den Abtaster auf 8 stelle (und dazu natürlich den Drehschalter betätige), kann ich immer noch problemlos und exakt runter schalten. Aber jetzt kann ich nicht mehr hochschalten! :confused:

 

Wenn ich von 1 auf 2 drehe, klacken oben zwar die Abtaster kurz hoch und runter, aber sie bewegen sich nicht seitwärts auf die nächste Stichscheibe, sie bleiben auf 1. Danach ist ein Zurückdrehen des Drehschalters auf 1 nicht mehr möglich, weil das Werk ja noch auf 1 ist. :rolleyes:

 

Ein Höherstellen (von 1 bzw. 2) ist kaum mehr möglich, da sich die Abtaster dabei nicht mehr leicht anheben, sondern nur horizontal verschieben wollen – und da steht ihnen dann oft eine Erhebung auf der nächsten Stichscheibe im Weg.

 

Sehr mysteriös ... :confused:

 

Irgendwie werde ich das dumpfe Gefühl nicht los, dass ich das wohl auseinandernehmen muss, in der Hoffnung, auf der Unterseite der Schaltwalze die Wurzel des Übels zu finden.

 

Übrigens, im angehängten Foto ist nicht nur die Breite der Schaltwalze und des Wellenspaltes gut zusehen, sondern auch ein kleines Loch rechts davon, neben der Schraube. Habe es bisher als Loch zum Ölen aufgefasst, aber es hat ein Gewinde. Fehlt dort eine wichtige Schraube?

schaltwalze.jpg.dc6ff9fce9a55ac6b18ad1d3f956d8e6.jpg

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Hallo haca!

 

 

Darf der gewellte Spalt in der Schaltwalze überhaupt so breit sein?

Bingo!

 

Nein! Er ist viel zu breit!

Daher hat der Führungsdorn viel zuviel Spiel!

 

Ich habe hier zwei Bilder von einem typischen Programm einer Veritas (es handelt sich um ein anderes Modell, das Textima Kombinat ist sich technisch aber stets sehr treu geblieben ;) - theoretisch könnte man wohl die Programme sogar austauschen!).

Das erste Bild zeigt den Mechanismus von oben, das zweite von unten; ich habe den Führungsdorn, der hier aus der Nut geholt wurde und die Nut markiert.

01.jpg.944babbd46f0d9620cdc5cae2b030813.jpg

02.jpg.7890c06557b4bd1328dda924e4672bf8.jpg

 

Ich finde es doch immer wieder erstaunlich, welche Fehler auftreten können! :eek:

 

Diese Führungswalze besteht aus zwei Teilen!

Ich hatte schon das Vergnügen, sie auseinandernehmen zu müssen. Das ist nicht ganz einfach.

Wie das bei Dir so passieren konnte??? :confused:

 

Wenn Du Pech hast, dann ist das ganze gebrochen. Es müßte sich aber notfalls kleben lassen.

Wenn Du diese Walze ausbaust, dann paß auf die Kugel samt Feder auf! Die springt gerne heraus!

 

 

Was meinst du mit der „Fixierung auf der Einstellachse“?

Vergiß das bitte!

Ich habe noch einmal nachgeschaut... eigentlich kenne ich die Mechanik auswendig - dachte ich... :rolleyes:

Der Stellregler greift in diese Walze, da kann nichts lose sein.

 

 

Übrigens, im angehängten Foto ist nicht nur die Breite der Schaltwalze und des Wellenspaltes gut zusehen, sondern auch ein kleines Loch rechts davon, neben der Schraube. Habe es bisher als Loch zum Ölen aufgefasst, aber es hat ein Gewinde. Fehlt dort eine wichtige Schraube?

Du kannst die Achse durch das Loch ölen.

Warum da ein Gewinde drin ist... :confused: Ich tippe, man wollte irgendetwas mit einer Schraube darin fixieren. Aber ich wüßte jetzt keine Maschine, bei der das so genutzt würde.

Auf meinem Bild kannst Du es auch erkennen!

 

 

Alles Gute!

 

Ramses298.

 

P.S.: Gute Bilder sind seeehr nützlich zu Fehleranalyse!

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Hallo Ramses,

 

super, vielen Dank, du hast mir sehr geholfen! Die Maschine ist quasi repariert! :hug:

 

Da die Walze (auch wegen Feder + Kugel) zur Mitte hin wohl passt, habe ich gerade einmal den Abtaster angehoben (um den Führungsdorn unten rauszuheben) und ein Messer zwischen Walze und Gehäusewand gesteckt – es funktioniert! Ich konnte die Walze wieder einige mm zusammenschieben. Die Folge: Alles rastet jetzt präzise nach Einstellung ein, und auch der Drehschalter lässt sich plötzlich wunderbar leicht drehen! :) :) :)

 

Ich bin völlig begeistert. Die Mechanik brauche ich also nicht auseinanderzunehmen, sondern zur Sicherheit nur eine Art Manschette/Abstandhalter zwischen Walze und Gehäuse anbringen, irgendwie von oben um die Achse.

 

Ich schaue es mir gleich noch in Ruhe an – ein großes Dankeschön an dich!

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Hallo Ramses,

 

anbei ein Foto meiner Lösung!

 

Ich habe gesehen, dass mit einem dünnen Querkeil die Walze sicher fixiert werden kann, es gibt dafür sogar eine Art Vorrichtung ...

 

Also habe ich ein Stück Draht genommen, zu einem „U“ gebogen, eingesetzt und an den Enden leicht umgebogen – passt! Reparaturdauer inkl Drahtsuche ca. 120 Sekunden. Und ersetzen/auswechseln kann ich ihn notfalls jederzeit.

 

Dazu ist diese Draht-Lösung noch völlig Veritas-konform, wie man an deren Oberfadenspanner sehen kann (siehe Posting 8). Was will man mehr! :D

 

Danke. :hug:

drahtloesung.jpg.eb3ed2c058287e0bc7848701f9f89801.jpg

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Hallo haca!

 

 

Schön, daß die Maschine nun funktioniert!

 

Die Walzenteile rasten normalerweise ein und lassen sich eigentlich (wie bereits geschrieben) sehr schwer trennen.

 

Die Walze wird übrigens durch einen Sprengring auf der Achse gehalten.

Hier ist ein solcher, wenn auch um einige Nummern größer:

Sprengring514013d2jpg.jpg

 

Das ist ein handelsübliches Teil und sicher wesentlich solider als eine "Drahtlösung"!

 

 

Alles Gute und noch viel Spaß an der Maschine!

 

Ramses298.

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Hallo Ramses,

 

einen entsprechenden Sprengring müsste ich sogar da haben, nur passt der bei mir nicht so ohne weiteres hin, die durchgehende Halterung des Drehknopfes steht im Weg. Es stimmt, dass die Walzenteile jetzt eh gut und fest zusammen sitzen, der Draht ist nur als zusätzliche Sicherung gedacht.

 

Ich bin glücklich! :)

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Hallo haca!

 

 

Der Drehknopf ist mit bloß einer Schraube befestigt (M3), die man aber entsprechend nur in bestimmter Drehstellung sehen kann.

 

Aber "Never touch a running system!" :D

 

 

Alles Gute!

 

Ramses298.

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  • 4 Monate später...

Ich habe in bei eBay eine optisch völlig identische Maschine erworben.

Diese trägt jedoch die Bezeichnung Naumann 8014/35-2 und ich finde es ist eine schöne und solide gebaute Maschine, nur die Unterfadenspule ist von oben sehr schwer zugänglich, am besten man legt die Maschine dazu auf die Seite.

Das der Programmschalter schwergängig ist kann nicht sagen.

 

Ich habe alle beweglichen Teile geölt, auch die Motorlager.

Kunstoffteile fettet man am besten mit Vaseline, Gleitlager- oder Silikonfett.

 

Stutzig macht mich nur die irrsinnige Geschwindigkeit mit der meine Maschine läuft (Aspa KN-4a Motor), ich mag den Anlasser kaum ganz durchtreten.

 

Die solide Bauweise macht sich mit einem enormen Gewicht bemerkbar. Der Konststoffkoffer in den ich die Maschine eingebaut habe leidet arg wenn ich die Naumann 35-2 am Tragegriff Transportiere.

 

Gruß

Manfred

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Hallo Manfred!

 

 

Stutzig macht mich nur die irrsinnige Geschwindigkeit mit der meine Maschine läuft (Aspa KN-4a Motor), ich mag den Anlasser kaum ganz durchtreten.

Wahrscheinlich ist der Anlasser verschlissen (kann aber mit etwas Geschick meist noch justiert werden); normalerweise kann man die Maschinen/Motoren recht sanft von unten her regeln.

Oder habe ich das jetzt mißverstanden?

Kannst Du langsam nähen oder nicht?

 

Was Nähtempo angeht, schau Dir mal - z.B. bei YouTube - eine Industrienähmaschine an. So schnell läuft eine Haushaltsveritas nicht! Auch nicht mit dem modernen Motor.

 

Der Konststoffkoffer in den ich die Maschine eingebaut habe leidet arg wenn ich die Naumann 35-2 am Tragegriff Transportiere.

Deine Ausstattung ist nicht original!

Der KN Motor gehört eigentlich zur Nachfolgergeneration. Zu Deiner Maschine wäre ein Komet Motor das Original. Der Komet läuft auch maximal etwas langsamer als der KN.

Diese Maschinen wurden auch in einem Holzuntergestell und einer hölzernen Haube ausgeliefert.

Die Nachfolger (z.B. 8014/39 oder 8014/40) sind keine Leichtgewichte und machen mit den Kunststoffschalen auch oft Probleme.

Wobei... die 8014/39 wurde eigentlich auch noch im Holzkoffer ausgeliefert.

 

Ich wäre also sehr vorsichtig!

Wenn der Kunststoffkoffer oder die Haube nachgibt, kann u.U. die ganze Maaschine zu Bruch gehen.

 

 

Alles Gute!

 

Ramses298.

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Hallo Ramses298,

ich kann die Maschine sanft regeln, nur kommt sie mir sehr schnell vor, liegt scheinbar am Motor, der dreht sehr schnell.

Ich habe noch einen Motor, von einer ausgeschlachteten Privileg-Maschine, werde den mal an der Maschine testen.

 

Übrigens hatte ich bei der Naumann 35-2 viel Axialspiel des Antriebs-/Handrades, so daß selbst bei angezogenem Feststellknopf, die Maschine nicht mitlief.

Als trickreicher Hobbybastler, habe ich eine im Durchmesser passende Fieberscheibe wie sie zum Dichten im Sanitärbereich verwendet wird, auf Schmirgelpapier etwas dünner geschliffen und als Ausgleichsscheibe hinter das Handrad auf die Antriebsachse geschoben, damit ich mit dem Festellknopf wieder genug Druck aufs Handrad ausüben kann, damit die Mechanik mitläuft, geht prima.

Fazit man sollte das Rechte Achsende mit Kunststoff-Antriebsrad auch öfter mal schmieren damit kein Verschleiß auftritt.

 

Gruß

Manfred

Bearbeitet von hansa04
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Hallo Manfred!

 

 

Übrigens hatte ich bei der Naumann 35-2 viel Axialspiel des Antriebs-/Handrades, so daß selbst bei angezogenem Feststellknopf, die Maschine nicht mitlief.

Das klingt so, als fehlte der Ring (der mit den Nuten).

 

 

Alles Gute!

 

Ramses298.

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